Unser Seelenweg - Rafael D. Kasischke - E-Book

Unser Seelenweg E-Book

Rafael D. Kasischke

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Beschreibung

Wundern Sie sich, dass Sie an einem Tag fröhlich und am anderen Tag niedergeschlagen sind und der Trend nicht unbedingt in die Freude und Fröhlichkeit geht? Oder dass Sie plötzlich Kündigungen, Krankheiten oder Schicksale erleben? Möchten Sie nicht wieder lachen und sich freuen, unbeschwert und glücklich sein wie ein Kind? Rafael bringt Sie in die Leichtigkeit und Freude. Er kennt die Themen der Menschen wie Stress, Sorgen, Ängste und Depressionen aus eigener Erfahrung. Durch seinen inneren Wandel ist er zu einem fröhlichen, lebenslustigen Menschen geworden. Möchten Sie auch so werden? Wir brauchen nicht traurig sein. Unser Leben ist voller Freude und Gleichgesinnten, die zufrieden sind und ihr inneres Glück gefunden haben, wie die Lebensgeschichten in diesem Buch zeigen. Steigen Sie ein in unseren Zug der Freude. Die neue Welt tut sich auf. Heilung geschieht. Gold und Geld fließt, wenn wir verstanden haben, worum es im Leben geht und eine neue Perspektive einnehmen.

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Dieses Buch ist all denen gewidmet, die noch nicht ihren Seelenweg erkannt haben und die noch in der alten Welt zu Hause sind.

Mit diesem Buch möchten wir auch diesen Seelen die Möglichkeit geben, zu erwachen und ihr Leben aus einer anderen Sicht zu betrachten.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einführung

1. Was ist Leben? Das Leben verstehen

2. Kinder möchten spielen, entdecken, sich erfahren

3. Freude und Reichtum statt Ego und Geld-Streben

4. Fabian Herz

5. Jasmin Ecknauer

6. Daniela Jakab

7. Rafael’s Leben

8. Reflexionen über mein Leben

9. Psychische Krankheiten und die Seele

10. Ulrike Voigt – ihr Leben und ihre Einsichten

11. Abschluss – I have a dream

Vorwort

Was ist unser Seelenweg oder unser Seelenauftrag? Wir kennen weder den Auftrag noch unseren Weg. Den Weg lernen wir im Laufe des Lebens kennen – wenn wir uns öffnen. Doch der Seelenauftrag bleibt uns verschlossen. Vielleicht werden wir ihn eines Tages gewahr werden.

Es gibt indigene Völker, die den Seelenauftrag ihrer Neugeborenen kennen. Warum sind wir Menschen noch nicht so weit, unseren bzw. den Seelenauftrag unserer Kinder und Enkel zu kennen? Weil unser Bewusstsein noch auf einem sehr kleinen Stand ist. Doch das Positive: Wir sind auf dem Weg zu einem erweiterten Bewusstsein. Einige Menschen haben diesen schon erreicht. Andere werden ihnen folgen. Und so wird nach und nach eine neue Welt geboren – die Welt der Leichtigkeit des Seins und des Lebens, das mit Freude, Fröhlichkeit und Glücklichsein einhergeht.

Dieser große Shift hat zur Folge, dass sich auch unsere Systeme verändern – unser Erziehungssystem (Schule, Universität, Ausbildung), unser Gesundheitssystem, unser politisches sowie Finanz-System und viele mehr. Wir lehren und lernen neue Fähigkeiten, und die Neugeborenen werden sich ihrer im Laufe der ersten Jahre bewusst.

Wenn sie geboren werden, ist ihre Fontanelle noch offen. Sie sind mit dem großen Ganzen verbunden. Sie wissen, woher sie kommen. Und wahrscheinlich kennen sie auch ihren Seelenauftrag.

Aber sie können noch nicht sprechen. Das ist wohl so eingerichtet worden, damit sie nicht gleich alles ausplappern können, was sie wissen bzw. von oben mitgebracht haben. Denn sonst wäre ja das Geheimnis um das Leben schon gelüftet.

Wir Menschen sollen ja selber nach unserem Weg suchen und Erfahrungen machen – gute und schlechte. Das will unsere Seele. Deshalb sind wir hier auf Erden, um diese Erfahrungen zu machen, und um diese Emotionen – schöne und glückliche sowie traurige und schreckliche zu erleben.

Die Zeit ist reif, dass dieser große Shift stattfindet. Alle Systeme sind „am Limit“ – an ihre Grenzen gekommen. Sie wissen nicht weiter: das Erziehungs-System, das Gesundheits-System, das Finanz-System, das Energie-System, das politische System.

Und Firmen können die Erwartungen nicht mehr erfüllen, jedes Jahr sprudelnde Gewinne vorzuweisen. Der Geld-Hahn fließt nicht mehr wie früher. Unser Geld-System ist praktisch am Ende angekommen.

Wir dürfen heute die Lebensfreude, Leichtigkeit und Unbeschwertheit in unserem Inneren finden und nicht in unserem Außen.

Ich freue mich, Sie liebe Leser, durch die Welt unseres Inneren zu führen. Denn das Außen – unsere Häuser, unsere Vermögen, usw. – kennen wir alle. Sie bringen nicht nur Freude, sondern auch Arbeit, Sorgen, Angst und das Streben nach mehr mit sich.

Einführung

Über die Seele haben schon viele Menschen geschrieben und sich Gedanken gemacht. Es ist ein Experiment von mir, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ich habe nicht darüber studiert und somit keinen wissenschaftlichen Background. Ich habe nur Leben erfahren. Und aus diesem Leben und dem Leben von anderen erlaube ich mir, dieses Thema anzugehen.

Ich möchte damit anderen Menschen aufzeigen, dass eine Seele stark sein kann, wenn wir ihr den Freiraum lassen und sie nicht durch unser Ego kleinmachen. Oder die Seele nicht wahrnehmen, weil wir ihr keine Aufmerksamkeit schenken und so vernachlässigen, dass sie uns – mittels eines plötzlich eintretenden Schicksals (Autounfall, etc.), einer physischen oder psychischen Krankheit, finanziellen Einbrüchen oder Beziehungsthemen – wachrüttelt.

Und das haben schon viele Menschen erlebt. Sie haben jedoch keinen Zusammenhang zwischen den Geschehnissen und ihrer Seele wahrgenommen und erkannt.

Die psychischen Erkrankungen in der Welt nehmen erschreckende Ausmaße an. Traurig, dass viele Menschen – auch junge – ihr Leben selbst beenden. Ebenso nehmen finanzielle Verwerfungen erschreckend zu – im betrieblichen sowie privaten Bereichen. Botschaft: Wir haben uns vom Materiellen abhängig gemacht. Wir glaubten nur darüber glücklich zu werden.

Doch Glücklichsein und Freude sind Gefühle, die nichts mit dem

Materiellen zu tun haben, sondern aus unserem Inneren kommen.

Heute gilt es FRÖHLICHKEIT in die Welt zu bringen – den Menschen in die FREUDE zu bringen. Die Menschen auf ihr INNERES – auf ihr HERZ aufmerksam zu machen, anstatt noch ein größeres Auto oder noch ein größeres Haus zu erwerben und somit den Konsum anzuheizen und ihm zu huldigen.

Die Anerkennung, die wir durch das Außen hoffen zu erlangen, dürfen wir heute in uns suchen und finden.

Die Inspiration zu diesem Buch kam mir durch die Initiative der Lapurla Stiftung, Zürich. Ihr Ziel ist es, Kindern von 0 - 4 Jahren ein Selbst-Erkennen und Selbst-Erfahren zu vermitteln und gleichzeitig den Eltern, der Gesellschaft sowie dem Kultusministerium der Schweiz aufzuzeichnen, dass in diesen ersten Kinderjahren das Gold eines jeden Menschen liegt, d.h. der innere Reichtum.

Es gilt dieses Gold entfalten zu lassen – jedes Kind für sich und dieses Gold zu verstehen – von dem Kind selbst und ganz besonders von den Eltern und danach von den Institutionen wie Kindergarten, Schule, Universität, usw.

Das bedeutet, dass die ersten Lebensjahre der wichtigste Teil im Leben eines Menschen sind, weil sie hier erlernen, welche Gaben – Talente, Potenziale – sie mitgebracht haben. Daraus kann ihr zukünftiger Lebens- und Tätigkeits-Weg abgeleitet werden.

Den ersten Lebensjahren kommt daher eine besondere und wertvolle Bedeutung zu. Sie sind der Einstieg ins Leben. Wie ihr Leben dann verläuft, ist von diesen ersten Jahren abhängig.

Doch wie die Wissenschaft herausgefunden hat, ist die Zeit vor der Geburt, d.h. während der Schwangerschaft sowie bei der Zeugung und davor, also bei der Absicht ein Kind zu zeugen, ebenso für das spätere Leben äußerst wichtig.

Natürlich spielen noch andere Themen eine Rolle, z.B. warum sollte und wurde die Seele geboren? Welche Aufgabe hat sie hier auf Erden? Was möchte sie lernen und was sollen ihre Eltern und alle Menschen, die sie in ihrem Leben begegnet, lernen?

Was bringt sie aus Vorleben mit? Was soll daraus geheilt werden? Bzw. welche neuen Erkenntnisse oder Erfindungen kommen bei dieser Seele im jetzigen Leben hervor?

Ich wage es also, über das Leben (und die Seele) zu schreiben. Natürlich gibt es viele Menschen, die sich mit dem Leben auseinandergesetzt haben, darüber nachgedacht und philosophiert haben. Jeder hat seine Meinung darüber. Das ist gut so. Ich habe schon einige Jahre hier auf Erden verbracht und viel erfahren. Darüber möchte ich in diesem Buch berichten – über mich und über die anderen: Daniela, Jasmin, Ulrike und Fabian.

Viele Menschen fragen sich: „Was ist eigentlich Leben – das Leben“? Heute fühle ich mich so und morgen anders. Und dann kommt ein Mensch in mein Leben, den mag ich am Anfang und nach einiger Zeit schmeiße ich ihn aus meinem Leben raus. Wie kommt das zustande? Warum? Sollte ich etwas lernen? Sollte er etwas lernen? Sind wir uns in Vorleben schon einmal begegnet? Sollten wir etwas heilen? Sollten wir etwas verzeihen? Sollten wir dankbar sein, diese Person kennengelernt zu haben?

Diese Fragen beantworte ich immer mit einem „Ja“. Es ist kein Zufall, dass wir diese oder jene Person kennengelernt haben. Es will uns etwas sagen bzw. spiegeln. Wir sollten dankbar sein über jede Begegnung mit Mensch, Natur, Gegenstand.

Am Anfang wollte ich ein Buch schreiben über die Neugeborenen und jungen Menschen. Dann erweiterte ich mein Feld auf den Menschen vom Anfang bis zum Ende. Denn alles ist miteinander verbunden. Wir können nichts voneinander abtrennen – kein Alter, keine Hautfarbe, kein Geschlecht, keine Religion. Wir sind alle EINS; und nicht nur unter den Menschen, sondern der Mensch mit der Natur, mit dem Kosmos und dem großen Ganzen.

Meine Mutter ist mit 88 Jahren immer noch auf Erden, obwohl wir Kinder ihr aufgrund ihrer Hyperaktivität nur bis zum 75. Lebensjahr gegeben hatten. Seit mehr als 2 Jahren ist sie dement. Und das ist gut so. Denn sie hat sehr viele schreckliche Dinge als Kleinkind und Jugendliche erlebt, da sie in die Kriegsjahre hineingeboren worden ist. Diese Dinge haben ihr ganzes Leben beeinflusst. Daher hat sie sich so benommen, wie sie sich benommen hat – und was ihre Seele erfahren wollte. Und diese Dinge waren nicht immer gut.

Nun hat sie all dieses vergessen. Das macht das Leben für sie leichter. Muss sie noch etwas abarbeiten, wie sie ihr Lebe lang sagte: Wenn man keine guten Dinge gemacht hat, bleibt man noch so lange am Leben, und zwar mit psychischer Krankheit, bis man (die Seele) diese nicht guten Dinge abgearbeitet hat.

Und dieses Thema „psychische Krankheiten“ kam mir zum Ende meines Buchprojektes über den Weg gelaufen. Ich war auf der Bahnfahrt nach Davos zum World Economic Forum im Januar 2024, als ich einen Wissenschaftler aus Kalifornien im Zug kennenlernte und einen regen Austausch über Mental Health hatte. Er lud mich zu einer Konferenz über das Thema eine Woche später in Basel ein. Über dieses Thema schreibe ich im 9. Kapitel des Buches.

1. Was ist Leben? Das Leben verstehen

Dieses Buch soll aufzeichnen, wie Menschen nach einem traumatischen und erschütterten Lebensbeginn die Erkenntnis gewonnen haben, dass das Leben lebenswert ist, die Erde der „Garten Edens“ ist und dass alles Schreckliche, Dunkle, Traurige ein Ende haben kann, wenn wir in unserem Geist ein LICHT erkennen, das mit der Zeit immer heller wird und uns in die Freude, Leichtigkeit und Glückseligkeit bringt. Denn diese Fähigkeiten kommen aus einer Quelle, die nie versiegt. Alle Menschen haben die Fähigkeit, ihre Kraft aus dieser Quelle zu beziehen. Wir öffnen den Zugang zu dieser Quelle.

In diesem Buch sind Lebensgeschichten von einigen Menschen aufgezeichnet. Sie haben Traumata erlebt und damit psychische Tiefschläge erlitten. Auch wenn sie nur noch wenig Kraft hatten, um aufzustehen, haben sie es dennoch geschafft, aus ihrem geistigen und seelischen Tief zu kommen. Diese Geschichten sollen anderen Menschen helfen, ihr Schicksal nicht negativ zu sehen, sondern ihnen Kraft geben, aus ihrer eigenen „Geschichte“ zu lernen und herauszukommen.

Denn die Frage ist immer: Warum bin ich in diese „Geschichte“ hineingekommen? Warum bin ich in diese Familie hineingeboren worden? Was sollte ich lernen? Was sollten meine Eltern lernen?

Soll ich alles vergessen und verdrängen? Oder soll ich durch diese „Geschichte“ weise werden, verzeihen und danken, dass ich diese Geschichte erleben durfte, um daran zu wachsen und anderen Menschen auf ihrem Weg zu helfen?

Natürlich können wir immer sagen: Die anderen haben Schuld. Aber wir können uns auch fragen: Inwiefern habe ich Schuld? Wird mir nur etwas gespiegelt, um etwas zu erkennen? Oder kommen diese „Geschichten“ aus meinem Vorleben? Und was habe ich in dieser Familie noch zu lernen oder aufzuarbeiten?

Die Familie ist eine Lern-Werkstatt. Und wir sind selbst eine. Woher wir kommen, spielt eine große Rolle, d.h. in welche Familie wir hineingeboren sind.

Worum geht es im Leben? Was ist der SINN und was ist das ZIEL?

Das sind ganz elementare Fragen. Meine Antwort dazu:

Im Leben geht es darum, ERFAHRUNGEN zu sammeln. Die Seele möchte Erfahrungen machen – gute und schlechte. Und diese Erfahrungen nimmt er am Ende mit (jedoch nicht das Äußere/Materielle).

Im Leben geht es darum, seinen SEELEN-Auftrag zu leben und zu gehen. Daran hapert es bei vielen Menschen, weil sie ihren Auftrag nicht wissen.

Meine Botschaft ist: Je glücklicher der Mensch in seinem Leben wird, desto mehr oder näher ist er auf seinem Seelenweg.

3. Im Leben geht es darum, GLÜCKLICH zu sein und in FREUDE zu leben. Dazu gehören gute Lebensumstände – gesunde Ernährung, viel Bewegung, Sport, und eine sinnvolle Tätigkeit, die mit der Seele (und nicht mit dem Ego) resoniert sowie ein neues Bewusstsein, was das Geld angeht und wie wir damit umgehen. Und hier hapert es ebenso bei sehr vielen Menschen.

Das Geld-Thema gehört genauso zur Seele wie auch das Lebens-Thema. Beides – Geld und Seele – hängt miteinander zusammen.

Wie kommen wir in die Glücklichkeit und Freude? Das ist die große Frage, die sich viele Menschen stellen oder auch nicht, weil sie oberflächlich sagen: wir sind doch glücklich.

Doch meine Erfahrung zeigt, dass nur wenige Menschen wirklich glücklich sind. Denn um glücklich zu sein, muss man sein Ego zurückstellen. Und das können nur wenige.

Es gibt Völker in der Welt, die aus sich heraus GLÜCKLICH sind. Es sind meistens materiell nicht mit Reichtum ausgestattete Menschen. Sie strahlen eine FREUDE und ein GLÜCKLICHSEIN aus, das ansteckend ist, fröhlich macht und ein Lächeln erzeugt.

Ich durfte diese Erfahrung in Quito/Ecuador machen (1975 – 1978). Arme Bauern und Kunsthandwerker füllten den Markt nicht nur mit ihren Produkten, sondern auch mit ihrer Freude, Sonnenschein, Liebe – also mit positiver Energie.

Doch wie ist es auf dem Markt oder in den Einkaufszentren oder Innenstädten in der reichen Welt? Stress, Unfreundlichkeit, Ellbogen, Konkurrenz, Streben nach immer mehr und somit kein wahres Glücklichsein!!!! Wie traurig!!!!

Übrigens wurde mein Leben und meine Traurigkeit durch mein Lebenswechsel nach Lateinamerika um 180 Grad gedreht. Hatte ich 20 Jahre meinen Mund nicht aufgetan, weder in der Familie noch in der Schule und war total introvertiert, so öffnete sich für mich mit dem Neubeginn meines Lebens in Lateinamerika Tür und Tor:

von Introvertiertheit kam ich langsam in die Extrovertiertheit;

von Traurigkeit in die Fröhlichkeit; vom Blindsein ins Sehen.

Und so möchte ich es für alle Menschen: in die Lebensfreude, ins Lachen, in die Happiness zu kommen – und gerade für Kinder.

Eigentlich sollte in den Gesichtern aller Kinder der Welt die Freude und Leichtigkeit abzulesen sein. Viele neue Kinder in der entwickelten Welt haben es auch. Doch viele Kinder in der unterentwickelten Welt haben aufgrund der äußeren Umstände nicht viel zu lachen. Aber dennoch lachen sie. Dazu kommen wir gleich.

Was ist unser Seelenauftrag? In die FREUDE zu kommen und das Leben mit Leichtigkeit zu begegnen. Natürlich sind dafür eine Umdenke von uns Menschen sowie der Wandel unserer Systeme erforderlich.

“Everybody can be great…because anybody can serve.

You don’t have to have a college degree to serve.

You don’t have to make your subject and verb agree to serve.

You only need a heart full of grace.

And a soul generated by love.”

Martin Luther King Jr.

2. Kinder möchten spielen, entdecken, sich erfahren

Wie führen wir unsere Gesellschaft in Richtung Glücklichsein und Lebensfreude?

Beginnen wir mit den Neugeborenen. Die Schweizer Stiftung Lapurla *) hat ihr Augenmerk auf die Frühkindphase gerichtet – sie zu verstehen, ihre spielerische Kreativität entwickeln zu lassen und ihren Eltern, Bezugspersonen und Kindergärtnerinnen ein Bewusstsein zu vermitteln, wie sie mit den Kleinen umgehen dürfen, was in ihnen steckt und was man aus ihnen herausholen kann.

*) Lapurla ist eine nationale Initiative mit Netzwerk und Regionalgruppen, Rechtsform unselbständige Stiftung mit struktureller Verankerung an der Hochschule der Künste in Bern.

Als ich vor einem Jahr mit der Leiterin von Lapurla ins Gespräch kam und mich von der positiven Energie dieser großartigen Initiative habe einfangen lassen, habe ich mich gefragt: Was wäre aus uns Menschen, die heute 30, 40, 50, 60 oder 70 Jahre alt sind, geworden, wenn wir zu deren Lebensbeginn bereits dieses erweiterte Bewusstsein gehabt hätten?

Was wäre aus mir selbst geworden, hätten meine Eltern mich mit einem anderen Bewusstsein und den Kenntnissen meiner Fähigkeiten und mitgebrachten Gaben behandelt, gelehrt und gefördert, anstatt so einen kleinen Knirps 1958 mit 6 Jahren – geistig, persönlich und emotionell nicht entwickelt – in die Schule zu stecken, weil das System dieses vorschreibt? Oder weil das Ego oder die Anerkennungssucht der Eltern dieses verlangen?

Doch unsere Eltern wussten es nicht besser. Denn sie waren ja ebenso durch diese teilweise harte Kindheit gegangen. So war das Leben eben. Und Liebe gab es damals auch wenig. Heute sind die psychotherapeutischen Arztpraxen und psychiatrischen Kliniken voll von Patienten. Traumata in der Kindheit ist meistens die Ursache, die zu Sucht, Mangeldenken, eigener Wertlosigkeit, Traurigkeit und Einsamkeit führen.

Heute leben wir in neuen Zeiten. Die neugeborenen Kinder werden ein anderes Leben haben als wir 40–80-jährigen. Wir dürfen uns mit diesen neuen Kindern und ihren mitgebrachten Gaben auseinandersetzen und sie fördern; und sie nicht in ihrem Tun, Forschen, Ausprobieren, in ihrer Neugier und Kreativität hindern oder einschränken.

„Ich habe Dich lieb so wie Du bist“. Das wäre der Satz an jedes Kind von seinen Eltern. Doch was haben wir als Kinder nicht alles zu hören bekommen: Es ist jetzt Essenszeit. Jetzt musst Du ins Bett. Morgen kannst Du weiterspielen. Mach erstmal Deine Hausaufgaben, bevor Du spielen gehst. Das sind nur die nettesten Sätze der Eltern. Denn es gibt immer etwas zu kritisieren, bemängeln, erniedrigen. „Ich habe Dich lieb so wie Du bist“ erschafft Vertrauen, Wertschätzung, Liebe.

Doch stattdessen versuchen Eltern etwas Besseres aus ihren Kindern zu machen. Für wen fragt man sich, für die Kinder oder für die Eltern? Wer möchte die Anerkennung: die Kinder oder die Eltern?

Die Lehre der Eltern lautet seit eh und je: Du musst etwas lernen, damit Du etwas wirst und bist. Damit wirst Du glücklich und kannst Deinen Lebensunterhalt verdienen. Ist diese Botschaft heute immer noch gültig? Nein! Glücklich werden viele nicht. Und den Job verlieren sie aufgrund der wirtschaftlichen Lage oder indem sie selbst ihre Berufung suchen.

Also sind die heutigen Kinder mit der Erziehung der Eltern zufrieden oder ist der Druck auf die Kinder dadurch gestiegen? Früher hat man die Kinder mehr dem Schicksal überlassen. Heute kümmern sich Vater und Mutter ständig um ihre Kinder. Ist das gut oder schlecht?

Kinder wollen ihre Freizeit und selbst bestimmen, was sie machen. Der Druck der Eltern, Du musst noch Klavier lernen und Golf oder Reiten, usw. bringt ein Kind nicht zum Lachen. Eltern überfordern die Kinder und sind selbst überfordert. Für sie stehen Dinge im Vordergrund, die nicht lebenswichtig aber Imagewert sind. Und damit bringen sie Kindern und Jugendlichen falsche Wertvorstellungen bei.

Doch eine Umdenke ist gerade am Start. Es ist nicht nur die Stiftung Lapurla, sondern es sind auch die psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen, die zu der Umdenke führen. Keine Zufriedenheit, keine Freude, wenig persönliche soziale Kontakte, viel Social Media, Vergleich mit anderen Peergroups, Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Einsamkeit, Depressionen und Suizidgedanken sind bei vielen Jugendlichen die Norm.

Wir müssen aus diesem Teufelskreis raus. Eltern, Lehrpersonal und die Gesellschaft dürfen lernen.

„Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen,

müssen wir bei den Kindern anfangen.“

Mahatma Gandhi

Unser Investment in morgen sind kreative, gesunde und innovative junge Menschen. Sie sind unser „Gold“. Sie stehen nicht nur mit beiden Beinen auf der Erde, sondern sind gleichzeitig mit dem großen Ganzen verbunden. Ihr Bewusstsein ist auf einem höheren Niveau. Sie haben ihre „Göttlichkeit“ und damit das Einssein zwischen Erde und Universum erkannt. Und daraus entwickeln sie neue Systeme, Institutionen, Unternehmen, Häuser. Sie lassen eine neue Welt entstehen.

Sie sind dankbar für die Geschenke, die man ihnen durch ihre irdische Geburt mitgegeben hat. Und sie machen gleichzeitig die Menschen, die noch voller Angst und Sorgen über das Leben und die Zukunft sind, da sie sich noch im alten Bewusstsein befinden, fröhlich.

Es ist wunderschön diese jungen Menschen - voller Freude und Leichtigkeit - zu beobachten, wie sie das Neue anpacken und andere Menschen spielerisch mitziehen.

Diese jungen Menschen können aber nur deshalb diesen leichten Weg gehen, da ihnen in den ersten Jahren die Türen dafür geöffnet werden. Früher bekam man Kinder und kümmerte sich kaum um sie. In den letzten 20 Jahren sehe ich junge Eltern, die sich sehr liebevoll um ihren Neugeborenen kümmern, sich bemühen, sie fördern und sie auch lieben – doch vielleicht zu viel, wie oben beschrieben.

Es ist jedoch noch nicht ins Bewusstsein der jungen Eltern gelangt, dass ein Kind ganz andere Bedürfnisse hat als die Eltern. Es gilt immer noch die Weisung der Eltern: jetzt ist Essenszeit und dann ist Schlafenszeit, usw. Aber ein Kind kennt die Uhr nicht. Es funktioniert nach seiner inneren Uhr. Und da tritt Lapurla bzw. die neue Denke in den Fokus: lasst die Kinder machen. Kinder möchten spielen.

Ja, und auch wir Erwachsenen möchten spielen. Viele haben ihren Spieltrieb vielleicht aus der Kindheit mitgenommen und spielen weiterhin gern, aber nicht mit Spielautos, sondern mit richtigen.

Wenn wir ganz junge Kinder beobachten, wie sie sich die Welt mit unbändigem Forscherdrang und Explorationswillen erobern, dann fällt auf, dass sie alles mitbringen, was es für kreative Prozesse braucht:

- Mut, sich unvoreingenommen und staunend auf die Dinge einzulassen.

- Die Dinge bis aufs Letzte auszureizen, um zu verstehen, welche Eigenschaften innewohnen.

- Gegenstände und Materialen zu erproben. Dabei Neues zu entdecken, Zufälliges anzunehmen und sich über Unerwartetes zu erfreuen und zu staunen.

- „Fertig“ ist für ein Kleinkind etwas, wenn es nicht mehr spannend, also ausgereizt ist.

Zu erfahren, dass diese Welt selbstwirksam gestaltbar und veränderbar ist, stärkt das Selbstbewusstsein und macht kompetenter.

Kleinkinder bringen diese Kreativität mit auf die Erde. Dieses Potenzial zu nutzen, ist der Gesellschaft bislang wenig gelungen bzw. kaum bewusst gewesen. Wir – Eltern, Schul-Lehrer, Uni-Professoren und die Wirtschaft – dürfen heute lernen, dass bereits Neugeborenen mit Kreativität ausgestattet sind. Und wenn wir sie darin fördern, kann dieses Potenzial und diese Energie unser Leben total verändern; und somit auch die Wirtschaft. Es kommen nicht nur neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt, sondern es fördert auch das Miteinander.

Die Neugierde spielt dabei die größte Rolle – die kindliche Neugierde. Sie erforschen und erproben mit all ihren Sinnen und ihren Händen. Genau das ist die Basis für Kreativität: der Mut sich unbefangen auf Unbekanntes einzulassen. Und die Kraft, Fehlversuche zum Anlass zu nehmen, es nochmal und anders zu versuchen. Der Prozess ist wichtiger als das Produkt.

Wir Erwachsene haben teilweise nicht die Geduld, den Kindern in ihrer Erprobungs- und Erforschungsweise zuzuschauen. Und wir haben teilweise nicht den Mut, Dinge neu oder anders als gewohnt anzugehen; oder nach einem Fehlstart im Leben noch einmal von vorn zu beginnen. Wir dürfen heute lernen, Gewohntes in Frage zu stellen und Ungewohntes zuzulassen.

Wir Erwachsenen brauchen Kinder, die ihnen vorleben, wie es geht. Es ist eine Entdeckungsreise – für die Kinder und für uns Erwachsene. Mit den Jüngsten kreativ zu sein, heißt nicht zu wissen, wohin das Tun führt. Es bedeutet, neugierig zu sein, zu staunen und sich vom Unerwarteten überraschen zu lassen.

Spielen heißt lernen. Und kreativ sein heißt: ausprobieren, um- und neudenken, verwerfen, scheitern und immer wieder neu anfangen.

Diesen Unterschied anzuerkennen und auszuhalten, ist für uns Erwachsene nicht leicht, oder in anderen Worten: anspruchsvoll. Denn wir sind „durchgetaktet“ in unserer Zeit. Und viele von uns sind im Stress – Arbeit, Kinderversorgen, Einkaufen, Essen machen, Einladungen wahrnehmen, Urlaub planen, irgendwann auch schlafen und am nächsten Tag wieder arbeiten gehen.

Unseren Kleinsten ist das alles egal. Sie haben noch kein Zeitgefühl. Wie lange fünf Minuten sind, wissen sie nicht (wie bei meiner dementen Mutter – sie weiß auch nicht, wie lange fünf Minuten sind). Voller Freude springt der Dreijährige auf den Weg zum KinderHort in die Pfütze. Die Hose wird nass und schmutzig. Der elterliche Geduldsfaden ist gespannt.

Unsere Kinder folgen ihrer Neugier. Wir Erwachsenen folgen unserem Plan. Das bringt Stress. Doch die Kleinen kennen noch keinen Stress. Vielleicht aber hat der elterliche Stress Auswirkungen auf die Kleinen und sie fühlen erst Jahre später, dass in ihnen etwas nicht rund läuft.

Aber die heutigen Kleinen können auch die Wegbereitenden für „Weniger ist mehr“ sein.

Der Neugier zu folgen und dabei begleitet zu werden, bringt großes GLÜCK. Und die strahlenden Gesichter von Kindern zu sehen, bringt uns Erwachsenen große FREUDE. Und darum geht es – die FREUDE zu spüren, zu fühlen, zu sehen – in die Kinderaugen zu schauen und ihre FRÖHLICHKEIT zu erfassen. Das ist die größte FREUDE, die wir Erwachsenen uns erträumen und gleichzeitig von unseren Kindern geschenkt bekommen.

Der eine oder andere erinnert sich, wie es als Kind war – wie viel Freude, Unbeschwertheit, Leichtigkeit wir als Kind empfunden haben.

Das bringt ihn zum Nachdenken über sein jetziges Leben – die Sorgen, die Schwere, das Geldverdienen. Ja, daran wird in unserer Welt alles festgemacht: an materiellen Dingen, anstatt unser Glücklichsein in unserem Inneren zu suchen:

- in unserem inneren Reichtum

- in unserer Kreativität, die wir nie entwickelt haben, die aber in uns ist

- in unseren Gaben

- in unseren Werten

und die Welt mit neuen Augen zu betrachten – mit Kindesaugen – die Schönheit der Welt; die Sonne, die Natur, das Meer und die Menschen. Denn jeder Mensch trägt zur Schönheit und zur Liebe bei. Doch es wird nicht so gedacht und gefühlt. Man schaut mit Sorgen und Ängsten auf die Welt. Und man ist im Stress.

Für die Kleinsten ist alles interessant. Sie sind ja Neulinge auf der Erde. Noch unterscheiden sie nicht zwischen „wichtig“ und „unwichtig“. Sie folgen ihrer Neugier. Und wenn Kinder ihrer Neugier folgen, brauchen sie kein Lob. Viel wichtiger ist das Interesse der Erwachsenen an den kindlichen Experimenten und Entdeckungen. Anteil nehmen heißt wertschätzen.

Kinder haben eine magische Vorstellungskraft. Für die Verarbeitung ihrer Eindrücke braucht es viel Energie. Für sie ist der Weg das Ziel.

Wir begleiten die neuen Kinder auf ihrer Reise „von der Raupe zum Schmetterling“ und lernen dadurch auch unsere eigenen Stärken zu finden. Denn in jedem von uns schlummert etwas, das uns Flügel verleiht, durch das wir unsere Passion finden und selbstbewusst durchs Leben gehen können.

Wir dürfen diese Neuorientierung und Neudenke in unser Schulsystem integrieren, in das diese Neugeborenen dann bald eintreten werden. Und da gibt es ebenso schon neue Initiativen, was ganz besonders mich erfreut. Als Jugendlicher habe ich viele Bücher über antiautoritärer Erziehung und neue Schulen gelesen. Das ist 50 Jahre her. In dieser Zeit hat sich etwas - aber nur weniges - geändert.

Wir sind heute aufgerufen, den großen Wandel im Schulsystem weltweit einzuleiten und Kinder in ihrer individuellen Entwicklung und ihren individuellen Gaben zu fördern und somit ihr Selbstbild zu stärken. Wir dürfen unseren Kindern das Gefühl vermitteln, dass sie wertvoll sind und in ihnen einen Funken entfachen. Wir dürfen sie „groß“ machen anstatt sie runterdrücken und „klein“ zu machen.