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Eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln für die ganze Familie. Eine lustige und ganz besondere Weihnachtsgeschichte von Bestsellerautorin Sabine Zett, erzählt in 24 kurzen Kapiteln mit den Übersetzungen von "Frohe Weihnachten!" in 24 verschiedenen Sprachen. Mit tollen Illustrationen von Elli Bruder. Ein Adventskalender für Kinder ab 8 Jahren und zum Vorlesen für die ganze Familie. Große Aufregung in der Schule: Die Klasse plant ein Krippenspiel! Sogar die Haustiere dürfen daran teilnehmen! Schließlich gab es im Stall von Bethlehem auch echte Tiere. Aber Haustiere in der Schule? Das kann ja nur schief gehen ... oder?! Der Titel ist bei Antolin gelistet.
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Seitenzahl: 100
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Für meine ganze Familie,die sich immer auf Weihnachten freut!Und für Lucy!
Inhalt
1. Merry Christmas!
2. Buon Natale!
3. Nollaig Shona Dhuit!
4. Wesołych Świąt!
5. God Jul!
6. Mutlu Noeller!
7. Maligayan Pasko!
8. Feliz Navidad!
9. Meril Kurisumasu!
10. Vrolijk Kerstfeest!
11. Mele Kalikimaka!
12. Geseënde Kerfees!
13. Joyeux Noël!
14. Keuriseimaseureul Chukahamnida!
15. Prekrasnovo Raschdestwa!
16. Craciun Fericit!
17. Veselata Koleda!
18. Kalá Christoúgenna!
19. Shèngdàn Kuàilè!
20. Feliz Natal!
21. Sretan Božić!
22. Boldog Karácsonyt!
23. Krismasi Ya Furaha!
24. Frohe Weihnachten!
Glossar
1Merry Christmas!
Es schneite.
Endlich!
Und sie mussten noch immer in der Schule sitzen!
Hoffentlich blieb der Schnee bis zum Nachmittag liegen!
Oder noch besser – bis zu den Weihnachtsferien!
Robin seufzte und schaute aus dem Fenster. Direkt nach der Schule würde er in den Keller gehen und nach seinem Schlitten suchen und dann …
„Robin? Träumst du etwa schon von den Weihnachtsgeschenken?“ Die Stimme des Lehrers unterbrach seine Gedanken. Herr Kleemann sah aber nicht verärgert aus. Er lächelte. „Kann ich gut verstehen, aber es sind noch einige Tage bis Weihnachten.“
Die ganze Klasse stöhnte: „Ja, echt blöd! Immer noch Hausaufgaben! Und Mathe! Und Deutsch!“
Herr Kleemann nickte. „Und Englisch. Und alle anderen Fächer. Aber ich habe eine Überraschung für euch.“
„Eine Schneeballschlacht?“ Marek dachte offenbar an das Gleiche wie Robin. „Dürfen wir Sie bewerfen? Und so richtig schön mit Schnee einseifen?“
„Dann sind Sie Herr Schneemann und nicht Herr Kleemann!“, rief Johanna und alles lachte.
Aus den Tischreihen kam ein zustimmendes Murmeln. „Jaaaa! Schneeballschlacht! Alle auf Herrn Kleemann! Kleemannschlacht! Sie haben keine Chance!“
Der Klassenlehrer grinste und rückte seine Brille zurecht. „Von wegen! Gegen Turbo-Kleeminator kommt ihr nicht an, aber erst muss genug Schnee fallen. Die paar Flocken draußen reichen noch nicht aus.“
Turbo-Kleeminator?
Robin und seine Freunde kicherten.
Ihr Lehrer war wirklich cool. Er hatte die Klasse zwar erst in diesem Schuljahr übernommen, aber in den wenigen Monaten seit den Sommerferien hatte sich schnell gezeigt, dass er supernett war und voller guter Ideen steckte.
Modern war Herr Kleemann auch:
* Er saß nie auf einem Stuhl, sondern hockte auf dem Tisch, wobei man sehen konnte, dass er verschiedenfarbige Socken trug.
* Jede Woche brachte er der Klasse „Guten Morgen“ in einer anderen Sprache bei und bestand darauf, es von Montag bis Freitag laut aufzusagen.
* Am Unterrichtsende stand er immer an der Tür und klatschte die Schüler beim Hinausgehen einzeln ab.
* Und wenn Herr Kleemann Tests kontrollierte, dann gab es neben seinen Bemerkungen und der Note immer auch ein passendes Emoji dazu.
„Welche Überraschung haben Sie denn für uns?“, wollte Johanna wissen. „Gehen wir ins Kino und schauen einen Weihnachtsfilm an? Mit Popcorn?“
„Ja! Kino! Star Wars!“ Es war klar, dass das von Tom kam, der sich jedes Jahr an Karneval als Darth Vader verkleidete und jedem erzählte, dass er der weltgrößte Star-Wars-Fan war.
Maya schüttelte den Kopf. „Hallo?! Das ist doch kein Weihnachtsfilm!“
„Vielleicht läuft ja so was wie Star Wars – Die Rückkehr der Weihnachtsritter.“
Noch mehr Gelächter in der Klasse. Auch die anderen Schüler waren nicht mehr zu halten. Sie übertrafen sich mit Vorschlägen:
„Genau! Oder Spiderman backt Plätzchen?“
„Schneeflöckchen und die sieben Weihnachtsbäume!“
„Adventskranz − allein zu Haus!“
„Maria Poppins!“
„Der König der Lichterketten!“
„O Tannenbaum, o Tannenbaum, die Action ist dir abgehau’n!“
Herr Kleemann hob die Hände und sein Gesicht verriet, dass er Ruhe haben wollte. Schlagartig wurde es still, denn alle wussten, dass der Klassenlehrer ihnen sonst Sonderhausaufgaben aufgeben würde, und das wollte niemand.
„Zuerst“, fing er an und machte ein geheimnisvolles Gesicht, „werden wir uns jetzt täglich ‚Frohe Weihnachten‘ in einer anderen Sprache wünschen. Ich werde die Aussprache jeden Tag an die Tafel schreiben in der Hoffnung, es richtig zu machen …“ Er schmunzelte. „Wer einen Fehler findet, muss mich unbedingt korrigieren.“
„Wesołych Świąt! Das ist Polnisch!“, rief Marek. „Schreiben Sie das auch auf?“
Der Lehrer lächelte. „Klar, ich versuche es. Und noch vieles mehr, lasst euch überraschen. Und wo wir gerade bei Überraschungen sind: Wir gehen nicht ins Kino, wir werden selbst aktiv“, verriet er. „Am letzten Schultag führen wir ein kleines Krippenspiel auf. Dazu laden wir auch eure Eltern und Geschwister ein.“
2Buon Natale!
Ein Krippenspiel?
Robin überlegte, was das genau heißen sollte. Würden sie sich verkleiden und die Weihnachtsgeschichte spielen? Er konnte sich nicht vorstellen, auf einer Bühne zu stehen. Da wäre er sicher viel zu aufgeregt! Er drehte seinen Kopf, um die Reaktionen seiner Mitschüler zu beobachten. Man merkte ihnen allen an, dass sie das nicht erwartet hatten. Normalerweise bestand ihre Klassenweihnachtsfeier darin, dass sie selbst gebackene Plätzchen aßen und ein paar Weihnachtslieder sangen.
Aber Herr Kleemann wollte sogar die Familien einladen!
Robin dachte einen Moment nach und beschloss dann, sich zu melden. „Herr Kleemann, Sie meinen Theater spielen? Also so richtig aufführen? Mit Maria und Josef und so? Und den drei Königen?“
„Nee, lieber den sieben Zwergen!“ Marek gab wieder den Klassenclown. „Es müssen doch nicht immer die drei Könige sein, oder?“
Maya meldete sich sofort. „Herr Kleemann, darf ich ein Engel sein?“
„Warum nicht? Ihr alle sollt irgendeine kleine Rolle übernehmen.“
Johanna wackelte mit dem Kopf, sodass ihr blonder Zopf hin und her wippte. „Aber wir haben gar nicht so viel Zeit, um die Rollen auswendig zu lernen!“
Herr Kleemann erklärte, dass es ein paar Proben geben würde, aber da die Weihnachtsgeschichte ja allgemein bekannt sei, dürfte es keine Probleme mit den Texten geben. „Das schafft ihr schon! Wenn ihr alle dabei seid, dann gebe ich euch bis zu den Weihnachtsferien keine Hausaufgaben mehr auf. Ist das ein Deal?“
„Ja!“
„Keine Hausaufgaben!“
„Deal! Deal! Deal!“
Natürlich wollte sich diese Möglichkeit niemand entgehen lassen. Es gab keine Mitschüler, die gern freiwillig Hausaufgaben machten. Robin übrigens auch nicht, aber er hätte sich gewünscht, dass Herr Kleemann nicht unbedingt ein Theaterstück dafür forderte!
„Wer will denn eine große Rolle übernehmen?“ Der Lehrer wartete nicht lang. „Wir fangen sofort mit der Planung an.“
Eine große Rolle? Robin versuchte direkt, sich ein wenig kleiner auf seinem Stuhl zu machen. Hoffentlich kam Herr Kleemann nicht auf die Idee, ihm so eine Rolle zuzuteilen!
Die meisten Kinder wollten gern mitspielen und Maria oder Josef sein, einige meldeten sich ebenfalls für Engel, Hirten oder auch für die drei Könige. Marek fragte, ob man anstelle der Hirten auch andere Leute, zum Beispiel Fußballer, nehmen könnte.
„Fußballer? Was hat das mit dem Krippenspiel zu tun?“, wollte Johanna wissen und Marek grinste: „Ist doch klar: Die Hirten waren auf einer Wiese, also quasi auf dem Rasen. Wie die Fußballer. Die sind auch auf einem Rasen. Ein modernes Krippenspiel! Yeah!“
Herr Kleemann verdrehte die Augen. „Marek, ich bin immer für neue Impulse, das weißt du. Hier aber werden wir die ganz klassische Weihnachtsgeschichte aufführen. Ohne Zwerge, Donald Duck, Fußballer oder Aliens. Also mit Maria, Josef, dem Jesuskind, den Engeln, den Hirten, dem Herbergswirt, den Königen und den Tieren.“
„Muss denn jemand den Ochsen oder Esel spielen? Aber dann hat er nicht viel zu tun, außer im Tierkostüm im Heu zu liegen!“ Diese Frage von Tom schien die meisten Klassenkameraden auch zu beschäftigen, denn sie nickten eifrig.
„Das ist doch langweilig!“
„Aber auch nicht schlecht, weil man nichts sagen muss.“
„Ist ein Ochse eine Kuh? Im Kuh-Kostüm will ich nicht auftreten. Dann lieber als Löwe oder Tiger. Darf man denn fauchen?“
„Aber die waren doch nicht im Stall!“
„Das wäre auch viel zu gefährlich! Ein Stall ist doch auf einem Bauernhof und nicht im Zoo!“
„Können die Tiere wenigstens eine Sprechrolle übernehmen?“
„Was sollen die sagen? Wau und Miau im Tannenbaum?“
„Oder etwas Cooles machen?“
Die Kinder diskutierten lautstark und schauten ihren Klassenlehrer dann fragend an.
„Nun ja …“ Der Lehrer hockte sich auf sein Pult und holte einen Block heraus. „Solange niemand mehr Fußballer auf dem Rasen vorschlägt oder die sieben Zwerge, können wir uns sehr gern etwas Besonderes für die Tiere an der Krippe überlegen. Hat jemand eine Idee? Und bitte nicht wieder durcheinanderreden, sonst überlege ich mir das noch mal mit den Hausaufgaben.“
Augenblicklich wurde es still.
Robin fiel der Hühnerstall des Hausmeisters ein. „Herr Blaschke hat doch Hühner hinter der Sporthalle“, sagte er halblaut. „Können die nicht anstelle der Kuh und des Esels mitspielen?
Das Jesuskind wurde doch in einem Stall geboren. Dort gab es garantiert noch andere Tiere außer dem Esel und der Kuh. Ganz bestimmt hatten die auch Katzen, Hunde, Kaninchen oder Hühner.“
Seine Klassenkameraden fanden die Idee super. „Genau!“, rief Marek. „Dann rufen sie Kikeriki!“
„Das machen nur Hähne“, kicherte Robin. „Hühner gackern.“
Marek war nicht zu halten. „Krass. Das wird eine mega Aufführung! Die Hühner laufen rum, gackern und legen Eier. Dann können sich Maria und Josef Rührei machen! Nach der anstrengenden Reise und der Geburt haben die sich eine warme Mahlzeit verdient. Herr Kleemann? Geht das? Bitte!“
Alles lachte wieder und selbst der Klassenlehrer musste schmunzeln. „Eigentlich keine schlechte Idee, die Robin sich da ausgedacht hat, aber es ist eine Klassenweihnachtsfeier und wir werden unseren Hausmeister schön in Ruhe lassen.“
Okay, dachte Robin. Vielleicht hat noch jemand ein paar Hühner?
Johanna hob die Hand. Als Herr Kleemann sie aufrief, öffnete sie ihr Mäppchen und holte ein Foto heraus. „Seht mal“, erklärte sie stolz, „das ist Bonnie, meine Katze. Sie ist ganz lieb! Bestimmt hatten die in der Scheune in Betlehem noch viel mehr Tiere, auch wenn das nie erwähnt wird! Kann Bonnie vielleicht mitspielen? Sie gehört zu mir, also wäre sie ein Teil der Klasse!“
„Ähm …“ Der Lehrer sah verwirrt aus. „Wie, mitspielen?“
„Beim Krippenspiel!“
Jetzt war seine Verwirrung komplett. „Du meinst, deine Katze soll aktiv mitspielen? Bei unserem Krippenspiel?“
Felix rief: „O Mann! Als was denn? Als einer der drei Könige?“
Das fanden alle Kinder sehr lustig und selbst Johanna musste kichern. „Ich kann ihr eine kleine Krone aufsetzen. Nein, als sie selbst. Also als Katze im Stall. An der Krippe. Dann wird unser Stall total echt sein. Und wir brauchen die Hühner von Herrn Blaschke nicht.“
Herr Kleemann runzelte die Stirn. „Ich dachte, wir reden noch immer über euch als verkleidete Tiere … Aber … Ach so, jetzt verstehe ich … Lass mich mal nachdenken … Warum eigentlich nicht? Katzen sind doch pflegeleichte Haustiere und natürlich findet man sie auch auf Bauernhöfen und in Ställen … Das stelle ich mir sehr stimmungsvoll vor …“
Man sah ihm an, dass er den Gedanken nicht schlecht fand.
3Nollaig Shona Dhuit!
„Das ist doch eine wirklich gute Idee!“, mischte sich Robin ein.
Ihm gefiel es auch.
Sehr sogar!
„Eine lebendige Krippe! So etwas gab es auf dem Weihnachtsmarkt auch mal. Da waren Kühe und kleine Schafe im Stroh. Man durfte sie streicheln und füttern.“
„Ja! Cool! Wir machen auch einen Streichelzoo!“, schrie Marek. „Hat jemand ein paar Schafe zu Hause? Oder Pferde? Lasst uns Ponyreiten veranstalten!“
„Im Klassenzimmer? Du spinnst doch!“ Defne winkte ab, während die anderen lachten. „Aber wenn Herr Kleemann das erlaubt, dann kann Johannas Katze wirklich mitspielen. Sie ist total lieb und liegt meistens faul herum. Das wäre so echt, wenn die auch an der Krippe wäre.“
„Dann will ich aber auch, dass mein Hund mitspielt!“ Tom sprang so rasch hoch, dass sein Stuhl zu wackeln anfing. „Mein Rocky ist sehr gut erzogen und trainiert. Einer muss doch auf alles aufpassen, das macht der Rocky dann. Er ist ein Golden Retriever.“
Jordi und Luke, die ganz hinten saßen, protestierten sofort. „Herr Kleemann, wieso darf der Hund von Tom mitspielen und unsere Hunde nicht? Das ist voll unfair!“, riefen sie durcheinander.
Jetzt redeten alle gleichzeitig.
Fast jedes Kind hatte ein Haustier und war der Meinung, es könnte ebenfalls mitspielen.
Oder es zumindest versuchen.