1,99 €
Alex hat wirklich kein Händchen für Hunde – besonders nicht für Poldi, den turbulenten Golden Retriever seiner Schwester. Eine Woche mit Fellchaos und Gassigehen? Für Alex klingt das nach einem Albtraum. Aber das Schicksal und Poldi haben andere Pläne: Als Alex im Park auf den charmanten Tom trifft, wird schnell klar, dass Poldi nicht nur eine feine Spürnase hat, sondern auch das Talent, als vierbeiniger Amor tätig zu werden. Ein urkomischer Liebesreigen beginnt, bei dem die Pfoten ordentlich mitmischen!
---------
Eine Story ohne Drama, zum wohlfühlen, mit der richtigen Würze Humor.
Gay-Romance mit expliziten Szenen, nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet!
Ca. 10.000 Wörter
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2023
Vom Hunde-Chaos zur Herzenssache
Alex schritt zögerlich durch den Park, an der Leine den enthusiastischen Hund haltend, der mit jeder Faser seines Körpers den Wunsch zu kommunizieren schien, jedem Eichhörnchen, Vogel und Blatt nachzujagen, das sich bewegte.
Alex, der mit beträchtlicher Anstrengung versuchte, den übermütigen Hund in Schach zu halten, murmelte zu sich selbst: „Warum, oh warum, habe ich mich dazu überreden lassen? Hunde... sie sind wie ungezähmte Kinder mit vier Beinen.“
Poldi, der scheinbar Alex' Bedenken ignorierte, schnupperte an einer Gruppe Blumen, bevor er sich abrupt zu einer Gruppe spielender Kinder drehte und Alex fast von den Füßen riss.
„Nein, Poldi!“, keuchte Alex, während er sich bemühte, aufrecht zu bleiben. „Ich meine, wirklich, wie konnte das passieren? Ich und ein Hund? Ich sollte jetzt zu Hause sein, in einem gemütlichen Sessel, mit einem guten Buch. Nicht hier draußen, wo es... Natur gibt.“
Poldi zog an der Leine, und ein Rascheln im Gebüsch ließ ihn aufhorchen. Ein Eichhörnchen sprang heraus und sprintete über den Weg. „Oh nein, nicht das auch noch“, stöhnte Alex und bereitete sich auf Poldis Vorstoß vor. Aber zu seiner Überraschung blieb Poldi stehen, das Eichhörnchen fixierend, ohne zu ziehen.
„Nun, wenigstens das“, murmelte Alex, „Kleinigkeiten, für die man dankbar sein kann.“
Die beiden setzten ihren Spaziergang fort, wobei Alex weiter vor sich hin murmelte. „Warum genau mag ich keine Hunde? Oh ja, das Sabbern, das Bellen, die Verantwortung... Die Tatsache, dass ich im Park bin und nicht in meiner gemütlichen Wohnung.“
Poldi gab ein leises Winseln von sich und schaute Alex mit großen, braunen Augen an. Für einen Moment, nur einen winzigen Moment, fühlte Alex sich ein wenig schuldig. „Okay, okay“, seufzte er. „Es ist nicht deine Schuld. Aber du bist wirklich anstrengend, weißt du das?“
Wage hatte er in Erinnerung, wie es zu dieser Situation kam.
-----
In einer kleinen, abgedunkelten Wohnung, überflutet von Büchern, Comics und jeder Menge Merchandise aus Mittelerde, hockte Alex vor seinem Computer. Seine Haut hatte den Teint einer nicht oft gesehenen Sonne, und die einzige Bewegung, die er an diesem Tag machte, war das Scrollen durch ein Forum, in dem er leidenschaftlich über die Vor- und Nachteile von Elbenschwertern diskutierte.
Das Telefon von Alex klingelte mit einem melodramatischen Klingelton, den Lena, Alex Schwester, ihm vor Monaten als Scherz eingestellt hatte – das Titellied von „Twilight“.
„Alex! Hör zu, ich bin in einer echten Klemme!“ Lenas Stimme klang angespannt und aufgeregt zugleich.
Mit einem scherzhaften Tonfall erwiderte er: „Lass mich raten, Derek hat den Verlobungsring verloren, und du brauchst meine Detektivfähigkeiten, um ihn zu finden?“
Lena kicherte. „Nein, nichts so Dramatisches. Aber ich brauche wirklich deine Hilfe. Erinnerst du dich an Poldi? Die Hundepension hat uns gerade abgesagt. Kannst du auf ihn aufpassen? Nur für eine Woche!“, bat sie flehend.
„Poldi? Dein vierbeiniges Monster? Ich kann nicht mal meinen eigenen Kaktus am Leben erhalten, geschweige denn einen Golden Retriever!“, rief Alex aus.
„Komm schon, du hockst doch sowieso nur zu Hause und schreibst über Drachen und Elben. Poldi kann da nur eine willkommene Abwechslung sein“, erwiderte Lena und kicherte.
„Ich muss... ähm... meine Socken alphabetisch sortieren und... äh... mein ‚Herr der Ringe‘ Buch neu binden lassen?“, versuchte Alex, sich herauszureden.
„Du hockst doch sowieso nur drinnen und liest. Was könnte da schon schief gehen? Er braucht nur Futter und gelegentliche Spaziergänge. Außerdem ist er ein Golden Retriever, nicht ein Drache aus deinen Büchern“, versuchte Lena ihn zu überzeugen.
„Nun, ich habe gehört, dass Golden Retriever magische Kreaturen sind, die Menschen in Orks verwandeln. Du willst doch nicht, dass ich zum Ork werde?“, gab Alex zurück.
„Du würdest als Ork wahrscheinlich mehr Sonnenlicht bekommen“, konterte sie lachend.
„Du spielst unfair“, murmelte Alex.
„Ich muss meine Regale neu organisieren und ...äh... ein sehr wichtiges Seminar besuchen?“, versuchte Alex sich weiter rauszureden.
„Du und ein Seminar? Das ich nicht lache!“, kicherte Lena. „Bitte, Alex. Du würdest mir wirklich aus der Patsche helfen.“
„Na gut, aber nur, weil du es bist“, gab Alex nach. „Aber wenn Poldi meine Gandalf-Figur frisst, bist du dran.“
„Abgemacht! Ich bringe ihn morgen vorbei. Und vielleicht... nur vielleicht... bekommst du dann auch ein bisschen Gesellschaft und frische Luft. Es ist immerhin Sommer, falls du es noch nicht bemerkt hast.“
Alex' Augen funkelten vor Amüsement. „Komm schon“, sagte er mit einem Hauch von Schalk, „ich vergrabe mich doch nicht ständig in meiner Wohnung. Schließlich zieht es mich oft genug zu meinen Lesungen.“
„Natürlich“, erwiderte Lena mit liebevoller Besorgtheit, „aber du solltest trotzdem öfter an die frische Luft gehen.“ Mit diesen Worten ließ sie das Thema ruhen.