Typenatlas Signale der deutschen Eisenbahnen - Uwe Miethe - E-Book

Typenatlas Signale der deutschen Eisenbahnen E-Book

Uwe Miethe

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Beschreibung

Ohne Signal kein Zugverkehr! Es wird signalisiert, ob und in welchem Tempo ein Zug eine Strecke befahren darf. Das komplizierte Regelwerk – es gibt optische, akustische und elektronische Signale – ist im Signalbuch der Deutschen Bahn festgeschrieben. Auch spannend für Eisenbahnfans und Modellbahner, finden Sie? Genau, darum hat Uwe Miethe, ausgebildeter Lokomotivheizer und Autor, nun alle Eisenbahnsignale in einem Typenatlas für Sie vereint.

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Seitenzahl: 83

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Signaleder deutschenEisenbahnen

Uwe Miethe

Verantwortlich: Jerome P. Schäfer

Satz: Silke Schüler

Repro: Cromika / LUDWIG:media

Korrektorat: Manuel Miserok

Einbandgestaltung: Ralph Hellberg

Herstellung: Julia Hegele

Printed in Türkiye by Elma Basim

Unser komplettes Programm finden Sie unter

Alle Angaben dieses Werkes wurden vom Autor sorgfältig recherchiert und auf den aktuellen Stand gebracht sowie vom Verlag geprüft. Für die Richtigkeit der Angaben kann jedoch keine Haftung übernommen werden.

Bildnachweise:

Volker Emersleben: 31 u.,

Rolf Orschel: 53 beide, 54, 55,

Hans Traube: 35 o., 87 o., 89.

Alle anderen Fotos im Buch und auf dem Umschlag stammen von Uwe Miethe.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

7. aktualisierte Auflage 2024

© 2024, 2022, 2021, 2018, 2017

GeraMond Media GmbH,

Infanteriestraße 11a, 80797 München

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-98702-031-5

eISBN 978-3-98702-090-2

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GeraMond Media

Postfach 40 02 09

D-80702 München

oder per E-Mail an [email protected]

Titelbild: Ausfahrt aus München Hbf, Starnberger Flügelbahnhof, auf „Hp 2“ und „Vr 1“.

Bild auf der Umschlagseite 2: Pfeiftafel Pf 2 bei der Waldeisenbahn Muskau.

Bild auf Seite 4/5: Ein aus zwei ICE 2 bestehender ICE verlässt den Bahnhof Augsburg.

Bild auf Seite 16/17: Formsignale im Bahnhof Villingen (Schwarzw.).

Bild auf Seite 142/143: Tunnel „Göggelsbuch“ mit zugehörigem Orientierungszeichen.

Bild auf Seite 160: Lf-Signale und ein Orientierungszeichen in Neumarkt (Oberpfalz).

Rücktitel: Von links: Signal Lf 1 in Osterhofen, Hauptsignal „S103“ in Kaiserslautern Hbf mit Hp 1 und Zs 3 für 90 km/h, ETCS-Halt-Tafel Ne 14 in Jüdendorf Bbf.

Inhalt

Die Signale

Erläuterungen

Haupt- und Vorsignale

SkSignalkombinationen

KsKombinationssignale

HlLichthaupt- und Lichtvorsignale

EZMGKombinationssignale

SvHaupt- und Vorsignalverbindungen

ZsZusatzsignale

TsSignale für Schiebelokomotiven und Sperrfahrten

LfLangsamfahrsignale

Sh, GspSchutzhalt- und Gleissperrsignale

RaSignale für den Rangierdienst

WnWeichensignale

ZpSignale für das Zugpersonal

ElFahrleitungssignale

Zg, FzSignale an Zügen und an einzelnen Fahrzeugen

RoRottenwarnsignale

Ne, SoNebensignale, Sonstige Signale

BüSignale an Bahnübergängen

Orientierungszeichen

Glossar

Die Signale

Kombinationssignal (Ks) im Bahnhof München-Pasing in seiner typischen Bauform mit seitlichem Kragarm, welcher den Signalschirm näher ans Gleis rückt.

Gemeinsam, aber nicht vereinigt

Das aktuelle Signalbuch der DB in der „Aktualisierung 11“ ist seit dem 13.12.2020 in Kraft. Es ist – auch mehr als drei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung – immer noch kein einheitliches Signalbuch, denn es enthält noch zahlreiche Vorschriften, die jeweils nur in einem Netz gelten.

Vierzig Jahre unterschiedliche Entwicklung der Signaltechnik bei den beiden ehemaligen deutschen Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn ließen sich bis heute immer noch nicht restlos überwinden. Das Ganze wird erschwert durch die generell lange Nutzungsdauer von Eisenbahninfrastruktur, deren Änderungen kostspielige und langwierige Unterfangen sind. Es gibt also nach wie vor Unterschiede in der Eisenbahninfrastruktur in „Ost“ und „West“, auch wenn diese nach und nach weniger werden.

Deshalb, und zur Vermeidung der Begrifflichkeiten „ehemalige Deutsche Bundesbahn“ und „ehemalige Deutsche Reichsbahn“ werden die Vermerke „DS 301“ und „DV 301“ für die Kennzeichnung des jeweiligen Geltungsbereichs verwendet. Die mit „DV 301“ gekennzeichneten Signale sind ausschließlich in der Eisenbahninfrastruktur der fünf neuen Bundesländer und Berlin und die mit „DS 301“ ausschließlich in den alten Bundesländern vorzufinden.

Dieses Buch verwendet in den Überschriften und Fließtexten die Farben „Schwarz“ für die gemeinsamen Bestimmungen, „Rot“ für Bestimmungen im Geltungsbereich der „ehemaligen Deutschen Bundesbahn“ und „Blau“ für die Bestimmungen im Geltungsbereich der „ehemaligen Deutschen Reichsbahn“.

Erläuterungen

Die Anwendung der Signale bei den öffentlichen Eisenbahnen basieren grundsätzlich auf der Eisenbahnsignalordnung (ESO). Abweichungen von der ESO können im Einzelfall zulassen

1. das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für die Eisenbahnen des Bundes (EB),

2. die zuständigen obersten Landesverkehrsbehörden für die nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE) im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Von der ESO abweichende Signale mit vorübergehender Gültigkeit kann bei Eisenbahnen des Bundes das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), bei den nicht bundeseigenen Eisenbahnen die zuständige oberste Landesverkehrsbehörde im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, genehmigen. Anweisungen zur Durchführung der ESO können bei Eisenbahnen des Bundes vom Eisenbahn-Bundesamt, bei den nichtbundeseigenen Eisenbahnen von der obersten Landesverkehrsbehörde erlassen werden. Die Anweisungen und ihre Änderungen sind dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur rechtzeitig vor Inkrafttreten zur Kenntnis zu geben.

Das Wartezeichen Ra 11b gibt es nur auf dem Gebiet der ehemaligen DR. Es wird alleinstehend sowie an Drehscheiben und Schiebebühnen aufgestellt.

Das Signal Zp 9 mit Lichtstreifen ist beispielsweise in Eisenach, Leipzig und Berlin aufgestellt. Diese Form wird künftig neu nicht mehr verwendet.

Begriffsbestimmungen

Die ESO und ihre Ausführungsbestimmungen regeln auch klar, was unter Signalen zu verstehen ist und wie sie anzuwenden sind. Sie dürfen nur in den vorgeschriebenen Formen, Farben und Klangarten und für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. Die ESO und ihre Ausführungsbestimmungen regeln auch klar, was unter Signalen zu verstehen ist und wie sie anzuwenden sind. Sie dürfen nur in den vorgeschriebenen Formen, Farben und Klangarten und für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. Die folgenden Begriffsbestimmungen entsprechen der Veröffentlichung der Zusammenstellung des Eisenbahnbundesamtes EBA als Arbeitshilfe für Anwender der ESO vom 13.12.2020.

a) Signal

Ein Signal ist ein sichtbares oder hörbares Zeichen mit einer festgelegten Information zur Gewährleistung des sicheren Bewegens von Eisenbahnfahrzeugen.

b) Signalbegriff

Der Signalbegriff ist die Kurzbezeichnung eines Signals (zum Beispiel Zs 1), die bei einigen Signalen durch eine Langbezeichnung ergänzt ist (zum Beispiel Ersatzsignal).

c) Signalbedeutung

Die Signalbedeutung ist die verbale Darstellung der Information, die ein Signal gibt.

d) Signalbeschreibung

Die Signalbeschreibung ist die verbale Darstellung des Signalbildes oder des Signaltones.

e) Signalbild

Das Signalbild umfasst die für ein sichtbares Signal festgelegten Formen, Farben und Merkmale (zum Beispiel Symbole, Buchstaben, Zahlen). Ein sichtbares Signal kann ein Formsignal, Lichtsignal oder ein Handsignal sein.

f) Signalton

Der Signalton umfasst das hörbare Signal, das aus einem oder mehreren Tönen besteht, für welche die Dauer und, wenn erforderlich, auch die Tonhöhe festgelegt sind.

Klassisches Form-Hauptsignal: Das Ausfahrsignal „C“ des Bahnhofes Borna (Leipzig) zeigt Hp 2 „Langsamfahrt“ in Richtung Leipzig.

Signale, die zeitweilig betrieblich abgeschaltet sind, zeigen nur ein weißes Kennlicht. In diesem Fall sind es zwei Signale in Minden (Westf.) Gbf.

g) Abweichend von a)

Werden ortsfeste signaltechnische Einrichtungen, mit denen Signale nach a) gegeben werden, allgemein als Signal bezeichnet. Es gibt zum Beispiel Hauptsignale, Vorsignale, Sperrsignale. Sperrsignale zeigen an, ob in den folgenden Gleisabschnitt eingefahren und in diesem rangiert werden darf oder ob eine Drehscheibe oder Schiebebühne befahren werden darf. Sperrsignale werden auch als Zugdeckungssignale an Bahnsteigen, Brückendeckungssignale und Deckungssignale an Rückfallweichen angewendet.

Allgemeines über die Signale

Für das Aussehen der Signale ist die Beschreibung maßgebend. Die Abbildungen dienen nur der Erläuterung. Signale, die zeitweilig betrieblich abgeschaltet sind, zeigen an Stelle der sonst vorgesehenen Signalbilder ein weißes Licht (Kennlicht). Dies gilt nicht für das Überwachungssignal einer Rückfallweiche (Signal Ne 13). Bei den nichtbundeseigenen Eisenbahnen kann auf die Anwendung des Kennlichts verzichtet werden. Ein Sperrsignal (Lichtsignal), das unmittelbar an einem Hauptsignal steht, ist dunkel, wenn das Hauptsignal „Fahrt“ zeigt oder an diesem das Signal Zs 1, Zs 7 oder Zs 8 gezeigt wird.

Zum Standort der Signale

Ortsfeste Signale sowie die Langsamfahrsignale Lf 1, Lf 2 und Lf 3, das Signal Schutzhalt Sh 2 und die Signale El 3, El 4 und El 5 befinden sich in der Regel unmittelbar rechts – auf zweigleisigen Strecken für Fahrten entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung auf der freien Strecke unmittelbar links – neben oder über dem Gleis, zu dem sie gehören. Sind bei einzelnen Signalen abweichende Regeln zur Aufstellung erforderlich, so sind diese bei dem betroffenen Signal gegeben. Bei den Eisenbahnen des Bundes werden ständige und vorübergehende Ausnahmen zu dieser Bestimmung durch den Infrastrukturunternehmer bekannt gegeben.

Die Bezeichnungen rechts und links sind im Sinne der Fahrtrichtung zu verstehen. Einfahrsignale befinden sich auf zweigleisigen Strecken für Fahrten entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung unmittelbar links neben oder über dem Gleis, zu dem sie gehören. Ständige Ausnahmen zu den Bestimmungen zu Signalstandorten werden im Fahrplan oder den örtlichen Zusätzen bekannt gegeben. Vorübergehende Ausnahmen oder Ausnahmen bei Bauzuständen werden in der Zusammenstellung der vorübergehenden Langsamfahrstellen und anderen Besonderheiten (La) bekannt gegeben.

Ks-Signal mit Ks 2 „Halt erwarten“, Lf 7 für 90 km/h und Zuordnungstafel am Haltepunkt Hirschgarten an der Stammstrecke der S-Bahn München.

Signal und Orientierungszeichen: Links ein Langsamfahrsignal Lf 1 (Tagzeichen) mit der Ankündigung für 90 km/h Höchstgeschwindigkeit, rechts ein Hektometerzeichen zur Streckenkilometrierung.

Signale stehen in der Regel rechts, auf zweigleisigen Strecken für Fahrten entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung unmittelbar links, neben oder über dem Gleis (Einfahrt Mainz Hbf aus dem Tunnel Mainz Hbf).

Welches Signal gilt für welches Gleis?

Ursprünglich gehörte es zur Streckenkunde des Lokomotivführers, dass er wusste, welches Signal für welches Gleis gilt. Mitunter waren aber die Anlagen und die Aufstellungsorte von Signalen kompliziert bzw. derart verwirrend und sogar zweideutig, dass daraus Gefahren erwachsen konnten. Beispielsweise wenn der Lokomotivführer irrtümlich eine Geschwindigkeitsbeschränkung nicht beachtete. Die Deutsche Reichsbahn führte bei Langsamfahrsignalen den Richtungspfeil ein und später auch die Zuordnungstafel für andere Signale (Signal So 20). Diese Zuordnungstafeln wurden auch im Netz der ehemaligen Deutschen Bundesbahn angewendet. Sie verbreiteten sich rasch, zeigen sie doch bei mehrgleisigen Strecken und in Bahnhöfen eindeutig an, für welches Gleis ein Signal bestimmt ist. Im Signalbuch erscheint das Signal im Abschnitt „allgemeine Bestimmungen“.

Zuordnungstafel (Signal So 20)

Bedeutung: Das durch die Zuordnungstafel gekennzeichnete Signal gilt für das Gleis, auf das die Spitze des Dreiecks weist.

Ein schwarzes Rechteck mit weißem Dreieck.

Hier gilt die Haltetafel Ne 5 laut der Zuordnungstafeln für beide Gleise, das linke und das rechte.

Unter dem Hl-Signal in Riesa befindet sich ein Langsamfahrsignal Lf 1 mit Richtungspfeil. Letzterer ist nicht mit der Zuordnungstafel zu verwechseln.