Venenkrankheiten behandeln mit Homöopathie, Heilpflanzen und Schüsslersalzen - Robert Kopf - E-Book

Venenkrankheiten behandeln mit Homöopathie, Heilpflanzen und Schüsslersalzen E-Book

Robert Kopf

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

In diesem Ratgeber erhalten Sie Empfehlungen, wie Sie Erkrankungen der Venen mit Hilfe der Homöopathie, Urtinkturen, Pflanzenheilkunde und den Schüsslersalzen behandeln können. Beschrieben werden die Therapien von Krampfadern und Venenentzündungen.

Vorgestellt werden alte Rezepte für äußerliche Anwendungen sowie die bewährtesten Schüsslersalze und homöopathischen Heilmittel mit der entsprechenden Potenz und Dosierung, Heilpflanzen, Teerezepte, Tinkturen und Kräuterweine.

Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.

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Robert Kopf

Venenkrankheiten behandeln mit Homöopathie, Heilpflanzen und Schüsslersalzen

Ein homöopathischer, pflanzlicher und naturheilkundlicher Ratgeber

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis "Venenkrankheiten behandeln mit Homöopathie, Heilpflanzen und Schüsslersalzen"

 

Vorwort

 

1. Allgemeines

Stoffwechselblockaden bei Erkrankungen der Venen

Gehen ist die beste Medizin

Äußerliche Anwendungen bei Venenerkrankungen

 

2. Krampfadern, Varizen

Krampfadern behandeln mit Homöopathie

Krampfadern behandeln mit Heilpflanzen

 

3. Venenentzündung, Phlebitis

Venenentzündung behandeln mit Schüsslersalzen

Teerezepte bei Venenentzündung

 

Tinkturen und Extrakte bei Venenleiden

Kräuterweine zur Behandlung von Venenkrankheiten

Wasseranwendungen bei Erkrankungen der Venen

 

Nachwort

Vorwort

Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker

 

Das Krampfaderleiden (Varikose, Varikosis, Varizen) beginnt meist schon im frühen Erwachsenenalter. Zunehmend werden Besenreiser, netzförmige Venen oder sogar bläuliche, knotig verdickte und strangförmige Venen durch die Haut hindurch sicht- und tastbar. Die Komplikationen von Krampfadern sind Venenversagen, Geschwürsbildung (offenes Bein, Ulcus cruris), Venenentzündungen und Thrombosen. Die gefährlichste Komplikation ist eine Lungenembolie.

 

Besenreiservarizen sind kleine, rötlich-blau verfärbte und sternchen- oder zweigförmig angeordnete Krampfadern in der oberen Hautschicht. Krampfadern betreffen die Stammvenen oder deren Seitenäste.

 

Die Symptome bei Krampfadern sind Spannungs- und Schweregefühl in den Beinen, Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen), Hautausschläge, Rötung oder bläuliche Verfärbung der Haut, Juckreiz, Pigmentbildungen, Schuppung, Missempfindungen, Wärmegefühl, unruhige Beine (restless legs) und Wadenkrämpfe.

 

Beschwerden wie Schwellungen und Schmerzen entstehen, wenn die Venen das Blut aus den Außenbezirken des Körpers nicht mehr mit dem nötigen Druck zum Herzen zurücktransportieren. Dadurch versackt das Blut in den Beinen. Eine gut ausgebildete Wadenmuskulatur fördert den Rückfluss des Blutes. Je kräftiger sie ist, umso weniger staut sich das Blut zurück.

 

Die Ursachen für Krampfaderleiden sind erbliche Veranlagung, langes Stehen oder Sitzen, Bewegungsmangel, Bindegewebsschwäche, Übergewicht, Ernährungsfehler, Stoffwechselkrankheiten (Diabetes, Gicht, Adipositas), Verstopfung, Herzschwäche, hormonelle Veränderungen und Venenerkrankungen.

 

Eine Venenentzündung (Phlebitis) tritt meist in den Beinen auf. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung in der Venenwand der oberflächlichen und hautnahen Venen. Wenn die tiefen, also in der Muskulatur liegenden Venen entzündet sind und sich vielleicht sogar ein Blutgerinnsel (Thrombus) gebildet hat, spricht man von einer Phlebothrombose.

 

Die Symptome einer Venenentzündung:

Lokale Schmerzen, Schwellung, Rötung, Überwärmung und Druckempfindlichkeit der befallenen Venen (meist in den Unterschenkeln).

Die entzündete Vene ist oft als druckschmerzhafter und geröteter Strang tastbar.

Ein 1 bis 2 cm breiter rötlicher Streifen entlang des Venenverlaufs mit Schwellung.

Bei starken Schmerzen und Fieber können auch die tiefen Venen betroffen sein.

Schüttelfrost, hohes Fieber und Eiterungen können auftreten, wenn Bakterien über kleine Hautverletzungen in die Blutbahn gelangt sind.

 

Die Ursachen einer Venenentzündung (Phlebitis):

Eine Verletzung der Venenwand

Krampfadern: In den erweiterten Venen der Beine fließt das Blut langsamer. Das begünstigt eine Entzündung und Thrombose (Bildung eines Blutgerinnsels).

Bindegewebserkrankungen, eine Herzschwäche, Bettlägerigkeit, Blutstauungen nach Operationen, ein behinderter Lymphabfluß.

Entzündliche Grunderkrankungen oder eine Entzündung in der Umgebung der Venen greifen auf die Gefäßwand über.

 

Die möglichen Komplikationen bei einer Venenentzündung:

Es kann aus einer oberflächlichen Venenentzündung eine tiefe Venenthrombose entstehen.

Es kann sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) bilden und eine Lungenembolie auslösen.

Es können offene und schlecht heilende Wunden entstehen.

Wenn Fieber und/oder Schüttelfrost auftreten, muss an eine Sepsis (Blutvergiftung) gedacht werden.

 

Eine Übersäuerung des Körpers ist die Ursache von vielen Erkrankungen. Sie führt zu Stoffwechsel- und Hormonstörungen und schwächt das Immunsystem. Mit Übersäuerung ist eine Anhäufung von Säuren im Blut und Körpergewebe gemeint. Sie ist meist die Folge von falscher Ernährung und einer ungesunden Lebensweise.

 

Der Körper muß die entstandenen Säuren neutralisieren. Dies geschieht mit Hilfe basischer Mineralien (vor allem Kalzium), die den Mineralstoffdepots des Körpers entnommen werden. Eine Erkrankung der Venen kann die Folge sein.

 

Toxische Darmgase: Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung. Die durch falsche Ernährung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung.

Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel und die Gesundheit positiv.

 

Bei der naturheilkundlichen Behandlung einer Venenerkrankung dienen Entgiftungs- und Ausleitungstherapien der Stärkung der Blutgefäße, des Bindegewebes, der Abwehrkraft und Durchblutung.

 

Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien zur Behandlung von Venenerkrankungen erläutern:

 

Die Homöopathie wurde vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. Die drei grundlegenden Prinzipien der Homöopathie sind die Simile-Regel, die homöopathische Arzneimittelprüfung und die Erfassung des individuellen Krankheitsbildes.

 

Das wichtigste Prinzip ist die Ähnlichkeits-Regel bzw. die Simile-Regel, die 1796 von Hahnemann formuliert wurde. Sie besagt, daß ein Patient mit dem Arzneimittel behandelt werden soll, welches in seinem Urzustand beim Gesunden ähnliche Beschwerden hervorzurufen vermag wie die bestehende Krankheit.

 

Nach Hahnemann sind die Symptome des Patienten das nach außen gekehrte Bild seiner Krankheit. Alle Symptome werden erfaßt, um der Ursache von Erkrankungen der Venen auf die "Spur" zu kommen und das passende Arzneimittel nach der Simile-Regel für die Behandlung zu finden.

 

Für die Einsteiger in die Homöopathie empfehle ich die Verwendung von niedrigen D-Potenzen. Höhere Potenzen (wie zum Beispiel D200, C- und LM-Potenzen) sollten nur vom Fachmann gegeben werden, da sie in ihrer Wirkung sehr tief gehen und oft nur einmal angewendet werden.

 

Homöopathische Arzneimittel können mit anderen Medikamenten oder sonstigen Behandlungen kombiniert werden. Ausgangsstoffe homöopathischer Heilmittel können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Außerdem gibt es Medikamente aus unschädlich gemachten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten, die sogenannten Nosoden.

 

Was passiert, wenn Sie das falsche Mittel wählen? Nichts - so wie sich ein Schlüssel nicht umdrehen lässt, wenn es das falsche Schloss ist, so löst ein nicht passendes homöopathisches Heilmittel keine Reaktion im Körper aus.

 

Die Schüsslersalze (Biochemie) zur Behandlung von Venenerkrankungen

 

Unordnung bedeutet Krankheit - Ordnung bedeutet Gesundheit. Bei einer Therapie mit den Schüsslersalzen werden Stoffwechsel- und Heilblockaden aufgelöst, der Körper entsäuert und der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Zusätzlich werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, das Hormon-, Nerven- und Immunsystem gestärkt sowie der Zellstoffwechsel angeregt. Schüsslersalze gleichen Nährstoffdefizite aus und sorgen dafür, das Stoffwechsel- und Zellfunktionen reibungslos ablaufen.

 

Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler seine Heilmethode mit homöopathisch zubereiteten Mineralsalzen. Bei seinen Studien entdeckte Schüssler zwölf Mineralstoffverbindungen aus je einer Base und einer Säure, die für das Hormon-, Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel des Körpers eine entscheidende Rolle spielen.

 

Von der Homöopathie war Schüssler prinzipiell überzeugt, allerdings erschien sie ihm sehr umfangreich. Deshalb entwickelte er ein eigenes System, das nicht so komplex war, mit dem aber trotzdem viele Krankheiten behandelt werden konnten. Schüssler konzentrierte sich dabei auf Mineralsalze, die in jeder Körperzelle vorkommen und nannte seine Heilmethode Biochemie. Die Übersetzung lautet in etwa "Chemie des Lebens".

 

Sie basiert auf der Annahme, daß viele Krankheiten von einer gestörten Aufnahme und Verteilung bestimmter Mineralsalze in den Körperzellen verursacht werden. Dadurch kommt es zu Blutgefäßerkrankungen, einer Stoffwechsel- und Immunschwäche sowie zu Fehlregulationen in der Zelle. Die Moleküle können sich nicht mehr ungehindert bewegen.

Der Einsatz von Schüsslersalzen ist eine gute Möglichkeit, um diese Mineralstoffdefizite auf natürliche Weise auszugleichen und das Zell-Gleichgewicht wieder herzustellen.

 

Nach Schüsslers Vorstellung greifen die Salze auf molekularer Ebene in den Zellstoffwechsel ein. Durch die Einnahme des jeweils fehlenden Salzes in homöopathischen Dosen soll der Körper angeregt werden, das Missverhältnis auf Zellebene auszugleichen. Der Organismus kann dann die ihm zugeführten Mineralstoffe besser verwerten und einen Mangel beheben.

 

Ein Mineralsalzmangel entsteht nach Schüssler dadurch, daß die Zellen die Mineralstoffe nicht optimal verwerten können. Um ihre Aufnahme zu verbessern, müssen die Mineralsalze deshalb stark verdünnt (potenziert) werden. Schüssler verwendete für seine Therapie die homöopathischen Potenzen D3, D6 und D12. In der Regel werden die D6 (Verdünnung 1:1 Million) oder die D12 (1:1 Billion) angewendet.

 

Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) zur Behandlung und Vorbeugung von Venenkrankheiten

 

"Keine chemische Fabrik dieser Welt arbeitet so exakt und vollkommen wie eine einzige jener kleinen Pflanzen, die Dein Fuß achtlos zertritt". Die Phytotherapie ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Das Wissen vieler Generationen ist in der Pflanzenheilkunde enthalten.

 

Pflanzen sind die ältesten Heilmittel der Menschheit. Mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten - zum Beispiel als Tee, Tabletten, Tropfen, Salben, Wickel, Bäder und ätherische Öle - ist die Pflanzenheilkunde eine der wichtigsten Therapien.

 

Warum sind Pflanzen bei der Behandlung von Venenleiden heilkräftig? Weil sie Salze, Säuren, Vitamine, Öle und Nährstoffe enthalten. Diese wirken im Körper auflösend, ausscheidend, anregend, kräftigend und aufbauend. Sie verwandeln den kranken Zustand in einen gesunden.

 

Solche Pflanzenmineralstoffe sind vor allem Fluor, Jod, Kalium, Kalzium, Kohlenstoff, Chlor, Eisen, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Natrium und Kieselsäure (Silizium). Heilpflanzen normalisieren den Stoffwechsel und stärken das Immunsystem. Nur ein intaktes Hormon-, Nerven- und Immunsystem können eine Erkrankung der Venen verhindern.

 

Was von den Kräutern brauchbar und heilkräftig ist, wird von unseren Körpersäften aufgenommen und den Zellen zugeführt. Was aber unbrauchbar ist, wird durch die Nieren, Haut, Lunge und den Darm nach dem Verbrennungsprozeß ausgeschieden.

 

Heilkräuter in richtiger Form und Dosis genommen, beeinflussen in unserem Organismus die Körperfunktionen, die Aufnahme von Eisen (wichtig zur Behandlung von Venenkrankheiten), die Durchblutung sowie das Nerven- und Hormonsystem sehr vorteilhaft.

Die Pflanzensalze vermitteln dem Körper die zur Abwehrsteigerung und zum Aufbau der verschiedenen Zellsubstanzen notwendige Energie. Sie lösen Heilblockaden, stärken die Blutgefäße, die Selbstheilungskräfte, bewirken eine Steigerung der Lebenskraft und die Behebung von Schwächezuständen.

 

Holen Sie Ihre Heilpflanzen in der Apotheke. Dort laufen diese unter dem Begriff "Medikament". Für Medikamente gelten strenge Vorschriften und Kontrollen bezüglich Zulassung, Inhaltsstoffen, Reinheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit. Wer seine Heilkräuter lieber selbst sammelt, kann diese sofort frisch verwenden.

 

Die Aufbewahrung der Heilpflanzen:

Hierfür müssen die Kräuter vorher getrocknet werden. Bekommen sie zuviel Licht, Wärme oder Feuchtigkeit, verflüchtigen sich die Wirkstoffe. Am Besten geeignet zur Lagerung ist ein Keramikbehälter mit einem Deckel, der locker aufliegt. Die Haltbarkeit der Heilpflanzen beträgt maximal 1 Jahr. Danach haben sich die Wirkstoffe verflüchtigt.

 

Die Wasserheilkunde: Kneipptherapie - Mehr als Wassertreten

 

Lebenselixier Wasser - kalt belebt es, warm entspannt es. Wasser ist nach Kneipp eine der fünf Säulen der Gesundheit. Wie modern das alte Kneippsche Naturheilverfahren ist, erfährt man jetzt wieder in Kurkliniken und Wellnesshotels. Dort boomen die Therapien mit Wasser, Kräutern, Bewegung, gesunder Ernährung und Entspannungsübungen.

 

Die Therapien des schwäbischen Pfarrers aus Bad Wörishofen sind aber auch zu Hause möglich. Die Anwendungen wirken bei Venenkrankheiten positiv auf die Blutgefäße, den Stoffwechsel, das Hormon- und Immunsystem, den Kreislauf und die Nerven.

 

Der Pionier der Wassertherapie startete mit einem Selbstversuch. Er kurierte seine damals als unheilbar geltende Tuberkulose durch kurze Bäder in der kalten Donau. Danach wusste er, "dass Gott uns die halbe Apotheke im Wasser und die andere Hälfte in den Kräutern bestimmt hat". Sein ganzheitliches Heilkonzept war eine Revolution.

 

Wasser bewirkt einen positiven Heilreiz bei der Behandlung und Vorbeugung von Venenleiden. Die Hydrotherapie (Wasserheilkunde) beinhaltet Bäder, Waschungen, Wickel, Auflagen, Packungen, Dämpfe, Wasser- und Tautreten. Kneipp heilte vor allem mit kalten Güssen.

 

Kalte Güsse kräftigen das Bindegewebe der Blutgefäße (wichtig bei Krampfadern), fördern die Durchblutung, kurbeln den Stoffwechsel an und stärken das Immunsystem im Kampf gegen Pilze, Bakterien und Viren. Sie hellen sogar die Stimmung auf. Gegen körperlichen sowie psychischen Stress härten die Anwendungen ebenso ab, denn sie wirken harmonisierend auf das Nerven- und Hormonsystem. Bei Kneipp wird übrigens gegossen und nicht geduscht.

 

Bewegung hält den Stoffwechsel fit:

Bewegung stärkt die Blutgefäße, erhöht die Lebenslust und hält gesund. Kneipp hatte aber eher Spaziergänge als Marathonläufe oder andere sportliche Höchstleistungen im Sinn. Um Schäden vorzubeugen, sollte man sich lieber "wenig und oft als viel und selten" bewegen.

 

Ausdauersportarten wie Walken, Radeln und Schwimmen überlasten weder die Gelenke, Herz und Kreislauf noch die Wirbelsäule. Vor allem Gehen und zügiges Laufen sind neben kalorienarmer Kost die wichtigsten Schlankmacher und lösen selbst bei intensiverem Training keine Heißhunger-Attacken aus.

 

Die Ernährung - vor allem einfach und naturbelassen:

Kneipp erkannte, dass viele Erkrankungen (auch Venenleiden) von falscher Ernährung herrühren und riet deshalb zu einer einfachen, weitgehend naturbelassenen und schonend zubereiteten Kost. Er empfahl Brot aus vollem Korn, vor allem aus Dinkel, viel Pflanzliches, möglichst wenig Fleisch, Salz und Süßes. Kneipp war seiner Zeit weit voraus, aber er war nicht radikal und gönnte sich auch mal eine Zigarre.

 

Leben im Gleichgewicht:

Überlastung und Stress führen auf Dauer zu Erschöpfung und depressiven Verstimmungen, die sich organisch niederschlagen können. Den Körper kann man nicht heilen, solange die Seele nicht in Ordnung ist. "Es muss das Gleichgewicht hergestellt werden zwischen der Lebensweise und dem Verbrauch an Nervenkraft", forderte Kneipp. Wer sich also regelmäßig Zeit nimmt um abzuschalten, tankt damit Energie für Körper und Seele.

 

In diesem Ratgeber erhalten Sie Empfehlungen, wie Sie Erkrankungen der Venen mit Hilfe der Homöopathie, Urtinkturen, Pflanzenheilkunde und den Schüsslersalzen behandeln können. Beschrieben werden die Therapien von Krampfadern und Venenentzündungen.

 

Vorgestellt werden alte Rezepte für äußerliche Anwendungen sowie die bewährtesten Schüsslersalze und homöopathischen Heilmittel mit der entsprechenden Potenz und Dosierung, Heilpflanzen, Teerezepte, Tinkturen und Kräuterweine.

 

Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.

 

Robert Kopf

www.heilpraktiker-robert-kopf.de

Stoffwechselblockaden bei Erkrankungen der Venen

Zur Behandlung und Vorbeugung von Blutgefäßerkrankungen ist ein intakter Stoffwechsel sehr wichtig. Es gibt aber mehrere Stoffwechselblockaden.

 

1) Der Säure-Basen-Haushalt:

Unnatürliche Ernährungsgewohnheiten führen dazu, dass der Basenanteil in unserem Körper ständig zu gering ist. Ein Zuviel an Zucker, Weißmehlprodukten, Fleisch und Wurst übersäuert den Körper. Um die Säuren zu neutralisieren, werden kostbare Basen (vor allem Kalzium) verbraucht.

 

Eine Übersäuerung des Körpers ist die Grundlage von vielen Beschwerden und Krankheiten. Was nicht neutralisiert wird, landet als "Sondermüll" im Bindegewebe und führt zu dessen Übersäuerung. Dadurch verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse.

Wir haben Blutgefäßerkrankungen, Durchblutungsstörungen, erkranken häufig und nehmen zu, auch wenn wir kalorienbewusst essen und uns viel bewegen.

 

2) Das Bindegewebe:

Das Bindegewebe ist mehr als nur ein Bindeglied und Lückenfüller zwischen den Organen. Es dient als Nährstoffspeicher und Zwischenlager für Stoffwechselprodukte. Im Bindegewebe entsorgen die Zellen ihre "Schlacken".

 

Damit die Giftstoffe und Säuren den Körper verlassen können, müssen genügend Mineralsalze vorhanden sein. Bei einem Mangel verbleiben Säuren und Stoffwechselrückstände im Bindegewebe und binden Wasser. Es kommt zu Erkrankungen der Venen sowie zu Wassereinlagerungen (Ödeme) im Gewebe.

 

3) Die Verdauung:

Umweltbelastungen, zu üppige Ernährung, Genussgifte und Medikamente belasten die Leber, unser zentrales Stoffwechselorgan. Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm leiden mit. Viele Stoffwechselvorgänge geraten ins Stocken. Es kommt zu Venenkrankheiten, Verstopfung (Obstipation), Blähungen und Magenproblemen.

 

4) Unser Wasserhaushalt:

Jeden Tag schwemmt der Organismus Säuren und Schlacken, welche durch die Nieren herausgefiltert wurden, als Harn aus dem Körper. Ein Teil davon landet aber auch im Bindegewebe, weil für den Abtransport Mineralsalze wegen einer Übersäuerung des Körpers fehlen. Erkrankungen der Venen sind die Folge.

 

5) Die Eiweißverdauung:

Eiweiß ist wichtig für die Bildung von Enzymen, Hormonen, Muskeln und Bindegewebe. Bei der Spaltung von Eiweiß entsteht jedoch Ammoniak, ein starkes Zellgift. Die Leber wandelt Ammoniak in ungiftigen Harnstoff um, der mit dem Urin ausgeschieden wird. Eine hohe Zufuhr von Eiweiß bedeutet deshalb eine starke Entgiftungsarbeit für die Leber und unsere beiden Nieren, was wiederum Venenleiden begünstigt.

 

6) Die Fettverdauung:

Wir brauchen Fette, denn sie liefern essenzielle Fettsäuren. Fett ist der beste Energiespeicher für Notzeiten. Der Körper bunkert es besonders gern an den Oberschenkeln und Hüften, an Bauch und Po. Im Fettgewebe lagert er aber auch Giftstoffe ab, die später freigesetzt werden. Mögliche Anzeichen hierfür sind Venenkrankheiten, depressive Verstimmungen, Stoffwechselstörungen und Kopfschmerzen.

 

7) Die Kohlenhydratverdauung:

Kohlenhydrate sind Energie pur. Im Überfluss sind sie aber auch für unser Übergewicht verantwortlich. Was nicht verbrannt werden kann, wird in Fett umgewandelt und gespeichert. Besonders Süßigkeiten und Weißmehlprodukte haben es in sich. Sie lassen den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe steigen. Das führt zu einer starken Insulinausschüttung.

 

Insulin normalisiert den Blutzucker, unterbricht aber gleichzeitig die Fettverbrennung. Es schleust Fette aus der Mahlzeit in die Körperspeicher, hält Wasser im Körper zurück und verursacht schnell neuen Hunger.

 

Wie Sie die genannten Stoffwechselblockaden überwinden können, lesen Sie in den folgenden Kapiteln.