Vom Beruf zur Berufung - Kurt Tepperwein - E-Book

Vom Beruf zur Berufung E-Book

Kurt Tepperwein

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Beschreibung

Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens in unserem Beruf – sind aber oft gestresst, unzufrieden und finden abgesehen vom Verdienst keine weitere Motivation, um uns jeden Tag neu zu engagieren. Laut Bestseller-Autor Kurt Tepperwein muss das nicht sein! Er erklärt, wie jeder seinen Traumberuf und die darin liegende Berufung finden kann. Durch den gezielten Einsatz der eigenen Stärken und Interessen wird der Weg zum Erfolg ein leichter und die tägliche Selbstverwirklichung ermöglicht jedem einen entspannten Alltag. Vom Beruf zur Berufung ist ein Muss für jeden, der Spaß und Erfolg im Job vereinen möchte!

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Seitenzahl: 195

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Kurt Tepperwein

Vom Beruf zur Berufung

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Vom Beruf zur Berufung

SO ERLANGEN SIE MEHR ERFOLG UND ZUFRIEDENHEIT IM LEBEN

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Originalausgabe

1. aktualisierte Auflage 2019

© 2019 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Vera Schneidereit, München

Konzeption und Redaktion: Hans-Jürgen Schröter

Umschlaggestaltung: Laura Osswald, München

Umschlagabbildung: Shutterstock.com/Mooshny

Satz: Carsten Klein, Torgau

Druck: CPI books GmbH, Leck

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-63607-003-6

ISBN E-Book (PDF) 978-3-86415-494-2

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86415-633-5

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhalt

Vorwort

Teil 1 Berufung als Selbstverwirklichung

1. In der BERUFUNG den Lebenssinn finden

Die Berufswelt wandelt sich dramatisch – doch das Drama wird bald zum Lustspiel

Stellen Sie Ihre jetzige Berufstätigkeit auf den Prüfstand!

Jetzt können Sie Ihren Lebenstraum erfüllen

Vom Berufsfrust zum Traumberuf

2. Das authentische SELBST und das außenorientierte ICH

Wie wir uns selbst fremd geworden sind und uns von außen steuern lassen

Mit dem SELBST Kontakt aufnehmen

Stellen Sie sich in Frage!

Die neue Trotzphase: Trotzen Sie Ihrer Angst!

3. Was ist meine Berufung?

Wo stehe ich jetzt?

Was verrät meine Lebenseinstellung über mich?

Welche Werte bestimmen meine Bestimmung?

Wer bin ich wirklich? Fragen zur Selbsterkenntnis

Was habe ich bisher über mich gelernt? Was weiß ich jetzt über mein wahres SELBST?

Teil 2 Durch Berufung zum wahren Erfolg

Wen wollen Sie zufrieden stellen, Ihr EGO oder Ihr SELBST?

1. Das alles bestimmende Erfolgsbewusstsein

Werden Sie CHEF/CHEFIN in Ihrem Unternehmen!

Grundregeln des wahren Erfolgs

Wie man das Gefühl des Versagens überwindet

So reinigen Sie Ihr Bewusstsein von Misserfolgsmechanismen

Gehen Sie in ein Wunschtraum-Erfüllungs-Bewusstsein!

2. Ein neues SELBSTbild schaffen

Ihr Selbstbild als Erfolgspersönlichkeit bestimmt Ihr Leben

Auf den inneren Kommentator achten

3. Transzendentale Erfolgstechniken anwenden

Die Macht des Glaubens

Die Magie der Wandlung

Teil 3 Berufung heißt Erfolg SEIN

1. Erfolg SEIN statt machen

Leben aus dem SEIN (dem TAO)

Das Gesetz der BERUFUNG

Erfolgsgarant: Selbstverwirklichung

2. Charisma ist Erfolgsresonanz

Auf »Zufälle« achten

Das Charisma einer faszinierenden, einzigartigen Persönlichkeit

Sich für den Erfolg resonanzfähig machen

3. Liebe das Leben – das Leben liebt dich!

Die Kunst des Genießens

Mit Humor geht alles besser

Das Glück ist in uns selbst: Mit sich SELBST im Einklang sein

Ausblick: Es geht um das Projekt MENSCHHEIT

Als Zukunftspionier/in sind Sie ein Teil der Lösung auf dem Planeten

Leben in einem lebenden Universum

Leben in freiwilliger Einfachheit

Nutzen der globalen Kommunikationswege

Integration und Aussöhnung

Verstehen Sie sich als Lebensberater/in oder Life-Coach!

Vorwort

Heute erledigen nicht nur schwere Maschinen unsere Arbeit, unzählige Arbeiten, die bis vor Kurzem noch von Menschenhand erledigt wurden, werden von Maschinen ersetzt. Fluch oder Segen? Bringt es der Wandel der Zeit mit sich, dass sich besonders ältere Menschen in dieser Welt immer schwerer zurechtfinden? Nicht nur der digitale Bereich von Social Media & Co sorgt für einen rigorosen Umbruch, viele Sparten erfahren Änderungen, von denen man früher nicht mal geträumt hätte. Die Umwandlung ganzer Berufssparten und Erneuerungen dieser scheinen unumgänglich zu sein, wenn man mit der Entwicklung des Weltgeschehens mithalten will. Wir können diese Veränderung nicht ignorieren, auch wenn es viele Punkte gibt, mit denen wir nicht einverstanden sind. Ob wir wollen oder nicht, Stagnation macht uns nicht nur zu Außenseitern, sie bremst uns schlussendlich ein und bringt uns um unendlich viele Möglichkeiten. Möglichkeiten, mit denen wir uns selbst weiterentwickeln und natürlich auch profitieren können. Wir müssen nicht mit allem einverstanden sein, sollten uns aber für alles öffnen. Am besten nehmen wir überall das für uns heraus, was wir für gut empfinden. In vielen Belangen sind wir gezwungen, mit dem Strom zu schwimmen, doch wer sagt uns, dass diese Richtung für uns stimmt? Nur weil wir die Einzigen sind, die gegen den Strom schwimmen, bedeutet dies nicht, dass wir Außenseiter sind. Vielleicht sind wir einer der wenigen, die dem Fluss des Herzens folgen, und wer seine Berufung finden möchte, wird dies unweigerlich tun. Dies ist kein Vorhaben, sondern ein Impuls, der uns in eine Richtung drängt, die schlussendlich zu uns selbst führen wird. Berufung ist nicht der Höhepunkt des Lebens, sondern Mittel zum Zweck. Über die Berufung können wir uns selbst verwirklichen. Und worum sonst geht es im Leben?

Mögen die Veränderungen der Berufe in Bezug Anforderungen und Abläufe noch so enorm sein, etwas ist gleichgeblieben, nämlich der Weg vom Beruf zur Berufung. Dieser kann und wird sich nie verändern, da es hier um einen inneren Wandel geht. Bewusstsein ändert sich nie. Es ist die Basis unseres Hierseins. Natürlich werden Menschen bewusster, je älter und reifer sie werden, doch das Bewusstseinsfeld, in dem wir uns erleben, bleibt davon unberührt. Diese universelle Instanz drängt uns dazu, unserer Berufung nachzugehen. Um das zu tun, müssen wir zuerst herausfinden, was unsere Berufung überhaupt ist. Wir alle sehnen uns nach einer Aufgabe, die uns erfüllt und glücklich macht. Doch geht es nicht nur darum, etwas zu tun, was uns Freude bereitet, sondern etwas auszuführen, was uns entspricht. Es geht darum, der Menschheit zu dienen und Aufgabe hat etwas mit einer Gabe zu tun. Jeder von uns hat eine Gabe, sonst wäre er nicht hier. Die jeweilige Aufgabe führt uns automatisch in die Freude, auch wenn wir nicht gleich erkennen, dass sie unsere Bestimmung ist. Der Beruf, der für uns bestimmt ist, findet uns bestimmt, wenn wir uns finden lassen. Dazu braucht es Offenheit und eine klare Ausrichtung, damit wir uns nicht selbst im Wege stehen. Es sind die Gedanken, die uns davon abhalten, auf unsere innere Stimme zu hören. Deshalb sollten wir ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken und unserer Intuition unser ganzes Vertrauen schenken. Lassen wir sie die Führung übernehmen und nehmen wir das Denken zur Hilfe, was durchaus wertvoll ist. Unser Verstand ist kein Gegner, sondern unser Freund. Es kommt nur darauf an, wie wir ihn einsetzen und welche Wertigkeiten wir ihm einräumen.

Viele Menschen wollen anderen helfen, sie wollen Gutes tun. Sie wollen selbstständig arbeiten und etwas bewegen. Dies ist gut nachzuvollziehen und durchaus lobenswert. Doch wenn alle Menschen den ganzen Tag damit beschäftigt wären, anderen zu helfen, wer entsorgt dann unseren Müll, wo holen wir unsere Brötchen und wer nimmt am Schalter unsere Post entgegen? Es geht nicht darum, einen besonderen Job auszuüben, sondern den Job, den wir ausüben, gut zu machen. Wir alle leben in diesem Moment unsere Berufung, da die momentane Aufgabe das ist, was uns voll und ganz entspricht, wir würden sie ja nicht ausführen, wenn etwas anderes für uns gedacht wäre. Berufung ist nichts, was wir heute oder morgen auswählen können, sondern etwas, wo wir hineinwachsen. Und zwar Schritt für Schritt, von Aufgabe zu Aufgabe. Somit bedarf es Ausdauer, Geduld und Mut, bis wir schlussendlich dort angekommen sind, wo wir unseren sozusagen »letzten Beruf« ausüben werden. Jeder Beruf ist wertvoll. Es gibt keine guten und keine schlechten Jobs, nur Menschen, die ihre Arbeit als gut oder schlecht bezeichnen.

Wer berufstätig ist, ist meist damit beschäftigt, Erwartungen zu erfüllen. Wer Karriere machen will, verbiegt sich, passt sich an und verfolgt Strategien. Nicht ganz umsonst, da dieses Verhalten meist zum Erfolg führt. Wer erfolgreich ist, verstrickt sich schnell in Abhängigkeit und landet in einer unausweichlichen Unzufriedenheit. Warum so viele erfolgreiche Menschen unzufrieden sind, ist kein Geheimnis. Jeder weiß, dass es im Leben darum geht, authentisch zu sein und diese Eigenschaft legen manche nicht ganz unfreiwillig ab, wenn sie die Erfolgsleiter hochklettern. Jede Sprosse kann den eigentlich guten Charakter verformen, weil wir zu sehr auf die nächste Sprosse schielen, anstatt uns der momentanen bewusst zu sein. Wir sollten den Sinn nicht nur in der Arbeit suchen. Tun wir das trotzdem, können uns Pflichtbewusstsein und Vernunft vorübergehend abhandenkommen. Doch was sollen wir tun, wenn wir Erfolg haben wollen und etwas erreichen möchten? Ist es nicht normal, Kompromisse einzugehen? Ein Kompromiss rechnet sich nur dann, wenn er uns emotional nicht belastet. Alles, was wir mit uns selbst nicht vereinbaren können und was sich bedrückend anfühlt, sollten wir nicht tun. Schon gar nicht allein um des Erfolges willen. Neben dem Erfolg gibt es etwas viel Wichtigeres, etwas, was auch erfolgt: die Selbstverwirklichung. Die Selbstverwirklichung ist Ihre private Berufung. Verlieren Sie sie nicht aus den Augen, da sie die Basis aller Zufriedenheit ist.

Und nun wünsche ich Ihnen viel Freude auf Ihrem Weg vom Beruf zur Berufung. Möge er leicht vonstattengehen und Erfüllung schenken.

Teil 1

Berufung als Selbstverwirklichung

1. In der BERUFUNG den Lebenssinn finden

Irgendwann stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens. Nicht als ein philosophisches Gedankenspiel, sondern weil Sie dieser Frage nicht mehr aus dem Weg gehen können. Wahrscheinlich geschieht das JETZT. Sinnlos zu leben macht nun keinen Sinn mehr. Was ist aber der Sinn MEINES Lebens? Wozu bin ICH da? Was ist MEIN WEG? Die Antwort heißt jetzt: SELBSTVERWIRKLICHUNG!

Wie rasch die Welt sich schon innerhalb einer Generation ändert, kann man am »Erwachsenwerden« dieses Wortes erkennen. Vor weniger als einer Generation noch wurde mit dem Begriff nichts anderes assoziiert als: Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Selbstbezogenheit, Narzissmus – kurz gesagt: die Haltung, sich nur um sich selbst zu kümmern. Man konnte nichts anderes mit dem Wort »Selbstverwirklichung« assoziieren, weil man sich gar nichts anderes vorstellen konnte, gar nichts anderes als EGOZENTRIK kannte. Also konnte auch »Selbstverwirklichung« nichts anderes sein als eine neue, subtilere Art des EGO-Trips.

Dann aber wurde der Begriff »Selbstverwirklichung« auch in der Psychologie »gesellschaftsfähig« und populär. Mehr noch: Eine bestimmte Gruppe von Psychologen baute um diesen ein ganzes psychologisches Gebäude auf. Wir könnten natürlich etwas vereinfachend sagen, was für Sigmund Freud das »Unterbewusste«, war für Abraham Maslow (einen der Hauptvertreter dieser NEUEN Psychologie) die »Selbstverwirklichung«. Ihn interessierten nicht mehr so sehr die neurotischen Menschen, wie damals Freud und die Psychoanalyse, sondern die wirklich gesunden, sich selbst verwirklichenden Menschen. Aus einer Psychologie der psychischen Krankheiten wurde eine Psychologie der psychischen Gesundheit. Jetzt hieß es sogar: Ein psychisch GESUNDER MENSCH erreicht früher oder später die Phase der SELBSTVERWIRKLICHUNG. Im Grunde fängt er JETZT erst richtig an, erwachsen zu werden und zu LEBEN. Denn es geht nun um existentielle Fragen des Lebens. Und erst wenn man bereit ist, sich diesen zu stellen, dann beginnt das EIGENTLICHE LEBEN.

Aber hören wir Abraham H. Maslow (1908–1970) selbst zu, was dieser fortgeschrittene Psychologe über »Selbstverwirklichung« zu sagen hat:

Soweit es den Motivationsstatus betrifft, haben gesunde Menschen ihre Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Geborgenheit, Liebe, Achtung und Selbstbewusstsein ausreichend befriedigt, so dass sie primär von Tendenzen zur Selbstverwirklichung motiviert werden(definiert als fortschreitende Verwirklichung der Möglichkeiten, Fähigkeiten und Talente, als Erfüllung einer Mission oder einer Berufung, eines Geschicks, eines Schicksals, eines Auftrags, als bessere Kenntnis und Aufnahme der eigenen inneren Natur, als eine ständige Tendenz zur Einheit, Integration oder Synergie innerhalb der Persönlichkeit).

(Maslow, Psychologie des Seins, München 21981, S. 41, Anm. d. Autors)

Hochinteressant ist auch, wie er die »Merkmale« (klar, er ist ein Wissenschaftler; diese sprechen nicht über »Eigenschaften«, sondern über »Merkmale«) dieser »gesunden Menschen« an gleicher Stelle weiter beschreibt:

Größere Wahrnehmung der Realität.

Wachsende Akzeptanz der eigenen Person, der anderen und der Natur.

Zunehmende Spontaneität.

Bessere Problemzentrierung.

Größere Distanz und Sehnsucht nach Zurückgezogenheit.

Wachsende Autonomie und Resistenz gegen Akkulturation (gesellschaftliche, kulturelle Anpassung; Anm. d. Autors).

Größere Frische des Verständnisses, größerer Reichtum der emotionalen Reaktion.

Höhere Frequenz der Grenzerfahrungen (häufiger außergewöhnliche Glückserfahrungen; Anm. d. Autors).

Wachsende Identifikation mit der menschlichen Spezies.

Veränderte (der Kliniker würde sagen: verbesserte) zwischenmenschliche Beziehungen.

Demokratischere Charakterstruktur (kein »autoritärer Charakter«, der in einer Diktatur äußere Autoritäten, »den Despoten« welcher Couleur immer, anhimmelt und so die HÖLLE auf Erden schafft, sondern eine Charakterstruktur, die einem demokratischen Gesellschaftssystem angemessen ist; Anm. d. Autors).

Stark zunehmende Kreativität.

Gewisse Wandlungen im Wertsystem.

Erkennen Sie sich in dieser Beschreibung schon wieder? Das charakterisiert die PERSÖNLICHKEIT, die gerade dabei ist, in Ihnen aufzutauchen. Woher ich das weiß? Nun, weil Sie dieses Buch in den Händen halten und interessiert lesen. Dann sind Sie so weit!

Heute weiß fast jedes Kind, was mit diesem Wort »Selbstverwirklichung« gemeint ist: nichts anderes, als sich SELBST zu verwirklichen. Also keine gesellschaftliche Rolle mehr zu spielen, nicht mehr das »liebe Kind« zu sein, nicht mehr der brave Mitarbeiter oder der unterwürfige Ehepartner, sondern ganz AUTHENTISCH sein eigenes Leben zu leben. Authentizität als Teilaspekt der Selbstverwirklichung ist zu einem zentralen Wert geworden.

In Indien nennt man den Weg der Selbstverwirklichung (und Gottesverwirklichung, was für die indischen Weisheitslehrer dasselbe ist) ganz einfach YOGA.

Dabei unterscheidet man verschiedene Arten des Yoga. Ein Mensch kann sich selbst durch Liebe und Mitgefühl (Bhakti-Yoga) verwirklichen. Ein Mensch kann sich aber auch durch Kontemplation (Jnana-Yoga) selbst verwirklichen. Eine dritte Form sind spezielle Körperübungen, das ist uns am meisten als Yoga bekannt. Man nennt es das Hatha-Yoga. Und wenn wir uns einen Yogi vorstellen, dann erinnern wir uns an ganz spektakuläre Bilder der absoluten Körperbeherrschung.

Doch es gibt noch eine vierte Form des Yoga, das Karma-Yoga. Es geht davon aus, dass der Mensch sich auch durch Handeln (= Karma) selbst verwirklichen kann.

In unserer Sprache ist es der Weg der Berufung: der Weg der Selbstverwirklichung über den Alltag, den Beruf, die tagtäglichen Probleme, um dann Aufgaben und Verantwortung in der Welt zu übernehmen. Unser Weg ist, wenn Sie so wollen, Karma-Yoga.

YOGA ist übrigens verwandt mit unserem deutschen Wort JOCH – und das in seiner doppelten Bedeutung: verbinden (»anjochen«) und als eine disziplinierende Übung, ein Training (»unter das Joch bringen«). Selbstverwirklichung heißt, so verstanden, das Anbinden an das wahre Selbst und das beharrliche Training, Selbstverwirklichung zu erreichen.

Ich bin überzeugt davon, dass immer mehr Menschen auch diesen Weg des Karma-Yoga entdecken werden und sie sich im aktiven Berufsleben selbst verwirklichen. So wird ihr Beruf nicht nur für sie selbst, sondern auch für andere etwas richtig Heiliges, ein Segen. Was aber noch faszinierender ist: Die Welt braucht immer mehr Menschen, die ihre Berufung so leben!

Nichts reagiert so sensibel auf den großen Wandel in der Welt wie die Arbeitswelt. In der Politik werden Fehlentscheidungen durch den Wähler erst nach vier oder fünf Jahren quittiert. In der Wirtschaft quittiert der Kunde Unzufriedenheit sofort. Der kleinste Fehler, und die Kunden drehen dem Unternehmen den Rücken zu. Direkt nach den Medien reagiert kein anderer Gesellschaftsbereich so schnell auf den Wertewandel wie die Wirtschaft.

Die Menschen spüren ganz intuitiv, wie wichtig ihre Arbeit und ihr Beruf für ihre Lebenszufriedenheit und damit für ihre Lebensqualität ist. Das bringen sie sowohl als Mitarbeiter eines Unternehmens als auch als Kunde in die Wirtschaftswelt herein. So sind wir heute in der unglaublich hoffnungsvollen Situation, dass die Wirtschaft darauf sehr sensibel reagiert. Sie braucht Menschen, die ihren Beruf mit Begeisterung und Enthusiasmus ausüben, ihn als Berufung verwirklichen.

Die Wirtschaft ist immer der Motor des Neuen gewesen. Sie hat die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Die Werbeindustrie scheint zwar genau das Gegenteil zu beweisen: Es wirkt, als würde die Wirtschaft den Menschen falsche Bedürfnisse einreden, die sie eigentlich gar nicht haben. Diese Manipulation funktioniert zwar auch, aber nicht ewig. Irgendwann sind die Menschen es leid, ständig an der Nase herumgeführt zu werden. Dann geht es um die wahren Bedürfnisse. Und dann ist auch die Wirtschaft bereit, sie zu erfüllen. Denn damit lässt sich natürlich auch Geld verdienen. Und das ist doch in Ordnung. Die NEUEN BEDÜRFNISSE und das NEUE DENKEN zeigten sich z. B. für viele Verlage als ein neues Geschäftsfeld, wodurch sie diese Bewusstseinserweiterung rückkoppelnd weiterverbreiten.

Also: Die Wirtschaft steht langfristig auf unserer Seite! Sie sucht dringend Menschen, die genau die Fähigkeiten haben, die selbstverwirklichte Menschen auszeichnet.

Aber das dürfte für Sie jetzt keine Überraschung oder gar ein Wunder mehr sein. Das ist der Teil des großen Spiels und großen Plans. Es ist immer alles da, was gebraucht wird. Und umgekehrt: Was sich entfaltet, wird immer gebraucht. Alles wendet sich zum Guten und das Gute wird allerorts gebraucht und gefördert.

Doch gehen wir diesem Wandel jetzt etwas genauer nach:

Die Berufswelt wandelt sich dramatisch – doch das Drama wird bald zum Lustspiel

Fangen wir von vorn an und machen wir uns bewusst: Die Wahl des richtigen Berufs zählt wohl zu den wichtigsten Entscheidungen in Ihrem Leben, und die Gefahr, dabei in eine Sackgasse zu geraten, ist sehr groß. Dazu kommt, dass sich heutzutage die Berufsbilder immer schneller ändern. Über Jahrhunderte war es selbstverständlich, in den jungen Jahren ein Handwerk zu erlernen, und dabei blieb man bis zu seinem Lebensende. Die Auffassung, mit dem einen, einmal gelernten Beruf in Pension gehen zu können, kann eines Tages zu einem bösen Erwachen führen. Sie führt zu Arbeitslosigkeit, Existenzangst, Depression und nicht zuletzt zu einem großen Einbruch des Selbstwertgefühls.

Wir können in fast einer Generation drei Wirtschaftsepochen erleben:

Das Ende des industriellen Kapitalismus und seiner Industrieproduktion. Diese Epoche entlässt zurzeit ihre Kinder. Industriearbeiter und deren Verwaltungsmanagement verschwinden, wie die Pferde aus der Agrarwirtschaft.

Die Informationsgesellschaft, die sich über den Computer und seine Vernetzung (Internet) bereits massiv etabliert hat. Hier wird Platz für einen ganz neuen Typ von Arbeitskräften frei, wie einst, als die Landarbeiter in die Städte zogen, um in der Industrie tätig zu werden. Es sind also eher von einem Projekt zum nächsten »vagabundierende« Arbeitskräfte als fest angestellte.

Die Bewusstseins-Gesellschaft, in der sich nicht mehr das grenzenlose Wissen der Informationsgesellschaft, sondern die ökologische und planetare Weisheit durchsetzt. Wer die Misere auf diesem Planeten wirklich erkennt, der ist sich dessen bewusst, dass auf uns eine riesige Menge an Arbeit wartet, um die Selbstvernichtung der Menschheit zu verhindern und die Zerstörung der Biosphäre durch den Menschen zu stoppen.

Es kann daher gar keine Rede davon sein, dass uns die Arbeit ausgeht. Uns geht nur die Industriearbeit aus. Das verrichten jetzt Roboter und Computer – und die können es zuverlässiger als der Mensch. Das Ende der Agrarepoche hat auch dazu geführt, dass keine Tiere und Menschen mehr auf den Feldern geschunden werden müssen, da diese Arbeit von Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Geräten übernommen wurde.

Es gibt auf diesem Planeten unendlich viel zu tun, aber wir brauchen dafür nicht mehr unsere alte Einstellung zur Arbeit, sondern eine ganz neue.

Die Berufsbilder verändern sich ständig, bedingt durch den technologischen Fortschritt. Nur wer flexibel ist, sich ständig weiterbildet und sich den Veränderungen anpasst, bleibt ein begehrter Kandidat auf dem Arbeitsmarkt. Nur wer sich über den Durchschnitt erhebt, kommt zu Ehren, zu Sicherheit und Wohlstand. Arbeitsplätze bieten keine Sicherheit mehr, nur die eigene Selbstständigkeit.

Ein überragendes Stichwort lautet: Ausbildung. Menschen ohne fundierte Fachausbildung werden es in Zukunft immer schwerer haben, weil es immer weniger Erwerbsmöglichkeiten geben wird. Die Bildungsexperten schätzen, dass im Jahr 2020 ganze 50 Prozent eine fachliche Aus- und Weiterbildung haben werden. 40 Prozent erfordern eine Hochschulbildung und nur gerade 10 Prozent des gesamten Arbeitsvolumens werden für Ungelernte zur Verfügung stehen. Neben der Schul- und Hochschulausbildung sowie der betrieblichen Weiterbildung wird auch die private Weiterbildung im Heimunterricht einen immer größeren Stellenwert einnehmen.

Die Zeit ist vorbei, dass man einmal im Leben einen einzigen Beruf erlernt. Man muss sich nicht nur in seinem eigenen Beruf immer weiter qualifizieren, sondern mehrmals im Leben auch den Beruf ganz wechseln können. Das kann man bedauern oder als Herausforderung betrachten im Sinne: neuer Beruf – neues Leben!

Ohne wirklich gute Berufsausbildungsmöglichkeiten für unsere Jugend ist eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt und letztlich in unsere Gesellschaft schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Bereits heute haben in den europäischen Staaten mehr als 30 Prozent der jungen Menschen keine fundierte Berufsausbildung mehr. Dadurch sind auch über 20 Prozent der unter 25-jährigen arbeitslos.

Doch nicht nur die solide Ausbildung und das ständige Weiterlernen sind wichtig, sondern – wie schon angedeutet – auch eine völlig neue Einstellung zur Arbeit. Es geht nicht darum, dass andere uns Arbeit geben (sei es der Staat oder die Wirtschaft), sondern dass wir unsere Arbeit selbstbestimmt schaffen. Wir sind keine »Arbeits-Empfänger« mehr, sondern unsere eigenen Arbeitsbeschaffer! Unsere Gesellschaft braucht sowohl im Sektor der Informationsgesellschaft wie auch im Sektor der Bewusstseinsindustrie beruflich Selbstständige. Wir brauchen eine regelrechte »neue Kultur der Selbstständigkeit«. Das ist der absolute Megatrend in unserer Wirtschaft. Nicht die Arbeitslosigkeit ist das eigentliche gesellschaftliche und zu lösende Problem, sondern die mangelnde Unterstützung der Menschen, die sich auf eigenes Risiko selbstständig machen wollen.

Viele Menschen sind zu diesem Schritt bereit (andere haben gar keine andere Wahl mehr)! Doch es ist noch immer so, dass die meisten Existenzgründer scheitern und sich persönlich ruinieren. Viele haben aufgegeben, haben nicht mehr den Mut, nach einer Insolvenz einen neuen Start zu wagen, eine zweite Chance zu suchen. Andere kämpfen noch ums Überleben, halten ihre Firma hart am Rande des Abgrunds.

Für den »Ruck zum Aufbruch« in die viel beschworene »neue Zeit« muss dieses Elend der Existenzgründung überwunden werden. Ein wichtiger Evolutionsfaktor unserer Wirtschaft sind wirklich ERFOLGREICHE Selbstständige.

Alle sind sich einig, dass der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Selbstständigkeit in der Persönlichkeit des Unternehmers selbst liegt! »Das größte Risiko ist der Existenzgründer selbst«, heißt es in Ratgebern. Doch kein Ratgeber gibt eine Antwort darauf, wie sich diese Persönlichkeit entwickeln muss, damit sie ein erfolgreicher Unternehmensgründer und Firmenchef, erfolgreich selbstständig werden kann. Hier sind wir beim Thema PERSÖNLICHKEIT. Hier braucht die Wirtschaft genau die sich selbst bestimmenden Menschen, die ihre Berufung leben.

Dieses Buch gibt hier eine Antwort! Genau diese fundamentale Lücke versucht es zu schließen: Persönlichkeitsentwicklung für den beruflich Selbstständigen heißt nichts anderes, als konsequent und beharrlich den Weg der Selbstverwirklichung zu gehen. Das ist das Fundament. Darüber dürfte es eigentlich keine Diskussion mehr geben.

»Selbstverwirklichung« ist die Hauptlektion. Alles andere wie Geschäftsplan, Marketing, Finanzierung, Buchhaltung und Ähnliches sind dem gegenüber untergeordnet.

Aber, damit wir uns nicht falsch verstehen, in unserem Buch »Vom Beruf zur Berufung« geht es nicht nur um die fundamentale Voraussetzung für eine erfolgreiche Existenzgründung, jedoch AUCH.

MEGATREND: Arbeit als Selbstverwirklichung

Die Menschen gestalten ihr Leben immer bewusster. Sie gehen bewusster mit ihrem Körper um, trainieren ihre mentalen Fähigkeiten, gehen den Weg des Herzens. Ratgeber für die bewusste Lebensführung haben in den Verlagen einen sicheren Absatzmarkt.

Doch die größte Sinnkrise liegt für die Menschen immer noch in der Arbeitswelt und nicht im privaten Bereich. Je mehr jedoch die bewusste Lebensgestaltung den privaten Lebensbereich erfüllt, desto schmerzlicher wird die wachsende Diskrepanz zwischen der Selbstverwirklichung im Privaten und der Selbstentfremdung im Beruf. Die Suche nach sinngebender, freudvoller, erfüllender Arbeit wird immer stärker.

Selbstverwirklichung wird in Zukunft immer stärker in der Arbeitswelt gesucht. Mehr noch: Die historisch bedingte Trennung zwischen »Freizeit« und »Arbeitszeit« will überwunden werden. Leben möchte als Ganzes gelebt werden und nicht in »befreite« (das Private) und »unfreie« Zonen (das Berufliche) aufgesplittet sein. Und wenn Arbeit der Selbstverwirklichung dient, dann macht auch die (wieder historisch bedingte) Trennung zwischen Arbeitszeit und Ruhestand keinen Sinn mehr. Wer sich in seiner Arbeit selbst verwirklicht, für den ist Leben und Arbeit dasselbe, der »arbeitet« bis zum letzten Atemzug, für den wird »Ruhestand« zur Sinnlosigkeit. Sie haben erst dann Ihre Berufung gefunden, wenn Sie von ihr nie mehr lassen können. Wer selbstbestimmt lebt, den kann man nicht in den Ruhestand schicken!

Was bisher nur wenigen beruflichen »Exoten« (Künstlern, Schriftstellern, Malern, Musikern usw.) vorbehalten war, wird jetzt zu einem Trend und einer Möglichkeit für immer mehr Menschen. Dieser Trend zur »Arbeit als Selbstverwirklichung« wird bald so mächtig werden wie die »ökologische Bewegung und Friedensbewegung« oder die »Gesundheitsbewegung«, »gesunder Umgang mit Geld«, »erfüllende Partnerschaft«.