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Dieses E-Book entspricht 192 Taschenbuchseiten ... Im dritten Teil der »VögelBar« wird es richtig spannend. Während die Mitglieder dieses exklusiven Clubs sich weiterhin ihren Exzessen und frivolen Abenteuern hingeben, werden sie von der russischen Mafia mit kompromittierenden Fotos erpresst. Hilfe verspricht der zwielichtige Sex-Hypnotiseur Dr. Galloway. Mit ihm entwickeln unsere Freunde einen gleichermaßen verwegenen wie lustvollen Plan. Wird es ihnen gelingen, die Gefahr abzuwenden? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 247
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Impressum:
VögelBar 3 | Erotischer Roman
von Kim Shatner
Kim Shatner wurde 1973 in einer Kleinstadt am Niederrhein geboren. Nach ihrem Abitur ergatterte sie eine Stelle als Au-pair in einem noblen Londoner Vorort. Kurz vor ihrem neunzehnten Geburtstag nahm Kim zum ersten Mal an einer der exquisiten Londoner Partys teil, wo sie die Bekanntschaft eines sehr attraktiven Mannes machte, der sie in das Londoner Escort-Leben einführte. Dort machte Kim schnell Karriere, ihr Stundenhonorar wurde fast monatlich erhöht. Sie lernte den extravaganten Lebensstil der Londoner Society aus nächster Nähe kennen. Vieles von dem, was ihre beste Freundin und sie bei ihrer Arbeit, aber auch privat erlebten, floss später in die „VögelBar“-Bücher ein. 1994 kam Kim zurück nach Deutschland und studierte Betriebswirtschaft. 1999 trat sie eine Stelle in einer deutschen Großbank an, was sie ein Jahr später wieder nach London führte. In dieser Zeit lernte sie auch ihren jetzigen Ehemann kennen, mit dem sie zwei Kinder hat. Seit 2012 lebt Kim mit ihrer Familie auf einer Ranch in Neuseeland.
Lektorat: A. K. Frank
Originalausgabe
© 2020 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © Pascal Genest @ istock.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750705739
www.blue-panther-books.de
1. Kapitel
Marc Feldman stand am Fenster seines Büros im vierten Stock eines vornehmen Londoner Geschäftshauses und sah auf die Uhr. Die geheimnisvolle Klientin, die sich am Telefon als Selena Davies vorgestellt hatte, müsste jeden Moment eintreffen.
»Mr Feldman?«, kam es kurz darauf aus der Sprechanlage. »Miss Davies ist soeben eingetroffen.«
Es war die Stimme von Svenja, seiner vierundzwanzigjährigen Sekretärin, einer stets topgepflegten Blondine.
»Führen Sie sie bitte in mein Büro«, sagte Marc.
Miss Davies war die Eleganz in Person. Sie trug ein sehr gut geschnittenes Kostüm, teure Schuhe, aber kaum Schmuck. Marc tippte auf Investmentbankerin oder Unternehmensberaterin. Auf jeden Fall gehörte sie zu der Spezies der top ausgebildeten, gut verdienenden, aber stets ausgepowerten und sexuell frustrierten Karrierefrauen mittleren Alters, die sich irgendwann die Frage stellten: Wozu das alles?
Ihr kupferrotes Haar war streng nach hinten gekämmt. Außerdem trug sie eine konservative Brille, die es schwer machte, ihr Alter verlässlich zu schätzen. Möglicherweise war sie jünger, als es den Anschein hatte. Marc versuchte, sich ihr Gesicht ohne dieses unmögliche Brillengestell vorzustellen, es wollte ihm aber nicht gelingen. Es war nicht auszuschließen, dass sich hinter dieser förmlichen Fassade eine attraktive Frau verbarg.
»Ihnen eilt ein bemerkenswerter Ruf voraus, Mr Feldman«, sagte sie, während sie ihm die Hand reichte. In ihrer Stimme lag ein provokanter Unterton.
»Ich hoffe, es ist ein guter«, erwiderte Marc. »Nehmen Sie doch bitte Platz.« Er wies ihr einen Platz auf der Ledercouch zu und setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel. »Was darf ich Ihnen anbieten?«
»Ich hätte gern ein Wasser.«
Zwei Minuten später kam Svenja mit einem Silbertablett, zwei Gläsern und dem Perrier herein.
Nachdem seine Sekretärin das Büro wieder verlassen hatte, räusperte sich die Besucherin diskret: »Man sagt, Sie seien Londons Starastrologe. Ich hätte nicht gedacht, dass Astrologen auch attraktiv sein können. Aber in Ihrem Falle muss ich mein Vorurteil wohl über Bord werfen.«
»Was kann ich für Sie tun, Miss Davies?«
»Ich komme nicht in eigener Sache, sondern im Namen meines Auftraggebers.«
»Wer ist Ihr Auftraggeber?«
»Das kann ich Ihnen leider nicht sagen.«
»Wie bitte? Jemand möchte meine astrologischen Dienste in Anspruch nehmen, und Sie wollen mir noch nicht einmal sagen, um wen es sich handelt?«
»Sie werden seinen Namen schon früh genug erfahren.« Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu.
»Wie habe ich das zu verstehen?«
»Mein Auftraggeber ist eine hochgestellte Person des öffentlichen Lebens, Mr Feldman. Diese Person befindet sich gerade im Ausland und möchte sich dort mit Ihnen treffen.«
»Abgelehnt«, sagte Marc barsch.
»Sie sehen eigentlich gar nicht aus wie ein Ignorant. Warum benehmen Sie sich dann wie einer?«
»Das hat mit Ignoranz nichts zu tun, Miss Davies. Eher mit Prinzipien. Ich treffe mich nicht mit irgendeinem Unbekannten im Ausland. Entweder Sie sagen mir, wer Ihr Auftraggeber ist, oder wir vergessen die Sache.«
Miss Davies seufzte. Sie sah, dass sie mit diesem halsstarrigen Astrologen keinen Millimeter weiterkam.
»Kann ich mal ungestört telefonieren?«, fragte sie schließlich.
»Selbstverständlich. Nebenan ist unser Besprechungszimmer. Da sind Sie ungestört.«
Miss Davies zwang sich zu einem kurzen, mühsamen Lächeln. Dann erhob sie sich, schob sich eine widerspenstige kupferrote Haarsträhne hinters Ohr und verließ das Büro.
Drei Minuten später kam sie zurück – deutlich entspannter.
»Mein Auftraggeber ist Maxwell Fitch, der Medientycoon. Ich bin Mister Fitchs Pressesprecherin. Mister Fitch hält sich gerade auf seiner Jacht im Mittelmeer auf. Wenn Sie einverstanden sind, wird Sie ein privater Hubschrauber am kommenden Samstag zu ihm bringen.«
2. Kapitel
An diesem hochsommerlichen Samstagmittag war die Londoner City mal wieder ein chaotisches Dörfchen, das von lauter verrückten Autofahrern dominiert wurde. Und alle glaubten, dass ihnen die Straße gehörte.
Sandy strampelte energisch in die Pedalen ihres Rennrads und passte sich geschickt der allgemeinen Hektik an. Sie trug Hotpants, T-Shirt, Sneakers und Sonnenbrille. Ihr blondes Haar und ihr pinkfarbenes Donna Karan T-Shirt flatterten in der warmen Luft.
Sie bog gerade in die Regent Street ein, Richtung Piccadilly Circus, als ein Wagen neben ihr hupte.
Das ist doch nicht etwa … Doch. Es war Eric Eastwood, Londons Staranwalt.
Sandy kannte seinen Wagen.
Da Eric Anstalten machte anzuhalten, brachte sie ihr Fahrrad ebenfalls am Straßenrand zum Stehen.
»Hi, Sandy«, rief er beim Aussteigen. »Welch´ ein Zufall. Wow! Du siehst fantastisch aus!«
Sandy schob die Sonnenbrille hoch. »Danke. Ich komme gerade vom Friseur.«
»Da müsste ich auch mal wieder hin.« Verlegen rieb er sich mit einer Hand den Nacken.
»Und was treibt dich um diese Zeit in die City?«, fragte Sandy.
»Ich wollte gerade zu Asprey’s in die New Bond Street.«
»Dem Juwelier? Hey, das ist aber ein ganz schön nobler Laden.«
»Ja, aber was soll’s? Paula und ich haben in der nächsten Woche unseren Hochzeitstag. Was tut man nicht alles für die bessere Hälfte?«
Sandy seufzte. Ihr wurde gerade bewusst, dass sie mit dem Ehepaar Eastwood zwei Geheimnisse teilte: Eric war Mitglied in der »VögelBar«, wovon seine Frau Paula nichts wusste. Und Paula hatte sich bereits in diverse lesbische Abenteuer mit Sandy gestürzt, wovon wiederum Eric nichts wusste.
»Wie recht du hast«, sagte sie. »Ich bin übrigens gerade auf dem Weg in den ›Pleasure Dome‹. Muss mich mal wieder auf den neuesten Stand bringen.«
»In den ›Pleasure Dome‹? Wow! Darf ich dich begleiten?« Er bewunderte ihre leuchtend blauen Augen. Was für eine erotische Ausstrahlung sie doch hatte. Das Feuer der Leidenschaft schien bei ihr ständig zu lodern. Es war, als gäbe sie ständig sexuelle Energie ab.
»Klar. Wenn du Zeit und Lust hast?« Sie lachte.
»Okay. Die Zeit nehme ich mir. Aber was machen wir solange mit deinem Fahrrad?«
»Der ›Dome‹ ist doch bloß drei Straßen entfernt. Wahrscheinlich bin ich früher da als du.«
»Die Wette nehme ich an. Auf geht’s.«
Er sprang zurück in seinen Wagen und brauste los.
3. Kapitel
Der ›Pleasure Dome‹ galt als der exklusivste Sexartikel-Shop Londons. Praktisch jeder Londoner, der etwas auf sich hielt und in Sachen Sex kompetent mitreden wollte, hatte ihm schon mal einen Besuch abgestattet – selbstverständlich auch Sandy.
Doch diesmal war alles etwas anders. Die mittleren Verkaufsregale waren allesamt abgebaut worden, und auf der freigewordenen Fläche befanden sich nun zahlreiche dicht besetzte Stuhlreihen.
Sandy und Eric wurden von einer gut gewachsenen Blondine in schwarzer Latexkorsage in Empfang genommen. Mit ihren strahlendblauen Augen und ihrem sehr offenen Wesen wirkte sie fast wie eine jüngere Kopie von Sandy. »Hi. Sie möchten dem Vortrag von Dr. Galloway beiwohnen?«
»Worum geht’s denn in dem Vortrag?«, fragte Sandy.
Die junge Frau verwies freundlich auf ein Plakat neben dem Eingang. »Es geht um Sexhypnose. Das Thema ist zurzeit schwer angesagt, und Dr. Galloway ist ein gefragter Vortragsredner. Wir haben uns erlaubt, ihn heute für unser Haus zu verpflichten.«
»Hört sich interessant an«, meinte Sandy, während sie das Plakat studierte. Dann sah sie Eric an. »Hast du Lust, dir das anzuhören?«
»Warum nicht? Weiterbildung schadet nie.«
»Fein«, sagte die Blondine. »Da drüben sind noch zwei Plätze frei. Kommen Sie, ich geleite Sie dorthin. Der Vortrag beginnt jeden Moment.«
Sandy und Eric hatten gerade Platz genommen, als ein gut aussehender, schlanker Herr von vielleicht sechzig Jahren das Podium betrat. Er hatte kurz geschnittenes Haar und einen gepflegten Vollbart, in dem das Weiß bereits dominierte. Er trug einen eleganten grauen Anzug und ein weißes Hemd. Die Ähnlichkeit mit George Clooney war verblüffend.
Nach ein paar einleitenden witzigen Bemerkungen, die ihm umgehend die Sympathie des Auditoriums eintrugen, legte er los.
»Alle wissenschaftlichen Untersuchungen belegen, dass die sexuelle Zufriedenheit zwischen zwei Partnern vom Beginn ihrer Partnerschaft an kontinuierlich abnimmt. Für jene Paare, die weder auseinander- noch fremdgehen wollen, gibt es verschiedene Wege, die sexuelle Lust zurückzugewinnen: Die einen beleben ihr Sexleben mit raffinierten Lovetoys, andere machen gleich eine Sexualtherapie, und nicht wenige geben sich einer stimulierenden Tantramassage hin. So hilfreich diese verschiedenen Techniken auch sein mögen, den Weg zu den tiefsten Schichten des Bewusstseins erreichen sie selten. Und auf eben diese kommt es an. Die wirkungsvollste Methode, unbändige Lust auf den Partner erneut zu entfachen, ist zweifelsfrei die Sexhypnose …«
Als Dr. James Galloway seinen Vortrag zwanzig Minuten später beendet hatte, war Sandy heiß wie ein Vulkan. Kurz entschlossen stand sie auf und sprach ihn an.
»Sandy Summers«, stellte sie sich vor. »Das war ein fantastischer Vortrag, Dr. Galloway. Ich habe sehr viel gelernt.«
»Oh, vielen Dank. Komplimente von jungen, attraktiven Damen nehme ich besonders gern entgegen.« Er lachte.
»Ich würde gern mehr über Sexhypnose erfahren. Aber um ehrlich zu sein, würde ich sie noch viel lieber mal ausprobieren.«
»Das ist überhaupt kein Problem. Sie können mich jederzeit anrufen, dann vereinbaren wir einen Termin in meiner Praxis. Darf ich Ihnen meine Karte geben?«
»Das ist überaus freundlich von Ihnen, Dr. Galloway. Ich werde Sie anrufen. Versprochen«, sagte Sandy zum Abschied.
Eric wusste nicht, was er davon halten sollte. »Der Typ ist mindestens sechzig«, sagte er, als Galloway außer Hörweite war.
Aber Sandy lachte bloß. »Ich brauche jetzt dringend einen Schwanz«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
»Wie gut für dich, dass wir uns heute Nachmittag wieder in der ›VögelBar‹ treffen.«
»Ich sagte, ich brauche jetzt einen Schwanz. Und heute Nachmittag müsst ihr ohne mich auskommen.«
»Wieso das denn?«
»Das verstehst du nicht. Mir fehlt der Kick, wenn Männer frei verfügbar sind. Ich begnüge mich ungern mit dem, was ich einfach so kriegen kann. Es macht mich sehr viel schärfer, wenn ich einen Mann erst erobern muss. Außerdem würde ich gern mal wieder etwas Neues ausprobieren.«
»Du möchtest dir heute also lieber jemanden aufreißen?«
»Ja, vielleicht.« Sie zuckte unschlüssig mit den Schultern. »Aber vorher möchte ich mich hier noch etwas umschauen.«
Der »Pleasure Dome« hatte nicht nur ein gut sortiertes Erdgeschoss, sondern auch zwei Kellergeschosse, die es wirklich in sich hatten. Ganz unten gab es sogar Verliese, die einer sehr speziellen Klientel ein überaus verruchtes Umfeld boten.
Sandy verheimlichte Eric, dass sie sich im »Pleasure Dome« sehr gut auskannte und hier erst kürzlich zusammen mit Erics Frau Paula zwei sündhaft teure Luxusausführungen des Double Penetrators erstanden hatte.
Die gut gewachsene Blondine in der schwarzen Latexkorsage bot ihnen erneut ihre Beratung an.
»Ich suche etwas zur Selbststimulation«, gab Sandy ihr einen Tipp. »Aber bitte keinen Vibrator. Die meisten kenne ich nämlich schon.«
»Sehr gern«, sagte die junge Dame. »Folgen Sie mir bitte.«
Sie stiegen die marmorne Treppe hinunter.
Die Blondine steuerte zielsicher ein Regal mit den neuesten Produkten zur Elektrostimulation an. »Dies ist wirklich das ultimative Equipment für multiple Vollkörperorgasmen.« Sie entnahm einer schwarz glänzenden Schachtel ein Gerät, das an eine Fernbedienung erinnerte. »Ich habe das Tool selbst ausprobiert. Ich versichere Ihnen, Sie werden in ganz London nichts Besseres finden.«
Sandy befühlte das Teil neugierig, konnte sich aber beim besten Willen keinen Reim darauf machen.
Eric blickte ebenfalls skeptisch. Um das Teil in die Vagina zu schieben, war seine Form denkbar ungeeignet.
Die Blondine lächelte, als könnte sie Erics Gedanken lesen. Sie holte die restlichen Teile aus der Schachtel: hauchdünne Kabel und Gel-Elektroden. »Die Stimulation setzt oberhalb der Fußknöchel an und breitet sich dann über die Innenseiten der Schenkel bis zur Klitoris aus.« Sie erklärte Sandy genau, wie die Gel-Elektroden zu befestigen waren. »Die Voltzahl ist gering, sie reicht aber aus, um die Nervenbahnen bis hinauf zur Klitoris zu stimulieren. Die Nerven werden auf eine Art getriggert, wie es selbst die besten Vibratoren nicht vermögen. Die Stimulation ist sehr intensiv, absolut sicher und bleibt stets unter Ihrer vollständigen Kontrolle.«
Sandy traute dem Braten noch immer nicht. Sie kannte ihre Klitoris sehr genau. Sie hatte noch nie einen Orgasmus bekommen, bloß weil jemand ihre Fußknöchel gereizt hatte. »Ich würde es gern ausprobieren, bevor ich es kaufe. Geht das?«
»Natürlich. Möchten Sie es gleich hier ausprobieren?«
»Hier?«, fragte Sandy ungläubig.
»Aber klar. Wir verfügen über drei schalldichte Räume. Kommen Sie, ich schau mal nach, ob gerade einer frei ist.«
Das Mädchen führte das Paar in einen separaten und verschließbaren Raum, der einen sehr freundlichen Eindruck machte. Das große rote Futon-Bett und das warme indirekte Licht lösten bei Sandy wohlige Gefühle aus.
»Soll ich draußen warten?«, fragte Eric.
»Nein, du bleibst selbstverständlich hier – für den Fall, dass ich doch noch einen Schwanz brauche.«
Eric grinste, als die Verkäuferin den Raum von innen abschloss.
»Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich dabei bin, oder?«, fragte sie. »So kann ich Ihnen die richtige Handhabung am besten erklären.«
»Ne-nein, ganz und gar nicht«, sagte Sandy schnell. Die Situation war etwas ungewöhnlich, aber wenn sie ehrlich war, erregte sie die Gegenwart der Fremden noch mehr.
»Gut, dann legen Sie sich bitte auf das Bett.«
Sandy streifte sich die Sneakers ab. »Muss ich mich ganz ausziehen?«
»Nein, nur Ihre Hotpants. Ich denke, das reicht.«
Sandy knöpfte ihr Höschen auf und streifte es sich über ihre schlanken, leicht gebräunten Beine. Dann legte sie sich auf den Rücken.
Die Blondine setzte sich neben sie auf die Bettkante und erläuterte ihr nun die praktische Anwendung. Es war wirklich kinderleicht. Die Gel-Elektroden hafteten wie von selbst oberhalb von Sandys Knöcheln.
»Und nun entspannen Sie sich.«
Das sagt sich so leicht, dachte Sandy. Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich geil.
Die Blondine lächelte. Sie öffnete das Gehäuse des Bedienungsteils und legte zwei frische Batterien hinein. Sie schloss das Gehäuse wieder und schob den Schalter auf »on«. »Es kann losgehen.«
»Ich glaub es nicht«, staunte Sandy nach einer Weile.
»Wie fühlt es sich an?«, fragte Eric.
»Es ist, als ob du von hundert Federn gleichzeitig gestreichelt wirst … Es ist wirklich sehr geil.«
»Wenn Sie möchten, können Sie die Intensität nun erhöhen. Sie brauchen nur den Schieberegler zu betätigen.«
»Würden Sie das bitte für mich tun?«
Sandy Atem ging schwer, und nach kurzer Zeit begann sie wollüstig zu stöhnen.
»Na, hab ich Ihnen zu viel versprochen?«, fragte das Mädchen.
Sandy massierte ihre Brüste. »Es ist … atemberaubend. Ich glaube, ich komme gleich.« Ihr Stöhnen wurde intensiver. »Einer von euch muss mich jetzt lecken … Bitte!«
Die Blondine warf einen zaghaften Blick auf Eric. Dabei sah sie, dass sich seine Hose ausbeulte.
Doch der wies sie mit einem kurzen Nicken seines Kopfes an, den Anfang zu machen.
Die Augen der Verkäuferin blitzten kurz auf. Dann hockte sie sich lächelnd zwischen Sandys Beine. Mit zwei Fingern ihrer linken Hand schob sie ihren feuchten Slip etwas zur Seite, beugte sich über sie und begann ihre frisch rasierte Möse zu lecken.
Sandy stöhnte auf. Die Blondine leckte verdammt gut. Ihre inneren Schamlippen glitten wie von selbst auseinander. Dann zog sie ihre Beine an und spreizte sie so weit es ging, sodass sich das Mädchen ganz auf ihr feuchtes Loch konzentrieren konnte. Sandy hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren.
Mit letzter Kraft schob sie den Schieberegler bis zum Anschlag durch. Als der Orgasmus kam, war es, als explodierte jede einzelne Zelle in ihr. In ihrem Gehirn explodierten die Farben, und sie schrie, wie sie noch nie in ihrem Leben geschrien hatte.
Eric hatte sich inzwischen bis auf seine Boxershorts ausgezogen. Die Blondine sah, dass er sehr gut gebaut war. Aber als er nun sein Gerät auspackte, blieb ihr die Spucke weg.
»Das ist eindeutig der dickste Maiskolben, der mir jemals untergekommen ist«, sagte sie mit echter Ergriffenheit. »Von diesem Teil durchgefickt zu werden, ist bestimmt so, als bekäme man ein Brandmal.«
»Möchtest du’s drauf ankommen lassen?«, fragte Eric.
Das Mädchen warf Sandy einen fragenden Blick zu. »Wenn deine Partnerin einverstanden ist?«
Sandy grinste. »Klar! Aber nur, wenn ich mitmachen darf.«
So schnell hatte sich das Mädchen noch nie seiner Kleidung entledigt. »Na los!«, feuerte es Eric an. »Ich bin rattenscharf.«
»Wie heißt du überhaupt?«, fragte Sandy.
»Ashley Gordon. Und ihr?«
»Sandy Summers.«
»Eric Eastwood.«
»Okay«, sagte Ashley. »Ich bin klatschnass. Fick mich!«
4. Kapitel
Marc kam mit der Abendsonne. Er war am späten Samstagnachmittag in Nizza gelandet. Ein privater Hubschrauber des Medientycoons hatte ihn vom Aéroport Nice Côte d’ Azur abgeholt und direkt zur Tigra gebracht, einer hundertvierzig Yards langen und fünf Stockwerke hohen Luxusjacht.
Maxwell Fitch schmunzelte, als er den Hubschrauber mit der kostbaren Fracht an Bord anfliegen sah. Der achtundsechzigjährige Medienunternehmer stand in Shorts und Hawaiihemd an einem der riesigen Panaromafenster und blinzelte in die tief stehende Sonne. Der Erste Offizier würde Londons Starastrologen in wenigen Minuten zu ihm führen.
Marc scannte die imposante Erscheinung des Multimilliardärs mit einem Blick: Weißes Haar, Halbglatze, riesige Nase und kleine schlaue Augen, die durch eine goldgeränderte Brille blinzelten.
Maxwell Fitch empfing ihn in einem riesigen, üppig ausgestatteten Raum.
»Willkommen an Bord, Mr Feldman. Sie kommen allein?«
»Ja. Geschäftliches regle ich lieber allein.«
»Und Ihr schönes Anhängsel aus London?«
»Sie haben mich doch nicht etwas beschatten lassen, Mr Fitch?«
Der Medientycoon lachte rau. »Wo denken Sie hin, Mr Feldman. Aber glauben Sie im Ernst, ich wüsste nicht, dass Lady Gladys einen Narren an Ihnen gefressen hat?«
Marc ersparte sich einen Kommentar. Stattdessen griff er in seine Reisetasche und holte sein Notebook hervor.
»Dreitausend Pfund – jetzt, wenn’s Ihnen recht ist.«
»Sie denken wohl nur ans Geschäft.« Fitch lachte.
»Sie machen sich möglicherweise kein Bild davon, welche Überwindung es mich gekostet hat, ein Tennismatch mit meinen Freunden sausen zu lassen.«
»Sie haben Glück, Mr Feldman, Sie treffen mich heute in ausgesprochener Geberlaune an. Ich mag ehrgeizige junge Männer wie Sie. Und wenn Sie nur halb so gut sind, wie man Ihnen nachsagt, könnte ich mir vorstellen, dass dies nicht die letzte Zusammenarbeit zwischen uns ist.«
»Gern, Mr Fitch. Allerdings bestehe ich stets auf einer angemessenen Bezahlung.«
Fünf Minuten später befanden sich die dreitausend Pfund auf Marcs Konto – eine geradezu lächerliche Summe, wenn man sich Maxwell Fitchs Vermögen vor Augen hielt.
»Selena? Bringst du uns bitte ein Glas Champagner?«, rief Fitch seiner Assistentin im Hintergrund zu.
Marc sah aus dem Augenwinkel, wie sich eine gut gebaute Dame, die nur ein hellgrünes Seidentuch um ihr Bikinihöschen geschlungen hatte, aufmachte und wenig später mit einer Flasche eisgekühltem Dom Pérignon und zwei Gläsern zu ihnen stieß.
Jetzt erkannte er sie. Es war Miss Davies! Ohne Brille! Auch ihr rotes Haar trug sie diesmal offen. Was für eine Granate!
»Hallo, Miss Davies«, sagte Marc.
»Hallo, Mr Feldman.«
»Ohne Brille sehen Sie geradezu umwerfend aus, wenn ich mir erlauben darf, es in dieser Form zu sagen.«
Miss Davies lächelte. »Die Brille trage ich nur, wenn ich Männer wie Sie hinters Licht führen will.«
Marc schluckte.
»Ich habe noch Großes mit Ihnen vor«, sagte Fitch und stieß mit ihm an.
Der Astrologe grinste über beide Ohren. »Na dann … Auf eine fruchtbare Zusammenarbeit, Mr Fitch.«
»Ach, Selena, was mir gerade einfällt … Hat sich Megan schon gemeldet?«
»Nein, Mr Fitch. Ich habe ihr eine SMS geschickt, dass Sie sie dringend zu sprechen wünschen, aber sie reagiert nicht.«
»Hm«, brummte er. »Wahrscheinlich treibt sie sich wieder mit diesem Bastard herum, diesem … Ach, ich vergesse immer seinen Namen.«
»Sergej Borovski«, sagte Miss Davies.
»Ja, diesem Russenwichser. Schlimm, was man als Vater einer schönen und intelligenten Tochter so alles durchmachen muss.«
Was Marc über Maxwell Fitch wusste, hatte er auf Wikipedia gelesen. Fitch nannte nicht nur ein atemberaubendes Zeitungsimperium sein Eigen, sondern gebot auch über schwindelerregende Macht im Satellitenfernsehen, in der Filmindustrie und im Internet. Experten schätzten, dass circa drei Prozent der global vertriebenen Medien unter seinem Einfluss standen. Marc wusste auch, dass er dreimal geschieden war. Wikipedia zitierte Fitch mit den Worten, dass das Hauptproblem immer darin bestanden hatte, dass seine Ehefrauen und er nie dieselben Ansichten über das Paarleben teilten: Denn während er an die Treue im Geiste glaubte, glaubten seine Ehefrauen an die körperliche Treue.
Dass Fitch auch eine intelligente, attraktive und sexbesessene Tochter hatte, stand bei Wikipedia nicht. Megan Fitch, dreiunddreißig Jahre jung und designierte Haupterbin seines Imperiums, der Maxwell Fitch Media Group, war der eigentliche Grund, weshalb der Medientycoon Londons berühmtesten Astrologen zu sich zitiert hatte.
»Wenn mich Ihre Leistungen überzeugen, mache ich Sie zu meinem Executive Consultant.«
»Hört sich vielversprechend an, Mr Fitch«, sagte Marc.
»Und ich kann mich auf Ihre absolute Diskretion verlassen?«
»Wir arbeiten mit der Diskretion eines Geheimdienstes, Mr Fitch.«
5. Kapitel
Neunzig Minuten später waren sich die Männer etwas nähergekommen. Das Abendessen verbrachten sie in der Gesellschaft von vier sehr attraktiven Frauen: Fitchs Pressesprecherin Selena Davies sowie drei blutjungen Starlets, die Marc als Bonnie, Kylie und Elise vorgestellt wurden. Letztere war hart an der Grenze zur Magersucht.
»Die beste Suite an Bord ist in dieser Nacht selbstverständlich für Sie reserviert, Mr Feldman«, sagte Fitch, während er gleichzeitig mit seinem Glas in die Runde prostete.
»Welche Ehre«, erwiderte dieser.
»Ehre, wem Ehre gebührt! Aber das ist noch nicht alles. Sie sollen die Nacht keineswegs allein verbringen. Suchen Sie sich eine oder zwei Damen aus. Ich bin mir sicher, dass sie Sie sehr zuvorkommend behandeln werden.« Er lachte rau.
Marc glaubte zuerst, er habe sich verhört. Aber als er dann in die Runde blickte und die fordernden Blicke der Ladys sah, wusste er, dass Fitch es genau so gemeint hatte, wie er es verstanden hatte. »Okay«, sagte er schließlich, »ich denke, ich nehme Miss Davies.«
Die Tischgesellschaft zuckte unmerklich zusammen, und Fitchs Pressesprecherin fiel umgehend die Kinnlade herunter.
»Gratuliere, Mr Feldman«, sagte Fitch. »Selena ist eine sehr erfahrene Stute. Sie wird Ihnen eine unvergessliche Nacht bescheren.«
6. Kapitel
Gegen Mitternacht zog sich Marc auf seine Suite an Bord zurück. In seinem Schlepptau: Selena Davies.
Kaum waren die Würfel gefallen, erwies sich Miss Davies als äußerst wandelbare Person. Aus der etwas spröde wirkenden Karrierefrau, die ihn erst vor wenigen Tagen in seinem Büro aufgesucht hatte, war eine verruchte femme fatale geworden, die jetzt nur eines im Kopf hatte: Sie wollte so schnell wie möglich auf ihre Kosten kommen. Der Sieg über die drei Girlies hatte sie offensichtlich beflügelt. Dieser interessante Mann erkannte Qualität eben auf einen Blick.
»Ich mach mich nur schnell etwas frisch«, sagte sie, während die Badezimmertür hinter ihr ins Schloss fiel.
Marc fiel lachend auf das große französische Bett. Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und ließ die Räumlichkeiten erst mal auf sich wirken. Es war einfach unglaublich, mit welch einem Luxus sich der alte Fitch umgab. Wer weiß, dachte er, welche VIPs in diesem Bett schon geschlafen und gevögelt haben? Sogar an den Champagnerkübel nebst exquisitem Inhalt und zwei Gläsern war gedacht.
Als sich die Tür zum Bad wieder öffnete, traten ihm fast die Augen aus dem Kopf. Bis auf ein weißes Frotteetuch, das sie sich notdürftig um ihren Leib geschlungen hatte, war Miss Davies splitternackt, und in ihrem Blick lauerte pure Lust.
»Ab unter die Dusche, mein Süßer, oder willst du mich hier verhungern lassen?«
Marc drückte sich grinsend aus dem Bett. Er baute sich vor ihr auf und zog sie an sich. Ihr Körper duftete frisch und strahlte eine feuchte Hitze ab, die ihn erregte. Als er sie auf den Hals küsste, löste sich das Tuch von ihrem Körper und fiel zu Boden.
Mit ihren perfekten Rundungen, dem verruchten Augenaufschlag und dem sexy Bauchnabel-Piercing sah sie zum Vernaschen aus. Erst jetzt fielen ihm ihre tiefgrünen Augen auf. Er fasste ihr sanft in den Schritt. Sie war rasiert, heiß und feucht. Und ihre Pupillen waren riesig!
Das Paar war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um den plötzlich auftauchenden Schatten in der Tür zu bemerken.
Kylie Schlesinger, das achtzehnjährige Starlet mit den hellblonden Engellöckchen, lugte neugierig um die Ecke. Sie hatte sich barfuß und leise durch das Wohnzimmer der Suite geschlichen und stand nun fast im Schlafzimmer. Von ihrem getigerten Stirnband einmal abgesehen, trug sie nichts weiter am Körper als einen klitzekleinen G-String.
Der Grund, weshalb sie sich in die Suite geschlichen hatte, lag auf der Hand. Sie hatte sich kurzzeitig mit Bonnie, Elise und Maxwell Fitch oben an Deck vergnügt, aber statt sein Starlet – wie sie es sich erhofft hatte – ordentlich durchzuficken, war der alte Fitch plötzlich eingeschlafen. Von der einen auf die andere Sekunde war Kylie zu einem echten Notfall geworden, denn es gab für sie nichts Schlimmeres als unbefriedigt zu Bett zu gehen. Was hatte sie also tun können? Marc und Selena waren ihre letzte Chance. Dem Mutigen gehörte bekanntlich die Welt, und mehr als abweisen konnten die beiden sie nicht.
»Hey, wir haben Besuch«, platzte es aus Selena heraus.
Marc blickte neugierig in Richtung Tür.
Kylie schmiegte ihren Kopf an den Türpfosten und lächelte.
Marc sah ihr an, dass ihr die Situation alles andere als peinlich war. »Komm rein. Du kannst mitmachen.«
Kylie nickte.
Bevor Selena etwas erwidern konnte, hatte Marc sich auf die neue Situation eingestellt. »Champagner?«, fragte er.
»Gern«, antwortete Kylie.
»Ich werde wohl gar nicht gefragt«, beschwerte sich Selena.
»Macht das unter euch klar, Mädchen. Ich geh ins Bad und mach mich frisch.«
Als Marc zurückkam, nackt und mit einem Halbsteifen, hatten sich die beiden Frauen notgedrungen arrangiert. Sie lagen auf dem Bett und schlürften sich gegenseitig ihre Mösen aus.
»Ich mag Frauen, die aus jeder Situation das Beste machen«, sagte Marc.
»Quatsch nicht!«, sagte Selena. »Du siehst doch, dass wir jetzt einen harten Schwanz brauchen.«
»Dann strengt euch gefälligst an.«
Die Damen lösten sich voneinander und kümmerten sich umgehend um Marcs Schwanz, den sie in Sekundenschnelle groß und hart gelutscht hatten.
7. Kapitel
Sandy brauchte nicht lange zu warten, dann hatte sie ihn am Telefon.
»Sie haben Glück, Miss Summers«, sagte James Galloway. »Heute Nachmittag sind mir gleich zwei zusammenhängende Termine geplatzt. Wenn Sie Lust und Zeit haben, dürfen Sie mich gern um fünfzehn Uhr in meiner Praxis besuchen.«
Sandy hätte vor Freude vom Stuhl springen können. Dass sie so schnell einen Termin bei dem berühmten Sexhypnotiseur erhalten würde, grenzte ja fast an ein Wunder. »Das ist wirklich wunderbar, Dr. Galloway. Also dann, bis fünfzehn Uhr.«
Galloways Praxis befand sich unweit des Sigmund-Freud-Museums in Camden, einem Stadtbezirk nordwestlich der City of London.
Als Sandy um Punkt fünfzehn Uhr ihr altes Austin FX4-Taxi am Straßenrand parkte und auf die Hausnummer 10 blickte, war sie beeindruckt von dem gepflegten Vorgarten und der gediegenen Seriosität, die das schmucke Häuschen ausstrahlte.
Sie zog den Zündschlüssel ab, stieg aus und bewegte sich mit klopfendem Herzen auf den Hauseingang zu.
»Ihr Vortrag war einfach nur faszinierend, Dr. Galloway«, sagte sie, nachdem sie in einem weichen Ledersessel vor seinem Schreibtisch Platz genommen hatte. »Er löste in mir etwas aus, wie soll ich es sagen …«
»Ein unstillbares Verlangen?«, ergänzte Galloway.
»Ja, so könnte man es nennen.« Sandy fühlte, wie sie errötete.
»Nun, das ist völlig normal«, meinte der Hypnotiseur. »In meine Vorträge streue ich häufig ein paar Formeln mit großer Suggestionskraft ein, die … wie soll ich sagen … meine Zuhörer verzücken.« Er lachte.
»Das kann ich ja fast nicht glauben, Dr. Galloway.«
»Doch, es ist so. Jeder Mensch, der einem meiner Vorträge beiwohnt, geht aus ihm mit einem deutlich gesteigerten sexuellen Verlangen hervor.«
»Sie machen mir Angst, Dr. Galloway.«
»Das Letzte, was ich möchte, ist Ihnen angst zu machen, Miss Summers. Im Gegenteil: Diese Tatsache sollte Sie eigentlich beruhigen. Sie sollte Sie von meiner zutiefst humanistischen Gesinnung überzeugen. Denn mit einem vertieften Bewusstsein über das Wesen Ihrer Sexualität halten Sie Ihr Lebensglück geradezu in Händen.«
»Ist das so?«
»Das ist so.«
»Nun denn. Ihr Vortrag im ›Pleasure Dome‹ hat mich wirklich neugierig gemacht, Dr. Galloway. Um ehrlich zu sein, ich würde die Wirkung einer Sexhypnose gern mal ausprobieren.«
»Die Sache ist aber nicht gerade billig, das wissen Sie.«
Nein, das wusste sie nicht. Sie war auf alles gefasst. »Wie viel?«, fragte sie.
»Regulär zweihundert Pfund, aber ich gestehe, dass Sie mir sehr sympathisch sind.« Er strahlte sie an. »Sie zahlen nur hundertfünfzig.«
»Okay«, seufzte sie. »Dann lassen Sie uns bitte anfangen. Ich bin bereit.«
»Vorkasse bitte.«
Sandy holte das Portemonnaie aus ihrer Handtasche und überreichte ihm die hundertfünfzig Pfund. »Bitte!«
»Danke.« Galloway ließ die Scheine diskret in der Schublade seines Schreibtisches verschwinden. »Sie haben die Wahl. Sie können die Hypnose in tiefer Trance oder bei vollem Bewusstsein über sich ergehen lassen.«
Sandy zog überrascht eine Braue hoch. »Ich dachte, dass man in der Hypnose immer in so eine Art Tiefschlaf verfällt.«
»Grundsätzlich ja. Aber ich wende eine Hypnosetechnik an, bei der meine Klienten bei vollem Bewusstsein bleiben.«
»Das hört sich wirklich interessant an, Dr. Galloway, und das erleichtert meine Entscheidung ungemein. Ich möchte die Hypnose gern bei vollem Bewusstsein erleben.«
Fünf Minuten später lag Sandy vollkommen entspannt auf einer schwarzen Ledercouch.
Galloway setzte sich neben sie auf einen Stuhl und hielt ihr einen Stift vor die Nase.