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Das "Universal-Motorgerät" wurde ab 1948 in Serie produziert. Über 80 Jahre später spürt Unimog-Spezialist Carl-Heinz Vogler den Fahrzeugen nach, die während all dieser Zeit von vielen Feuerwehren und anderen Diensten so gerne eingesetzt wurden. Auch der Kenner wird viel Neues erfahren zur Geschichte, den Typen und der Technik der »Dienst-Unimog«.
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Seitenzahl: 112
Carl-Heinz Vogler
Die Fahrzeug-Legende bei Feuerwehr, THW, Polizei, Militär und vielen anderen Diensten
Historischer Feuerwehr-Unimog 2010 am Murgufer in Gaggenau.
Vorwort
1 Dienst bei der Feuerwehr
2 Dienst beim THW
3 Dienst beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
4 Dienst bei der Polizei
5 Im SAR-Dienst
6 Dienst beim Militär
7 Dienst am Flughafen und bei der Eisenbahn
8 Außer Dienst beim Truck Trial
9 Unimog in Prospekten und im Museum
Seit über 75 Jahren steht der Name Unimog für Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und höchste Belastbarkeit. Und in diesem Zeitraum wird der Unimog wegen seiner Variantenvielfalt bewundert, sowie auch für andere allradbetriebene Fabrikate als Vorbild herangezogen. Heute ist das Universalmotorgerät mit allen seinen Anbaumöglichkeiten eine automobile Legende.
Der Unimog entstand Ende der 1940er-Jahre mit den Zielgruppen Land- und Forstwirtschaft. Nach wenigen Jahren eroberte er auch den kommunalen Winterdienst, die Feuerwehren und das Baugewerbe. Er bewährte sich als Transportfahrzeug, Geräteträger und als Arbeitsmaschine. Der Autor, aufgewachsen am Bodensee, hatte bereits 1956 ersten Kontakt zum Unimog. Damals war es im Dorf ein tannengrüner Unimog 401 Cabrio, mit Sitzbänken für vier bis fünf Feuerwehrleute und zusätzlich mit einem Schlauch- und Spritzenanhänger. Was bis dahin ein Traktor leistete, erledigte nun der wesentlich schnellere Einsatzwagen der Feuerwehr. In den Wintermonaten räumte dieser mittels Schneeketten ausgerüstete Unimog mit einem Keilpflug die zum Teil steilen Straßen. Gelegentlich durfte ich als Steppke auch mitfahren.
Als Unimog-Buchautor habe ich bis heute in vielen Magazinen und Büchern alle Unimog-Baureihen beschrieben. Besonders reizvoll war nun der neue Auftrag von der GeraMond Media GmbH zu diesem Buch »UNIMOG im Einsatz«. Es sollte dabei primär um die Anwender und um Einsätze gehen. Oder besser noch um diejenigen Themen, für die der Unimog ursprünglich und später gebaut wurde. Der Fokus zum Buch liegt bei Einsätzen wie den Feuerwehren, THW, Polizei/Grenzschutz, SAR, Militär. Aber auch andere Verwendungen wie zum Beispiel der Zweiwege-Unimog bei den Bahnen oder als Schlepper auf dem Vorfeld der Flughäfen sind von Interesse.
Werbeillustration: Unimog im Einsatz
Für mich als Autor sind die Berichte über Einsätze vor Ort Neuland. Natürlich war ich schon früher als Konstrukteur bei Erprobungen und Geräteeinsätzen mit dabei. Aber dieses Wissen reichte nicht für die Erstellung des gewünschten Buches. Sehr schnell wurde mir für diesen Auftrag klar, dass ich intensive Kontakte zu den Feuerwehren, THW, Polizei oder SAR herstellen musste. Hinzu kam das Studium von Fachliteratur, die Kommunikation mit den genannten Berufsgruppen. Während Besuchen bei Feuerwehren und THW hatte ich mir die Chance erarbeitet, einen Inhalts- beziehungsweise Masterplan zu erstellen. Besonders spannend waren die Unimog-Geländefahrschulen für Mitarbeiter von Feuerwehren und für den ASB auf einem Gelände der Daimler Truck AG. Das vorliegende Buch wäre aber ohne die Unterstützung von Experten und Bekannten aus der Unimog-Szene nicht möglich gewesen. Dabei möchte ich mich besonders beim THW aus Lahr sowie den Feuerwehr-Firmen Rosenbauer und Schlingmann bedanken. Weiterhin unterstützten mich regionale Feuerwehren. Ein ganz herzliches Dankeschön für die Fotos geht an Christian Stipeldey (SAR), an Ralf Maile und Dirk Armbruster. Und wieder einmal konnte ich auf viele Tausend Fotos, Grafiken und Zeichnungen aus meinem privaten Unimog-Archiv zurückgreifen.
Frühjahr 2023
Carl-Heinz Vogler
Erste Feuerwehren Erst ab den 1930er-Jahren begann in Deutschland eine nennenswerte technische und organisatorische Verbesserung der Brandbekämpfung.
Zuständigkeit Das Brandschutzwesen und damit die Organisation der Feuerwehr unterliegt in Deutschland der Gesetzgebung der Bundesländer. Grundsätzlich lehnt sich die Gliederung der Freiwilligen Feuerwehr (FF) jedoch an die jeweiligen Strukturen der Städte, Gemeinden, Verbandsgemeinden usw. an. Dabei hat jede Kommune eine Freiwillige Feuerwehr, die jedoch meist an mehreren Standorten vertreten ist. Die personelle und materielle Ausrüstung z. B. mit Feuerwehrfahrzeugen richtet sich dabei nach dem vor Ort im Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Feuerwehrstandortes befindlichen Gefahrenpotential aus Einwohnerzahl, Industrie- und Gewerbebetrieben und Verkehrsinfrastruktur.
Eine Million Feuerwehrleute Rund 22.000 Freiwillige Feuerwehren (FF) bilden heute das Rückgrat des Brandschutzes in Deutschland. Darüber hinaus übernehmen sie zahlreiche weitere Aufgaben in der Prävention, im Rettungswesen und Katastrophenschutz. Daraus leiten sich folgende Feuerwehr-Basisaufgaben ab:
Löschen:
Die Feuerwehr löscht alle Brände (Häuser, Fabriken, Autos, Wald, etc.).
Bergen:
Die Feuerwehr muss Menschen und Tiere aus Gebäuden oder Unfallautos bergen.
Schützen:
Die Feuerwehr schützt Menschen und Gebiete, bei Katastrophen (Ölpest, Hochwasser, Einsturz).
Retten:
Die Feuerwehr rettet Menschen und Tiere aus vielen kritischen Situationen.
Historisches Mercedes-Benz Löschfahrzeug mit Metz-Aufbau von 1938. Die Gaggenauer Feuerwehr nennt das Fahrzeug liebevoll »Oma«.
Zahlen und Fakten (Deutschland)
Anzahl der Freiwilligen Feuerwehren
22.000
Aktive Mitglieder
1.000.000
Davon Frauen
105.000
Fahrzeuge
ca. 70.000
Den Anstoß für einen entscheidenden Entwicklungsschritt gaben die Erfindungen des Verbrennungsmotors und des Automobils in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dies ermöglichte leistungsfähigere und flexiblere Antriebe, die zudem für die sogenannten Motorspritzen genutzt wurden. 1906 bauten die Benzwerke in Mannheim das vermutlich erste Feuerwehrfahrzeug mit einem 40-PS-Vierzylindermotor.
Die Feuerwehren haben nicht nur Brände zu löschen, vielmehr gilt heute fast jeder zweite Einsatz der technischen Hilfeleistung, sei es bei Unfällen im Straßenverkehr oder bei Einsätzen im Umwelt- oder Strahlenschutz. Heute sind die hochentwickelten und genormten Feuerwehrfahrzeuge sehr stark den jeweiligen Einsatzgebieten zugeordnet. Je nach Einsatzzweck werden verschiedene Spezialfahrzeuge gebaut und ausgerüstet.
Ein Unimog-Vorgänger
Dieser Mercedes-Benz L 1500 S, Baujahr 1941, der FF Markdorf-Bodenseekreis wurde früher im Umkreis von zehn Kilometern als leichtes Löschgruppenfahrzeug (LLG), mit der Besatzung 1/8, eingesetzt. Im »Dritten Reich« gehörte das Fahrzeug der Feuerlöschpolizei. Die Farbgebung »Tannengrün«, heute RAL 6009, war zur Zeit des Nationalsozialismus, bei der Feuerlöschpolizei die Standardfarbe. Nach 1945 wurde der 60-PS-Mercedes rot lackiert und war bis 1974 in Markdorf im Einsatz. 1984 erfolgte eine Restaurierung, um den Urzustand wieder herzustellen.
Zum Beispiel:
Klassische Löschfahrzege gibt es in vielen Varianten
Löschgruppenfahrzeuge für den Personaltransport
Tanklöschfahrzeuge, die in einem großen Tank Löschmittel bereitstellen
Drehleiterfahrzeuge erreichen auch hoch gelegene Brandherde und Einsatzorte
Einsatzleitwagen und Kommandowagen für Einsatzkoordination
Gerätewagen und andere Spezialfahrzeuge tragen der Realität Rechnung, dass die Feuerwehr weit mehr leisten muss, als »nur« Brände zu löschen.
Nicht vom Unimog-Band und trotzdem Geschwister. Mittelschwerer Mercedes-Benz-Lkw Typ 322 als Rüstwagen.
Man kann die Frage »was macht eigentlich eine Feuerwehr« nicht so einfach beantworten. Mit den Basisbegriffen, wie löschen und bergen, alleine ist es nicht getan. Die Feuerwehr ist entweder eine berufsmäßige oder freiwillige Organisation. Die betreffenden Gemeinden unterhalten die Feuerwehr mit der Aufgabe, bei Bränden, Unfällen, Überschwemmungen, Großveranstaltungen und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten, d. h. Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu löschen, zu bergen und zu schützen, wobei der Menschenrettung die oberste Priorität zukommt.
Zusammenarbeit mit anderen Stellen Eine interdisziplinäre Struktur und deren vielschichtige Aufgaben ist Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit DRK, THW, DLRG, Polizei u.v.a.m.
Dabei ist die reibungslose Kommunikation einer der wichtigsten Bausteine, um erfolgreich agieren zu können. Je nach Bevölkerungsstruktur und -dichte sind die Strukturen der Feuerwehrorganisationen unterschiedlich. In Deutschland, in Österreich und in Südtirol decken die Freiwilligen Feuerwehren (FF) (vor allem auf dem Land und in kleineren Gemeinden) den größten Teil des Brandschutzes ab.
Die Feuerwehrfahrzeuge haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg sehr stark zum Vorteil für die Feuerwehren entwickelt.
Hier ein Beispiel. Diese Unimog-Fahrzeuge rechts im Bild liegen im Alter 70 Jahre auseinander. Wir werden in diesem Buch keine großen Spezial- oder Leiterfahrzeuge oder Fahrzeuge mit 6 x 6 bzw. 8 x 4 Antriebe aufzeigen, sondern bleiben – dem Thema des Buches entsprechend – beim Unimog.
1952
: Unimog Baureihe 2010 (25 PS) mit Metz-Vorbaupumpe
2023
: Hightech-Unimog, Baureihe 437.4 UHE (230 bis 350 PS)
Schnell und geländetauglich müssen sie sein Seit über 75 Jahren gibt es das Universal-Motor-Gerät. Fast genauso alt ist die Unimog-Tradition bei den Feuerwehren. Während den Anfangszeiten in Schwäbisch Gmünd und Göppingen wurde der Unimog noch nicht in diese Zielgruppe eingeordnet, denn damals hatten Land- und Forstwirtschaft Prioritäten. Es gab Ende der 1940er-Jahre zwar schon Feuerwehrfahrzeuge, aber nur auf Lkw-, Traktor- oder Pkw-Basis. Natürlich damals ohne Allrad. Was den Feuerwehren fehlte, waren schnelle, wendige, starke und geländetaugliche Löschfahrzeuge. Und gerade dann, wenn die Ausgangslage Vegetationsbrände waren oder man in unwegsames Gelände eindringen musste. Somit war der Unimog im Fokus.
Die Anfänge mit dem Unimog bei der Feuerwehr. Hier ein 25 PS Boehringer-Unimog aus dem Jahre
1950
mit acht Feuerwehrleuten im Einsatz.
1952
: Für den Feuerwehreinsatz umgebaute Baureihe 2010 (25 PS) mit kastenförmigem Fahrerhaus. Einsatz: Mobiler Gerätewagen für 7/1 Personen mit Seilwinde am Heck, sowie mit Schläuchen- und Equipment im Anhänger.
Einsatzfertig …
Löschbereit beim Flächenbrand …
Warten auf den Einsatz …
Schweres Gelände für den Unimog.
Genormte Abkürzungen bei der Feuerwehr werden in allen Bundesländern verwendet. Anbei eine Auswahl der über 300 gebräuchlichen Kürzel.
Kürzel
Aufschlüsselung nach dem Alphabet
FPV
Frontseitige Vorbaupumpe
GW-U
Gerätewagen für Umweltaufgaben
KLF
Kleinlöschfahrzeug
LF8-TS
Löschfahrzeug mit Vorbaupumpe und eingeschobener Tragkraftspritze (TS), 8 bedeutet: Einbaupumpe mit Wasserförderung mindesten 800 l/min
RW
Rüstwagen
TLF 2000
Tanklöschfahrzeug mit 2.000 Liter Wassertank
TroTLF 750
Trocken-Tanklöschfahrzeug mit 750 kg Pulverlöschmittelbehälter
TSF
Tragspritzenfahrzeug
TS 8/8
Tragkraftspritze (Nennförderung 800 l/min)
DIN-Normungen bei Feuerwehrfahrzeugen
Wichtige Feuerwehrnormen: DIN 14530 (Löschfahrzeuge), DIN EN 1846 (Feuerwehrfahrzeuge), DIN 14555 (Rüstwagen und Gerätewagen). Die meisten Einsatzfahrzeuge sind in Deutschland nach DIN 14500 bis 14599 bzw. 14700 bis 14709 genormt. Bei einer Vielzahl von Feuerwehren sind auch nicht genormte Fahrzeuge im Einsatz. Der Grund liegt oft bei örtlichen Gegebenheiten oder bei selbsterstellten Aufbauten. Bei Neubeschaffungen bzw. Ausschreibungen schaut man heute sehr wohl auf die bezuschussten Normungen.
In Baden-Baden
Man kann es kaum glauben …
… aber solche Einsätze gibt es für die Feuerwehren auch. Weil der Fahrer eines MB-Diesel-Sprinters sein Fahrzeug an einer Tankstelle mit dem falschen Treibstoff betankt hat und dies zu spät bemerkte, hat er diesen kurzerhand in einem Regenwasser-Gully illegal entsorgt. Dieser Umstand führte, nachdem Anwohner einen »Gasgeruch« bemerkt hatten, bei der FF und weiteren Stellen zu einem Großeinsatz. Die Polizei kümmerte sich um die Straßensperrungen, während die FF auf dem besagten Areal mit Ölsperren und dem erfolgreichen Abpumpen des Kraftstoffes begann. Der Fahrer selbst tankte an der Tankstelle den richtigen Sprit nach und machte sich danach unerkannt aus dem Staub. Beamte vom Gewerbeamt, Umwelt und Polizei haben die Ermittlungen bezüglich des Flüchtigen übernommen. Nach knapp drei Stunden war der Einsatz beendet. Aber vom Verursacher fehlt noch jede Spur.
Unimog-S-Prospekt: Baureihe 404.1/Unimog S, Aufbau LA 8-TS
Parameter zur Identifizierung Wie die DNA beim Menschen, so hat auch der Unimog viele Paramater zur Identifizierung. Baureihen und Baumuster gewannen erst nach Einführungen des U 401 im Jahre 1953 an Bedeutung. Ob Zeichnungsnummern, Stücklisten, Fertigungspläne oder Fahrzeugtypenschilder, dahinter verbergen sich Systematik und Steuerungsdaten für Konstruktion, Produktion und Ersatzteilwesen.
Bis 1981 Während die Baureihe (BR) grundsätzlich vorgibt, um welchen Typ es sich handelt, ist das Baumuster (BM) für die Typenvariante wie zum Beispiel Radstand, Fahrerhaustyp, Motorleistung oder Rahmenlänge relevant. Hinzu kommen Verkaufsbezeichnung, Motor-Baureihen/-Baumuster, DB- und RAL-Farben.
Beispiel zum Thema Baureihen:
Typenbezeichnung U 404 oder Unimog-S, Baureihe (BR) 404.1, Baumuster 404.113, Verkaufsbezeichnung U 82, TLF 8 Tanklöschfahrzeug, »S« steht für Sonderfahrzeug
Ab 1981 Wurden die internationalen FIN-Nummern (bei Daimler-Benz WDB) eingeführt. Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer FIN entspricht, unter Berücksichtigung internationaler Angleichungen, der vormaligen Fahrgestellnummer und wird umgangssprachlich auch heute noch so genannt. FIN ist die international genormte 17-stellige Seriennummer, mit der ein Fahrzeug eindeutig identifizierbar ist.
Unimog-Typ: U 2010, U 401, U 411c, U 421, U 406, U 404, U 1300 L, U 4000 usw.
Baureihen (BR): 411, 406, 435, 437.4 usw.
Unimog-Baumuster (BM): BM 401.103, BM 411.117 usw.
Verkaufsbezeichnungen: U 90, U 100 L, U 1150 L, U 1300 L usw.
Motor-Typen: OM 636/I-U, OM 352, OM 904 usw. (Diesel-Motoren)
Motor-Baumuster: MBM 636.914
Fahrgestell-Nummern: 2010 1 0425/51, 401.101-45 02055 (45 steht gedreht für 1954)
Farbe: DB 6286, Daimler-Benz Farbnummer 6286 (Unimog-Grün)
FIN-Nr.: WDB435115W13/397 (Hier für die Baureihe 435, Baumuster 435.115, Unimog-Typ U 1300 L)
WDB: Daimler-Benz AG
SBU: Schwere Baureihe Unimog
UGE: Unimog-Geräteträger-Euro 6
Leichte Baureihen
Ab 1951:
Baureihe 2010 mit Dieselmotor OM 636 und 25 PS. Feuerwehr Folgefahrzeuge: Baureihen 401, 402, 411 und 421. Alle mit jeweils geringen Stückzahlen.
Schwere Baureihen
Ab 1975:
Baureihe 435, Dieselmotor OM 352A und 130/168 PS Feuerwehr Folgefahrzeuge: BR 424, 427, 437.1, 437.4 UHN, 405 UGN, 405 U 20. Baureihe 435/U 1300 L mit hohen Stückzahlen.
Mittlere Baureihen
Ab 1956:
Baureihe 404. 1/Unimog-S, Benzinmotor M 180/82 PS. Feuerwehr Folgefahrzeuge: Baureihen 404.0-Unimog-S, 406, 416, 417 und 418, im Bild: Unimog-S Typ LS 8-TS
Neuzeit Baureihen
Ab 2013/2014:
Baureihe 405 UGE (links) und BR 437.4 UHE bis 350 PS.Diese Baureihen mit stark steigenden Stückzahlen.
Zu Spitzenzeiten über 230 Stück pro Monat Die Typenbezeichnung U 2010 entstammt noch der Zeit bei Ehrhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd. Dort wurden sämtliche Zeichnungen, Werkzeuge und Teile einer Nummerierung unterzogen, die mit 2010… begann. Daraus wurde in Gaggenau der U 2010 beziehungsweise die Baureihe 2010.
Von diesem Typ gab es acht Baumuster, von denen aber nur fünf gebaut wurden. Obwohl jetzt ein Mercedes-Benz-Fahrzeug, durfte der U 2010, nach Vorstandsbeschluss, noch keinen Mercedes-Stern im Frontgrill tragen. Noch zierte das Kraftsymbol »Ochsenkopf« die Motorhaube. Im Juni 1951 wurde mit dem 25-PS-Motor OM 636.912 (geteilter Ventildeckel) gestartet. Davon wurden im Restjahr 1951 bereits 1.000 Stück produziert.
Ab 1952 folgte der OM 636.914, mit dem durchgehenden Ventildeckel. Die Fahrzeuge gab es nur als Cabrio mit Klappverdeck und mit kurzem Radstand (1.720 Millimeter). Der Preis in der Grundversion lag bei 14.000 DM. Bis zum August 1953 wurden in Gaggenau 5.846 Exemplare der Baureihe 2010 gebaut. Es gab ab 1952 Spitzenmonate, da hat Gaggenau zwischen 230 und 260 Unimog 2010 produziert. Auf den U 2010 folgte die Baureihe 401 bzw. 402.
In die Zielgruppe »Feuerwehren« aufgenommen