Von der Straße ins Haus - Tanja Schmidt - E-Book

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Tanja Schmidt

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Theorien und Forschungskonzepte der New Social Studies of Childhood, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder erleben eine zunehmend vorgefertigte Welt und (Über-)behütung durch besorgte Eltern – eine Airbag-Kindheit. Räume und Zeit, in denen Kinder ohne Rundum-Beaufsichtigung sich ausprobieren können, sind selten geworden. Wie entwickeln Kinder Autonomie und Selbstbestimmung in einer von Erwachsenen weitgehend geregelten Welt? Die „Straße“ als Lernort von früher wird beispielhaft mit der klassischen Barmbeker Kinderstudie von Martha und Hans Muchow porträtiert und es wird verglichen, wie heutige Lernorte aussehen. Konnten vornehmlich Jungs in kleinen Banden durch die Gegend streifen, so hatte dies sicherlich Vorteile z.B. körperliche Betätigung, aber Kinder waren auch häufig auf sich gestellt und erfuhren nicht immer Beachtung und Wertschätzung. Die Konzepte, wie sich Kindheit verändert hat, werden durch die Konzepte der Verinselung und Verhäuslichung in der Arbeit gut beschrieben. Ausgehend von den Arbeiten Jürgen Zinneckers und Helga Zeihers Überlegungen im Artikel „Wohlstand an Zeit und Raum für Kinder?“ (2002) wird die Freizeitgestaltung von Kindern früher und heute dargestellt. Das Spannungsfeld von Erziehung, in dem Kinder zu autonomen Individuen heranwachsen sollen, zwischen Schutz und der Notwendigkeit, Kinder mitbestimmen zu lassen, wird diskutiert. Die Ergebnisse der 2. World Vision Kinderstudie 2010 werden besonders unter dem Aspekt der Mediatisierung dargestellt. Die Freizeitaktivitäten von Kindern heute werden beschrieben. Ist das Straßenkind von früher das Medienkind von heute? Aus welchem Milieu Kinder kommen, wird immer bestimmender: Diskussionsgegenstand ist das Bild von Kindheit als (Bildungs-)Moratorium, ein Bild, das immer stärker von Auflösung gekennzeichnet ist. Kinder leben heute vielfach nicht in geschützten Räumen. Um Kinder zu unterstützen, stellt der capability approach ein sinnvolles Instrument dar, um Lebenswelten von Kindern mit Handlungs- und Wirkungsmöglichkeiten auszustatten, damit Kinder ein gutes Leben führen können.

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: Die Zivilisationstheorie von Norbert Elias als Begründung von
Verhäuslichung als allgemeine Rationalisierungs- und Kontrolltendenz
1.1 Die Barmbeker Kinderstudie von Martha und Hans Muchow als Beispiel für
Aneignungsprozesse von Kindern in ihrer Umwelt
1.2 Verinselte Kindheit (Helga Zeiher)
1.3 Verhäuslichte Kindheit (Jürgen Zinnecker)
2. Kinder & Freizeit
2.1 Kinder zwischen Schutz und Selbstbestimmung
2.2 Verhäuslichte Kindheit & Medienkindheit
2.3 Das Moratorium der Kindheit im Diskurs
3. Resümee
4. Literatur

Page 1

Goethe-Universität FrankfurtFachbereich:Erziehungswissenschaften

Seminar:Theorien und Forschungskonzepte der New Social Studies of Childhood

Sommersemester 2011 Hauptstudiumsnachweis + 3 credit points

Von der Straße ins Haus

30.09.2011

vorgelegt von Tanja Schmidt (17. Fachsemester) Pädagogik (Promotion)

Page 3

1. Einleitung: Die Zivilisationstheorie von Norbert Elias als Begründung von

Verhäuslichung als allgemeine Rationalisierungs- und Kontrolltendenz

In meiner Hausarbeit möchte ich untersuchen, welche unterschiedliche Ausprägung Kindheit in früheren Jahrzehnten und heute erfahren hat unter den Aspekten der Verhäuslichung (Jürgen Zinnecker) und Verinselung (Helga Zeiher). Wie kann der Erziehungsauftrag, Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenständigen Persönlichkeiten zu begleiten, in Einklang gebracht werden mit den heutigen Lebensbedingungen von Kindern, die sich in separierten und geschützten Räumen und Institutionen bewegen?

Die Problematik von Straßenkindern, die auf der Straße leben, ist damit nicht gemeint.1Durch die Notwendigkeit, das Thema einzugrenzen, stehen nur die Konzepte der Verhäuslichung und Verinselung im Blickpunkt. Das ursprünglich angedachte Ortswächter-Konzept wird nicht dargestellt, da es nach meiner Auffassung nach an Aktualität eingebüßt hat, da viele Kinder nicht mehr auf viele als Ortswächter fungierende Erwachsene treffen (Behncken/Zinnecker 1987 und im Internet:http://www.stephanbarth.de/kindheit.htmZugriff 19.09.2011).