Typisch Deutsch - Karl Gengenbach - E-Book

Typisch Deutsch E-Book

Karl Gengenbach

0,0

Beschreibung

Auf 264 Seiten lesen sie 93 Geschichten über die Deutschen, das Fernsehen, Werbung, Hamster, Flaschensammler, unheimliche Kreaturen, Jahrgang 1945 u.v.m.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 261

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Der Autor

Karl Gengenbach

Geschichten über Deutschland und die Deutschen, über Werbung und Fußball. Geschichten zum schmunzeln und nachdenken. Manche sind etwas übertrieben, manche kurios.

Inhaltsverzeichnis

Die Deutschen

Typisch Deutsch

Unsere Lebensart

Was essen wir am liebsten

Warum wollen alle zu uns

Unsere Supermärkte

Der Deutsche Knast

Werbeikonen

Das Fernsehen nervt und lässt uns verblöden

Werden wir nur noch belogen?

Die Länder im Vergleich

Die Schönen und die Häßlichen

Fleischküchle

Political Correctness

Die dicksten Menschen der Welt

Die unfreundlichsten Völker

Deutsche und Ausländer

Dreiste Werbelügen

Kurioses Beamtendeutsch

Hamstern

Wer hat das meiste Gold

Das Jahr des Smartphones

Doppelmoral

Flaschensammler und Suppenküchen

Deutsche Städte verkommen

Berufsberatung einst und jetzt

Klischees

Alles verboten

Vor was haben wir Angst

Mode einst und jetzt

Schenken ist eine Kunst

Pasta al dente

Neue Wörter und was sie wirklich bedeuten

Mißtrauen

Sag einfach mal nein

Unheimliche Kreaturen

Geboren 1945

Was essen wir eigentlich

Der Grüßaugust

Sie sind unter uns

Neue Wörter braucht das Land

Und nun das Wetter

Vordrängler und Schnarchnasen

Endloses Gelaber

Vorurteile gegen Deutsche

Der Deutsche schlägt zurück

Vorurteile gegen Türken und Italiener

Der Asylant

Der richtige Abstand

Schlechte Schauspieler

Ich kann’s nicht leiden

Woher kommt unser Obst

Ekelfleisch

Feilschen

Schnäppchenjäger

Nörgler

Neidhammel

Schnorrer

Wir sind alle kleine Sünderlein

Was passieren kann, passiert

Hellseher und Propheten

Alte und neue Weltwunder

Der Notfallkoffer

Modehunde

Hässliche Tiere

Bodo der Spieler

Wo gibt’s die meisten Schluckspechte

Wo leben die größten Faulenzer

Preisrätsel

Typisch Schwabe

Was man im Supermarkt nicht tun sollte

Die Tricks der Drogerien

Ich bin ein Monk

Die Schlümpfe

Die verhinderte Hochzeit

Sie sind schon unter uns

Ein Grundstück auf dem Mond

Der Ehrendoktor

Herzog, Graf oder Lord

Das Geschenk

Fettnäpfchen

Einbrecher

Was essen unsere Gäste

Ärgernisse

Sprechende Automaten

Wenn ich Kanzler wäre

Interview mit mir selbst

Terroristenjagd

Schwäbische Entdecker und Erfinder

Herzlich willkommen

Das verlorene Paradies

Ein Unglück kommt selten allein

Plötzlich Rentner

Zum Schluß das Allerletzte

Die Deutschen

Wir Deutschen haben im Inland und Ausland sehr unterschiedliches Auftreten. Eine typische deutsche Eigenart zeigen wir beim Fenster. Es bleibt ewig geschlossen. Wehe, wenn einer einen Luftzug abbekommt. Rücken- und Nackenschmerzen sind die Folge. Fragen sie mal die Leute, die in einem Großraumbüro arbeiten. Jeden Tag gibt es Streit wegen dem Fenster. Das Fenster bleibt zu, egal ob Winter oder Sommer.

Auch an den Kassen der Supermärkte geht es nicht gemütlich zu. Bei manchen Supermärkten sind die Kassiererinnen so geschult, dass sie in 1 Minute 40 Waren über den Scanner ziehen. Aber auf der anderen Seite gibt es keinen Stauraum. Die Tresen deutscher Kassen schließen in der Regel mit dem Ellenbogen der Kassiererin ab. Wer also nicht ganz schnell seine Waren in den Wagen wirft, muss damit rechnen, dass manches Lebensmittel auf den Boden fällt. Manche Kassiererinnen werfen deshalb die gescannte Ware gleich in den Wagen des Kunden.

Auch der Sonntag ist typisch deutsch. Sonntag ist Ruhetag. Kein Heimwerken, kein Staubsaugen und vor allen Dingen die leeren Glasflaschen und Gläser nicht zum Container bringen. Deutschland ist das einzige Land, dass Öffnungszeiten für den Altglascontainer hat.

Zu den positiven Eigenarten der Deutschen gehören: Fleiß, Pünktlichkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Gründlichkeit und Perfektionismus.

Zu den negativen Eigenschaften der Deutschen gehören: Unzufriedenheit, Nörgeln, Pessimismus, Regulierungswut, Unfreundlichkeit, Jammern und Besserwisserei.

Wir Deutschen bauen die besten Autos und Maschinen und haben die besten Medikamente. Unser Land ist nur ein kleiner Fleck auf der Weltkarte, aber trotzdem sind wir das beliebteste Volk auf der Welt.

Es heißt zwar, die Deutschen leben nur um zu arbeiten, aber das ist Quatsch. Wir haben teilweise die 35-Stunden Woche und die längsten Urlaubszeiten.

Asylbewerber, egal welcher Nation, sind willkommen und bekommen Wohnung und Hilfe zum Lebensunterhalt. Ausländer mit festen deutschen Wurzeln werden dagegen ausgewiesen. Das ist aber nicht typisch sondern schwachsinnig.

So sehen uns die Nachbarn:

Deutsche lieben Kinder, ekeln sich vor Maden und haben von Kunst keine Ahnung.

Deutschland hat drei Klimazonen, der Norden zu kalt, die Mitte zu nass, der Süden zu heiß.

Auch nach der Wiedervereinigung ist Deutschland noch geteilt, in Aldi Nord und Aldi Süd.

Die Deutschen sind überpünktlich. Zu einem Termin kommen sie grundsätzlich 15 Minuten früher.

Deutsche haben keinen Humor. Sie lachen zwar, aber nur über andere. Über sich selbst lachen sie nicht.

Aber wie wir uns im Ausland benehmen ist eine ganz andere Sache. In südlichen Ländern läuft der Deutsche gerne mit farbigen Shorts, Schlapphut, Muskel-Shirt, grauen Socken und Sandalen herum. Die Niederländer erkennt man an den braunen Socken.

Sollten sie mal in den Anden, im Himmalaya oder an der Chinesischen Mauer sein, passen sie gut auf. Irgend so ein Volldepp fängt an zu grölen: warum ist es am Rhein so schön und mindestens 3 weiter Volldeppen stimmen mit ein. Natürlich alles Deutsche.

Ein Deutscher im Ausland ist natürlich kein Ausländer, vielmehr sind die Einheimischen dort die Ausländer. Außerdem sind Deutsche herablassend gegenüber den Einheimischen, nörgeln ständig herum, drängeln sich vor und sind geizig. Kein schönes Bild, das die anderen von uns haben.

Die Italiener sind immer sauber angezogen. Sie trinken zwar auch gerne, sind aber nie betrunken. Wenn einer heruumtorkelt, dann ist es ein Deutscher oder ein Brite. Allerding reden die Italiener ziemlich laut miteinander, dabei brauchen sie auch die Hände und die Füße. Für uns hört es sich so an, als ob sie immer streiten. Das ist aber nicht der Fall. Das häufigste Schimpfwort ist cazzo (Schwanz). Dieses fällt in einem Satz mindestens dreimal.

Auch die Spanier laufen immer schick gekleidet herum. Aber ihre Lautstärke ist normal. Der Spanier trinkt, ist aber nie betrunken. Wenn sie trinken, essen sie meistens Tapas dazu. Mit der Pünktlichkeit halten sie es nicht wie die Deutschen. Eine Viertelstunde zu spät kommen ist normal.

In den Niederlanden sind wir allerdings unbeliebt. Am Besten keine Witze über die Niederlande (Größe, Berge) machen.

Bei den Briten haben wir es ganz schwer. Erst mal der Linksverkehr. Dann müssen wir Nazi-Witze anhören, dürfen aber keine Witze über die Queen reißen. Die Gespräche werden leise geführt. Ein Italiener hätte es wohl schwer.

Islamische Länder reagieren bei Alkohol unterschiedlich. Im Iran droht die Todesstrafe, in Tunesien haben sie Narrenfreiheit. In Arabischen Ländern sollte man beachten, dass die linke Hand als unrein gilt und deshalb nicht gereicht oder zum essen benutzt wird. Für Linkshänder ein Problem.

Sollten sie mal in die USA reisen sollten sie vorher zwei Sätze auswendig lernen. Wenn sie Nachts in New York angehalten werden mit den Worten: give me your money, sollten sie mit yes antworten. Entscheiden sie sich für die Antwort no, brauchen sie den zweiten Satz: take me to a hospital.

Reizend sind auch kleine Tauschgeschäfte in der U-Bahn. Sie können ihre goldene Uhr eintauschen gegen das Versprechen, heil aus der U-Bahn zu kommen.

Mit dem Trinkgeld wird ganz unterschiedlich verfahren. In Spanien, Frankreich und Portugal lässt man 10 bis 15% des Rechnungsbetrages einfach auf dem Tisch liegen. In Griechenland kann es auch etwas weniger sein. In den USA und Kanada werden 15 bis 20% erwartet. Kein Trinkgeld ist üblich in Großbritannien und Irland im Pub. In China ist Trinkgeld sogar eine Beleidigung. In Italien geben sie so lange Trinkgeld, bis der Kellner zu schimpfen aufhört. Aber das kann teuer werden.

Aber nicht nur die Deutschen fallen auf. Übertroffen werden sie von den Briten, die durch ihre Saufgelage und rüpelhaftes Benehmen auf sich aufmerksam machen. Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Briten die im Ausland sind.

Aber selbst die Briten werden inzwischen übertroffen von den Russen. Die fallen auf durch ihre Wodka-Orgien in der Lobby und auf den Zimmern. Außerdem belegen sie die Liegestühle nicht mit ihren Handtüchern, wie die Deutschen. Um sicher zu gehen, zerren sie die Liegestühle auf ihre Zimmer. Da mag mancher deutsche Handtuchreservierer dumm schauen, wenn er vor dem Frühstück sein Revier markieren will, aber keine Liegestühle vorfindet.

Am Buffet schaufeln die Russen sich den Teller ganz voll und essen dann nur ein paar Bissen. Der Rest landet im Mülleimer.

Inzwischen haben sich die russischen Urlauber ganz gezielt ihre Urlaubsorte herausgesucht. Nummer 1 ist das Örtchen Kemer an der Türkischen Riviera. Auch Belek steht ganz oben. Und Antalya ist inzwischen gefallen und in russischer Hand. Wir haben die Türkei an die Russen verloren.

Aber auch im Zillertal trifft man sie immer häufiger. Mayerhofen wird von Russen überrannt. In den Nachbarorten Hintertux, Gerlos oder Kaltenbach sieht man kaum einen.

Inzwischen wird auch die ägyptische Hochburg Hurghada von Russen überrannt. Und das thailändische Jomtien ist ebenfalls schon in russischer Hand. Auch die kleine tunesische Hafenstadt Skanes bei Monastir ist inzwischen russisch und in Anissaras im Norden von Kreta machen sie sich auch breit.

Und was sagen die Russen über die Deutschen? Deutsche Gäste furzen so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Und dann der Gestank. Außerdem pinkeln sie in den Pool. So denken sie also über uns.

Ich habe versucht, im Reisebüro ein russenfreies Hotel zu buchen, es war unmöglich. Ich bleibe daheim.

Typisch Deutsch

Jedes Volk hat seine Eigenarten. Wenn man uns Deutsche mit vier Worten beschreiben müsste, dann wären dies: Bier, Wurst, Fussball und Gartenzwerg.

Weitere typische deutsche Dinge sind: die Autobahn, die Eiche, der Schäferhund, Derrick, Gotthilf Fischer, Kleingärten und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.

Ein typisches Verhalten: wenn der Deutsche hinfällt, steht er nicht auf, sondern sieht sich um, wer ihn geschubst hat und wen er verklagen kann.

Der Deutsche fühlt sich rund um die Uhr abgezockt. Von der Polizei (Strafzettel), vom Staat (TV-Gebühren, vom Finanzamt (Steuerbescheid).

Deutschland, das ist: Wälder, Burgen, Fachwerkhäuser, Berge und Seen. Dazwischen ein Wanderer mit weißen Socken und Trekking-Sandalen.

In den anderen Ländern ist man sich über die offensichtlichen Dinge einig: Deutsche heißen Fritz und Gretel, ernähren sich von Sauerkraut, Würsten und Unmengen Bier, tragen Lederhosen und Dirndl und leben alle in Fachwerkhäusern.

Fragt man einen Chinesen nach Deutschland, antwortet er sofort: Neuschwanstein und Rhein. Für die Chinesen ist Deutschland ein Märchenland.

Die Niederländer halten die Deutschen für nette Menschen, können sie aber trotzdem nicht leiden.

Kommt mal tatsächlich ein Engländer zu Besuch wird er sich wundern, keine Lederhosen, kein Dirndl. Der Brite ist so geschockt, dass er Deutschland sofort wieder verlässt.

Deutschland ist das Land der Gesetze, Regeln und Vorschriften. Für alles gibt es eine Vorgabe, wie es richtig zu machen ist, alles wird reguliert. Ordnung muss sein, ist der typische deutsche Spruch, den man im Ausland nicht so richtig versteht.

Deutsche sind eher zurückhaltend und vorsichtig, bodenständig, sachlich und vernünftig.

Auf sie passt der Spruch: Der Kluge bemüht sich, alles richtig zu machen. Der Weise bemüht sich, so wenig wie möglich falsch zu machen.

Unsere Lebensart

Wir kennen französische und italienische Lebensart. Was aber ist die Deutsche Lebensart? Es ist nicht einfach Dinge zu finden, die repräsentativ für ganz Deutschland sind.

Im Ausland wird Deutschland mit Autos, Sauerkraut und Bier, aber auch mit klassischer Musik, Goethe und Schiller in Verbindung gebracht. Weitere Ausdrücke die jeder kennt sind Hitler, zweiter Weltkrieg und Berliner Mauer.

Made in Germany steht immer noch für hohe Qualität und Zuverlässigkeit und genießt weltweit Ansehen.

Die beliebtesten Reiseziele von ausländischen Touristen sind Schloss Neuschwanstein, das Hofbräuhaus, Heidelberg und Rothenburg ob der Tauber.

Die Deutschen gelten als zuverlässig und pünktlich, aber nicht als gastfreundlich und sympathisch.

Der deutsche Michel wird als Spottfigur dargestellt und trägt in der Karikatur meistens eine Schlafoder Zipfelmütze. Er gilt als fleißig, gutmütig, naiv, gemütlich, bieder, schwerfällig, engstirnig und tölpelhaft. Das Gegenstück zum Michel ist übrigens Lieschen Müller.

Aber zurück zur Lebensart. Es gibt keine gemeinsame. Die Lebensart ist in Bayern, Baden-Württemberg, Westfalen, Rheinland, Pfalz und Niedersachsen grundsätzlich verschieden. In den östlichen Bundesländern gibt es dagegen mehr Gemeinsamkeiten. Das kommt aber von der 40-jährigen Abschottung.

Aber etwas ganz typisches gibt es doch. Den Übergangsmantel. Keiner weiß, wozu er gut ist. Im Herbst kommt er in den Kofferraum und bleibt dort bis zum Frühjahr. Dann wird er herausgenommen und kommt in die Reinigung. danach landet er im Schrank.

Kein Mensch braucht diesen Übergangsmantel. Wenn sie einen Ausländer fragen, was ein Übergangsmantel ist, wird er sie verständnislos anschauen. Auf der Liste der überflüssigsten Gegenstände steht er klar auf Platz eins. Ich habe in meinem Kleiderschrank nachgesehen, tatsächlich, da hängt auch einer.

Aber man kann auch als typisch deutsch ansehen:

marode Brücken

defekte Schleußen

verlotterte Bahnhöfe

baufällige Turnhallen

marode Schwimmbäder

Der typische Deutsche reist gerne ins Ausland und erwartet, dass jeder deutsch versteht oder sogar spricht.

Der typische Deutsche geht niemals bei Rot über die Ampel, wenn ein Kind zusieht.

Der typische Deutsche gratuliert auch nie im Voraus zum Geburtstag, weil das Unglück bringt. Dazu ist die allgemeine Ansicht der Ausländer: die spinnen doch, die Deutschen.

Der typische Deutsche hat ein Fahrrad, aber er fährt nicht damit, sondern nimmt es lieber mit in Bus oder Bahn und sorgt damit für Platzmangel.

Der typische Deutsche zahlt in Restaurants oder Cafes für Leitungswasser.

Der typische Deutsche isst mehrmals in der Woche Döner.

Weiße Socken, Sandalen und Sauerkraut sind Klischees, die inzwischen der Vergangenheit angehören.

Was essen wir am liebsten

Fangen wir mit den Kindern an. Nach einer Umfrage essen die deutschen Kinder am liebsten:

Nudeln, Spaghetti

Hähnchen, Geflügel

Pizza

Kartoffelgerichte

Schnitzel

Pommes

Fischstäbchen

Pfannkuchen

Hamburger

Milchreis

Das ist schon eine große Auswahl.

Bei unseren Jugendlichen ist es einfacher. Hier stehen nur 6 Speisen auf dem Speiseplan:

Döner

Burger

Pizza

Currywurst

Pommes

Bratwurst

Und nun die Erwachsenen. Wie sieht ihre Speisekarte aus. Vor einigen Jahren waren noch die Rouladen auf Platz 1.

Rinderroulade

Rheinischer Sauerbraten

Schweinkrustenbraten

Käsespätzle

Kohlroulade

Königsberger Klopse

Semmelknödel mit Pilzen

Jägerschnitzel

Grünkohl mit Pinkel

Dampfnudeln

Und heute:

Pasta Bolognese

Paniertes Schnitzel

Pizza

Rinderroulade

Rindersteak

Gemüsesuppe

Lasagne

Spargel

Gulasch

Sauerbraten

Aber jede Umfrage bringt andere Ergebnisse, so auch die neueste Umfrage:

Meeresfrüchte, Garnelen Muscheln

Pasta, Spaghetti, Nudeln, Pizza

Pute, Huhn, Geflügel

Gegrilltes, Kotelett, Sparerips, Wiener Schnitzel

Fisch, Gulasch, Würstchen

Bratwurst, Cordon Bleu, Schweinebraten

Vegetarisch, Gemüse, Pilze

Reis, Paella, Risotto

Kaiserschmarren

Chili con Carne, Tacos, Burritos

Wild, Sushi, Rostbraten

Nockerl

Tafelspitz, Fleischlaibchen

Nun kommt meinen eigene Aufstellung. Was esse ich gerne:

Frühstück:

Laugenweck, Laugenstangen, Brezeln, Kuchen

Mittagessen:

Schnitzel mit Pommes

Leberkäs mit Kartoffelsalat

Bratkartoffeln

Schweinesteak

Cevapcici

Currywurst

Rostbraten

Maultaschen

Quiche Lorraine

Zwiebelkuchen

Gulaschsuppe

Fleischsalat

Nudelsalat

Abendessen:

siehe Mittagessen

Das klingt doch wunderbar. Aber was darf ich tatsächlich essen:

Grüner Salat

Tomaten

Paprika

Gurken

Krautsalat

Gurkensalat

Vollkornbrot

Alles andere hat mir mein Arzt gestrichen. So ist das Leben.

Warum wollen alle zu uns

Alle Flüchtlinge wollen nach Deutschland oder nach Schweden, weil sie dort am besten behandelt werden. Außerdem weigern sich einige Länder, Flüchtlinge aufzunehmen. Besonders die in Osteuropa. Bei uns bekommen sie Geld, Wohnraum und Versorgung, sowie medizinische Hilfe.

Auf der Flucht sind derzeit weltweit 60 Millionen Menschen. Wenn die alle zu uns kommen wird es eng. Ich kann nicht mehr verreisen, weil ich befürchten muss, dass bei meiner Rückkehr schon Flüchtlinge in meiner Wohnung sind.

Aber sind das wirklich alles Flüchtlinge? Oder sind es Einwanderer. Echte Flüchtlinge würden doch nicht in den Hungerstreik treten oder das Essen ablehnen, nur weil ihnen eine Frau das Essen serviert.

Sie wollen Geld und ein besseres Leben. Oft sind sie dann hier enttäuscht, weil die Schleuser ihnen sagten, dass in Europa jeder ein eigenes Haus bekommt.

Auch Schweden hat bereits seine Erfahrungen gemacht. In einem abgelegenen Dorf, nahe der norwegischen Grenze, sollten 20 Flüchtlinge untergebracht werden. Sie weigerten sich aber aus dem Bus auszusteigen. Die direkte Nähe zu Elchen, Bären und Wölfen hatte sie veranlasst, ihren Entschluss nocheinmal zu überdenken. Außerdem ist es dort sehr kalt. Im Winter fällt die Temperatur auf Minus 30 Grad und es gibt monatelang kein helles Tageslicht. Deshalb wollen sie nun nach Deutschland.

Deutschland ist mittlerweile das begehrteste Einwanderungsland geworden. Zuerst kamen durch die EU-Bestimmungen arbeitslose Südeuropäer und nun Flüchtlinge und Asylsuchende.

Aber warum gerade Deutschland? Gut, der Deutsche wird geschätzt wegen seiner Tugenden:

Aufrichtigkeit

Bescheidenheit

Ehrlichkeit

Fleiß

Geradlinigkeit

Gerechtigkeitssinn

Gewissenhaftigkeit

Ordnungssinn

Pflichtbewusstsein

Pünktlichkeit

Redlichkeit

Sauberkeit

Sparsamkeit

Unbestechlichkeit

Zurückhaltung

Zielstrebigkeit

Zuverlässigkeit

Aber das sind für die Einwanderer alles Fremdwörter. Doch es gibt eine Erklärung, warum sie alle zu uns wollen.

Die Muslime in Großbritannien stammen zumeist aus Ländern wie Pakistan oder Bangladesch. Die Muslime in Frankreich kommen aus dem Maghreb, also aus Ländern wie Marokko, Algerien und Tunesien.

Für die Menschen aus der Türkei und der Levante (Syrien, Palästina, Libanon) war schon immer Mittel europa das Einwanderungsziel, insbesondere Deutschland. Deutschland ist ihnen ein Begriff. Von Polen, Tschechien oder Ungarn wissen sie oft wenig. Deutschland hat im nahen Osten einen guten Ruf, außerdem ist es das wirtschaftliche Zentrum Europas. Das spricht sich herum.

Mehr als 3 Millionen syrische Flüchtlinge leben im Libanon, in Jordanien und in der Türkei. Dort sitzen sie in den Lagern fest und haben keine Zukunft. Zurück in ihr Heimatland können sie nicht mehr. Deshalb machen sich nun immer mehr auf den Weg nach Deutschland.

Der Krieg im Nahen Osten eskaliert. Syrien, Irak, Libyen, Eritrea und Somalia zersplittern. In Syrien ist die Lage inzwischen aussichtslos. Alle Männer zwischen 15 und 45 Jahren müssen davon ausgehen, früher oder später zum Kampfeinsatz herangezogen zu werden. Aber sie wollen sich nicht verheizen lassen oder mit der Waffe in der Hand in den sicheren Tod marschieren. Daher schwillt der Flüchtlingsstrom zusehends an.

In Deutschland sind bereits im Jahr 2015 über eine Million Flüchtlinge angekommen. Aber es sind nicht nur Syrer. Es kommen auch Iraker, Libanesen und Kosovaren. Aus Afghanistan sind bereits auch Flüchtlinge unterwegs. Sie fliehen vor den Taliban. In den Afrikanischen Ländern warten ebenfalls Millionen darauf, nach Europa zu kommen.

Schon gibt es Verschwörungstheorien. Will man Deutschland mit Migrationswellen überschwemmen? Soll Deutschland ethnisch unterwandert werden? Oder sind wir das bereits?

Unsere Supermärkte

Bei meinen Einkäufen komme ich abwechselnd zu allen Supermärkten. Die Regale sind nach einem bestimmten System aufgebaut. Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Der einzige Unterschied ist der Weg durch den Markt, mal geht es im Uhrzeigersinn, mal gegen den Uhrzeigersinn.

Aber ich fange zuerst mit den Einkaufswagen an. Sie sind viel zu groß. Wenn ich nur zwei oder drei Artikel im Wagen habe, habe ich das Gefühl, ich müsste noch mehr einkaufen. Der Gitterboden hat eine Schräge eingebaut, so dass Artikel nach hinten rutschen und aus dem Sichtfeld verschwinden. So habe ich den Eindruck, gar nicht soviel gekauft zu haben. Bis ich an die Kasse komme.

Dann geht es los. Gleich hinter dem Eingang stehen im Gang die ersten Aufsteller und Aktionsstände. Dahinter steckt Absicht. Ich werde abgebremst und damit auf die Produkte in der Nähe aufmerksam gemacht.

Bei manchen Märkten ist gleich am Anfang Gemüse und Obst platziert. Die Gerüche und Farben sorgen dafür, dass ich Appetit bekomme und mehr einkaufe.

Die Alltagsprodukte Milch und Milchprodukte werden ganz hinten platziert. Dadurch bin ich gezwungen einen weiten Weg zurückzulegen und tätige möglicherweise Spontankäufe.

Dann die Regale. Die teuren Marken sind in Griffhöhe, die billigeren ganz unten. Ich muss mich also bücken. Man nennt diese Ware auch Bückware. Die älteren Leute haben damit Probleme und kaufen lieber die teuren Produkte.

Dann der Kassenbereich, der sogenannte Quengel-Bereich. Hier stehen Süssigkeiten und Kaugummis, aber ganz unten, in Griffhöhe der Kinder. Die heulen ihren Müttern die Ohren voll, bis sie etwas davon kaufen. Meistens ein Überraschungsei.

Um den Markt zu optimieren muss man zunächst einmal wissen, wie sich die Kunden verhalten. Wo bleiben sie stehen, wo nicht? Die großen Marktketten untersuchen das Verhalten ihrer Kunden und erstellen Karten mit den Laufwegen. Darauf erkennen sie, welche Stellen besonders beliebt sind und welche Gänge leer bleiben. Entsprechend werden die Regale befüllt.

Aufsteller mit speziellen Angeboten werden auf den starken Laufwegen positioniert um zum Kauf zu animieren. Außerdem stoppen sie den Lauf des Kunden und unterbrechen so die Routine.

Männer, die ihre Frauen zum Einkauf begleiten, sind für den Supermarktumsatz katastrophal. Sie hemmen ihre Frauen beim Schlendern und verhindern so Spontankäufe. Deshalb haben große Supermärkte im Eingangsbereich einen Imbiss-Bereich, wo die Männer geparkt werden sollen.

Auch ein zu rasanter Einkauf verhindert den Stöber-Faktor. Wer schnell durch den Laden rennt sollte gestoppt werden. Deshalb stehen auf den Haupt-Laufwegen Aktionsstände mit Sonderangeboten.

Ich wehre mich gegen diese Tricks. Zunächst mal gehe ich gegen die Laufrichtung, fange also bei den Kassen an und arbeite mich zum Eingang durch. Damit habe ich die Marktleute schon mal ausgetrickst.

Dann nahme ich keine Produkte, die auf Augenhöhe stehen, das sind die teuersten. Außerdem halte ich mich genau an meinen Einkaufszettel, wenn ich ihn nicht schon wieder vergessen habe.

Das größte Ärgernis sind aber die Lockangebote. Die Prospekte mit den Lockangeboten werden am Wochenende verteilt und gelten ab dem kommenden Montag.

Da kann man sein blaues Wunder erleben. Bei einem Markt waren Bodenteppiche angeboten. Ich ging am Montagmorgen gegen 10 Uhr in den Markt. Es war kein Teppich mehr da. Angeblich waren sie schon kurz nach Ladenöffnung verkauft.

Dasselbe passierte mir mit einer Kaffeemaschine. Die war schon 10 Minuten nach Ladenöffnung weg. Nun gibt es von den großen Märkten in der Stadt 3 - 4 Filialen. Wenn man dann in eine andere Filiale geht, ist auch nichts mehr da.

Die Märkte sichern sich ab in dem sie in ihren Prospekten darauf hinweisen, dass der Artikel schon nach wenigen Minuten verkauft sein kann. Im Prospekt steht: solange Vorrat reicht.

Ziel der Aktion ist, den Kunden in den Laden zu locken. Er wird dann schon was anderes kaufen. Wer schiebt schon gern den leeren Wagen durch die Kasse?

Inzwischen haben sich die Gerichte mit diesen Lockangeboten beschäftigt, da es zu mehr als 5000 Beschwerden kam.

Die Gerichte haben entschieden: Der Artikel muss angemessen lange vorrätig sein. Aber was ist angemessen? Zwei Tage? Es ändert sich nichts und die Märkte dürfen einfach mit ihren Lockangeboten weitermachen.

Ich habe heute meinen Einkauf beendet. Auf meinem Zettel standen 5 Sachen. Im Einkaufswagen lagen jedoch 12 Artikel. Was habe ich da nur eingekauft?

Der Deutsche Knast

Ich hatte mal das Vergnügen, im Hotel zum Goldenen Bullen zu nächtigen. Aber das ist ja kein richtiges Gefängnis.

Für ein Gefängnis gibt es verschiedene Namen. Der häufigste ist Knast. Der Name kommt aus dem jiddischen knassen (bestrafen). Dann heißt es auch hinter schwedischen Gardinen, Kittchen, Cafe Viereck, Bau, oder Kiste. In Österreich sagt man Zieglstadl, Tschumpus oder Gesiebte Luft.

Die bekanntesten Gefängnisse in Deutschland sind Hamburg-Fuhlsbüttel kurz Santa-Fu genannt. Während der Zeit des Nationalsozialismus befand sich auf dem Gelände das Konzentrationslager Fuhlbüttel (Kolafu). Als es in den 70er Jahren wiederholt zu Ausbrüchen aus dem Santa-Fu kam, wurde in der Presse der Satz geprägt: Santa Fu und raus bist Du.

Auch die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim bekam ihren Spitznamen: St. Adelheim.

In Bautzen steht das Gelbe Elend. Der Name bezieht sich auf den Anstrich des Gebäudes. Wer Bautzener Senf kennt, versteht den Sinn hinter dem Namen.

Köln darf ich nicht vergessen. Die Kölner nennen ihren Bau liebevoll Klingelpütz.

Als Soldat war ich in Ludwigsburg stationiert. Dort wurde das Gefängnis Roter Ochse genannt. Warum, weiß ich nicht. Ich bin oft daran vorbeigegangen.

Ganz in der Nähe von Ludwigsburg ist Hohenasperg. Das Gefängnis ist auf der Bergspitze. Es gab damals die Parole: du kommst den Berg hinauf in 30 Minten und herunter in 30 Jahren. Inzwischen ist dort das Gefängniskrankenhaus.

Sollte ich einmal ins Gefängnis kommen, man weiß ja nie, kann ich mir den passenden Knast aussuchen. Aus internen Kreisen habe ich erfahren, dass es im Roten Ochsen nicht so gut ist. Besser wäre es in Heilbronn oder Stammheim. Wenn es soweit ist, lasse ich mich gerne beraten.

Werbe-Ikonen

Manchmal vermisse ich sie, Klementine, Käpt’n Iglo und Herr Kaiser. Sie waren Legenden des deutschen Fernsehens. Doch Legenden sterben aus. Nur Frau Antje, die vom Hollandrad auf Inlineskater umstieg, hat überlebt.

Früher hatten Produkte noch Gesichter. Ein Blick in die Werbung genügte und ich wusste für was geworben wurde.

Wenn Dr. Best e rschien und mit seiner Zahnbürste Tomaten attackierte, wusste ich, gleich sagt er seinen Spruch: Die klügere Zahnbürste gibt nach. Leider ist Dr. Best inzwischen verstorben und es gibt keinen Nachfolger.

Ich kann mich auch noch an Karin Sommer, die Hausfrau mit Jacobs Krönung im Gepäck erinnern. Oder an Ariel Waschfrau Klementine. Auch Mon-Cherie-Kirschexpertin Claudia Bertani ist mir noch ein Begriff.

Als die Mutter aller Schnäppchen warb Christel Peters für den Media Markt und wurde das bekannteste Gesicht der Geiz ist Geil - Mentalität.

Wenn Claudia Bertani, Kirschexpertin von Mon Cherie in ihrem weißen Cabrio vorgefahren kam, fingen die Kirschenpflücker an zu zitteren. Nichts entging ihrem Blick auf der Suche nach der perfekten Piemont-Kirsche. Doch über die Jahre ist sie auf wundersame Weise immer jünger geworden und die Methoden sind ganz anders. Mit einem Hauch von Nichts bekleidet tanzt sie zwischen muskelbepackten Kirschpflückern und schiebt sich lasziv eine Kirsche über die Lippen.

Allerdings ist diese Sorte eine reine Erfindung der Marketing-Abteilung. Um den Bedarf an Kirschen zu decken, die für die Herstellung der Pralinen benötigt werden, würde die gesamte Kirschenernte im Piemont nicht ausreichen.

Günter Kaiser (Gut, dass ich Sie treffe) war das Sinnbild des Versicherungsvertreters. 18 Jahre lang spielte der Schauspieler Günter Geiermann den netten Mann von der Versicherung. Aber für ihn blieb die Zeit auch nicht stehen. In seine Rolle schlüpfte 1990 Günter Schwarzmann und sechs Jahre später der ehemalige Surfweltmeister Nick Wilder. Aus dem netten Herr Kaiser ist inzwischen ein junger dynamischer Versicherungsagent geworden, der sogar seine Brille abgelegt hat.

Was immer die Dr. Best-Forschung sich einfallen ließ. es wurde präsentiert von euinem älteren Herrn im weißen Kittel, der vor der Kamera seine Weisheiten verkündete. Der Herr hieß genauso wie aus dem Spot, Dr. James Best. Er war vor der Werbung ein erfolgreicher Zahnarzt und sogar Universitätsprofessor.

Klementines Wäsche war nicht nur sauber sondern rein. Als Waschfrau der Nation mit Mütze, Karohemd und weißer Latzhose war sie jahrelang das Gesicht von Ariel.

Tante Tilly empfahl Palmolive-Spülmittel (pflegt die Hände schon beim Spülen). Und den Melitta-Mann wollen wir auch nicht vergessen.

Er war der einflussreichste Mann, der nie gelebt hat - der Marlboro-Mann. 40 Jahre lang war er auf Plakaten und im TV zu sehen.

In den 70er Jahren ging der Camel-Mann meilenweit für eine Zigarette. Als er in Rente ging stürzte die Marke ab.

Die beliebtesten Werbefiguren in Deutschland waren das HB-Männchen, die Mainzelmännchen, die lila Kuh oder der Bärenmarke-Bär. Es folgten der Hustinetten-Bär und der Charmin-Bär. Bären waren also ein erfolgreiches Werbemittel.

Weitere bekannte Figuren sind Meister Propper, das Michelin-Männchen, der Salamander Lurchi, der Jägermeister Hirsch, der Trigema-Affe und natürlich das Playboy-Häschen.

Mecky, der Igel aus der Hör-zu, war Namensgeber für viele Kinder. Wer in meiner Jugendzeit kurze Haare hatte, einen sogenannten Igel-Schnitt, bekam den Spitznamen Mecky. Auch wenn er inzwischen die Haare schulterlang trug, behielt er den Namen bis en sein Lebensende.

Aber heute hat sich alles verändert. Immer mehr Prominente und Sportler machen Werbung. Oliver Kahn, Thomas Gottschalk, Manfred Krug, Mike Krüger, Dirk Nowitzki, Franz Beckenbauer, Thomas Müller.

Ganz besonders möchte ich hervorheben, die XXXLutz-Werbeikone Ottfried Fischer (der mit dem Stuhl). Am besten bezahlt sind jedoch Roger Federer und Christiano Ronaldo.

Am meisten verdienten durch die Werbung:

Floyd Mayweather, Boxen

Manny Pacquiao, Boxen

Christiano Ronaldo, Fußball

Lionel Messi, Fußball

Roger Federer, Tennis

James Le Bron, Basketball

Kevin Durant, Basketball

Phil Mickelson, Golf

Tiger Woods, Golf

Kobe Bryant, Basketball

Bei den Deutschen sieht die Rangliste so aus:

Bastian Schweinsteiger

Cosma Shiva Hagen

Sebastian Vettel

Thomas Gottschalk

Oliver Kahn

Heiner Lauterbach

Michael Ballack

Mats Hummels

Jan Josef Liefers

Thomas Müller

Schon wieder Franz Beckenbauer, das könnte man auch bei Ballack, Katzenberger, Vettel, Schweinsteiger, Klum oder Klopp sagen. Bei den vielen Prommis besteht die Gefahr, dass der Kunde, also die Zielperson der Werbung, sich nicht an das Produkt erinnert, für das geworben wird, sondern nur an den Prominenten.

Auch gibt es Zweifel an der Glaubwürdigkeit. Ein ehemaliger Fußballmanager der zwei Sitze braucht wirbt für ein Fluglinienportal, ein schlankes Supermodel beißt herzhaft in einen fettigen Burger. Fehlt nur noch, dass die Kelly Family für Haarpflegeprodukte wirbt.

Die neueste Werbefigur ist Tech-Nick. Die Figur wird verkörpert von Antoine Monot jr. Jetzt soll er Nachfolger von Günter Strack in Ein Fall für Zwei werden.

Aber auch die Hollywood-Stars sehen wir plötzlich in unseren Werbespots. Brad Pitt, George Clooney, Nicole Kidman, Dennis Hopper, John Travolta, Catherine Zeta-Jones, Gwyneth Paltrow und Jennifer Lopez, um nur einige zu nennen, sind sich inzwischen nicht zu schade für die Werbung.

Die neuesten Spots im Fernsehen sehen wir mit Jan Josef Liefers und seinem Tatortkollegen Axel Prahl für Toyota. Selbst Oliver Korittke, den man nur aus Wilsberg kennt rastet für Deichmann völlig aus.

Wenn ein Werbeblock kommt, schalte ich gleich auf ein anderes Programm um. Aber dort kommt nun auch Werbung. Ich zappe weiter, überall kommt gerade Werbung. Ich glaube die Sender haben sich gegenseitig abgesprochen, zu gleicher Zeit die Werbung auszustrahlen, im Interesse der Werbekunden.

Deshalb kenne ich auch all diese Werbespots. Man kann ihnen ja nicht mehr ausweichen.

Das Fernsehen nervt und lässt uns verblöden

Früher gab es im Fernsehen nur 3 Programme. Die Bilder waren unscharf, schwarz-weiß und flimmerten. Das Programm war genauso mies wie heute, aber das Fernsehen war noch etwas Besonderes.

Nicht jeder hatte ein Fernsehgerät daheim. Wurde ein Länderspiel oder ein Europapokalspiel übertragen, trafen wir uns im Hinterzimmer unseres Stammlokales und sahen das Spiel gemeinsam an. Bei Auswärtsspielen waren die Bilder noch schlechter und man sah viel Schnee auf dem Bildschirm. Dazu war das Hinterzimmer so verraucht, dass man kaum etwas erkennen konnte. Trotzdem war die Stimmung super. Aber das Wichtigste dabei war die Tatsache, dass es keine Werbung gab.

Mit der Zeit wurde die Technik besser, die Bilder schärfer und farbig. Aber das Programm blieb mies. Dann wurden wir verkabelt und eine neue Welt erschloss sich im TV. Inzwischen gab es mehr als drei Programme, durch die sogenannten privaten Sender.

Diese brachten jeden Tag mindestens 4 Spielfilme und zwar verschiedene. Frühestens nach einem halben Jahr wurde ein Film wiederholt. Wie ist es heute? Am Abend kommt ein Spielfilm. Drei Stunden später wird er nocheinmal ausgestrahlt und am nächsten Vormittag nochmal. Und in der nächsten Woche kommt er auch noch einmal. Damit ihn ja keiner verpasst.

Inwischen haben wir digitales Fernsehen, über 100 deutschsprachige Programme und unglaublich scharfe Bilder durch HD. Es könnte alles so toll sein, wären nicht die Programmgestalter.

Wir werden tagsüber überschwemmt von Talkshows ohne echte Gespräche. Von Wissenssendungen ohne Wissen. Und dann die vielen Kochshows.

Natürlich gibt es Lichtblicke. Es werden immer mehr Fußballspiele übertragen. Besonders von der 2. und 3. Liga. Aber interessante Spiele werden nur verschlüsselt übertragen, von einem Bezahlsender. Es interessiert mich doch nicht, wenn FC Klein-Schachwitz gegen den FC Oberwiesental spielt.