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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit widmet sich dem Problem der Verbalsubstantive und ist als vergleichende Analyse in den Slavinen Polnisch, Russisch und Ukrainisch konzipiert. Da diese sprachliche Erscheinung ziemlich breit gefächert und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erforschen ist, war eine Einschränkung auf einige Themenbereiche notwendig, welche meinerseits besonderes Interesse erweckten. Die Gliederung dieser Arbeit umfasst im Hauptteil vier Punkte. Zunächst wird einleitend die Charakteristik unterschiedlicher Wortbildungstypen von Verbalsubstantiven dargestellt. Dann wird auf ihre sprachlichen Anwendungsgebiete sowie die Besonderheiten ihrer Funktionsweise eingegangen. Folgend findet eine Analyse des Numerus als nominaler grammatischer Kategorie von deverbalen Nomen statt. Die Schilderung der verbalen Kategorie der Reflexivität sowie kontrastive Erläuterungen zum Aspekt in allen drei slawischen Sprachen schließen den Hauptteil der Hausarbeit ab. Das Interesse für die Erforschung dieses sprachlichen Phänomens ist in der wissenschaftlichen Diskussion darauf zurückzuführen, dass in den Verbalsubstantiven durch die Umwandlung des lexikalischen Inhalts des Verbs in eine substantivische Form sowohl verbale als auch nominale Eigenschaften vereint und schließlich bewahrt werden. Außerdem bestehen zwischen dem Ausgangsverb und dem abgeleiteten Verbalsubstantiv zahlreiche Gemeinsamkeiten auf der inhaltlichen Seite. Die beiden zur Verfügung stehenden deverbalen Ableitungstypen sind im polnischen, russischen und ukrainischen Sprachgebrauch sowohl quantitativ als auch qualitativ vergleichsweise ähnlich vertreten. Die Suffixe –nie, –ние/–нье und –ння sind bei der Derivation äußerst produktiv, da sie eine sehr hohe Anzahl an Bildungen unterschiedlicher Art hervorgebracht haben. Dieser Derivationstyp zeichnet sich in allen drei Slavinen zudem durch eine formale Beständigkeit im Laufe der historischen Entwicklung aus. Dagegen sind Deverbativa auf –cie, –тие/–тьё und –ття zwar aktiv, aber viel weniger gebräuchlich. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit eine vornehmliche Aufmerksamkeit der ersten Ableitungsmöglichkeit geschenkt. Die theoretische Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema wird durch zahlreiche Beispielwörter und -sätze aus den jeweiligen Slavinen ergänzt, wobei diese nicht transliteriert, sondern in der Sprache des Originals beibehalten werden.
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