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Endlose Traumstrände, mystische Sümpfe und riesige Waldgebiete bestimmen das Landschaftsbild des amerikanischen Südens. Architektonische Schätze wie New Orleans, Savannah oder Charleston mit ihrer französischen Baustruktur oder den zahlreichen Antebellum-Villen, den einstigen Residenzen der Plantagenbesitzer, sind typisch für die Region und bleiben nachhaltig in Erinnerung. Aber ebenso wichtig bei solch einer Reise ist es, die Lebensart der Menschen kennenzulernen, ihre besondere Musikkultur und die Einflüsse aus französischer, spanischer und englischer Kolonialgeschichte zu verstehen – den Süden sollte man sich nicht nur anschauen, sondern auch erleben, hören und schmecken. Der USA-Kenner Dirk Kruse-Etzbach hat zahlreiche Informationen für Individualreisende für Touren von zwei bis vier Wochen zusammengestellt. Gleichzeitig rät er auch, der eigenen Inspiration freien Lauf zu lassen. Besonderes Augenmerk legt er auf die Musikszene und empfiehlt, auch abseits der Touristenzentren Gottesdienste oder Clubs zu besuchen. Mit den Bundesstaaten Arkansas, Louisiana, Mississippi, Alabama, Tennessee, Georgia, South Carolina sowie Teilen von North Carolina und Florida Ideal für Mietwagen- & Wohnmobilfahrer Überblick über die berühmte Musikszene Mit Reisekarte & Kartendownload
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Dirk Kruse-Etzbach
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USA-Süden
16., vollständig überarbeitete Auflage 2025
© Reisebuchverlag Iwanowski GmbH
Salm-Reifferscheidt-Allee 37 • 41540 Dormagen
Telefon 0 21 33/26 03 11 • Fax 0 21 33/26 03 34
www.iwanowski.de
Titelfoto: Oak Alley Plantation, Vacherie, Louisiana © Andreas Iwanowski
Alle anderen Farbabbildungen: s. BildnachweisS. 630
Layout: Ulrike Jans, Krummhörn
Karten: Thomas Vogelmann, Mannheim; Astrid Fischer-Leitl, München
Karten-Überarbeitung: Klaus-Peter Lawall, Unterensingen
Titelgestaltung: Point of Media, www.pom-online.de
Redaktionelles Copyright, Konzeption und deren ständige Überarbeitung: Michael Iwanowski
Alle Rechte vorbehalten. Alle Informationen und Hinweise erfolgen ohne Gewähr für die Richtigkeit im Sinne des Produkthaftungsrechts. Verlag und Autoren können daher keine Verantwortung und Haftung für inhaltliche oder sachliche Fehler übernehmen. Auf den Inhalt aller in diesem Buch erwähnten Internetseiten Dritter haben Autoren und Verlag keinen Einfluss. Eine Haftung dafür wird ebenso ausgeschlossen wie für den Inhalt der Internetseiten, die durch weiterführende Verknüpfungen (sog. „Links“) damit verbunden sind.
ISBN: 978-3-86457-514-3 e-pdf
ISBN: 978-3-86457-515-0 epub
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In diesem Reisehandbuch sind alle Detailpläne mit sogenannten QR-Codes versehen, die vor der Reise per Smartphone oder Tablet-PC gescannt und bei einer bestehenden Internet-Verbindung auf das eigene Gerät geladen werden können. Alle Karten sind im PDF-Format angelegt, das nahezu jedes Gerät darstellen kann. Für den Stadtbummel oder die Besichtigung unterwegs hat man so die Karte mit besuchenswerten Zielen und Restaurants auf dem Telefon, Tablet-PC, Reader oder als praktischen DIN-A-4-Ausdruck dabei.
Mit anderen Worten – der Reiseführer kann im Auto oder im Hotel bleiben und die Basis-Infos sind immer und überall ohne Roaming-Gebühren abrufbar. Sollten wider Erwarten Probleme beim Karten-Download auftreten, wenden Sie sich bitte direkt an den Verlag. Unter [email protected] erhalten Sie die entsprechende Linkliste zum Herunterladen der Karten.
EINLEITUNG
1.USA-SÜDEN: LAND UND LEUTE
Geschichtlicher Überblick
Die ersten Bewohner Amerikas: die Indianer
Southeast-Kultur
Die Entdecker Amerikas
Die Wikinger
Die Entdeckung „Indiens“: Christoph Kolumbus
Die Neue Welt wird kolonisiert
Die Spanier als Herren der ersten Stunde
Französische Aktivitäten in Nord und Süd
Englischer Machtgewinn
Der Kampf um die Freiheit
Die Errichtung des Staatssystems
Die Verfassung von 1789
Regierung und Präsident
Der Kongress
Oberster Gerichtshof (Supreme Court)
Die Erweiterung des Staatsgebiets der USA
Die Siedlungsbewegung in Richtung Westen
Der Amerikanische Bürgerkrieg
Indianerkriege
Die frühe Geschichte der Südstaaten
Alabama
Florida
Georgia
Louisiana
Mississippi
North Carolina
South Carolina
Tennessee
Arkansas
Wiederaufbau nach dem Bürgerkrieg (Reconstruction)
Wirtschaftlicher Aufschwung und Industrialisierung (Gilded Age)
Erste außenpolitische Ambitionen einer Wirtschaftsmacht
Erster Weltkrieg
„The Fabulous Twenties“ (Die Goldenen Zwanziger)
Der Schwarze Freitag und seine Folgen
Zweiter Weltkrieg
Neuordnung nach dem 2. Weltkrieg
Außenpolitische Krisen der Vereinigten Staaten
Nach dem Vietnamkrieg
Der Erste Golfkrieg und die New Economy
Innenpolitische Schwierigkeiten Ende des 20. Jahrhunderts
Die USA im 21. Jahrhundert
Landschaftlicher Überblick
Allgemeiner Überblick
Vegetation
Klima
Wirtschaftlicher Überblick
Allgemeiner Überblick
Natürliche Ressourcen und die Industrialisierung
Zweiter Weltkrieg und Neuorientierung
Landwirtschaft
Von der Selbstversorgung zur Weltmarkt-Produktion
Die wirtschaftliche Öffnung des Südens
Ausblick
Gesellschaftlicher und kultureller Überblick
Bevölkerung
Minderheiten
African Americans
Bürger lateinamerikanischen Ursprungs
Indianer – Native Americans
Asiaten
Soziale Verhältnisse
Krankenversicherung
Rentenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Sozialhilfe
Bildungswesen
Historische Architektur des Südens
Die Musik des Südens: ein kurzer Überblick
Blues- und Jazz-Musik
Cajun-Musik
Countrymusik
Rock ’n’ Roll
Küche und Getränke
Frühstück
Lunch
Dinner
REISETIPPS
Die gelben Seiten: Allgemeine Reisetipps A–Z
Die grünen Seiten: Reisekosten im Süden der USA
2.REISEN IM SÜDEN DER USA
Rundreisevorschläge, Zeitpläne und Routenskizzen
Eine Reiseroute entlang der Küstenregionen (ca. drei Wochen)
Eine Reise zu Jazz, Blues, Rock ’n’ Roll und Countrymusik (gute drei Wochen)
Eine Reiseroute durch die Staaten der Ostküste (ca. drei Wochen)
Alternativen für bis zu zwei Wochen
Alternative 1: die Küste und Georgia
Alternative 2: um den Mississippi
3.NEW ORLEANS UND UMGEBUNG
Überblick
Redaktionstipps
Geschichte
New Orleans heute
Hurrikan „Katrina“ und seine Folgen
Sehenswertes in der Stadt
Zu Fuß durch das French Quarter
Absolut nicht versäumen
Rundgang
Louis Armstrong Park und der Stadtteil Tremé
Innenstadt – entlang des Mississippi
Central Business District, Warehouse District und Lafayette Square District
Ein Streifzug durch den Warehouse District
Mit der St. Charles Streetcar durch den Garden District und Uptown zum Audubon Zoo und bis zum Stadtteil Carrollton
Gebiete nordöstlich des French Quarter
Gebiete nordwestlich des French Quarter (jenseits des I-10)
Algiers Point – der Stadtteil gegenüber dem French Quarter
Eine Bootstour durch die Sümpfe der Bayous
Sehens- und Erlebenswertes in der weiteren Umgebung von New Orleans
Tagestour rund um den Lake Pontchartrain
Gretna – auf den Spuren deutscher Einwanderer
Eine Fahrt zu den Plantagen am Mississippi
Mit dem Mississippidampfer von New Orleans nach Memphis
Der Mississippi und seine Nebenflüsse
Zahlen und Fakten zum Mississippi
4.ENTLANG DER GOLFKÜSTE UND ABSTECHER NACH FLORIDA
Entlang der Mississippi Gulf Coast:von New Orleans nach Mobile und zur Mobile Bay
Redaktionstipps
Sehenswertes entlang der Küste
Bay St. Louis und Pass Christian
Gulfport
Beauvoir
Biloxi
Ocean Springs
Pascagoula
Mobile und die Mobile Bay
Redaktionstipps
Mobile
Eine Rundfahrt um die Mobile Bay
Bellingrath Gardens
Dauphin und Pleasure Island
Von Mobile nach Tallahassee
Sehenswertes entlang dem I-10
Redaktionstipps
Milton: Florida’s Canoe Capital
Florida Caverns State Park
Sehenswertes entlang der Küste (US 98)
Pensacola und Pensacola Beach
Pensacola Beach und die Umgebung
Panama City
St. Andrews State Park
Besuch auf Shell Island
Zwischen Panama City Beach und Apalachicola
Apalachicola
Carrabelle
Wakulla Springs
Tallahassee und die Strecke nach Brunswick, Abstecher nach Jacksonville und St. Augustine
Tallahassee
Redaktionstipps
Sehenswertes in der Innenstadt
Außerhalb der Innenstadt
Von Tallahassee an die Atlantikküste
Redaktionstipps
Thomasville
Valdosta
Okefenokee Swamp
Aktivitäten/Erkundungsmöglichkeiten
Abstecher nach Jacksonville und St. Augustine
Redaktionstipps
Zwischen Tallahassee und Jacksonville
Suwannee River State Park
Osceola National Forest
Jacksonville Area
Downtown
Strände um Jacksonville
Am Bucaneer Trail entlang nach Amelia Island
St. Augustine
Stadtrundgang
Weitere Sehenswürdigkeiten in St. Augustine
5.ENTLANG DER OSTKÜSTE, ROUTENVARIANTEN NACH ATLANTA UND KNOXVILLE
Von St. Augustine/Jacksonville nach Savannah
Redaktionstipps
Überblick und Sehenswertes
Brunswick und die „Golden Isles“
Jekyll Island
Brunswick
St. Simons Island
Little St. Simons Island
Sea Island
Weiterfahrt nach Savannah
Savannah
Geschichte
Redaktionstipps
Sehenswertes im Stadtbereich
Spaziergang durch Savannah
Sehenswertes in der Umgebung
Old Fort Jackson
Fort Pulaski National Monument
Tybee Island
Wormsloe Historic Site
Routenvariante: von Savannah über Macon nach Atlanta
Macon
Ocmulgee National Monument
Jarell Plantation Historic Site
Abstecher: Antebellum Trail
Von Savannah nach Charleston
Redaktionstipps
Bluffton und Hilton Head Island
Beaufort
Charleston
Redaktionstipps
Geschichte
Zu Fuß durch die Downtown
Sehenswertes im weiteren Stadtbereich
Sehenswertes in der Umgebung
Östlich des Cooper River
Westlich und nördlich des Cooper River
Die Plantagen
Von Charleston nach Columbia (und Atlanta)
Abstecher über Georgetown und Myrtle Beach
Georgetown
Columbia
Sehenswertes zwischen Columbia und Atlanta
Alternative 1
Alternative 2
Alternative 3
Von Columbia über Asheville und den Smoky Mountains National Park nach Knoxville und weiter nach Chattanooga
Sehenswertes entlang der Strecke
Redaktionstipps
Asheville
Biltmore Estate
Cherokee Indian Reservation
Great Smoky Mountains National Park
Geschichte
Tier- und Pflanzenwelt
Fahrten im Nationalpark
Streckenalternativen nach Chattanooga
Gatlinburg
Pigeon Forge
Townsend
Knoxville
Redaktionstipps
Sehenswertes
Oak Ridge
Von Knoxville nach Chattanooga
Sequoyah Birthplace Museum
Lost Sea
6.DIE ZENTRALEN SÜDSTAATEN: ATLANTA, GEORGIAS NORDEN UND ROUTE AN DIE GOLFKÜSTE
Atlanta
Redaktionstipps
Geschichte
Sehenswertes im Stadtbereich
Downtown
Östlich und südlich der Downtown
„Sweet Auburn“ und Martin Luther King Jr. National Historic Site
Nördlich der Downtown
Buckhead
Sehenswertes in der Umgebung
Von Atlanta durch den Norden von Georgia und weiter zum Great Smoky Mountains National Park
Athens
Von Atlanta nach Chattanooga
Von Atlanta nach Asheville bzw. zum Great Smoky Mountains National Park
Dahlonega
Ein paar Schlenker durch die bezaubernde Bergwelt von Georgia und North Carolina
Von Atlanta zurück an die Golfküste (New Orleans/Mobile)
Redaktionstipps
Sehenswertes entlang dem I-20/59
Birmingham
Redaktionstipps
Überblick und Geschichte
Civil Rights District
Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Birmingham
Weiter auf dem Interstate 20/59 nach Südwesten
Meridian
Sehenswertes entlang dem I-65/85
Abstecher über Columbus
Warm Springs
Pine Mountain
Columbus
Plains
Eufaula
Tuskegee
Montgomery
Redaktionstipps
Sehenswertes
Selma
Monroeville
7.DIE NÖRDLICHEN SÜDSTAATEN
Chattanooga
Redaktionstipps
Überblick und Geschichte
Sehenswertes
Innenstadtgebiet
Um den Lookout Mountain und südlich der Stadt
Chickamauga & Chattanooga National Military Park
Östlich der Stadt: Tennessee Valley Railroad
Von Chattanooga nach Nashville
Sehenswertes
Russell Cave National Monument
Jack Daniel’s Distillery und Lynchburg
Nashville
Redaktionstipps
Geschichte
Sehenswertes in der Innenstadt
Der Historic District („The District“)
Der Music Row District
Music Valley/Grand Ole Opry
Weitere Sehenswürdigkeiten in Nashville
Alternativroute: von Nashville nach Birmingham
Columbia, TN
Huntsville
U.S. Space and Rocket Center
Von Nashville nach Memphis
Natchez Trace National Parkway
Redaktionstipps
Sehenswertes abseits des Parkway
Sehenswertes direkt am Parkway
Tupelo
Kosciusko
Jackson, MS
Sehenswertes
Weiter auf dem Natchez Trace Parkway
Memphis
Überblick und Geschichte
Redaktionstipps
Sehenswertes
Innenstadtbereich
Weitere Sehenswürdigkeiten
Südlich der Innenstadt
Graceland
Außerhalb von Memphis
C.H. Nash Museum Chucalissa
8.DIE WESTLICHEN SÜDSTAATEN
Von Memphis entlang des Mississippi (Rte. 1/US 61)
Überblick
Redaktionstipps
Das Mississippi-Delta und seine Geschichte
Helena
Clarksdale
Cleveland
Greenville
Indianola
B.B. King Museum & Delta Interpretive Center
Greenwood
Vicksburg
Sehenswertes
Von Vicksburg nach Natchez
Natchez
Redaktionstipps
Sehenswertes
Weitere schöne Antebellum-Häuser
Grand Village of the Natchez Indians
Natchez National Historical Park
Außerhalb von Natchez
St. Francisville
Baton Rouge
Sehenswertes
Rund um das State Capitol
Die Alternativroute über Little Rock, Shreveport und Lafayette
Überblick
Redaktionstipps
Little Rock
Sehenswertes
Hot Springs und der Hot Springs National Park
Redaktionstipps
Aktivitäten
Sehenswertes
Weiterfahrt nach Hope
Crater of Diamonds State Park
Hope
Shreveport/Bossier City
Natchitoches
Umgebung von Natchitoches
Melrose Plantation/Melrose on the Cane
Alexandria
Cajun Prairies
Lafayette
Von Lafayette über New Iberia und Houma nach New Orleans
Sehenswertes zwischen Lafayette und New Iberia
St. Martinville
New Iberia
Rip Van Winkle Gardens
Die Tabasco-Fabrik auf Avery Island
Sehenswertes zwischen New Iberia und Morgan City
Houma
ANHANG
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Weiterführende Informationen:
info
Thomas Jefferson
… zum Mississippi
… zum Spanischen Moos
Der Begriff „Race“
Was ist ein Kreole, und was bedeutet Cajun/Acadian?
Voodoo
Friedhöfe in New Orleans
Mark Twain
The Great Seawall
Hochseeangeln
Jefferson Davis
Was ist ein Hurrikan?
… über Tropfsteinhöhlen
… zu den Gulf Islands und den weißen Stränden
John Gorrie, der Erfinder der Eismaschine
Ponce de León
Gullah – der Slang der Ostküste
Begriff Gullah-Geechee
„Halfbacks“
Wer waren die Vanderbilts?
Die Vertreibung der Indianer aus dem Süden und der Trail of Tears
Tennessee over the Hills/Tennessee Overhill
Atlantas berühmtester Bürger: Martin Luther King
Margaret Mitchell
Der Montgomery-Bus-Boykott
Geschichtsdaten der bekanntesten amerikanischen Bürgerrechtsgruppe, der NAACP
Wie fand die Countrymusik Einzug in Nashville?
Elvis Presley
Musikclubs im Mississippi-Delta
Die Flagge der Cajuns
Karten:
Atlanta – Golfküste
Atlanta – Golfküste: Abstecher über Columbus
Atlanta: Großraum
Atlanta: Innenstadt und Midtown
Atlanta: MARTA Rail U- und S-Bahn
Baton Rouge
Birmingham
Charleston: Historic Downtown
Chattanooga: Innenstadt
Chattanooga: Übersicht
Columbia – Knoxville
Die USA um 1850
Georgias Norden und die Great Smoky Mountains
Golfküste/Florida: Lage im Reisegebiet
Great Smoky Mountains National Park
Hot Springs National Park (Ortskern)
Jacksonville
Jacksonville – Savannah
Knoxville
Knoxville – Chattanooga – Nashville
Little Rock
Memphis
Memphis – New Orleans
Memphis – Shreveport – New Orleans
Mobile – Tallahassee
Mobile und Umgebung
Montgomery
Nashville – Birmingham
Nashville: Großraum
Nashville: Innenstadt
Nashville – Memphis
Natchez
Natchez Trace Parkway
New Orleans – Mobile
New Orleans: Umgebung
New Orleans: Umland
New Orleans und Umgebung: Lage im Reisegebiet
Nördliche Südstaaten: Lage im Reisegebiet
Ostküste: Lage im Reisegebiet
Pensacola
Plantagenstrecke Great River Road
Routenvorschläge
Savannah – Atlanta bzw. Savannah – Charleston – Columbia – Atlanta
Savannah: Historic District
St. Augustine
Tallahassee
Tallahassee – Brunswick, Abs techer nach Jacksonville und St. Augustine
Vicksburg National Military Park
Westliche Südstaaten: Lage im Reisegebiet
Zentrale Südstaaten: Lage im Reisegebiet
Karten in den Umschlagklappen:
vordere Umschlagklappe: USA Süden Übersicht
hintere Umschlagklappe: New Orleans
Legende
US Interstate Highway
US Highway
Provincial Highway
Nebenstraße
Eisenbahn
Bundesstaatengrenze
Entfernungen in km(1 km entspricht 0,62 Meilen)
Themenstraße (Parkway etc.)
Zeitzonengrenze
Straßenbahn/Trolley Bus
Fähre/Anlegestelle
Schaufelraddampfer
Busbahnhof/Bahnhof
Post
Krankenhaus
Kirche/Kathedrale
Information
Museum/Theater
wichtiges Gebäude
Festung/Fort
Bibliothek
Hauptstadt eines Bundesstaates
Großstadt
Stadt
Kleinstadt
Sehenswürdigkeit
Berg
Nationalpark/Schutzgebiet
Sumpf
Internationaler Flughafen
Nationaler Flughafen
Denkmal
Markt
Einkaufen
Picknick/Campingplatz
Ranger-Station
Aussichtspunkt
Strand
Golfplatz
Leuchtturm
Wandern/Paddeln, Kanu-Fahren
Reiten/Fischen
Hotel/Unterkunft
Restaurant
Dieses Reisehandbuch zum Süden der USA steckt voller Ideen, Tipps und Planungshilfen für eine schöne und unvergessliche Reise. Alle Angaben beruhen auf persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen. Ich hoffe, dass diese Mischung aus praktischen Ratschlägen, Erläuterungen und Beschreibungen sowie dem einen oder anderen Geheimtipp ein nützlicher Wegbegleiter für die Planung und Vorbereitung sein und dem Reisenden vor Ort einen guten Dienst erweisen wird.
Die Südstaaten der USA bieten etwas ganz anderes als z. B. die viel bereisten Gebiete im Westen, im Südwesten oder im Nordosten. Nicht landschaftliche Höhepunkte stehen im Vordergrund, sondern die Lebensart der Menschen, die Musikkulturen, der allmähliche Wandel der nach wie vor in der Kritik stehenden reaktionären weißen Gesellschaft, die rasante Entwicklung, die Mischung aus französischer, spanischer und englischer Kolonialgeschichte und, und, und.
Kurz: Den Süden muss man nicht nur sehen, man muss ihn erleben – und das stellt den Reisenden vor eine nicht ganz einfache Aufgabe: Gute Musikclubs verstecken sich häufig in wenig einladenden Stadtteilen, der Wandel der Gesellschaft zeigt sich nicht selten gerade in sterbenden Städten im alten Cotton Belt. Um die Kultur der African Americans zu erkunden, sollte man sich beispielsweise in alten Kirchen oder oft auch in Hinterhofmuseen umsehen. Mittlerweile gibt es in vielen Großstädten auch moderne, teuer finanzierte Museen zu den Themen Sklaverei und Bürgerrechtsbewegung.
Das soll aber ganz und gar nicht heißen, dass der Süden landschaftlich nichts zu bieten hat: Riesige weiße Sandstrände in Nord-Florida, eindrucksvolle und z. T. unheimliche Sumpfgebiete um den Mississippi in Süd-Louisiana, endlose Waldgebiete in den südlichen Appalachen, eine parkähnliche Landschaft in Tennessee und vieles mehr begeistern auch die Natur- und Landschaftsschwärmer unter den Besuchern. Zudem ist eine Reihe von Städten architektonisch einmalig, allen voran New Orleans mit seiner großenteils französischen Baustruktur, aber auch Savannah und Charleston.
Typisch für die (alten) Südstaaten sind die zahlreichen Antebellum-Villen, meist hochherrschaftliche Gebäude in Weiß, die ehemals den reichen Plantagenbesitzern als Wohnstätte gedient haben. Die meisten von ihnen werden auch heute noch bewohnt, andere fungieren inzwischen als Museum. Sie alle von innen zu besichtigen ist auf einer einzigen Reise nicht möglich, weil sie nur im Rahmen von Führungen zu betreten sind, die in der Regel eine Stunde dauern. Am besten konzentriert man sich auf ein paar wenige, z. B. die zwei in Natchez, zwei am Mississippi nahe New Orleans und noch ein bis zwei in anderen Gebieten.
Den Musikrichtungen des 19. und 20. Jh. und ihrer Geschichte nachzuspüren ist ein wesentliches Kernelement einer Reise in den Süden der USA. Aus den Bergen stammt die Hillbilly-Musik, ein wesentlicher Vorreiter der heutigen Country-Musik. Und noch viel wichtiger: Im Mississippi-Delta-Gebiet südlich von Memphis wurde der Jazz geboren, der sich fortsetzte und ausbreitete als Dixie, später als Blues und Mitte des 20. Jh. auch als Rock ’n’ Roll. Die erste Saat für diese erst viel später bekannten Musikrichtungen streuten die schwarzen Landarbeiter auf den Baumwollplantagen aus. Elvis Presley wiederum erlernte sein Handwerk z. B. von Bluesmusikern in der Beale Street in Memphis und wurde dadurch einer der Gründungsväter der Rockmusik. Eine weitere bekannte Musik des Südens ist die der Cajuns um Lafayette, der Zydeco, eine Mischung aus Jazz und Tanzmusik, bei der Instrumente wie Geigen und das Schifferklavier gemeinsam erklingen. Es sei auch auf die legendären Tonstudios in Muscle Shoals hingewiesen sowie die zahlreichen Geburtsorte von Musiker entlang der Wegstrecken.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Südens ist seine kurze Geschichte, die oft nur aus den drei Kategorien „vor dem Bürgerkrieg“, der „Zeit danach“ sowie der „nach den Bürgerrechtsbewegungen in den 1960er/70er-Jahren“ zu bestehen scheint. Für die Amerikaner war der Krieg von größter Bedeutung; er hat ihren Schmelztiegel blutig, aber endgültig zusammengeschweißt – auch wenn nicht wenige noch der vermeintlich strahlenden Vergangenheit nachtrauern und dabei gerne übersehen, dass der Antebellum-Glanz auf der Versklavung von Millionen Menschen fußte. Und dass es dann noch einmal gute hundert Jahre dauerte, bis die Bürgerrechte der schwarzen Bevölkerung weitestgehend anerkannt waren.
Noch heute sind viele weiße Südstaatler auf die militärischen Leistungen ihrer Ahnen im Bürgerkrieg stolz. Zahlreiche Monumente und herausgeputzte Kriegsschauplätze erinnern daran. Zunehmend gerät diese Denkmalspflege, wo sie eine Verherrlichung des „Old South“ impliziert, aber auch in die Kritik. In den letzten Jahren begann sich der Süden zudem verstärkt mit seiner weniger ruhmreichen Zeit vor und während der schwarzen Bürgerrechts-Bewegung zu beschäftigen. Diese Epoche begann nach dem Zweiten Weltkrieg und fand ihren Höhepunkt in den Anschlägen, Protesten und Revolten in den 1960er-Jahren. Heute erzählen didaktisch moderne Museen und Memorials in Charleston, Memphis, Birmingham, Atlanta, Nashville, Montgomery, Jackson (MS) und anderen Orten die leidvolle Geschichte der Afroamerikaner von der Zeit der Sklaverei bis heute.
Planen Sie am besten bereits zu Hause eine Route, die entweder in New Orleans oder in Atlanta beginnt. Meiner Meinung nach ist New Orleans der ideale Startpunkt: Zwar ist der Anflug in der Regel mit einem zusätzlichen Umstieg verbunden, doch diese grandiose Stadt sowohl am Anfang als auch am Ende der Reise zu erleben – also zweimal – wird bestimmt niemand bereuen. Wer nicht ganz so viel Zeit hat, kann auch zu einer Stadt hin- und von der anderen zurückfliegen. Die Einweggebühr für den Mietwagen kostet jedoch extra. Wer sich dagegen langsam an das Zielgebiet rantasten möchte, dem sei empfohlen, einen kleineren Airport als Startpunkt anzufliegen (z. B. Jackson (MS), Savannah, Charleston, Nashville, Montgomery, Birmingham oder Chattanooga). Dazu muss man zwar zumeist in Atlanta nochmal umsteigen, umgeht aber den Trubel einer Millionenstadt am ersten Tag. Denken Sie an die erste Fahrt im Mietwagen im Verkehrschaos und die weiten Wege in die Stadtmitte. Zwischen Landung und Einchecken im Hotel vergeht bei kleineren Flughäfen viel weniger Zeit! Teurer ist das zumeist auch nicht.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, nie zu lange Strecken einzuplanen und sich Spielraum für eigene und spontane Erkundungen zu lassen, wobei man sich an die vorher geplante Richtung halten sollte, um sich nicht zu verzetteln. Der Süden ist kein Reisegebiet zum Abhaken, er will erlebt werden. Wird einem Amerika „zu amerikanisch“, dann braucht man nur in ländlichen Gebieten auf kleine Nebenstraße abzubiegen – und fährt mitten in eine entschleunigte, beschauliche Welt, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Neben ausufernden Metropolen bzw. den historisch rausgeputzten Städten Savannah und Charleston ist durchaus ein Besuch unbekannterer Städte zu empfehlen; z. B. Birmingham, Chattanooga, Jackson (MS), Columbus (GA), Knoxville, Little Rock und Meridian überraschen mit ihren Eigenheiten. Geheimtipps für einen Tag „Verschnaufpause“ sind noch kleinere Städte wie Jackson und Columbia (beide TN), Muscle Shoals und Eufaula (AL), Georgetown (SC), Pensacola und Fernandina Beach (FL), Cleveland bzw. Clarksdale (MS) oder Regionen in und um die Appalachen (z. B. Blue Ridge bzw. Clayton) oder im Cajun Country zwischen Opelousas und Houma (LA) – um nur einige zu nennen.
Und wer nicht alle Höhepunkte der Südstaaten auf einer Reise schafft, kommt einfach noch mal wieder. In diesem Sinne: Mut zur Lücke, denn auch beim Reisen gilt oft das Motto „Weniger ist mehr“. Unterwegs sollte man zur Lunchpause auch mal in einer der Country-Bars einkehren oder sich durch die Tankstellen-Restaurants der Provinznester und die überaus guten BBQ-Imbisse probieren. Die Atmosphäre spricht für sich, die Preise sind fair und die Menschen herzlich. Als Richtlinie eignet sich ein maximales Tagespensum von 300 bis 350 Kilometern.
Das Wetter in den Südstaaten ist unberechenbar. Eines ist aber sicher: Die Sommer sind heiß und schwül. Dafür regnet es aber auch häufiger mal. Doch subtropische Regenfälle halten bekanntlich nur relativ kurz an und treten in der Regel nachmittags auf. Trotzdem sollte man Regenzeug im Gepäck haben.
Absolute Höhepunkte auf einer Reise durch den Süden sind die Städte New Orleans, Atlanta, Savannah, Charleston und Memphis. Wer etwas mit Countrymusik anfangen kann, der darf auch Nashville nicht auslassen. Landschaftlich stechen die gesamte Küstenregion, die Smoky Mountains in den Appalachen sowie die Bayous im Süden Louisianas heraus, wobei eine Strecke in Tennessee auch die parkähnliche Farmlandschaft einbeziehen sollte. Unvergesslich bleibt ein Besuch der Okefenokee Swamps in Süd-Georgia, besonders dann, wenn man mit einem Kanu oder auf einer begleiteten Bootstour über die pechschwarzen Sumpfgewässer gleitet und von Alligatoren umkreist wird (ungefährlich!). „Deep South“ geht es in den Staaten Alabama und Mississippi zu, besonders parallel zum Mississippi River zwischen Jackson (MS) im Süden und Memphis im Norden, wo Jazz und Blues ihre Wurzeln haben, sowie rund um die Städte Birmingham und Montgomery.
Auch im Ortsnetz ist immer die die „1“ sowie die Vorwahl zu wählen. Diese ist nicht bei jeder Adresse hinzugefügt. In diesem Fall steht die entsprechende Vorwahl entweder bei den Hoteladressen oder bei größeren Städten auch unter den „Reisepraktischen Hinweisen“.
Abschließend möchte ich mich bei den Touristenämtern und deren Agenturen in Deutschland bedanken, die mich mit vielen Informationen „gefüttert“ haben und ausnahmslos auch vor Ort zur Stelle waren, wenn es einmal Probleme gab.
So, wie heißt es nun so schön:
„Get your Mojo working“ – viel Spaß in den Südstaaten!
Dirk Kruse-Etzbach
Die USA auf einen Blick
Fläche
9.809.155 km2, inkl. Alaska, Hawaii sowie der Wasserflächen (Weltrang: 3)
Einwohner
ca. 335 Mio. (2023), 82 % städtische Bevölkerung, 32 Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern; Einwohnerdichte: ca. 35 E./km2. Sehr ungleichmäßig verteilt.
Bevölkerung
58,2 % Weiße (Caucasians), 18,8 % Hispanics, 12 % Schwarze (African Americans), 6 % Asiaten, je nach Zählweise 1–1,6 % Indianer (Native Americans), Inuit, Hawaiianer, 4 % Angehörige mehrerer ethnischer Gruppen
Staatssprache
Englisch, wobei über 27 Mio. Amerikaner kaum Englisch sprechen können (vornehmlich zugewanderte Hispanics)
Hauptstadt
Washington D.C. (690.000 E.)
Religionen
Protestanten 44,4 %, Katholiken 20,2 %, Orthodoxe Kirchen 0,5 %, Juden 2 %, Mormonen 1,7 %, Muslime 1,3 %, Buddhisten 0,7 %, andere 2 % (zahlreiche Splittergruppen und Sekten), keine Religionszugehörigkeit 27 %. Zahlen variieren sehr, je nach Quelle.
Flagge
13 waagerechte abwechselnd rote und weiße Streifen für die 13 Gründerstaaten, im blauen oberen Eck 50 weiße Sterne, welche die Bundesstaaten repräsentieren
Nationalfeiertag
4. Juli (Tag der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung)
Regierungsform
Präsidialrepublik mit einer bundesstaatlichen Verfassung, wobei der Präsident Kabinettsmitglieder ernennen und entlassen kann. Zwei-Kammer-Parlament: Senat und Repräsentantenhaus.
Regierungschef
Joe Biden (Demokrat) bis 01/2025
Städte-Auswahl
(Einwohnerzahlen innerhalb der offiziellen Stadtgrenzen; in Klammern Einwohner im Großraum/Metropolitan Area)
New York: 8,65 Mio. (20,7 Mio.), Los Angeles: 3,86 Mio. (13,3 Mio.), Chicago: 2,7 Mio. (9,6 Mio.), Houston: 2,3 Mio. (7,2 Mio.), Philadelphia: 1,58 Mio. (6,23 Mio.), Dallas 1,3 Mio. (Dallas–Fort Worth: 7,8 Mio.), Jacksonville: 895.000 (1,5 Mio.), Nashville 695.000 (1,91 Mio.), Memphis 656.000 (1,34 Mio.), Atlanta 500.000 (6,1 Mio.), New Orleans 384.000 (1,27 Mio.). Zahlen variieren, je nach Zählweise.
Wirtschaft
Import größer als Export. Das jährl. Handelsbilanzdefizit liegt bei ca. US$ 1,3 Billionen. Regional sehr unterschiedliche Wirtschaftsstruktur – hoher Anteil des Dienstleistungssektors (78 %), Industrie (21 %), Landwirtschaft (<1 %).
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
US$ 26 Billionen, US$ 77.000 pro Kopf. 15 % der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze.
Wichtigste Exportgüter
Maschinen, Elektronik, Waffen, Flugzeuge, Stahl, Nahrungsmittel, Chemikalien und Arzneimittel
Wichtigste Handelspartner
Kanada, Mexiko, China, Japan, Deutschland, Südkorea, Großbritannien
Problematiken
extrem hohes Handelsbilanzdefizit und Staatsverschuldung, Immobilienkrise in einigen Regionen, niedriger allgemeiner Bildungsstandard, immer weiter klaffende Sozialschere, Anzahl illegaler Einwanderer, hohe Jugendarbeitslosigkeit, hoher Energieverbrauch, hohe Umweltbelastung in Ballungsräumen
Hinter dem Wort Indianer verbirgt sich heute ein Sammelbegriff für Menschen unterschiedlichen Aussehens und unterschiedlicher Kultur. Gemeinsam haben die Indianer ihren asiatischen Ursprung. Vor mehr als 10.000 Jahren, möglicherweise sogar schon vor 30.000 Jahren, setzte eine Wanderbewegung von Asien ein. Diese führte über die damals aufgrund eines niedrigeren Meeresspiegels zu einem Teil aus Land bestehende Kontinentalverbindung zwischen Asien und Amerika (im Bereich der Beringstraße). Von Alaska aus setzte sich diese Völkerwanderung entlang der Rocky Mountains in Nordamerika über Mittel- und Südamerika fort und zog sich über viele Jahrtausende hin, z. T. in Schüben und mit jahrhundertelangen Pausen.
Steinbruch der frühen Indianer
Die Ursprünge der indianischen Kultur
Man schätzt, dass es zur Zeit von Christoph Kolumbus etwa 15 bis 20 Millionen Indianer auf dem amerikanischen Kontinent gab. Davon bewohnte allerdings nur ein sehr geringer Teil die Gebiete der heutigen Vereinigten Staaten. Schätzungen gehen von ungefähr 850.000 bis eine Million Indianern aus. Heute beträgt der Anteil aller Indianer (American Indians oder Native Americans genannt) an der Gesamtbevölkerung der USA gerade einmal ein Prozent. Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass die ersten Indianer – allgemein als Paleo-Indianer bezeichnet – Jäger waren, denn es wurden Speer- und Pfeilspitzen aus Steinen sowie Steinmesser zum Häuten und Zerlegen der erlegten Tiere entdeckt. Anfänge des Ackerbaus sind um ca. 5000 v. Chr. zu datieren.
Neben den archäologisch gut erschlossenen Kulturen des Südwestens (Hohokam, Mogollon, Korbmacher) sind vor allem die Pueblo-Indianer und die Stämme der Apachen und Navajo bekannt. Aber auch im Südosten der USA und in den kargen Wüstengegenden und den Rocky Mountains lebten Indianer-Kulturen.
Der Begriff Southeast-Kultur fasst die Kulturen zusammen, die schon lange vor der Zeitwende im Südosten von Nordamerika lebten. Die klimatischen und geologischen Voraussetzungen für Ackerbau waren auch schon zu jener Zeit ideal, sodass die Indianer der Southeast-Kultur sesshaft waren und ein hochorganisiertes Dorfleben entwickelten. Die unterschiedlichen Stämme schlossen sich sogar zu Gemeinschaften zusammen. Sowohl die Tatsache, dass sie als einzige Kultur auf dem nordamerikanischen Kontinent ein Gesellschaftssystem mit einem absoluten Herrscher entwickelten, als auch der Umstand, dass ein Teil der Stämme Tempel auf Hügel baute, lässt darauf schließen, dass diese Kultur mittelamerikanisch beeinflusst war. Ihre historischen Zeugnisse, die bis auf den heutigen Tag überdauert haben, sind nicht so alt wie die der südwestlichen Indianerkulturen. Man geht jedoch davon aus, dass der Höhepunkt dieser Kulturen um 1300 n. Chr. erreicht war. Die Städte dieser Indianer bestanden meist aus um die 1.000 Behausungen, die um einen Hügel in ihrer Mitte errichtet waren, auf dem häufig Spuren eines hölzernen Tempels gefunden wurden. Dieser Eigenart der Bebauung verdankt die entsprechende Kultur auch ihre Bezeichnung – Temple Mound Builder (Tempelhügelbauer). Die Indianer dieser Kultur kultivierten Mais und Sonnenblumen. Auch der Anbau von Tabak war weit verbreitet. Den ersten Kontakt mit Weißen hatten sie 1513, als Juan Ponce de León (1460–1521) von Puerto Rico die Küste Floridas erkundete.
Sagenhaftes „Vinland“
Jahrhunderte vor Christoph Kolumbus, der lange als Entdecker Amerikas galt, gingen unter der Führung von Leif Eriksson die Wikinger an der Ostküste Amerikas an Land. Etwa um 1000 n. Chr. erreichten sie das Mündungsgebiet des St.-Lorenz-Stroms und erkundeten die Küste hinunter bis zum heutigen Bundesstaat Massachusetts. Ob sie diesen Landstrich allerdings aufgrund seiner Fruchtbarkeit oder tatsächlich wegen der damals möglicherweise dort wachsenden Weintrauben „Vinland“ nannten, ist bis heute ungeklärt. Ihr Wissen um die Existenz Amerikas ist nach der Aufgabe der grönländischen Siedlungen, von denen aus sie den anderen Kontinent erreicht hatten, nur in einer Saga überliefert, deren Inhalt lange Zeit für die Ausgeburt dichterischer Fantasie gehalten wurde.
Der gebürtige Italiener Christoph Kolumbus (1451–1506) hegte schon zu der Zeit, als er noch auf portugiesischen Schiffen segelte, den Plan, die Ostküste Asiens mit dem Schiff zu erreichen, was die damals beschwerliche Reise auf dem Landweg überflüssig gemacht hätte. 1492 erhielt er dann nicht die Unterstützung des portugiesischen, sondern des spanischen Königshauses für seinen Plan, den Seeweg nach Asien zu entdecken.
Kolumbus’ erste Landung in Amerika
An Bord der Santa Maria, die noch von zwei weiteren Schiffen begleitet wurde, erreichte Kolumbus am 12. Oktober des gleichen Jahres eine Insel, die die Indigenen Guanahani nannten und die von Kolumbus den Namen San Salvador erhielt. Kolumbus erlag allerdings dem Irrglauben, sich auf indischem Boden zu befinden, und nannte die Einwohner dort Indianer – ein Name, der auch heute noch fälschlicherweise die Sammelbezeichnung für die Ureinwohner Amerikas ist. Seinen Namen erhielt Amerika aber von einem anderen Entdecker im Kielwasser von Kolumbus: Amerigo Vespucci (1451–1512). Ihn schickte die spanische Krone 1497 zum ersten Mal in die neue Welt, wo er die Amazonas-Mündung und die Küste Brasiliens entdeckte. Weitere Entdecker waren Giovanni Caboto alias John Cabot (1450–1498) und Ponce de León (1460–1521).
Europäischer Machtkampf
Nach der Entdeckung Amerikas rangen mehrere europäische Mächte um die Vormachtstellung in der Neuen Welt. Spanier, Portugiesen, Franzosen und Engländer bestimmten fast drei Jahrhunderte lang die Geschicke der eroberten Gebiete. Die Regierungsgeschäfte wurden entweder über das Mutterland abgewickelt, oder es wurde über Handelskompanien Einfluss auf die Kolonien genommen, bevor die Amerikaner sich 1776 einen unabhängigen Staat erkämpfen konnten. Auch die Niederländer und Schweden versuchten ihr Glück auf dem nördlichen Kontinent der Neuen Welt, erlangten dort aber keine Bedeutung als Kolonialmächte. Auch Portugals Einfluss blieb unwesentlich.
Eine Folge der Kolonisation war der Sklavenhandel. Da immer mehr billige Arbeitskräfte in den Kolonien benötigt wurden und die Indianer den schlechten Arbeitsbedingungen nicht gewachsen waren, verschifften die Portugiesen, Spanier und Engländer von ihren Besitzungen an der westafrikanischen Küste schwarze Sklaven in Richtung Amerika. 1850 arbeiteten rund 2.800.000 Sklaven in der Landwirtschaft, die Mehrzahl auf Baumwollplantagen. Ein Verbot des Sklavenhandels setzte sich erst zu Beginn des 19. Jh. durch.
Während des 16. Jh. dominierten die Spanier und Portugiesen, die von 1580 bis 1640 sogar zu einem Königreich zusammengefasst waren, die Kolonisierung der Neuen Welt und betrieben dort eine expansive Siedlungspolitik. Um 1575 gab es bereits etwa 200 Siedlungen in Amerika. Die Eroberer (Konquistadoren) machten sich bei der Ausnutzung der Bodenschätze die Arbeitskraft der einheimischen Indianer zunutze und versuchten durch Erforschung immer neuer Gebiete ihren Einflussbereich zu erweitern. Ihr Hauptinteresse galt Bodenschätzen wie Gold und Silber sowie Agrarprodukten aus dem tropischen Bereich. Die bekanntesten Konquistadoren sind Vasco Núñez, Ponce de León, Hernán Cortéz (1485–1547) und Hernando de Soto (1500–1542), der den südöstlichen Teil des nordamerikanischen Kontinents erschloss.
Traum vom Gold
Die Sage vom heute auch im Deutschen noch sprichwörtlichen El Dorado, wo man riesige Mengen Gold vermutete, trieb die ersten Konquistadoren in die Gebiete nördlich von Mexiko. Francisco Vasquez Coronado (1510–1544) startete 1540 eine Reise in den heutigen Südwesten der Vereinigten Staaten und erforschte dort das Neue Mexiko, das von 1606 an von der Hauptstadt Villa Real de la Santa Fé de San Francisco (Santa Fe) aus verwaltet wurde. Die Indianer dort wurden christianisiert und zur Zwangsarbeit herangezogen. Da die Kirche bei der Kolonisierung eine große Rolle spielte, richtete sich die Feindseligkeit bei Aufständen wie der Pueblo-Revolte auch vornehmlich gegen klerikale Einrichtungen wie Klöster und Kirchen. Am berühmten Indianeraufstand im Jahr 1680 waren die Stämme des Rio-Grande-Gebiets beteiligt.
Frankreich begann sich ernsthaft erst nach dem Frieden von Cambrai (1529), der die langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Spanien um Italien beendete, für Eroberungen in der Neuen Welt zu interessieren. Zwar erforschte der Italiener Giovanni da Verrazano (1480–1527) mit einer französischen Crew die Hudson-Mündung und segelte die nordamerikanische Küste bis Maine herunter. Gründungen von Niederlassungen wurden zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht in Erwägung gezogen. Erst zu Regierungszeiten von Heinrich IV. wurden Anstrengungen unternommen, auch wirtschaftlichen Nutzen aus den Gebieten der Neuen Welt zu ziehen. Zu Beginn dieser Kolonisationsperiode wurden nur hugenottische Handelskompanien aktiv, die auch die ersten französischen Niederlassungen gründeten.
Jean-Baptiste Le Moyne de Bienville, der Gründer von New Orleans
Die zweite Kolonisationsperiode begann 1664, als Jean Baptiste Colbert (1619–1683) die Französisch-Westindische Handelskompanie gründete, die das Monopol für den französischen Amerikahandel bekam. Von 1673 an beanspruchten die Franzosen die gesamten Gebiete entlang des Mississippi und des St.-Lorenz-Stroms sowie das Land um die Großen Seen für sich. An diesen Gebietsansprüchen entscheidend beteiligt waren Jacques Marquette (1637–1675) und Louis Joliet (1645–1700). Das Flussbecken der Mississippimündung erreichte 1682 Robert Cavelier de La Salle (1643–1687), der es nach dem französischen Souverän Ludwig XIV. „La Louisiane“ nannte. Hier gründete Jean-Baptiste Le Moyne de Bienville (1680–1768) im Jahr 1718 „La Nouvelle Orléans“, das heutige New Orleans, dem immer noch ein französisches Flair anhängt.
Konflikt mit Frankreich
Die Engländer setzten sich schon relativ früh im Nordosten Amerikas fest. Sie beanspruchten nicht nur weite Teile des heutigen Kanadas für sich, sondern brachten auch Gebiete der heutigen Bundesstaaten Washington, Oregon, Idaho, Montana und Wyoming in ihren Herrschaftsbereich. Aufgrund der Nähe zu den französischen Niederlassungen und der daraus resultierenden Streitigkeiten gab es heftige Auseinandersetzungen mit den Franzosen, deren Kolonie Louisiane, die damals auch Teile von Wyoming, Montana und Colorado umfasste, den Engländern ein Dorn im Auge war. Diese Auseinandersetzungen kulminierten im Siebenjährigen Krieg (1756–1763), bei dem die Engländer ihren Einflussbereich bis zum Mississippi ausdehnen konnten. Indianer kämpften bei diesem Konflikt hauptsächlich auf Seiten der Franzosen.
Erst Königin Elisabeth I. (1533–1603) drängte auf eine Kolonisierung der Neuen Welt, wofür sie nach dem englischen Sieg über die spanische Armada (1588) auch die machtpolitische Stellung in Europa errungen hatte. Unter dem Kommando von Sir Francis Drake (1540–1596) und Sir John Hawkins (1532–1595) griffen die Engländer spanische Niederlassungen und Schiffe an. In diesem Zusammenhang gelang es auch, das spanisch-portugiesische Monopol im einträglichen Sklavenhandel zu brechen. Als erste feste Siedlung gilt Jamestown in Virginia, das 1607 im Auftrag der Londoner Virginia-Kompanie gegründet wurde. Eine andere Glaubensgemeinschaft, die Quäker, gründeten 1681 Pennsylvania. Der Name dieser Kolonie geht auf ihren Gründer William Penn zurück.
Deutsche Auswanderer
Zwei Jahre später siedelten sich hier auch viele Deutsche, anfangs vorwiegend Mennoniten aus dem Rheinland und der Pfalz, an. Weitere Siedlungsgebiete deutschsprachiger Einwanderer waren Philadelphia, New York, Maine und Georgia. Von etwa 100.000 Deutschstämmigen, die Mitte des 18. Jh. in Nordamerika siedelten, lebten jedoch ungefähr 70.000 in Pennsylvania. Diese Siedler gründeten allerdings keine Kolonien im eigentlichen Sinn, da sie nicht als Vertreter eines Staates Land für diesen beanspruchten, sondern sich aus anderen Gründen ansiedelten.
In ihrem Unabhängigkeitskrieg gegen das englische Mutterland (1775–1783) erstritten sich die 13 Ostkolonien die staatliche Autonomie, die sie in ihrer Unabhängigkeitserklärung des Kongresses am 4. Juli 1776, heute Nationalfeiertag, offiziell beschlossen. Die 13 Querstreifen der amerikanischen Flagge, die die 13 Gründerstaaten symbolisieren, erinnern an diesen Tag.
Britische Repressalien
Die Ursachen für die Freiheitsbestrebungen der Siedler lagen allerdings schon Jahrzehnte zurück. Beschränkungen, die das Königreich England zum Schutz der eigenen Wirtschaft erlassen hatte, beschnitten die Rechte der Kolonien empfindlich: Siedlungsverbote westlich der Appalachen, Handelsbeschränkungen sowie die Erhebung von direkten Steuern ließen bei den Siedlern den Drang nach Unabhängigkeit immer größer werden. Abgesehen von dem Einfuhrverbot amerikanischer Textilwaren in das Königreich durften ab 1750 auch keine Erzeugnisse der Eisenverarbeitung mehr nach England exportiert werden (Iron Act). 1764 wurde die Gesetzgebung dahingehend verschärft, dass die Kolonien kein eigenes Geld herausgeben durften (Currency Act).
Ein Jahr später verfügte das Stempelgesetz (Stamp Act), dass alle Druckerzeugnisse mit einer Gebührenmarke beklebt werden mussten. Im gleichen Jahr wurde angeordnet, dass ein Drittel der Kosten für das englische Militär von den Kolonien selbst zu tragen sei (Quartering Act). Die gesetzgebende Macht über die Kolonien hatte sich das Mutterland bereits 1707 gesichert. Als dann 1767 Einfuhrzölle für viele Waren wie Glas, Tee oder Papier erhoben wurden (Townshend Act), führte das zu großem Unmut gegenüber London.
Rebellion gegen die britische Krone
Einige Jahre später führten diese Zölle zur ersten Reaktion der Amerikaner mit großer Tragweite. Sie versenkten 1773 drei Schiffsladungen Tee im Bostoner Hafen. Dieser Akt des Widerstands gegen die Ausbeutung der Kolonien durch das Mutterland ging unter dem Namen Boston Tea Party in die Geschichte ein. Die englische Krone reagierte auf diesen Protest mit der Sperrung des Hafens und der Verhängung des Ausnahmezustandes. Ein Jahr später traf der erste Kontinental-Kongress mit Delegierten aus allen 13 Neu-England-Staaten zusammen und beschloss die Wiederherstellung der Rechtslage von vor 1763. Die 13 Staaten waren Massachusetts, New Jersey, New York, Rhode Island, Connecticut, New Hampshire, Pennsylvania, Delaware, Virginia, Maryland, North Carolina, South Carolina und Georgia.
Die bewaffneten Auseinandersetzungen begannen ein Jahr später am 18. April 1775 mit dem ersten Zusammenstoß von amerikanischer Miliz und britischen Truppen. Der zweite Kontinental-Kongress im gleichen Jahr ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen, die den britischen Kolonialtruppen und einigen mit den Engländern verbündeten Indianerstämmen gegenüberstanden. North Carolina stellte sich als einziger Bundesstaat auf die Seite der Engländer. Organisiert wurde die amerikanische Armee von dem preußischen General Baron von Steuben (1730–1794). Auch andere bekannte Europäer wie der französische Marquis de la Fayette (1757–1834) und der Pole Tadeusz Kosciusko (1746–1817) kämpften auf amerikanischer Seite.
1777 erklärte Frankreich den Engländern den Krieg. Niederlagen erlitten die Engländer in Schlachten bei Trenton, Princeton und besonders Saratoga (1777), aber erst nachdem Frankreich, die Niederlande und Spanien ihnen den Krieg erklärten, mussten die Engländer nach der Niederlage bei Yorktown (1781) kapitulieren. Im Frieden von Paris (1783) erkannte England die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten an. Etwa 100.000 Loyalisten, die auf der Seite Englands gestanden hatten, wanderten aufgrund der englischen Niederlage nach Kanada aus. Zu dieser Zeit lebten ungefähr drei Millionen Siedler in Nordamerika. Die Kriegsopfer beliefen sich auf ca. 70.000 Menschen.
Verfassungskompromiss zwischen Zentralisten und Föderalisten
Auf die Unabhängigkeitserklärung (Declaration of Independence) folgte die Verabschiedung einer Verfassung am 17. September 1787 in Philadelphia durch die Constitutional Convention. Sie ist im Kern bis heute gültig und wurde lediglich durch Verfassungsänderungen und -zusätze ergänzt. Die Einzelstaaten, die seit 1781 durch die Articles of Confederation zu einem losen Staatenbund zusammengefasst waren, konnten sich nur zögernd zu einer Anerkennung durchringen, da es Unstimmigkeiten darüber gab, ob der Staat eher zentralistisch oder eher föderalistisch organisiert werden sollte.
Die Verfassung trat am 4. März 1789 nach der Ratifizierung aller 13 Gründungsstaaten in Kraft und beruht auf dem Prinzip eines präsidialen Bundesstaates mit großer Zentralgewalt sowie der strengen Trennung von Exekutive (Regierung und Präsident), Legislative (Kongress, bestehend aus den beiden Kammern, Senat und Repräsentantenhaus) und Jurisdiktion (Oberster Gerichtshof/Supreme Court). Kontrolliert wird der Präsident verfassungsrechtlich über den Obersten Gerichtshof und auf parlamentarischer Ebene über den Kongress. George Washington wurde einstimmig zum ersten Präsidenten gewählt.
Mit der Einführung der Trennung von ausführender, gesetzgebender und rechtssprechender Macht ist die amerikanische Verfassung Grundlage der modernen Demokratie. Darüber hinaus führte sie die Trennung von Kirche und Staat und die Volkssouveränität ein, die durch die demokratischen Grundrechte (Virginia Bill of Rights) gewährleistet ist. Federführend bei der Formulierung der Bill of Rights und der Unabhängigkeitserklärung war Thomas Jefferson (1743–1826), der später zum 3. Präsidenten der USA gewählt wurde.
Nach dem amerikanischen System ist der Präsident sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef. Ersteres entspricht im System der Bundesrepublik Deutschland dem Bundespräsidenten, Letzteres dem Amt des Bundeskanzlers.
Wahlsystem
Der Präsident wird nicht direkt vom Volk, sondern indirekt über Wahlmänner für vier Jahre gewählt, die in jedem Bundesstaat in direkter Wahl bestimmt werden. Ihre Zahl pro Bundesland ist entsprechend der jeweiligen Einwohnerzahl festgelegt. Nach seiner Wahl ist es die Aufgabe des Präsidenten, eine Regierung zusammenzustellen, die auch aus Mitgliedern anderer Parteien als der eigenen oder aus parteilosen Politikern bestehen kann. Die einzige legale Möglichkeit, einen amerikanischen Präsidenten abzusetzen, ist das „Impeachment“ genannte Amtsenthebungsverfahren. Kontrolliert wird er jedoch im verfassungsrechtlichen Sinne über den Obersten Gerichtshof und auf parlamentarischer Ebene über den Kongress.
info
Thomas Jefferson
Thomas Jefferson (1743–1826), der vornehmlich als Hauptautor der Unabhängigkeitserklärung in die Geschichte Amerikas einging, konnte während seiner Präsidentschaft (1801–1809) einen weiteren bleibenden Erfolg verbuchen, der sein Land um mehr als das Doppelte vergrößerte und von sehr weitreichender Bedeutung werden sollte. Die Vereinigten Staaten kauften 1803 die Kolonie Louisiane von Napoleon, u. a. um eine ungehinderte Schifffahrt auf dem Mississippi zu gewährleisten.
Thomas Jefferson Memorial in Washington
Dieser Landkauf eröffnete darüber hinaus Siedlungsmöglichkeiten auf einem sehr großen Territorium (das französische Louisiana ging deutlich über die Grenzen des heutigen gleichnamigen Bundesstaats hinaus) und ermöglichte den kommerziellen Abbau von Bodenschätzen und eine landwirtschaftliche Nutzung im großen Stil.
Jefferson wurde in der Nähe von Shadwell (Virginia) geboren, wo er zwischenzeitlich auch als Rechtsanwalt tätig war. Wichtige politische Ämter bekleidete er als Mitglied der Bürgerversammlung von Virginia, des Kontinentalkongresses in Philadelphia und als Gouverneur von Virginia. Zudem war er Gesandter in Paris (1785–1789), Außenminister der Vereinigten Staaten (1790–1793) und Vizepräsident (1797–1801). Er war demokratischer Republikaner und wurde 1801 der dritte Präsident der Vereinigten Staaten. Dieses Amt hatte er bis 1809 inne. Anschließend setzte er seine politische Tätigkeit als Berater der nachfolgenden Präsidenten fort.
Übrigens machte sich Jefferson auch als Architekt verdient. Er plante u. a. das Virginia State Capitol in Richmond und war maßgeblich an der Stadtplanung von Washington beteiligt. Thomas Jefferson starb 1826 in Monticello (Virginia).
Der Kongress setzt sich aus zwei Kammern zusammen: dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Die Mitglieder des Repräsentantenhauses werden auf zwei Jahre direkt gewählt. Jeder Bundesstaat entsendet eine seiner Einwohnerzahl entsprechende Anzahl gewählter Kandidaten, die dann die Interessen dieses Bundesstaates vertreten sollen. Insgesamt sind im Repräsentantenhaus heute 435 Sitze zu vergeben. Auch die Senatoren werden direkt vom Volk, allerdings für sechs Jahre, gewählt. Jeder Bundesstaat entsendet entsprechend zwei Senatoren an den Senat, der somit eine Mitgliederzahl von 100 aufweist.
Da der Präsident nur mit einer Zweidrittelmehrheit dieser Kammer internationale Verträge abschließen darf, hat sie auf die Außenpolitik einen großen Einfluss.
Richter auf Lebenszeit
Die neun Richter des Obersten Gerichtshofs werden vom Präsidenten in Übereinstimmung mit dem Senat auf Lebenszeit gewählt. Sie haben die Aufgabe, Gesetzgebung und andere politische Entscheidungen auf ihre verfassungsrechtliche Korrektheit hin zu überprüfen, wenn dieses beantragt wird. Insofern fungieren sie als Kontrollinstanz gegenüber dem Präsidenten und dem Kongress.
Die 1793 gegründete Hauptstadt Washington D.C. (District of Columbia) ist seit 1800 Sitz der Regierung und des Parlaments. Der Präsident residiert seitdem im Weißen Haus, der Kongress hat seinen Sitz im Capitol. George Washington (1732–1799) war erster Präsident der Vereinigten Staaten (1789–1797). Sein Nachfolger John Adams (Präsident von 1797–1801) ist heute nicht mehr so bekannt wie der dritte Präsident Thomas Jefferson (Präsident von 1801–1809), unter dessen Regierung die Vereinigten Staaten ihr Staatsgebiet durch Ankauf von Land verdoppelten. Für 15 Millionen Dollar verkaufte Napoleon ihnen im Jahr 1803 Louisiane, das das Gebiet der heutigen Bundesstaaten Arkansas, Nebraska, Missouri, Iowa, South Dakota sowie Teile von Oklahoma, Kansas, North Dakota, Montana, Wyoming, Colorado, Minnesota und Louisiana umfasste. Dieser Landerwerb ermöglichte eine freie Schifffahrt auf dem Mississippi sowie seinen Nebenflüssen und förderte somit eine weitere Besiedlung des Kontinents, die in den Nordwest- und Mississippi-Territorien schon 1887 eingesetzt hatte und zur Gründung folgender Bundesstaaten führte: Kentucky 1792, Tennessee 1796, Ohio 1803, Louisiana 1812, Indiana 1816, Mississippi 1817, Illinois 1818 und Alabama 1819.
Erster Präsident: George Washington
Friede von Gent
Wirtschaftlich gesehen bekamen die Amerikaner große Schwierigkeiten, als sie aufgrund der europäischen Auseinandersetzungen, die die Kontinentalsperren (1806) und die entsprechenden Gegenreaktionen der Engländer ein Jahr später zur Folge hatten, wichtige Häfen in Europa nicht mehr anlaufen konnten. Mit den Engländern kam es sogar zu kriegerischen Auseinandersetzungen (1812–1814), als die Vereinigten Staaten versuchten, Kanada in ihr Staatsgebiet einzugliedern. Washington wurde während dieses Kriegs zerstört, jedoch konnten sich die amerikanischen Truppen bei New Orleans durchsetzen. Im Frieden von Gent 1814 wurde auch mit Rücksicht auf die Lage in Europa der Vorkriegszustand wiederhergestellt.
Mit der Überquerung der Appalachen der ersten Siedler in westlicher Richtung Ende des 18. Jh. begann eine Ära der amerikanischen Geschichte, die die Besiedlung des gesamten nordamerikanischen Kontinents nach sich zog. Die Menschen, die sich bis an die Grenze der Zivilisation wagten und diese durch Neubesiedlung immer weiter nach Westen verschoben, wurden „frontiers“ genannt. Sie führten ein hartes Leben, um der wilden Natur ihren Lebensunterhalt abzuringen, und waren von Pioniergeist getrieben. Der Wilde Westen trägt seinen Namen nicht umsonst.
Die „frontiers“ führten ein hartes Leben
Der Westen zieht Trapper und Farmer an
Bevor jedoch Farmer das Land urbar machten und dieses durch den Bau von Befestigungsanlagen für die Verteidigung (Forts) gesichert wurde, hatten sich in der Regel Jäger und Fallensteller, die Trapper, in die entsprechende Region vorgewagt, um das Territorium zu erkunden und von den Erträgen ihrer Jagd dort ihr Leben zu fristen. Ihnen folgten Händler, Holzfäller, Landvermesser und Bergleute. Die Siedlungsbewegung in Richtung Westen verdrängte allerdings die Indianer aus ihren Gebieten. Im Jahr 1830 wurden sie alle zwangsenteignet und mussten vor den Siedlern fliehen, was zunehmend zu kriegerischen Konflikten führte, da ja auch die Siedler immer weiter vorrückten (siehe S. 32, „Indianerkriege“).
Die zunehmende Erschließung des Westens führte zur Bildung neuer Territories, die nach und nach zu Bundesstaaten wurden. Ein großer Teil der Gebiete fiel nach dem Frieden von Guadalupe-Hidalgo, der den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg beendete, an die Vereinigten Staaten. Bereits 1846 war im Norden im Oregon-Vertrag der 49. Breitengrad als Nordgrenze zu Kanada festgelegt worden. Nachdem 1848/49 in Kalifornien Gold gefunden wurde, zogen viele auf sogenannten trails gen Westen, um dort ihr Glück zu suchen. Die Verabschiedung des Heimstättengesetzes 1862 ermöglichte die freie Landnahme, woraufhin viele mittellose Menschen versuchten, in der Landwirtschaft ein Auskommen zu finden. Schneller und bequemer reiste man ab 1869 in den Westen, nachdem die erste Eisenbahnstrecke, die Pacific Railroad, fertiggestellt war. Die Eisenbahn eröffnete auch bessere Voraussetzungen für den Handel und damit für die gesamte Wirtschaft der anliegenden Gebiete, denn zusätzlich zum Gold fand man andere Mineralien und große Kohlevorkommen.
Kompromisse erforderlich
Der Bürgerkrieg (Civil War) – im Deutschen auch als Sezessionskrieg bezeichnet – war die größte kriegerische Auseinandersetzung auf nordamerikanischem Boden. Dieser Krieg, der von 1861 bis 1865 dauerte, wurde zwischen den Nordstaaten (American Union) und den elf Südstaaten ausgetragen, die sich zu den Konföderierten Staaten (Confederate States of America) zusammenschlossen. Das Ziel der Nordstaatler (Yankees) war nicht nur die offiziell im Vordergrund stehende Abschaffung der Sklaverei, sondern auch die Erhaltung der Union aller nordamerikanischen Staaten sowie die Festigung der wirtschaftlichen Vormachtstellung des Nordens auf politischer Ebene. Der entsprechende Machtkampf zwischen den z. T. hochindustrialisierten nördlichen Staaten und dem agrarisch strukturierten Süden, dessen wirtschaftliche Macht auf dem Baumwollmonopol beruhte und insofern von Plantagenwirtschaft und unentgeltlicher Sklavenarbeit abhängig war, war schon zwei Jahrzehnte vor Beginn des Bürgerkriegs nur durch Kompromisslösungen auf politischer Ebene notdürftig zu halten gewesen. Aus Sicht der Südstaatler handelte es sich auch nicht um einen Bürger-, sondern um einen Unabhängigkeitskrieg, der zwischen zwei souveränen Staaten ausgefochten wurde.
1860, nach dem Wahlsieg der Republikanischen Partei, die erst 1854 gegründet worden war und die Abschaffung der Sklaverei (Abolition) zum Ziel hatte, erklärte South Carolina seinen Austritt aus der Union. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Abraham Lincoln (1809–1865), der 1861 offiziell sein Amt antrat, war für die sklavenhaltenden Südstaaten als Staatsoberhaupt nicht tragbar. Im Winter 1860–61 folgten die Bundesstaaten Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana und Texas dem Beispiel South Carolinas. Diese Staaten gründeten am 4. Februar 1861 in Montgomery (Alabama) die Confederate States of America. Als Präsident wurde Jefferson Davis (1808–1889) eingesetzt.
Beginn des Bürgerkriegs
Im April 1860 griffen die Südstaatler das offiziell im Besitz der Unionstruppen stehende Fort Sumter bei Charleston an. Daraufhin befahl Präsident Lincoln die Mobilmachung der Truppen aller in der Union verbliebenen Nordstaaten und die Blockade der südlichen Küstenlinie. Vier der acht zu diesem Zeitpunkt noch sklavenhaltenden Nordstaaten verweigerten den Gehorsam und traten den Konföderierten Staaten bei. Außer Virginia, dessen Hauptstadt Richmond im Mai 1861 auch Hauptstadt der Südstaaten wurde, waren noch Arkansas, Tennessee und North Carolina unter den Abtrünnigen. Es folgten blutige und verlustreiche Schlachten. Eine der bekanntesten und entscheidenden war die bei Gettysburg in Pennsylvania, in der vom 1. bis 3. Juli 1863 insgesamt 6.000 Männer getötet und über 20.000 verletzt wurden. Im gleichen Jahr hielt Abraham Lincoln zur Einweihung des Friedhofs in Gettysburg seine berühmte Rede, die Gettysburg Address.
Abraham Lincoln
Die Südstaaten verlieren den Bürgerkrieg
Entscheidend für den Ausgang des Krieges war auch die ab 1863 effektiver werdende Blockade der Seehäfen der Südstaaten, die Nachschublieferungen aus dem Ausland, auf die der an Ressourcen arme Süden angewiesen war, sowie die Ausfuhr von Baumwolle als wichtigstem Handelsgut des Südens sehr stark einschränkte. New Orleans als bedeutender Umschlagplatz für Handelswaren war schon seit dem Frühjahr 1862 in den Händen der Nordstaatler. Nachdem der Südstaatengeneral Lee im Frühjahr nach erbitterten Kämpfen im Mississippi Valley 1865 einsehen musste, dass weitere militärische Aktionen der Konföderierten zwecklos waren, kapitulierte er am 9. April am Appomattox Court House.
Unions-General Sherman, der den Befehl über die Truppen an der Südfront von General Grant übernommen hatte, zog mit seinen Truppen nach dem Fall von Atlanta im Juli 1864 durch Georgia in Richtung Savannah. Bei diesem Zug, der auch Sherman’s March to the Sea genannt wird, hinterließen die Unionstruppen nur verwüstetes Land. Der Widerstand der Zivilbevölkerung sollte mit allen Mitteln gebrochen werden. Nach der Einnahme von Savannah im Dezember 1864 setzten die Unionstruppen ihren Kriegszug durch South und North Carolina fort, ohne dass die Konföderierten sie hätten stoppen können. Erst am 18. April 1865 wurden die Kampfhandlungen offiziell beendet. Im gleichen Jahr wurde Präsident Lincoln im Ford Theater von einem fanatischen Südstaatler erschossen.
Abschaffung der Sklaverei
Am 1. Januar 1863 hatte Abraham Lincoln die Befreiung aller Sklaven proklamiert, sodass die Südstaaten nun nach dem Sieg der Nordstaaten gezwungen waren, die Sklaverei abzuschaffen. Da mehr als ein Drittel der Südstaatenbevölkerung Afroamerikaner waren (ca. 3.500.000 von ca. 9.000.000 Gesamtbevölkerung), hatte das für den durch den Krieg ohnehin ruinierten Süden – bzw. seine „Elite“ – wirtschaftlich katastrophale Folgen. Das Land war zum Teil völlig verwüstet und die Plantagenbesitzer hatten kein Geld, um Arbeitskräfte zu bezahlen. Insgesamt ließen ca. 620.000 Menschen in diesem Krieg ihr Leben.
Bedingt durch die immer weiter nach Westen fortschreitende Besiedlung durch Weiße und die Vergrößerung des Territoriums der Vereinigten Staaten nach dem Amerikanisch-Mexikanischen Krieg (1846–1848) kam es zu Konflikten mit den Indianern, die jahrzehntelang nie völlig beigelegt werden konnten. In Texas kam es wiederholt zu erbitterten Kämpfen zwischen Kiowa, Comanche und Apachen auf der einen und texanischen sowie US-Truppen auf der anderen Seite. Dieser Krieg konnte erst 1867 beendet werden, nachdem die Kiowa und Comanche dazu „überredet“ wurden, nach Alabama überzusiedeln, das damals als Indianerterritorium galt.
Navajo und Apachen kämpfen gegen Siedler
Aber auch dort wurden sie von den Weißen nicht in Ruhe gelassen, sodass es unter dem berühmten Comanche-Häuptling Quanah Parker erneut zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Im Gebiet zwischen den Rio-Grande-Pueblos und Kalifornien waren es hauptsächlich die Navajo und Apachen, die sich gegen die weißen Siedler zur Wehr setzten. Colonel Kit Carson besiegte in einem Krieg von 1863–1864 die Navajo, verwüstete Felder und Behausungen und vertrieb die Navajo nach New Mexico. Vier Jahre später bekamen sie dann ein Reservat im Norden Arizonas, in einem Gebiet, aus dem sie ursprünglich auch kamen.
Die Apachen leisteten am längsten Widerstand gegen die Siedler, mit denen sie anfangs gute Beziehungen hatten, da diese ebenfalls Gegner der Spanier und Mexikaner waren. 1862 übernahm General George Crook das Kommando über die Truppen in Arizona. In kriegerischen Auseinandersetzungen, die bis 1871 andauerten, verdrängte er die Apachen in ein Reservat. Die Umsiedlung anderer Indianerstämme in verschiedene Reservate begann im gleichen Jahr. Der Widerstand der Apachen unter der Führung des Häuptlings Geronimo wurde allerdings erst 1886 mit der Gefangennahme und Deportation des Häuptlings nach Florida gebrochen.
Geronimo
Die bekanntesten Schlachten der Indianerkriege des 19. Jh. fanden jedoch weiter nördlich statt. Mit einem 1830 erlassenen Gesetz, das die Umsiedlung aller Indianer westlich des Mississippi nach Oklahoma vorsah, begann die Vertreibung vieler Stämme aus ihren Gebieten. Die Vertreibung der Cherokee ging als Trail of Tears (1838–1839) in die Geschichte ein, denn auf dem Weg von Georgia nach Oklahoma starben 2.000–8.000 der gut 16.500 Indianer.
Zu trauriger Berühmtheit gelangte über 30 Jahre später die Schlacht am Little Bighorn (1876), dem Ort, an dem Sioux, Cheyennes und Hunkpapas unter Crazy Horse die Truppen des Generals George A. Custer schlugen. Diese Schlacht führte zu verstärkten militärischen Aktionen gegen die Indianer. Der Hunkpapa-Häuptling Sitting Bull ging daraufhin eine Zeit lang aus Sicherheitsgründen nach Kanada. Was Weiße den Indianern angetan hatten, wurde völlig außer Acht gelassen.
Die letzte kriegerische Auseinandersetzung fand 1890 am Wounded Knee Creek (South Dakota) statt, wo die Sioux unter der Führung von Häuptling Spotted Elk vernichtend geschlagen wurden. Dabei kann man nur von einem Massaker sprechen, denn es wurden über 300 Indianer getötet, unter ihnen viele Frauen und Kinder.
Der östliche Teil Alabamas, der nach dem Unabhängigkeitskrieg unter spanische Herrschaft geriet, konnte erst 1813 nach einer militärischen Auseinandersetzung der Vereinigten Staaten mit den Spaniern unter amerikanische Kontrolle gebracht werden. Der westliche Teil gehörte zu dem Zeitpunkt zum Territorium Mississippis. Als der westliche Teil des gesamten Territoriums 1817 unter dem Namen „Mississippi“ Bundesstaat wurde, erhielt der östliche Teil den Status eines Territory unter dem Namen „Alabama“. Zwei Jahre später wurde Alabama zum 22. Bundesstaat der Union. Die heutige Hauptstadt Montgomery