Unterstützung beim Essen und Trinken durch ehrenamtliche Hospizbegleiter - Margit Gratz - E-Book

Unterstützung beim Essen und Trinken durch ehrenamtliche Hospizbegleiter E-Book

Margit Gratz

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Beschreibung

Unterstützung Schwerkranker und Sterbender beim Essen und Trinken erfordert medizinisch-pflegerische Kompetenzen. Nicht selten aber werden ehrenamtliche Hospizbegleiter um Hilfe gebeten. Viele Hospiz- und Palliativeinrichtungen bieten das nicht an, weil sie hinsichtlich Komplikationen und Versicherungsschutz Bedenken haben. Andere haben sich noch nicht explizit mit diesem Thema auseinandergesetzt. Das Buch bietet eine Orientierung und soll Vorsitzende und Leitungsverantwortliche befähigen, den Sachverhalt in ihren Einrichtungen individuell ins Gespräch zu bringen und zu klären. Es werden fachliche Hintergründe erläutert und Ansätze hinsichtlich Schulung, Beauftragung, Dokumentation, Versicherung und juristischer Rahmenbedingungen geboten.

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Umsorgen Hospiz- und Palliativarbeit praktisch

 

Bd. 1:   Schulung ehrenamtlicher Hospizbegleiter (Gratz, Mayer, Weidemann; ISBN: 978-3-17-029940-5)

Bd. 2:   Auf dem Weg zur Kooperationsvereinbarung (Kittelberger, Gratz, Rösch; ISBN: 978-3-17-029944-3)

Bd. 3:   Trauerbegleitung organisieren (Meyer, Brüning-Wolter, Fischinger, Mallmann, Rudert-Gehrke, Stockstrom; ISBN: 978-3-17-029948-1)

Bd. 4:   Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten (Rösch; ISBN: 978-3-17-030770-4)

Bd. 5:   Die Schätze des Alters heben (Bergmann, Kittelberger; ISBN: 978-3-17-031883-0)

Bd. 6:   Hospizkultur und Palliativkompetenz in stationären Einrichtungen entwickeln und nachweisen (Rösch, Kittelberger; ISBN: 978-3-17-031891-5)

Bd. 7:   Führen und Leiten in Hospiz- und Palliativarbeit (Rösch, Schwermann, Büttner, Münch, Schneider, Gratz; ISBN: 978-3-17-032982-9)

Bd. 8:   Palliative Fallbesprechung etablieren (Gratz, Schwermann, Roser; ISBN: 978-3-17-032990-4)

Bd. 9:   Kultursensible Hospiz- und Palliativarbeit (Paal, Grünewald, Rizzi, ISBN: 978-3-17-032986-7)

Bd. 10: Unterstützung beim Essen und Trinken durch ehrenamtliche Hospizbegleiter (Gratz, Kastner, Walz, ISBN: 978-3-17-037515-4)

Margit Gratz Silke Kastner Gesine Walz

Unterstützung beim Essen und Trinken durch ehrenamtliche Hospizbegleiter

Eine Orientierungshilfe

Verlag W. Kohlhammer

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Pharmakologische Daten verändern sich ständig. Verlag und Autoren tragen dafür Sorge, dass alle gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Eine Haftung hierfür kann jedoch nicht übernommen werden. Es empfiehlt sich, die Angaben anhand des Beipackzettels und der entsprechenden Fachinformationen zu überprüfen. Aufgrund der Auswahl häufig angewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.

Es konnten nicht alle Rechtsinhaber von Abbildungen ermittelt werden. Sollte dem Verlag gegenüber der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführt werden, wird das branchenübliche Honorar nachträglich gezahlt.

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1. Auflage 2020

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-037515-4

E-Book-Formate:

pdf:       ISBN 978-3-17-037516-1

epub:    ISBN 978-3-17-037517-8

mobi:    ISBN 978-3-17-037518-5

Inhalt

 

 

 

Geleitwort

Vorwort

1 Fachlicher Hintergrund

2 Rolle von Hospizbegleiter/innen und Koordinator/innen

2.1 Rolle der Koordinator/innen

2.1.1 Rolle und Verantwortung der Koordinator/innen

2.1.2 Möglichkeiten der Beratung, Reflexion und Fachaufsicht

2.2 Aufgaben und Grenzen der Ehrenamtlichen

3 Schulungsbedarf

4 Dokumentation

5 Grundlegende Rahmenbedingungen in der Hospizeinrichtung

5.1 Vorstands- bzw. Leitungsverantwortung

5.2 Versicherungsschutz

5.2.1 Haftpflicht-Versicherung

5.2.2 Spezial-Straf-Rechtsschutz-Versicherung

5.3 Juristische Hintergründe

5.3.1 Grundsätzliches zu Schuld und Haftung

5.3.2 Haftungsfall und Versicherungsschutz

5.3.3 Umsetzung der Handlungsanweisungen und Dokumentation

6 Diskussion und Fazit

Quellen und Einschätzung der Literatur

Anhänge

Anhang 1: Entscheidungshilfe zur Identifizierung der Handlungsgrenze

Anhang 2: Arbeitshilfe für den Klärungsprozess

Anhang 3: Beispiel für den Aufbau einer Informationsbroschüre für Ehrenamtliche

Elektronisches Zusatzmaterial

Die Zusatzmaterialien1 können Sie unter folgendem Link herunterladen: https://dl.kohlhammer.de/978-3-17-037515-4

1     Wichtiger urheberrechtlicher Hinweis: Alle zusätzlichen Materialien, die im Download-Bereich zur Verfügung gestellt werden, sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Verwendung ist nur zum persönlichen und nichtgewerblichen Gebrauch erlaubt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Geleitwort

 

Palliative Care umfasst medizinische und pflegerische Behandlungen, schließt aber auch psychologische, soziale und spirituelle Elemente mit ein. Oberstes Ziel ist der Erhalt und/oder die Wiederherstellung von Lebensqualität für die Schwerstkranken. Ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen sind essentielle Akteur/innen in diesem ganzheitlichen Betreuungskonzept. Absoluter Schwerpunkt der ehrenamtlichen Hospizarbeit ist dabei die psychosoziale Begleitung, adaptiert an die aktuellen Bedürfnisse der Betroffenen. Das gilt sowohl im häuslichen Umfeld wie auch in stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen, stationären Hospizen und in Krankenhäusern.

Essen und Trinken hat für die Menschen neben der rein physiologischen Funktion des Erhalts lebenswichtiger Körperfunktionen enorme psycho-sozial-spirituelle Komponenten. Das drückt sich zum Beispiel in vielen gängigen Redewendungen des Volksmundes aus wie »Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen« oder »Die Liebe geht durch den Magen«. Hospizbegleiter/innen sollen möglichst viel »Normalität« in den Alltag schwerstkranker Menschen bringen, auch ihrer möglichen sozialen Isolation entgegenwirken – ist es deshalb im hospizlichen Kontext aus ganzheitlicher Sicht nicht naheliegend, auch Hilfen beim Essen und Trinken anzubieten?

Seit langem bestehen lebhafte und zum Teil sehr kontrovers geführte Diskussionen in den Hospizdiensten und bei den einzelnen Hospizbegleiter/innen in Bezug auf die Unterstützung beim Essen und Trinken. Es handelt sich sicher nicht um die originäre Aufgabe einer hospizlichen Begleitung. Die Ansichten reichen hier deshalb von einer strikten Ablehnung bis hin zu einer im Einzelfall durchaus akzeptierten Handlungsweise. Was auf den ersten Blick einfach erscheint, ist ein überaus komplexes Gefüge aus medizinischen, pflegerischen, ethischen, soziokulturellen und nicht zuletzt auch juristischen (Teil-)Aspekten. Daraus ergeben sich relevante Fragestellungen, wie zum Beispiel die nach der Gefährdung von Patient/innen bei bestehenden Schluckstörungen (Dysphagien) oder bei Einschränkungen der Schutzreflexe. Wer übernimmt Verantwortung und in welchem Umfange? Kann dies einem/einer ehrenamtlichen Hospizbegleiter/in aufgebürdet werden? Palliative Care ist eine kreative, sehr stark auf die individuellen Bedürfnisse von Schwerkranken zugeschnittene Betreuungsform – sollte nicht gerade hier die Möglichkeit gegeben sein, die eminent wichtigen sozialen Bezüge von Essen und Trinken zu fördern und damit Lebensqualität zu erhalten oder wieder zu schaffen?

Ausdrücklich zu begrüßen ist es deshalb, dass sich der Bayerische Hospiz- und Palliativverband dieses bislang nicht ausreichend beleuchteten Themenfeldes annimmt und erstmals unter den verschiedenen Perspektiven unter Einschluss der Grenzbereiche und Limitationen umfassend darstellt. Mögliche konkrete Lösungsansätze werden dabei aufgezeigt. Die besonderen Bedingungen und auch die möglichen Einschränkungen, unter denen auch Hospizbegleiter/innen eine Unterstützung beim Essen und Trinken anbieten können, werden ausführlich beschrieben.

Allen hospizlich und palliativmedizinisch Tätigen sei diese tiefgehende Orientierungshilfe zur Lektüre empfohlen.

Dr. Rainer Schäfer

Ärztlicher Kurator des Palliativ- und Hospizzentrums der Stiftung Juliusspital Würzburg

Stiftungsratsvorsitzender der Bayerischen Stiftung Hospiz

Vorwort

 

»Eigentlich« wollen wir in der ehrenamtlichen Hospizarbeit doch »nur begleiten«, da sein, zuhören, mit aushalten und über oftmals Unaussprechbares das Gespräch anbieten. »Eigentlich« werden wir doch im Rahmen der Begleitung auch so etwas Ähnliches wie »Familienmitgliedschaft auf Zeit« oder »Wahlverwandtschaft«, oder?

Und dennoch gelten für uns und unser Handeln ganz andere Regeln und Gesetzmäßigkeiten, derer wir uns bewusst sein müssen, wenn wir Menschen auf ihrem letzten Weg ein Stück weit begleiten dürfen.

Wir sind im Auftrag einer Institution tätig, nicht auf privater Basis. Und die Institution, die uns entsendet, muss sich deswegen sicher sein können, dass wir uns an ihre geltenden Regeln halten. Deswegen werden wir auf unsere Aufgabe als Hospizbegleiter/in in Schulungsmaßnahmen vorbereitet. Deswegen gibt es eine Koordination und unter anderem auch ein Supervisions- und Fortbildungsangebot. Denn wir sind eben doch nur »so etwas Ähnliches« wie Familie und Verwandte.