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Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,7, Technische Universität Dortmund (Musik und Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit versucht Teile der Forschungslücke digitaler Musikpraktiken in der Musikpädagogik zu schließen und fragt nach den Einflüssen von (digitalen) Dingen in Gruppenkompositionsprozessen. Zunächst werden das theoretische Fundament der Studie und die wichtigsten Begrifflichkeiten erläutert, welche im Kompositionsprozess immer wieder auftauchen und wesentlich in die Analyse und Ergebnisse einfließen. Digitale Musikpraktiken werden in der Musikpädagogik seit einiger Zeit zunehmend bedacht und auch in Fachzeitschriften finden sich zunehmend Betrachtungen von Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten über alle Jahrgangstufen der Schule hinweg. Wenn Digitalisierung nach Stalder so verstanden wird, dass Prozesse, welche zuvor analog organisiert wurden, nun mit Hilfe digitaler Medien umgesetzt werden, ist dieser Wandel nicht verwunderlich, da digitale Medien die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zunehmend prägen. Eher ist es erstaunlich, dass eine wissenschaftliche Betrachtung von digitalen Praktiken in musikalischen Kompositionsprozessen weiterhin ein Desiderat in der einschlägigen Fachliteratur darstellt. Neben den Grundzügen der Akteur-Netzwerk-Theorie Latours und der videobasierten Unterrichtsforschung als Erhebungsmethode werden der Erhebungskontext und die Aufarbeitung der Daten beschrieben. Die Auswertung erfolgt angelehnt an die Grounded Theory Methodologie und anhand der multimodalen Interaktionsanalyse. Daran schließt sich die Darstellung der Ergebnisse an, welche sich in eine interaktionsanalytische Betrachtung der "Topografie von Kompositionsprozessen" nach Zembylas und Niederauer und in eine Auswertung der auf Datengrundlage entwickelten Kategorie aufteilt. Die Anschlussfähigkeit der vorliegenden Resultate an Zembylas‘ und Niederauers Ergebnisse lassen dabei eine interaktionsanalytische Betrachtung zu. Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst und zur Forschungsfrage in Beziehung gesetzt. Dabei wird auch die zusätzlich ermittelte dynamisch-determinative Funktion von Dingen im Kompositionsprozess herausgearbeitet und besprochen. Im Anschluss werden im Fazit die Kernaspekte der Studie herausgestellt und weitere Forschungslücken thematisiert. Abschließend werden Implikationen für die Schulpraxis besprochen, welche sich aus den vorangegangenen Darstellungen ableiten.
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