Verruchte Gelüste - Du bist mein | Erotischer Roman - Mary Moon - E-Book

Verruchte Gelüste - Du bist mein | Erotischer Roman E-Book

Mary Moon

0,0

Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 156 Taschenbuchseiten ... Die junge Tanzlehrerin Tessa genießt ihr Singleleben und ihre Freiheit. So nutzt sie jede Gelegenheit, ihre Leidenschaft mit ausschweifendem Sex auszuleben. Eines Tages tritt der attraktive Damian wieder in ihr Leben - ihr Jugendschwarm. Mit ihm erlebt sie sexuelle Höhepunkte der besonderen Art. Doch was wünscht er sich von ihr? Kann und will Tessa ihr freies, unbeschwertes Leben für eine feste Beziehung opfern? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 211

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum:

Verruchte Gelüste - Du bist mein | Erotischer Roman

von Mary Moon

 

Mary Moon ist das Pseudonym eines Ostseekindes, welches als Brienne Brahm auch im Genre Fantasy zu Hause ist. Detailverliebte Sinnlichkeit ist ihr Steckenpferd, wobei es manchmal auch etwas handfester zugeht. Gut ist eine Geschichte ihrer Meinung nach erst dann, wenn man sie mit allen Sinnen fühlen kann. Begierde und Liebe gehören dabei nicht unbedingt zusammen. In jeder Fantasie steckt ein Funken Wahrheit, weshalb es auch nicht grundsätzlich für alle ein Happy End gibt.

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © ivanovdenis43 @ 123RF.com © hqrloveq @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750765375

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1 - Tessa

Mein Name ist Teresa Koch. Ich arbeite als Tanzlehrerin in einem der beliebtesten Tanzstudios in Berlin. Zumindest zurzeit, denn wenn es nach mir geht, werde ich es bald schaffen, endlich mein eigenes Studio zu eröffnen. Mein Beruf bringt es mit sich, den Takt vorzugeben und andere durch den Tanz zu führen. Vielleicht sehne ich mich vor allem deswegen privat so sehr danach, die Zügel aus der Hand zu geben und mich einfach fallenlassen zu können. Seit zwei Jahren verfolgt mich der Gedanke, von zwei Männern gleichzeitig in Besitz genommen zu werden und ihnen ausgeliefert zu sein.

Das Handy in meiner Handtasche klingelt und lässt mich hektisch danach suchen. Sobald ich es endlich gefunden habe, ist der Anruf natürlich vorbei. Mit einer unwirschen Wischbewegung schalte ich den Bildschirm frei und rufe meine beste Freundin Andrea zurück. Sie ist das komplette Gegenteil von mir und steht kurz vor ihrem Weg zum Altar. Ich liebe sie wie eine Schwester und kann es nachvollziehen, dass es sich für sie richtig anfühlt. Sie ist schon immer ein Familienmensch gewesen und liebt Kinder über alles. Deswegen würde es mich auch nicht verwundern, wenn kurz nach der Hochzeit bereits der erste Storch zu Besuch kommt.

»Tessa, ich dachte schon, du wärst noch am Arbeiten«, ruft sie in den Hörer, nachdem sie das Gespräch angenommen hat.

»Nein, ich bin auf dem Heimweg«, antworte ich und blicke über die Straße, ob ein Fahrzeug kommt, dabei streift mein Blick einen großen Typ im blauen Kapuzenpullover. Etwas an seinem Anblick kitzelt mich leicht – habe ich ihn nicht bereits gestern hier gesehen? Meine Nackenhaare stellen sich leicht auf und ich versuche, einen besseren Blick auf ihn zu erhaschen. Er hat verdammt breite Schultern und auch der Stoff an seinen Armen ist gut ausgefüllt. Die dunkle Jeans offenbart kräftige, lange Beine. Sein Gesicht ist zu sehr verborgen, um wirklich etwas erkennen zu können, und dennoch bin ich mir sicher, dass er mich genauso beobachtet.

»Ich habe tolle Neuigkeiten. Adam und ich bekommen die große Wohnung gegenüber dem Rathaus«, kreischt sie und lenkt mich von meinen Überlegungen ab.

»Das ist ja Wahnsinn«, beglückwünsche ich sie und freue mich, denn das war ihr sehnlichster Wunsch.

»Was hast du heute noch vor?«

»Ich werde noch kurz meinem Lieblingsrestaurant einen Besuch abstatten und danach meine Badewanne begrüßen.«

»Zur glücklichen Auszeit? Wie kann man nur so viel Sushi essen wie du? Eigentlich müsstest du Kiemen haben.«

Ich unterdrücke ein Lachen, wenn sie wüsste. »Ich liebe nun mal die frische Küche. Hast du etwas Bestimmtes vorgehabt, da du fragst?«

»Ich dachte, wir könnten etwas feiern«, murrt Andrea und klingt leicht enttäuscht.

»Wie wäre es mit morgen zum Frühstück? Oder ich könnte früher Schluss machen. Ist morgen nicht auch die Eröffnung von dem neuen Club?«

»Perfekt, dann besorge ich uns Plätze auf der Gästeliste. Und du bist pünktlich. Aber zum Frühstück sehen wir uns auch!«, fordert sie ernst, ich kann das leichte Schmunzeln auf ihren Lippen jedoch heraushören.

»Abgemacht, ich habe dich lieb«, raune ich und lege auf.

So schnell wie es meine Heels zulassen, eile ich in meinem kurzen schwarzen Kleid zum Eingang und stoße die Tür des Restaurants Zur glücklichen Auszeit auf. Sofort weht mir der angenehme Moschusgeruch entgegen. Meine Lungen weiten sich bei jedem tiefen Atemzug und mit dem Duft verfliegt ein Großteil der Anspannung, die sich über den Tag hinweg aufgebaut hat. Die Handtasche rutscht von meiner Schulter und ich steuere einen Tisch in der hinteren Ecke an. Von hier aus habe ich einen wundervollen Überblick und werde dennoch selbst kaum gesehen. Der kleine rote Vorhang zur Küche öffnet sich und das Gesicht, welches ich zu sehen erhoffte, lächelt mir entgegen.

»Tessa«, säuselt sie und stellt ein Tablett auf dem Tisch ab. Ich beuge mich vor, um sie links und rechts auf die Wange zu küssen und genieße ihren wohligen Geruch nach Lotusblüten und Jasmin.

»Agnes.«

»Was darf es sein?«

»Ich nehme die 69«, seufze ich und ein erregter Glanz tritt in ihre Augen.

Ihr schlanker Hals zeigt, wie sie kräftig schluckt, während sich ihre Zungenspitze über ihre Unterlippe schiebt, um sie zu befeuchten. Mein Blick gleitet über ihre schlanke Statur und bleibt auf ihren filigranen Fingern haften. Sie streicht über ihre kleine Schürze und ich kann genau den Moment erkennen, in dem ihre Fingerspitzen ihr Dreieck berühren. Sie öffnet die Lippen ein Stück und ich tue es ihr gleich.

»Ich bin sofort für dich da«, flüstert sie und trägt mit schnellen Schritten das Tablett zur Theke, was mir eine perfekte Sicht auf ihre wohlgeformten Beine schenkt.

Zur glücklichen Auszeit ist nicht nur einfach ein Sushi-Laden, hier werden so gut wie alle Wünsche wahr. Agnes und ich sind uns in einer meiner Tanzstunden begegnet, sie lehrte mich, dass es nicht immer einen Mann braucht, um wahre Erfüllung zu finden. Ich weiß noch genau, wie sie sich nach der Tanzstunde in die Umkleide geschlichen hat und ihr scheuer Blick immer gefestigter wurde, mit jedem Schritt, den sie auf mich zumachte. Meine Verwirrung war groß, doch die Neugierde größer.

»Da bin ich.« Ihre Stimme reißt mich aus meinen Gedanken, ich lächle ihr zu.

»Ich musste eben an unser erstes Mal denken«, erkläre ich und sie lächelt.

»Lehn dich zurück, Tessa«, befiehlt sie und verschwindet unter der Tischplatte.

Die runde Eckbank ermöglicht es, dass niemand etwas davon mitbekommt. Für die Menschen an der Sushi-Bar bin ich nur ein weiterer Gast, der auf sein Essen wartet. Meine Augenlider flattern leicht, sobald sich ihre warmen Finger an meinen Knien entlang nach oben schieben. Sie schiebt den Saum meines Kleides herauf und lässt ihre Fingernägel sanft über die Innenseite meiner Schenkel gleiten. Das Gefühl der zarten Reizung gepaart mit ihrem heißen Atem lässt mich sehnsüchtig ein Stück tiefer rutschen. Ihre Finger streifen durch mein Höschen über die gestutzte Behaarung meiner Lotosblüte. Sie lehnt sich vor und haucht ihren heißen Atem über mein bereits feuchtes Höschen.

Ihre Fingerspitzen streifen am Rand des Tangas entlang und schieben ihn langsam zur Seite, ich fühle die frische Luft auf meinen Schamlippen und unterdrücke das Zittern, welches durch meinen Körper gleitet.

»Agnes«, raune ich leise und spüre ihr leises Kichern mehr, als dass ich es höre.

Es vibriert durch ihre Lippen direkt an der feinen Wölbung meines Dreiecks. Dann endlich gleitet ihre Zungenspitze über meinen Schlitz und dringt am Ende sanft dazwischen. Sie umspielt sanft meinen Kitzler und schickt tausend kleine Stromschläge durch mich hindurch. Mein Atem geht schwerer in meine Lungen hinein und tiefes Stöhnen steckt in meiner Kehle fest. Heute ist verdammt viel los und ich kann immer wieder die Blicke anderer Gäste auf mir spüren, die sich im Restaurant umsehen.

Agnes streicht an meinen Beinen herab und lässt ihre Fingernägel über meine Kniescheibe gleiten, dann beginnt sie den Weg zurückzuverfolgen und kriecht mit ihren Nägeln über die Unterseite meiner Beine herauf. Ich spüre ihren Daumen, der sich mit genau dem richtigen Druck zwischen meiner Scham und meinem Hintern auflegt. Sie massiert mich mit sanften Kreisbewegungen und arbeitet sich Stück für Stück näher zu meinem feuchten Eingang vor.

Ich rücke ein Stück näher zu ihr und fühle, wie sich ihre Zähne sanft um meinen Kitzler schließen, sie zieht ihn zwischen ihre Lippen und saugt sich daran fest. Ihr Daumen rutscht ein Stück in mich hinein und erfüllt mich mit der angenehmen Schwere, nach der ich mich so gesehnt habe. Mein Kopf lehnt an der hohen Rückenlehne der Sitzbank, meine Aufmerksamkeit wird von etwas Blauem abgelenkt, doch Agnes ist zu gut in dem, was sie tut, als dass ich mir mehr Gedanken machen könnte. Mit einem leichten Schnalzen ihrer Zunge lässt sie mich innerlich erbeben.

Meine Fingernägel krallen sich in den weichen, samtigen Stoff des Bezuges. Ich kräusle meine Zehen in den Heels und presse mich an ihren Mund. Ihr Daumen ruht in mir und gibt mir genau den richtigen Druck, ihr Zeigefinger gleitet benetzt mit meiner Feuchtigkeit zwischen meine Arschbacken und massiert meine Rosette.

Ich habe Mühe, nicht aufzustöhnen oder zu schreien, die Emotionen bündeln sich in meiner Mitte und fressen sich wie heiße Lava in meinen Schoß. Als ihre Fingerkuppe sich in meinem Hintern versenkt, reißt mich der Orgasmus davon. Schwer keuchend lehne ich auf der Sitzbank und versuche, meinen Gesichtsausdruck neutral zu halten. Ich schiebe meine Hände unter den Tisch und streiche über ihre Schultern. Agnes hebt die Tischdecke ein Stück an und lächelt mir mit feuchten Lippen zu, bevor sie diese mit einem Finger abtrocknet und ihn genüsslich ableckt.

»Wie immer eine Freude«, kichere ich.

»Wie immer sehr köstlich«, raunt sie und kommt herauf.

Kapitel 2 - Damian

Mein Blick fällt auf die Uhr. Normalerweise müsste sie längst Feierabend haben, wo bleibt sie nur? Ich habe ihr nicht erzählt, dass ich wieder in die Stadt komme, und ich bin gespannt, wann sie es herausfindet. Mein Blick schweift über die Menschenmenge auf dem Bürgersteig gegenüber, und da ist sie. Ihre schlanke Statur schiebt sich durch die Menge auf die Ampel zu, während ihre Finger das Handy ans Ohr pressen. Ihre Gesichtszüge wirken entspannt und fröhlich. Sie telefoniert und läuft weiter.

Ich schiebe mich ein Stück aus dem Schatten, kurz denke ich, sie hat mich entdeckt. Ihre Stirn runzelt sich leicht und das bekannte Kräuseln erscheint auf ihrer Nasenspitze, doch dann schüttelt sie leicht den Kopf und widmet sich wieder ihrem Gespräch.

Ich warte, bis sie über den Fußgängerweg verschwindet und folge ihr in genügend Abstand, um sie zu sehen und selbst nicht gesehen zu werden. Ihre kleinen runden Arschbacken wippen bei jedem Schritt gegen den weichen Stoff des Kleides. Ich kann sie sehen und alles in mir schreit danach, zu ihr zu gehen und meine Finger unter ihren Rock gleiten zu lassen. Sie stößt die Tür des kleinen Ladens Zur glücklichen Auszeit auf und verschwindet darin. Was will sie da drinnen und seit wann liebt Tessa Sushi?

Ich schleiche an der Fassade entlang und schaue durch eines der kleinen Fenster. Sie sind mit japanischen Drachen und Schriftzeichen geschmückt, sodass ich kaum etwas erkennen kann. Durch den Spalt des geöffneten Fensters dringt ein leichter Duft nach Räucherstäbchen und gekochtem Reis. Ich muss zugeben, es gibt Schlimmeres, also öffne ich die Tür und schiebe mich ebenfalls hinein.

Vor mir befindet sich eine große Theke, sie besteht aus zwei Tischplatten und in der Mitte ist Wasser eingelassen. Das Highlight sind wohl die kleinen Schiffe, die Unterteller mit Sushi transportieren. Ich lasse den Blick über die Gäste gleiten und schaue mich unauffällig um. Wo ist sie hin?

Das Restaurant erschließt sich ein Stück nach hinten in leichter L-Form. Dunkles Haar blitzt auf und weckt mein Interesse. Ich sehe eine kleine Dame, die sich neben einem Tisch platziert. Etwas an der Szene lässt mich weiterhin hin­überschauen und sobald sie sich entfernt, um ihr Tablett wegzutragen, weiß ich auch, wo Tessa ist.

Jetzt aus der Nähe sehe ich, dass sie angespannt und gestresst wirkt. Ob dieser Widerling von einem Chef ihr wieder zu nah gekommen ist? Mein Kiefer verkrampft sich bei dem Gedanken. Ich war fünf Jahre im Dienst und habe nicht erwartet, jemals wieder diesen Ort zu betreten, doch irgendwas hat mich hierhergezogen. Nicht irgendwas, sondern irgendjemand, nämlich sie.

Teresa Koch, die kleine Schwester meines besten Freundes. Das Tabuthema unter den Frauen, die absolut verbotene Frucht.

Die kleine Bedienung huscht zu ihrem Tisch zurück, ich wende mich kurzzeitig einem Kellner zu und bestelle mir ein Bier und als ich mich umdrehe, sitzt Tessa erneut allein am Tisch, doch etwas an ihrer Haltung hat sich geändert.

Sie schließt ihre Augen und lehnt ihren Kopf zurück, dann gleitet ihre kleine Zungenspitze über ihre Unterlippe, ehe sich ihr Mund zu einem stillen Seufzen öffnet. Sie hat nichts vor sich stehen, kein Getränk und keine Speise, dementsprechend hat ihr glückseliges Antlitz nichts mit dem Geschmack zu tun. Die Tischdecke wackelt leicht und ich sehe mich nach der Bedienung um. Sie und Tessa schienen vertraut miteinander zu sein und so langsam bekomme ich eine Ahnung, was genau Tessa sich hier gönnt.

Mit einem amüsierten Schmunzeln lehne ich mich auf dem Stuhl zurück, fische mir einen von den Sushi-Tellern herunter und nehme einen Schluck Bier. Ihr fiebriger Blick gleitet durch den Raum, sie schaut über mich hinweg und gibt sich ganz ihrer Sonderbehandlung hin. Ich kann mich von ihrem Anblick nicht lösen und es kaum erwarten zu sehen, wie sie innerlich zerspringt. Sie ist schon immer eine wahre Künstlerin der Selbstbeherrschung, doch ich kenne die Anzeichen ihrer vollkommenen Lust. Ihr Puls beschleunigt sich und pulsiert fest an ihrem Hals, die Wangen sind gerötet und ihre Lippen leicht geschwollen und ein Stück geöffnet, weil sie zu oft draufgebissen hat.

Ihre Fingernägel krallen sich in alles, was sie findet und ihr Atem stockt nur, um kurz darauf stoßweise zwischen ihren Lippen herauszuströmen und diese kleinen Zischlaute dabei zu verursachen.

Ein Mann neben mir nickt mir zu und hebt sein Glas, ich erwidere den Gruß und hoffe, er lässt mich danach in Ruhe.

»Waren Sie bei der Armee?«, fragt er und rückt näher. Ich unterdrücke einen Fluch und betrachte aus dem Augenwinkel, wie die Bedienung neben Tessa wieder auftaucht.

Habe ich es mir doch gedacht, sie war unter dem Tisch!

»Ja, Sir«, antworte ich und warte darauf, dass er weitere Fragen stellt, er nickt erneut und wendet sich wieder ab.

Verärgert starre ich ihn an. Musste er diese Frage genau in dem Moment stellen, in dem ich in den Genuss ihrer vollen Erregung gelangt wäre? Mist.

Sie erhebt sich von ihrem Platz und schiebt sich durch die Menge, die Bedienung winkt ihr hinterher und ich kann den feuchten Glanz auf ihren Lippen von hieraus sehen. Für andere wirkt es vielleicht wie ein Lippenbalsam, doch ich weiß, mit was sie befeuchtet sind.

Ich hebe die Hand zum Kellner und er kommt sofort herüber. Nachdem ich gezahlt habe, beeile ich mich, auf die Straße zu gelangen, und halte nach Tessa Ausschau. Verflucht, sie ist mir erneut entwischt. Morgen ist ein neuer Tag und diesmal wird sich vielleicht die erhoffte Gelegenheit bieten.

***

Mit schnellen Schritten begebe ich mich nach Hause. Sobald sich die Wohnungstür hinter mir schließt, streife ich meinen Kapuzenpullover ab und werfe ihn auf die Couch. Meine Beine tragen mich ins Badezimmer. Im Laufen entferne ich den Gürtel und lasse die Jeans und die Shorts ungeachtet auf den Boden fallen. Ich brauche dringend eine Dusche, denn Teresa Koch ist erneut in meinen Verstand eingedrungen und hat ihn besetzt.

Alles, an das ich denken kann, sind ihre geröteten Wangen, das leichte Zucken ihrer Lippen und das Feuer in ihrem Blick, den sie unter halb geschlossenen Lidern durch das Restaurant gleiten ließ. Ich greife nach der Brause, drehe sie auf und stelle mich direkt darunter. Im ersten Moment kommt nur kaltes Wasser, doch selbst dieses kann die Hitze in mir nicht dämpfen. Sie hat mich entflammt und irgendwann werde ich an dem Spiel zwischen uns verbrennen, doch noch genieße ich die Hitze.

Die ersten kalten Tropfen, die auf meine überhitzte Haut fallen, schicken eine herrliche Gänsehaut durch mich hindurch. Ich stelle mir vor, es wären ihre Fingernägel, die unerbittlich über meine Haut rinnen und ihre Spuren hinterlassen. Meine Hände folgen den sanften Spuren des nun wärmeren Wassers, streichen über das Dreieck über meiner prallen Erregung und verteilen kleine elektrische Stromschläge, die bis in meine Eier ziehen.

Allein der Gedanken an sie lässt mich aufstöhnen und den Kopf in den Nacken legen. Mit der Faust um meine Eichel halte ich inne und genieße den Druck auf die prall gefüllte Haut. Die Spitze gleitet durch meine Finger hindurch und das Wasser liebkost meine Eichel.

Ich stelle mir vor, wie Tessa vor mir kniet und mich unter gesenkten Lidern ansieht. Ihre kleine Zunge schießt hervor und streift darüber, sie hinterlässt eine feuchte heiße Spur. Die ersten Lusttropfen quellen heraus und werden von der Feuchtigkeit ihrer Zunge aufgesammelt. Ein tiefes Knurren kämpft sich aus meiner Kehle heraus, ich beschleunige die Geschwindigkeit meiner Finger. Mein Atem geht genauso schnell wie meine ruckartigen Bewegungen.

»Komm für mich, Damian«, raunt mir ihre Stimme zu. Meine Stirn gleitet gegen die Fliesen der Duschwand und der erste heiße Strahl meiner Lust folgt ihm.

»Bald«, knurre ich und lasse mich von den Wellen des Orgasmus mitreißen.

Kapitel 3 - Tessa

Was ein wundervoller Abend gestern. Agnes ist einfach ein Engel. Leider ist die komplette Anspannung sofort zurück, wenn ich auf meinen Terminkalender schaue. Heute gibt es vier Tanzstunden mit Paaren und eine Einzelstunde. Einzig die letzte Tanzstunde lässt mich grinsen.

Alexander Amourelli, ein Mann, der genau weiß, was er will und mit beiden Beinen erfolgreich im Leben steht. Neben der ganzen Büroarbeit hat er es sich in den Kopf gesetzt, tanzen zu lernen, und zu meiner Freude wurde er mir zugeteilt. Seinen Körper in den richtigen Rhythmus zu bringen ist das Einfachste auf der Welt. Dieser Mann ist ein Titan. Muskeln aus Stahl und Augen so grau wie ein Gewittersturm. Dazu dieser perfekte eckige Kiefer. Eine Schande nur, dass er laut den Medien nur auf sein Unternehmen fixiert ist.

Das Läuten der Türklingel unterbricht meine Gedanken und erinnert mich daran, dass ich noch einen weiteren Termin in meinem Kalender stehen habe – das Frühstück mit meiner besten Freundin Andrea. Mit schnellen Schritten eile ich durch den kleinen Flur auf die Haustür zu.

»Da bist du ja«, ruft sie und umarmt mich.

»Wo soll ich denn sonst sein?«, frage ich amüsiert und lasse sie hinein. Der feine Duft nach Nelken, der ihr immer anhaftet, steigt mir in die Nase und bereitet mir ein Gefühl von Wohlwollen und Freude.

»Ich habe schon zwei Mal geklingelt.«

»Tut mir leid, ich habe es eben erst gehört.« Mit einem entschuldigenden Blick gehe ich an ihr vorbei in die Küche und hole das vorbereitete Tablett.

»Wir können auf dem Balkon essen, wenn du möchtest?«, frage ich über die Schulter und sehe, wie sie nickt. Zusammen gehen wir hinaus und setzen uns in die Sonnenstrahlen.

»Denkst du an heute Abend? Der neue Club?«

»Aber natürlich, ich habe auch extra schon eine kleine Tasche gepackt, so kann ich mich im Studio umziehen und bin pünktlich, versprochen.«

***

Das Frühstück war wie immer viel zu schnell vorbei. Mein Blick gleitet über die Straße und ich warte darauf, dass die Fußgängerampel endlich auf Grün schaltet und ich rüber kann. Sobald ich die Straße überquert habe und den Eingangsbereich des Tanzstudios öffne, hallt mir der sanfte Druck der Bassboxen entgegen. In einer halben Stunde beginnt meine erste Stunde und Tanja scheint mit ihrem Hip-Hop-Kurs wieder einmal zu überziehen.

Schnaufend befördere ich eine gelöste Haarsträhne aus meinem Gesicht und gehe zu den Umkleiden herüber, dabei werfe ich Tanja einen Blick und das Zeichen, auf die Uhr zu schauen, zu. Sie nickt entschuldigend und heizt die Gruppe ein letztes Mal an.

Kaum verklingt der letzte Ton des Liedes, ist das aufgeregte Gerede der Teilnehmer zu hören. Sie kommen gut gelaunt und durchgeschwitzt in die Kabine geströmt. Mein Körper kribbelt vor Aufregung, ebenfalls bald vollkommen ausgepowert und überglücklich zu sein.

Mit guter Laune und einem Lächeln auf den Lippen verlasse ich die Umkleide und begrüße das erste Paar des Tages. Es handelt sich um Olivia und Sergej. Die beiden werden Ende des Monats heiraten und möchten dafür den perfekten Hochzeitstanz erlernen. Es ist schön, den beiden zuzusehen, jeder Schritt scheint sie näher zueinander zu bringen.

Als Nächstes sind Kai und Marleen dran. Die beiden betreiben eine Kindertagesstätte und möchten dort kleine Tanzstunden abhalten, dafür müssen sie es jedoch zuerst selbst lernen. Sie sind geschickt und man sieht den Willen dahinter.

Das dritte Paar ist mein absolutes Lieblingspaar. Heinz und Gerda, beide Ü 70 und noch fit. Zur goldenen Hochzeit möchten sie ihre Gäste mit einer kleinen Showeinlage überraschen. Die beiden sind so wundervoll und Andrea würde dabei auf dem Boden zerfließen – sie träumt von genau solch einer lang anhaltenden Beziehung. Mich selbst erschrecken solche langen Bunde, es gleicht einem gefühlten Gefängnis.

Sobald die beiden fertig sind, nutze ich die kurze Pause und gehe etwas trinken. Mein Blick gleitet auf mein Handy. Andrea hat mir ein Bild der Karten gesendet und mich erneut gebeten, pünktlich zu sein. Mit einem Schmunzeln stecke ich das Smartphone zurück in meine Tasche und richte mich auf. Mein Blick gleitet durch das große Frontfenster nach draußen. Etliche Menschen stehen an der Ampelanlage an und kurz denke ich erneut, den großen Mann im dunklen Kapuzenpullover erkannt zu haben.

Ich gehe mit schnellen Schritten zur Scheibe, um besser sehen zu können, doch genau in dem Moment schaltet die Ampel um und lässt die Menschentraube losstürmen. Wahrscheinlich habe ich mich versehen. Mit einem leichten Kopfschütteln wende ich mich ab und höre, wie die Eingangstür aufgezogen wird.

»Teresa, was eine Freude.«

»Alexander«, begrüße ich ihn. Er kommt in seinem maßgeschneiderten Anzug herüber und stellt seine Aktentasche ab.

»Wollen wir gleich beginnen?«, frage ich und gehe zur Musikanlage. Für heute steht ein Tango auf der Agenda.

»Hast du geübt?«, rufe ich über meine Schulter und sehe, wie er sich von seinem Jackett befreit und das helle Hemd seine ausgeprägten Muskeln durchscheinen lässt.

»Aber sicher, Madame«, sagt er lachend. »Jeden Morgen mit meinem Aktenordner bis zur Kaffeemaschine.«

Er schafft es immer wieder, mich mit seinem trocknen Humor zum Lachen zu bringen.

»Na, dann lass mal sehen«, fordere ich, schalte die Musik ein und gehe zu ihm.

»Haltung«, raune ich und begebe mich in seine Arme.

Seine linke Hand umschließt die meine und sein rechter Arm wandert unter meinem Schulterblatt zur Wirbelsäule. Ich überprüfe die Ausrichtung seiner Ellenbogen und deute ihm an, das Kinn höher zu nehmen.

»Tango ist ein sehr stolzer und dominanter Tanz«, flüstere ich leise und sehe das amüsierte Funkeln in seinen Augen.

»Magst du es immer stolz und dominant?«, raunt er und ich lache.

»Konzentration!«

Linker Fuß zurück, rechter Fuß zurück, linker Fuß seitlich zurück und mit dem rechten Fuß schließen.

Alexander hat geübt, denn er lässt mich problemlos über die Tanzfläche gleiten. Meine Finger liegen auf seinen Rippen direkt unterhalb des Schulterblattes an und ich kann spüren, wie sich bei jeder Bewegung seine Muskeln anspannen.

Bei einer leichten Drehung gleitet mein Blick in die große Spiegelwand und entdeckt direkt am Fenster gegenüber eine dunkle Silhouette in blauem Pullover. Mein Herz stolpert ebenso wie ich. Alexander fängt mich auf und sieht grinsend auf mich herab. »Ich habe doch gesagt, dass ich geübt habe. Dass es gleich so umwerfend auf dich wirkt, hätte ich allerdings nicht gedacht.«

Ich drehe meinen Kopf und starre zum Fenster, doch es ist niemand mehr da.

»Tut mir leid, ich muss ausgerutscht sein«, seufze ich und winde mich umständlich aus seiner rettenden Umarmung.

»Ich würde sagen, du hast alles von mir gelernt, was es zu lernen gibt. Der Rest kommt von der Übung und der richtigen Partnerin.«

»Hast du denn den richtigen Partner?«, fragt er und ich blicke überrascht in sein Gesicht.

Sein fragender Blick ruht auf mir und ich kann das leichte Glänzen in seinen Augen sehen. Bevor ich es wirklich ergründen kann, beugt er sich vor und streift mit seinen warmen Lippen über meinen Mund. Ein leichter Stromschlag durchzieht meinen Körper und bündelt sich in meiner Mitte.

»Alexander«, keuche ich überrascht von seiner Handlung und der Reaktion meines Körpers.

»Das war meine letzte Stunde, ich bin somit kein Schüler mehr«, raunt er zurück und lässt seine Zungenspitze an meinem Hals herabwandern.

Seine Hände umschließen meine Hüften, die Musik dringt leise zu uns herüber.

Er beginnt mich über die Tanzfläche zu führen, sein Bein schiebt sich rau zwischen meine Schenkel und erzeugt eine starke Reibung. Ich stehe in Flammen!

Sein Mund sucht erneut meinen und ich wäre dumm, wenn ich dieses Abschiedsgeschenk nicht annehmen würde. Mit schnellen Drehbewegungen führt er mich zum hinteren Teil des Studios, dieses ist von außen nicht einsehbar.

Seine Hände umfassen meine Hüften und heben mich herauf, meine Beine schließen sich gekonnt um sein Becken. Er trägt mich zur Wand und drückt mich mit seinem Körper dagegen. Die harte Erregung presst sich fordernd gegen meine Mitte.

»Du bist eine wunderschöne Frau, Tessa, und ich kann an nichts anderes mehr denken.« Seine Worte sind wie samtige Seide und hüllen mich ein.

»Ein letzter Tanz«, flüstere ich und vergrabe meine Finger in seinen Haaren. Sein Aftershave legt sich über die Luft, die ich dringend zum Atmen brauche, und gräbt sich berauschend in mein Inneres.

Ich lasse meine Hände von seinen Haaren über seine Schultern gleiten und genieße das Gefühl seiner gut definierten Arme unter meinen Fingerkuppen. Ein kühler Windhauch umfängt meinen Hintern, seine Fingernägel streifen rau über die erhitzte Haut.