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Examensarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Universität Paderborn (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: ´La dictadura militar´, so heißt es im Bericht der Comisión Nacional sobre la Desaparición de Personas (1988:7) ´produjo la más grande tragedia de nuestro país, y la más salvaje´. Über 12.000 dokumentierte Fälle von ´Verschwundenen´, 30.000 ehemalige politische Gefangene und 500.000 Exilanten: Keine andere Diktatur im südlichen Lateinamerika hat mehr Menschenleben gefordert. Obwohl die mit einem Staatsstreich errichtete Militärdiktatur Argentiniens nun schon mehr als zweieinhalb Jahrzehnte zurückliegt, gehören die Konsequenzen und die Erinnerung an dessen repressive Politik keineswegs der Vergangenheit an. Diese Dekade des Militärregimes hinterließ in den Körpern, Geistern und der Sprache der argentinischen Bevölkerung dauerhafte Abdrücke, die durch gemeinsame Aktionen der Menschenrechtsgremien, Gedächtnisarbeit und Zeugenaussagen der Opfer immer wieder reaktualisiert und thematisiert werden. Ziel ist es, das Erlebte zu verstehen, Verantwortung zu definieren und die Reflexion über die historischen, ideologischen und sozialen Bedingungen zu vertiefen, die diese Diktatur mit all ihren Folgen ermöglicht und gestützt haben. Vor allem das Gedenken an die „zu trauriger Berühmtheit gelangten Opfer, die so genannten Verschwundenen (desaparecidos), ist im öffentlichen Leben Argentiniens nach wie vor präsent – wenn auch in ständig sich verändernder Weise.“ Um einen angemessenen Umgang mit dem wohl dunkelsten Kapitel argentinischer Geschichte zu finden, hat „die Erfahrung von Diktatur und Menschenrechtsverbrechen „eine große Palette unterschiedlicher Bewältigungsstrategien hervorgebracht.“, zu denen auch die Verarbeitung in zeitgenössischer Literatur gehört, die seit jeher eine aktive Beteiligung an dieser schweren Aufgabe zeigt.
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