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Von der Lehrlingsentschädigung bis zur Altersarmut ist es ein linearer Weg, ohne jegliche Möglichkeit sein Leben zu verbessern.
Immer weniger Jugendliche entschließen sich zu einer Lehre, und das aus gutem Grund. Die heutige Jugend erkennt die Sinnlosigkeit und die Ausbeutung, welche hinter dieser minimalsten Ausbildung stecken. Sie besuchen lieber höhere Schulen und Universitäten, anstatt in stinkenden Küchen, in dunklen öligen Werkstätten oder am Bau zu arbeiten. Großeltern und gute Eltern ermöglichen den Kindern durch finanzielle Zuwendungen ein besseres Leben als das eines Lehrlings. Niemand wird mehr gezwungen sein junges Leben wegzuschmeißen und als Lehrling irgendwo zu verrotten, um anschließend ein Leben in Not, Elend und Armut zu fristen. Die Appelle der verlogenen Demagogen zugunsten der menschenverachtenden Ausbeuterei verhallen ungehört. Die moderne Jugend ist klüger als die vor ihr, sie durchschaut das billige Geschwafel der Vorkriegspolitiker und entscheidet sich gegen eine Lehre.
Die Realität ist, dass die Lehre nur mehr für die ärmste (wirtschaftlich und sozial) Unterschicht von Belang ist. Alle anderen machen einen weiten Bogen um diese endlose Sackgasse der Armut.
Der Autor dieser Anklagefibel weiß, wovon er spricht. Er schreibt aus eigener Erfahrung, absolvierte er doch selbst eine Lehre als Formenbauer und Werkzeugmacher in seiner Jugend. Seine Mitschüler in der Berufsschule wählten ihn erst zum Klassensprecher, und in der Folge zum Tagessprecher. Auch aus dieser Zeit der Lehrlingsvertretung kennt er sämtliche Anliegen und Sorgen der Lehrlinge. In diesem schonungslosen Werk werden die gröbsten Missstände dieser menschenverachteten Jugendvernichtungsmaschine beim Namen genannt.
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Michael Bübl
Untermensch Lehrling
Jeder Lehrling hat schlechte Eltern
Alle Rechte vorbehalten
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt
Copyright by Michael Bübl
EU - 2017
Internet: www.wunderschlosser.com
Mail: [email protected]
Inhalt
Impressum
Einleitung
Die Eltern
Das Erbe der Nazis
Tiefste Einsamkeit
Persönliche Erlebnisse von erniedrigenden Beleidigungen
Die Lehre – sinnlose Jahre
Freizeit ist Alkoholzeit
Das Handwerk
Das Kunsthandwerk
Dreimal Prostitutionsgefahr
Handel
Sonderfall Gastro
Im Hotel
Die Selbständigen Lüge
Eine Lanze für die Firmen
Auswirkung und Ende
Weitere Angebote
Der ergraute weise Meister mit der Lederschürze nimmt sich liebevoll dem wissbegierigen Lehrling an und weiht ihn mit Geduld in die Geheimnisse des wertvollen Handwerks ein. Langsam und über Jahre hinweg wird aus dem Jüngling ein geschickter Geselle geschmiedet....
Dies ist nichts weiter als verklärte gesehene historische Sozialromantik aus nie da gewesener Vergangenheit. Was auch immer wahr gewesen war, in der Neuzeit ist mit Garantie nichts mehr davon übrig.
Lehrlingsausbildung ist ein knallharter schäbiger Betrug an den schwächsten Mitgliedern im Staat, an seinen Kindern.
In diesem Büchlein wird Klartext geschrieben.
Moderne Eltern wollen in guten Zeiten wie diesen das Beste für ihren Nachwuchs, natürlich auch in der Bildung. Deshalb sollten verantwortungsvolle Erziehungsberechtigte Abstand von einer Lehre halten und einen weiten Bogen um diese schmutzige Ausbeute machen!
Eines Vorweg: Lehrlinge sind ein Verbrauchsgut
Dieses Buch wird Sie schockieren!
Jedes Kind hat Eltern
Jeder Lehrling hat schlechte Eltern
Es kommt im Leben zu einem grossen Teil auf die Abstammung und auf die Herkunft an. Dabei ist nicht die gesellschaftliche Schicht gemeint, sondern die Einstellung der Eltern zu ihren Kindern. Hat das Kind gute Eltern, dann ist der Weg des Kindes zu einem Leben in Wohlstand und Frieden schon zu 99 Prozent geebnet. Das Kind macht eine ordentliche Schulausbildung mit oder ohne universitären Abschluss und bekleidet eine Anstellung im gehobenen Staatsdienst oder in der Führungsriege eines angesehenen Unternehmens.
Die Erziehungsberechtigten müssen lediglich dem Kind Unterstützung gewähren, um die wenigen Jahre Schule „durchzudrücken“. Das ist alles was gute und verantwortungsbewusste Eltern tun müssen. Das ist eigentlich nicht viel und dennoch die Ausnahme. Zum Glück werden diese guten Eltern in modernen Zeiten immer mehr und die schlechten werden weniger. Steckt das Kind in einer entwicklungsbedingten Krise (soll ja mit z.B. 13 Jahren mitunter vorkommen), haben zukunftsorientierte Eltern keine Hemmung teure Nachhilfestunden zu bezahlen, auch wenn dies ans finanziell „Eingemachte“ geht und ärmere Familien vor grosse Herausforderungen stellt und massive Kürzungen bei anderen Haushaltsausgaben erfordert. Die gesicherte Zukunft des Kindes geht einem neuen Fernsehers oder Jahresurlaub vor. Einige wenige Jahre zurückstecken, dafür ein Leben ohne Not, Erniedrigungen und schwerer körperlicher Arbeit ist das, was gute Eltern ihren Kindern wünschen und alles dafür geben.
Alles nur keine Lehre!
Alles ist besser als eine Lehre!
So denken moderne Eltern. Ein guter Bekannter, ein Mitarbeiter einer Bank, erzählte mir bei den Recherchen zu diesem Buch, dass es seit einigen Jahren eine Häufung an „Bildungskrediten“ kommt. Gemeint ist damit keinesfalls ein Darlehen für ein Auslandsstudium in Harvard oder Princeton. Es ist lediglich eine Umschreibung für einen Kleinkredit, um die anfallenden Nachhilfestunden bezahlen zu können. Sozialschwache Eltern verschulden sich sogar jahrelang, nur um ihrem Spross eine schulische (Aus)bildung bezahlen zu können. Eine Lehre, die nur ins Elend, Armut und Unglück führt soll den Kindern unter allen Umständen erspart bleiben. Das spätere höhere Gehalt bedingt durch bessere Schulbildung rechtfertigt jegliche Verschuldung und neutralisiert sie.
Das Motto aus vergangen Tagen, unser Kind soll es einmal besser haben ist dem wir machen alles, damit unser Kind nicht absteigt gewichen.
Hart ausgedrückt:
Das sind jene Menschen, die Kinder in Welt setzen und sich einen Dreck um diese scheren.
Aber wie sollte man Leute sonst benennen, die ein 15 jähriges Kind ernsthaft in „die Arbeit gehen lässt“? Nicht selten so zeitig im Morgengrauen, dass noch kein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht. Das Kind ist auf Individualverkehr angewiesen, und das bedeutet in diesem Alter ein Moped. Volkstümlich hat dies eine unschöne Bezeichnung: Späte Abtreibung
Klingt grausam trifft jedoch ziemlich ins Schwarze. Wenn man sich im Alter von 15 oder 16 Jahren mitten in der Nacht mit einem Moped zwischen Autos und Lastwägen zum Arbeitsplatz quält, so ist fast sicher, dass man das Ende des Tages nicht erlebt. Die Unfallstatistik gibt dem Autor recht. Mopedfahren ist tödlich! Die These der gewollten Entledigung des Nachwuchses, kann nicht bewiesen werden, ist dennoch eindeutig.
Die Eltern wollen das ungeliebte Kind auf kommode Art entsorgen. Krieg und Front gibt es nicht mehr, daher kommt ein praktischer Verkehrsunfall nicht ungelegen.
„Kaufen wir dem Balg ein Moped, dann ist er weg!“
Manche Eltern können es gar nicht erwarten bis sie das offensichtlich ungeliebte Kindlein los sind. In Österreich kratzt das Einstiegsalter ins Berufsleben schon sehr am Alter, welches man nach Deklaration der UNO als „Kinderarbeit“ bezeichnet. Einige Kinder, und das sind nicht wenige beginnen mit 14 Jahren eine Lehre, also den Start ins Arbeitsleben. Dies ist trotz neun Pflichtschuljahre leicht möglich. Der Einfallsreichtum skrupelloser Eltern, welche die einfachsten Grundrechnungsarten beherrschen (welche es nicht können, nehmen die Finger zur Hilfe) greifen zu einem genialen Rechtrick, um das Leben des Kindes für immer zu zerstören. Sie rechnen 5 + 9 = 14! Also wird das Kind bereits mit 5 Jahren eingeschult hat mit 14 Jahren die gesetzliche Schulpflicht von 9 Jahren hinter sich. Dies bedeutet: Ab in die Lehre! Endlich ist der ungewollte Störenfried „draussen“. Lieber Leser, Sie müssen zugestehen, 14 Jahre ist wirklich zu jung um einen Beruf in einer Firma zu erlernen. Mit 14 ist man definitiv noch zu klein. Das tun in Tat nur Ehrziehungsberichtigte ohne jeden Skrupel ihren Nachwuchs an.
Fest steht: Wer ernsthaft mit 14 Jahren „zu arbeiten“ begonnen hat, dessen Leben ist garantiert zerstört, bis der Tod eintritt!
Danke Mama und Papa!
Manche Erziehungsberechtigte meinen es nicht böse, sondern sind einfach nur hilflos und uninformiert. So grassiert der Ratschlag: „Mach erst mal eine Lehre, dann kannst du machen was du willst!“ Mag dieser Rat gut gemeint sein, er ist falsch. Grundsätzlich gilt: Lehre begonnen – Leben zerstört! Es gibt kein dann oder nachher mehr.