Vorbildliche Bedeutung alttestamentlicher Geschichte - Oliver Taplin - E-Book

Vorbildliche Bedeutung alttestamentlicher Geschichte E-Book

Oliver Taplin

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Beschreibung

Dieser Band enthält religiös-philosophische Vorträge des Apostels Oliver Taplin als auch seinen Exkurs zur Bedeutung alttestamentlicher Geschichte. Darin behandelt er unter anderem die Schöpfung, die Patriarchen und die weiteren Bücher Mose.

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Vorbildliche Bedeutung alttestamentlicher Geschichte

 

OLIVER TAPLIN

HEINRICH GEYER

 

 

 

 

 

 

 

Vorbildliche Bedeutung alttestamentlicher Geschichte, O. Taplin, H. Geyer

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

86450 Altenmünster, Loschberg 9

Deutschland

 

ISBN: 9783849680372

 

Textquelle: "Edition Albury - Sammlung Peter Sgotzai des Netzwerks Apostolische Geschichte e.V.", bei der wir uns sehr für die freundliche Genehmigung der Nutzung des Textes bedanken.

 

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

 

 

INHALT:

TEIL 1: VORTRÄGE.. 1

RELIGIÖS-PHILOSOPHISCHER VORTRAG  DES MR. TAPLIN, 18501

BELEHRUNG IM VIERFACHEN AMT.. 3

Vorwort3

JESUS TRIEB EINEN TEUFEL AUS DER STUMM WAR.. 8

PLAGEN IN ÄGYPTEN... 11

DER EXODUS AUS ÄGYPTEN... 14

MEETING AM 20.3.1855. 17

MORGEN- UND ABENDGOTTESDIENST.. 18

REISE IN DIE WÜSTE - STIFTSHÜTTE.. 21

HOMILIE ÜBER JOH. 16, 5-15. 24

VORTRÄGE IN RATHENOW... 25

HOMILIE AM 5. SONNTAG NACH OSTERN 1855 RATHENOW... 26

ANBIETUNG ZUM PRIESTERAMT.. 27

IN BEZUG AUF GEISTLICHE GABEN... 28

VORTRÄGE VOM 10.06.1855 BIS 30.10.1855. 30

DAS ZWEIFACHE ZEUGNIS CHRISTI33

ÜBER GEISTLICHE GABEN... 34

VOM KÖNIGLICH, PRIESTERLICHEN CHARAKTER.. 37

VORBILDLICHE BEDEUTUNG ALTTESTAMENTLICHER GESCHICHTE40

VORWORT.. 40

DIE 6 SCHÖPFUNGSTAGE (KAPITEL 1-2)41

DER SÜNDENFALL (KAPITEL 3)56

ADAMS SÖHNE UND DEREN GESCHLECHTER (KAPITEL 4-5)57

DAS VORBILD DER ARCHE UND DER SINTFLUT (KAPITEL 6-9)67

DIE 70 FAMILIEN NACH NOAH (KAPITEL 10-11)78

ABRAHAM, ISAAK UND JACOB (KAPITEL 12)84

DIE 12 PATRIARCHEN... 112

DAS 2. BUCH MOSE EXODUS. 120

DAS 3. BUCH MOSE - LEVITICUS. 155

DAS 4. BUCH MOSE - NUMERI158

Teil 1: Vorträge

RELIGIÖS-PHILOSOPHISCHER VORTRAG DES MR. TAPLIN, 1850

Abschrift von einer Übersetzung aus dem Englischen im Tagebuch des Propheten Geyer, wonach es sich um einen religiös-philosophischen Vortrag des Mr. Taplin handelt, den er etwa in den Jahren 1850-55 gehalten hat.

Jeder nachdenkende Mensch muss anerkennen, dass es einen Gott gibt aber auch nur einen einzigen Gott und er ist der Ursprung aller Dinge. Denn es ist unvernünftig anzunehmen, dass irgendein Ding sich selbst schaffen konnte. Die Ursache für sein Dasein muss in einem Wesen gesucht werden, dass besser und höher ist als das Geschaffene selbst in einem Schöpfer.

Wenn wir ferner bedenken, wie wundervoll ein Teil der Schöpfung allen anderen angepasst ist, dass dadurch alle Teile zu einem Ganzen verbunden, jedoch voneinander abhängig und auf gegenseitige Hilfe angewiesen sind, dann werden wir zu der Folgerung kommen, dass der Gott, der sie schuf und sie mit diesen Instinkten ausstattete, der sie durch diese Gesetze miteinander verband, ein weises und allwissendes Wesen ist, das die Folgen vorauszusehen vermag und für die Fortdauer und das Wohlergehen dieser Geschöpfe sorgt, die durch seinen höchsten Willen ins Dasein gerufen worden sind. Gott schuf den menschlichen Leib und gab ihn Leben, er stattete den Menschen mit Vernunft aus und stellt ihn weit über alle seine anderen Geschöpfe. Die Heilige Schrift offenbart uns auch, dass Gott den Menschen nach Seinem Ebenbilde schuf und dass er ihn Gaben verlieh, die ihn fähig machen, alle göttlichen Eigenschaften zu erkennen, soweit es einem begrenzten Geschöpf möglich ist, den unendlichen Gott zu begreifen.

Die Behauptung, dass wir wohl aus Erfahrung wissen, dass die Uhr vom Uhrmacher gemacht wurde, wir aber nicht aus Erfahrung wissen, dass Gott die Welt machte, ist ein kindischer Trugschluss, denn es handelt sich hier nicht um zwei gleiche Fälle. Der Uhrmacher verwendet Stoffe, die gewisse bekannte Eigenschaften und Gesetze haben, und verarbeitet sie zu einem bestimmten Zweck: er schafft nicht die Stoffe selbst, noch legt er in sie die Gesetze, durch die sie gegenseitig wirken, um den beabsichtigten Zweck zu erfüllen. Er gibt dem Gold nicht die Dehnbarkeit, nicht der Stahlfeder die Elastizität, nicht den Juwelen die Härte, noch dem Glas die Durchsichtigkeit. Diese Eigenschaften gehören schon längst den verschiedenen Stoffen, das ist bekannt, der Urmacher aber setzt sie nur zusammen, damit sie einem Zweck dienen, den sie, wenn sie getrennt wären, nicht erfüllen würden.

Der einzige Vergleichspunkt zwischen dem Uhrmacher und der Weltschöpfung ist dies: um das Arrangement der mancherlei Teile des Mechanismus zu vollenden, ist ein bestimmtes Maß von einsichtsvoll wirkender Kraft nötig in beiden Fällen. Der Sohn war nicht eine Art Ausstrahlung des Vaters, noch weniger ein Teil der Gottheit: Gott ist nicht teilbar. Es ist der allmächtige Gott, der in drei Personen existiert.

BELEHRUNG IM VIERFACHEN AMT

Vorwort

1. Die geistlichen Gaben sind nicht ohne die mancherlei Ämter und die mancherlei Kräfte. Die heilige Dreieinigkeit wirkt stets zusammen und gerät nie dabei in Widerspruch (1. Kor. 12).

a.       Sie sind gegeben und müssen durch den Glauben erweckt werden.

b.       Sie sind zur Verherrlichung Christi und zur Vollendung der Kirche nötig, müssen offenbar werden, sowohl der Schmuck des Bräutigams, die Ämter, als auch die Edelsteine, die Gaben.

2. Von den Hindernissen, welche der Erweckung der geistlichen Gaben oftmals im Wege stehen:

a.       Der Geist des Antichristen, des Gesetzlosen (2. Thess. 2, Kol. 2,18-23 + 1. Joh. 4,1-3). Dieser offenbart sich in allen drei Ständen, und zwar als Empörer in der Kirche, im Staat, in der Familie. Wir sind geneigt, den Antichristen immer draußen zu suchen und erwarten ihn in der plumpen Gestalt der Verfolgung und des Blutvergießens. Das ist seine gröbste Gestalt, welche uns nicht so gefährlich ist. Die feinere Gestalt, in der er in unsere eigene Mitte dringt, ist schlimmer.

b.       Die Sorgen der Nahrung: Der Herr warnt davor, dass uns Seine Zukunft nicht treffen möge unter Nahrungssorgen (Luk. 21,34), sie sind unnütz (Ps. 127). Alle eure Sorgen werfet auf ihn usw. Sorgen ist sündlich, weil Gott es verboten hat (Matth. 6,24 u. Phil. 4,6). Der Segen unserer Arbeit folgt dem Gehorsam, wenn wir unser Netz auswerfen in Jesu Namen (Luk. 5). Verkehrte Ursachen, warum wir arbeiten und die Quelle des Segens verstopfen: Lust, reich zu werden, Geiz, Ehrsucht, Wollust, Hoffart zu üben.

c.       Alle Werke des Fleisches, welche verzeichnet stehen Gal. 5,19-21 und stehen entgegen den Früchten des Geistes Gal. 5,22 + 1. Kor. 13.

3. Fortsetzung über die Ausübung der geistlichen Gaben, die Gefahren usw. Erklärung alttestamentlicher Vorbilder, und zwar der Schöpfungsgeschichte, Paradies und Sündenfall, die zwei Geschlechtstafeln, Sem und Kain (1. Mos. 4,5), Sintflut, Babel, Abraham bis Ende der Genesis und Buch Hiob.

Über geistliche Gaben der Weissagung

Diese Gabe ist mehrfach besprochen und durch ihre praktische Ausübung bekannt. Weniger klar ist für die Gemeinde die Gabe, Geister zu unterscheiden. Alle geistlichen Gaben sind in der Kirche vorhanden geblieben, ebenso gut wie der Heilige Geist, wie wir an dem Opfer Abrahams sehen können 1. Mose 15,9-10, da er die Turteltaube und die junge Taube nicht zerteilte wie die anderen Stücke, weil die Wirksamkeit des Heiligen Geistes unter dem verfallenen Zustand der Kirche nicht aufhörte, wenn auch die Regungen und Wirkungen des Geistes Gottes sich nur in verkümmerten und verzerrten Gestalten zeigen konnte, weil der Zustand der Kirche ein verzerrter, kümmerlicher war.

Worin besteht die Verkümmerung der geistlichen Gaben?

Sie besteht in der Verwechslung mit wissenschaftlichen Fertigkeiten und Künsten in Vermischung mit dämonischen Einflüssen. Sie wurden angewandt in der selbstsüchtigen Willkür des Menschen und nicht zum gemeinen Nutzen, zur Erbauung des Leibes Christi. Die Verkehrung des Ortes, wo die Ausübung sein sollte. Gott hat ihr die Kirche als die Gemeinschaft der Heiligen angewiesen, inmitten welcher Gott sich offenbart durch jegliche Gabe. Die Vorsteher der Kirche haben die Gaben daraus verbannt und sie in der Welt gestattet, die weltlichen Künste aber in die Kirche an ihre Stelle gebracht.

Die Gabe, Geister zu unterscheiden, ist gleichfalls verkümmert. Ihre falsche Gestalt, in der sie oft erscheint, ist die erlernte Menschenkenntnis, welche jeder, welcher unter Menschen verkehrt, aus Erfahrung erlernen kann. Übrigens heißt es auch nicht, Menschen zu unterscheiden, sondern Geister, solche, welche die Menschen beherrschen. Diese Gabe ist gleichfalls wie alle anderen unterschieden, sie findet sich in dem Amt als Amtsgabe, und zwar amtlich gehört sie zu den Aposteln, den Propheten und den Engeln, jedem in seinem Beruf. Als Gabe ist sie tätig vorhanden in einzelnen Gliedern der Gemeinde. Amtlich ist diese Gabe mit Autorität bekleidet, als Gabe ist sie untertan und dienstbar dem Amt, ohne Autorität wie jede andere Gabe. Von der Gabe in letzter Weise ist hier jetzt nur die Rede.

Die Wirksamkeit dieser Gabe geschieht durch denselbigen Heiligen Geist 1. Kor. 12, 10-11, nicht durch Wissenschaft, Klugheit oder Kunst des Menschen, eben wie bei Weissagung, Krankenheilung usw. Deshalb ist sie auch ebenso unbegreiflich wie die anderen Gaben und geschieht nicht urplötzlich. Gottes Geist in uns tut einen Blick in das Herz eines anderen und sieht, welcher Geist den anderen beherrscht. Es gibt sich kund durch ein Urteil des Geistes in uns, zu dem wir als Menschen unparteiisch als eine dritte Person passiv uns verhalten sollen.

Dieses Urteil ist oft bewusst und klar oder unbewusst, dunkel und unentschieden. So auch kann das Urteil sein, entweder ein gutes, angenehmes oder ein unangenehmes, je nachdem die entdeckten Geister sind. Gewöhnlich ist der Geistesblick bei dem ersten Zusammentreffen mit einem Geist im Menschen am schärfsten, und dieser erste Eindruck am bleibendsten und wichtigsten, weil ein Prüfender dann um so weniger von seinem eigenen Gefühl oder Meinung bestochen ist. Grundlage für die Prüfung der Geister ist 1. Joh. 4,1-3. Bekenntnis, dass Jesus Christus ist ins Fleisch gekommen, Anerkennung der Ordnungen Christi durch Menschen.

Das Gegenstück falscher Geistigkeit der Engel ist Kol. 2,18-23. Oft verstecken sich die falschen Geister so, dass sie äußerlich nicht durch andere Personen entlarvt werden können an dem eben genannten Prüfstein, dass also eine solche Bekenntnis geheuchelt wird, innerlich geleugnet wird. Dieses Truggewebe wird durch die Gabe, Geister zu unterscheiden, zerrissen, weil es die Unterscheidung des Heiligen Geistes ist und nicht der Menschenkunst.

Gebrauch dieser Gabe

Er sollte mit heiliger Scheu geschehen und eingedenk sein, dass jetzt Gott durch uns etwas offenbart, eben als wenn wir mit Mose am Berg Gottes beim feurigen Busch stehen, und zwar sollten die Ergebnisse dem Amt in der Priesterschaft als Stärkung dargebracht werden, welches dem Engel in der Gemeinde in der geistlichen Unterscheidung beizustehen hat, nämlich dem Prophetenamt, damit von demselben die Gabe auch in ihrer Ausübung gesehen, erkannt und gepflegt werden kann, und der Engel zugleich nicht bloß durch sein und des Prophetenamt Zeugnis empfange über die vorhandenen Geister, sondern auch ein übereinstimmendes Zeugnis aus der Gabe in der Gemeinde. Auch in diesem Stück gibt es zu hören, was der Geist der Gemeinde sagt. Wo diese Gabe nicht gepflegt und gebraucht wird, kann ein Engel nicht zur Sicherheit der Bekanntschaft über die vorhandenen Geister kommen, denn der Heilige Geist in den Gaben der Gemeinde muss übereinstimmen mit seiner Offenbarung in den Ämtern. Alle Glaubhaftigkeit beruht auf doppeltem Zeugnis, die Gaben sind nicht überflüssiges, sondern etwas Notwendiges. Amt des Sohnes, Gabe des Geistes.

Warnungen vor verschiedenen Gefahren

Niemand schreibe seiner Klugheit zu, was Gottes Geist allein offenbart. Keiner erlaube sich, irgendeinen Geist mit dem Menschen zu verwechseln, der von dem Geist beherrscht wird. Niemand richte und verurteile einen Menschen, wenn er dessen Geist erkannt hat durch die Gabe, niemand rede von seinen Entdeckungen zu anderen Gliedern. Wenn Warnungen nötig sind, so steht solche dem Engel allein zu und denen, welche er beauftragt.

Jede eigenmächtige Benutzung verunreinigt sich und andere. Niemand gehe darauf aus, Geister finden zu wollen, ohne dass Gottes Geist von selbst sie in ihm offenbart, damit er nicht dem Nächsten Böses zutraut, statt in jedem nur Gutes zu erwarten, sonst sind wir lieblos. Nur dessen Gabe kann gebraucht werden, welcher wandelt in der Salbung des Heiligen Geistes und von dem es den Ämtern bekannt ist, dass sie in der Liebe Christi sind und nicht dem Fleisch und dessen Lüsten dienen. Denn fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft gegen Gott, und solche sind selbst der Tummelplatz böser Geister, welche sich in die Gabe einschleichen, und werden Gottes Geist als bösen Geist anklagen, gleich jenen im Volk Israel (Luk. 11,15 u. Matth. 12,24). Die Pharisäer, die vom Herrn selbst sagten, dass Er durch Beelzebub die Geister austreibe. Mark. 3,22 lesen wir, dass auch die Schriftgelehrten so verblendet waren und Gottes Geist für Satans Geist hielten, weil sie fleischlich waren. Auch Matth. 11,18 sagt der Herr, dass sie Johannes den Täufer ebenso beurteilt hatten. Die Gabe der Unterscheidung war in ihnen getrübt, weil ein anderer Geist sie gebrauchte.

Schluss

Die Gabe, Geister zu unterscheiden, ist vorhanden in dieser Gemeinde, und manche Besitzer derselben sind ängstlich darüber und wissen nicht, was es ist. ich wünsche, dass solche in geeigneten Fällen sich meiner besonderen Belehrung anvertrauen wollen und die jetzige Belehrung beherzigen. Auch möge noch die Erinnerung beherzigt werden, dass es manche in den Gemeinden gibt, welche sich einbilden, diese Gabe zu haben und haben sie nicht und also mehr von sich haften, als sich gebührt. Häufig ist der spekulierende menschliche Verstand, welcher den eigenen verborgenen Unglauben des Herzens damit zu decken und beschönigen will, und der es zu versuchen wagt, das Wort der Weissagung dadurch zu verdächtigen. Solche sollten sich fest überzeugt halten, dass das Gewebe ihrer verborgenen Spekulationen längst erkannt ist und vor der Erscheinung Christ! auch noch offenbar werden wird, wo sie nicht Buße tun. Falsche Geister gehören nicht zur Regel, sondern zu den Ausnahmen. Wer die Ausnahmen aber zur Regel macht, der wird leicht gewohnt, in allen Dingen böse Geister zu sehen. Auch ist die Möglichkeit falscher Geister bei der Weissagung nur eine Art wie sich solche offenbaren. Die Gabe der Unterscheidung findet böse Geister, wenn sie vorhanden sind, überall, wo sie damit in Berührung kommt, auch draußen im Verkehr des Hauses überall. Unser Wille und Glaube soll jede Weissagung als göttlich hatten und hoffen, Gott gibt keine Skorpione für ein Ei.

 

 

JESUS TRIEB EINEN TEUFEL AUS DER STUMM WAR

 

Homilie am 2. Sonntag nach Quadr. 1855

 

LUKAS 11, 14 – 28

 

Jesus und die bösen Geister

 

14) Und er trieb einen bösen Geist aus, der war stumm. Und es geschah, als der Geist ausfuhr, da redete der Stumme. Und die Menge verwunderte sich. 15) Einige aber unter ihnen sprachen: Er treibt die bösen Geister aus durch Beelzebub, ihren Obersten. 16) Andere aber versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. 17) Er aber erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus fällt über das andre. 18) Ist aber der Satan auch mit sich selbst uneins, wie kann sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, ich treibe die bösen Geister aus durch Beelzebub. 19) Wenn aber ich die bösen Geister durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 20) Wenn ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 21) Wenn ein Starker gewappnet seinen Palast bewacht, so bleibt, was er hat, in Frieden. 22) Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute. 23) Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

 

Von der Rückkehr des bösen Geistes

 

24) Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht; dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. 25) Und wenn er kommt, so findet er's gekehrt und geschmückt. 26) Dann geht er hin und nimmt sieben andre Geister mit sich, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin, und es wird mit diesem Menschen hernach ärger als zuvor. Eine Seligpreisung Jesu 27) Und es begab sich, als er so redete, da erhob eine Frau im Volk ihre Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, an denen du gesogen hast. 28) Er aber sprach: Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.

 

EPHESER 5,1-14

 

5) So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder 2) und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. 3) Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört. 4) Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung. 5) Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger das sind Götzendiener ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. 6) Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. 7) Darum seid nicht ihre Mitgenossen. 8) Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; 9) die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. 10) Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, 11) und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf. 12) Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon auch nur zu reden ist schändlich. 13) Das alles aber wird offenbar, wenn's vom Licht aufgedeckt wird; 14) denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.

 

1. Der Stumme ist Sinnbild der Kirche, der Teufel, durch die Gewalt der Knechtschaft, in welcher er dieselbe gefangen hält, verhindert die lebendige Rede der Kirche durch den Heiligen Geist im Wort der Offenbarung:

a.       durch die Ämter Christi: Apostel, Propheten, Evangelisten und Hirten und

b.       durch die Gaben des Heiligen Geistes in der Gemeinde.

2. Jesus treibt diesen Teufel aus durch den Glauben, welchen Er erweckte unter den seufzenden Gliedern, und der Stumme redete.

3. Das Volk verwundert sich dessen.

4. Etliche aber halten diese Tat für eine Tat durch Beelzebub, der Teufel Obersten.

5. Noch andere versuchen ihn und fordern ein Zeichen vom Himmel, worin sie kundgeben ihr ungläubiges Herz, welches die geschehene Tat als ein Zeichen der Hölle ansieht.

6. Jesus stellte die ungereimte Beschuldigung dar im Gleichnis vom Reich des Satans, welches derselbe nicht selber zerstören würde, und vom starken Gewappneten und den Stärkeren.

7. Dieser Stärkere ist Jesus Christus. Sein Reich wird aufgerichtet und besteht durch die Gestaltung Seiner Kirche, wie die Epistel sie fordert, lasst uns ringen, dass also die Anschuldigung widerlegt wird.

 

 

 

PLAGEN IN ÄGYPTEN

 

Vorwort

 

1. Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten, in der Sklaverei, bildet die geistliche Knechtschaft der Gläubigen in der Tyrannei der fleischlichen Herrschaft der verfallenen Christenheit aller Jahrhunderte.

2. Moses, das apostolische Regiment Christi in Aposteln, Aaron mit Moses zusammen das wahre Priestertum Christi unter Aposteln.

3. Die drei Zeichen von den Israeliten:

a.       die Verwandlung des Stabes,

b.       die Hand, rein, aussätzig und rein, bedeuten Apostel, nicht Apostel und wieder Apostel

c.       das Wasser in Blut, die Lehre und Wort des Heiligen in Verkehrung zu natürlichem Leben

4. Pharao, die beherrschende Macht in der fleischlichen Christenheit, in ihrer Abkehr von Gott

5. Die Zauberer sind das Vorbild für die Dienerschaft, welche das verdorbene Regiment unterstützen in der Verhärtung des Herzens gegen Gott, vornehmlich die weltlichen Diener, insofern ihr Arm reicht an die Kirche.

6. Die 10 Plagen sind Vorbilder von Gottes Gerichten, einmal

a.       während der ganzen christlichen Haushaltung bis zum Gericht über den Antichrist

b.       während der letzten Zeit, summarisch in den 7 Schalen voll Zorn Gottes

 

Ägyptische Plagen

 

1. Plage: Verwandlung des Wassers in Blut, das wahre Wort des lebendig machenden Geistes Gottes wurde verkehrt in fleischliches Wort menschlicher Weisheit und brachte geistlichen Tod hervor. Blut ist das Bild des natürlichen Lebens der ersten Jahrhunderte.

2. Plage: Frösche bedeuten falsche Propheten (Montanisten), die Verkehrung des Stabes in die Schlange, und die ersten Plagen bereiten dazu den Weg.

3. Plage: Läuse, Schmarotzertiere, auf dem unreinen Kirchenkörper wuchs hervor ein Heer von Orden, Mönchen und eine zehrende Priesterschaft, welche zehrten an den Säften derselben, die aussogen auf alte Art. Die Zauberer können die übrigen Zeichen nachahmen, weil sie weltlicher Natur waren. Diese Plage aber war kirchlicher Natur, das ging nicht, sie wiesen darauf hin als auf Gottes Finger (sie kamen vom Staub, irdischer Sinn).

4. Plage: Ungeziefer (engl. Text: Fliegen), Urtext: Mischung, nach dem Licht der Weissagung gemischte Tiere (andere Übersetzung: geräuschvolle Tiere). Hier machte Gott einen Unterschied zwischen Israel und Ägypten. Tiere von zweierlei Gattung, wie Bilderwerke ägyptischer Altertümer zeigen. Es zeigte sich diese Plage in allerlei geistlichem Blendwerk durch Lehren der Teufel. Die gemischten Tiergestalten offenbarten sich in dem gemischten Regiment, Bischöfe waren zugleich weltliche Fürsten, da weltliche Fürsten Bischöfe sein wollten.

5. Plage: Viehseuche, d.h. durch die geistlichen Blendwerke und die bisherige Plage entstand Unzufriedenheit, Verderben an Glauben und Sitten und erzeugte geistlichen Tod und Verderben unter allen Klassen, es war Fortschritt des vorigen und dessen, was kam, die Vorbereitung.

6. Plage: Schwarze Blattern, Aussatz, durch die Asche oder den Ruß aus dem Ofen der Trübsal. Es bedeutet das Werfen der Asche zum Himmel, die Anklage wegen der begangenen Sünden, daraus entstand die innere und äußere Empörung und Erbitterung. Eine Partei klagte die andere an als die Ursache der Not. Dies erschien bei der franz. Revolution 1792.

7. Plage: Hagel und Donner, Hagel ist die Verwandlung der göttlichen Gnadenmittel in Gericht. Donner die Stimme Gottes in Wort und Tat. Aufschub der Gnadenwirkungen usw., Gottesdienste geschlossen (französische Revolution), auch im übrigen Europa sichtbar. Weizen und Roggen, d.h. Apostel und Propheten, bisher die vier Siegel, vier Ämter, Siegel, die Heiligen unter dem Altar ruhen.

8. Plage: Heuschrecken, die Macht der sogenannten Volksherrschaft (Demokratie)

9. Plage: Finsternis, drei Tage, ist die Stunde der Versuchung, vor welcher der Herr bewahren will die Auserwählten.

10. Plage: Erwürgung der Erstgeburt ist der geistliche Tod der Priesterschaft, welche sich dem Antichrist ergibt.

 

 

 

DER EXODUS AUS ÄGYPTEN

 

Das Passalamm

 

Es folgen nun allerlei Anordnungen zur Abreise.

Das Passalamm, das ist Christus für uns geopfert, ist bei uns das Opfer der heiligen Eucharistie. Dabei ist zu merken:

1. mit des Lammes Blut die Pfosten zu besprengen, so geht der Würgengel vorüber, d.h. durch die Besprengung mit dem Blut Christi, die Reinigung unserer Herzen durch den Glauben an Sein Versöhnungsblut überwinden wir alle Angriffe des bösen Feindes und namentlich des Antichristen.

2. am Feuer gebraten, Feuer des Heiligen Geistes, welches alle unsere Unreinheit verzehrt und in welchem wir uns ihm zum Opfer hingeben, Christus büßte durch Leiden für unsere Schulden in der Hingebung für die Sünde der Welt und in Gehorsam gegen den Vater

3. mit ungesäuertem Brot, nicht im alten Sauerteig

4. mit bitteren Kräutern, Reue und Leid unserer Sünden, äußere Buße

5. gegürtet im Glauben

6. Schuh und Stäbe, Zeichen der Wanderschaft als Erinnerung, dass wir Gäste und Fremdlinge sind und hier keine bleibende Stätte haben.

7. kein Unbeschnittener (am Herzen) soll davon essen, Wiedergeburt in der heiligen Taufe und im Glauben an diese, damit niemand sich das Gericht esse und trinke.

 

Heiligung der Erstgeburt

 

Es ist eine bedeutungsvolle Tat, denn

1. die ägyptische Erstgeburt wird vom Würgengel erschlagen

2. so muss Gott eine andere Erstgeburt heiligen, und zwar: Er erwählt dazu später den Stamm Levi und lässt Israel seine eigene Erstgeburt lösen, Levi ist Vorbild für die Versiegelten, welche wirklich aus allen geistlichen 12 Stämmen Israels als Erstlinge, als königliches Priestertum gesammelt sind (144000), die große Schar als das Volk Israel, unzählbar, denn sie werden genannt ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk (2. Mose 19,6)

3. Eine wunderbare Ausnahme unter den Tieren machte Gott mit dem Esel: er sollte gelöst werden mit einem Schaf. Wer da glaubt, tüchtig zu sein, das Evangelium als Evangelist zu predigen, kann nicht als solcher gelten in der hergestellten Ordnung des Herrn, sondern ein solcher muss zuerst die Aufnahme in die Herde begehren als ein Schaf, soll er aber nicht gelöst werden, so soll ihm das Genick gebrochen werden, d.h. er muss die Herrschaft des Verstandes Christo unterwerfen und den Verstand der Herde erleuchten mit göttlicher Erkenntnis. Ein Evangelist soll nicht wähnen, jemand mit hohen Worten menschlicher Weisheit Überreden zu können, sondern er muss das Evangelium Christi predigen, das Wort vorn Kreuz. Er wendet sich an den Verstand, aber nicht um denselben zu kitzeln, sondern um mit dem Versöhnungsblut Christi den Verstand der Verständigen zuschanden zu machen, die lose Philosophie zu zerstören, nicht aber, um sich in dieselbe selbst zu verwickeln. Darum muss ein Esel, der ein Erstling ist, der nicht als Schaf der Herde gelöst wird, ein gebrochenes Genick haben, mit der Herrschaft des natürlichen Verstandes nichts mehr zu schaffen haben, er muss töricht sein in dieser Weit, sonst kann er durch Rednertalent wohl Menschen an sich locken, sich mit den Bewunderern seiner Predigt umgeben, aber für Christus kann er keine Seelen gewinnen. Der Herr sagt: "Alles, was nicht mein Vater gepflanzt hat, wird ausgerottet."

 

Der Auszug

 

Der Durchgang durch das Rote Meer

 

1. ein Bild der heiligen Taufe, Taufe mit der Wolke

2. die Errettung aus der Bedrückung und Verfolgung der weltlichen und fleischlichen Macht

3. diese beginnt zuerst

a.       bei den Versiegelten und

b.       endigt endlich, wenn die große Trübsal zu Ende ist und der Antichrist gerichtet wird mit seinem ganzen Heer

 

Die Wolken- und Feuersäule

 

ist die lebendige Gegenwart Gottes unter Seinem Volk, welche mit dem Heer der heiligen Engel schützend und erleuchtend zwischen diesem Volk Gottes und der verfolgenden Macht des Antichristen sich stellt

 

Das Rote Meer

 

sind die Völker der getauften Nationen, besonders derer, welche sich die katholischen nennen, als Edom.

 

Die Trennung des Meeres

 

besteht in einer Zerteilung, in einer Scheidung derselben durch Streit und Uneinigkeit.

1.       Veranlassung dazu ist der Stab Moses, das Zeugnis der Apostel, welche Israel ausführen

2.       Ferneres Mittel dazu ist der Ostwind, die geistigen Kräfte der Unterdrückung, durch welche die Völker in Bewegung geraten und sich teilen zur Rechten und zur Linken.

 

Lobgesang Mosis.

 

NB. Unterschied von dem Lied, was niemand lernen kann als die 144.000, diese singen erst (Offb. 14 und 15)

 

 

MEETING AM 20.3.1855

 

durch Mr. Cardale

 

Die Meetings sind zu einem dreifachen Zweck:

 

1. Lesen der Heiligen Schrift und dabei Ausübung der Gabe der Weissagung v. s. des Propheten über den betreffenden Abschnitt.

2. Dann folgt Besprechung über den Bericht, das weitere prophetische Licht soll nicht sowohl durch den Geist, sondern durch den Verstand gegeben werden.

3. Folgt Belehrung der Propheten von selten des Apostels in Ausübung ihres Amtes.

Das offenbarte Licht gehört den Aposteln, niemand hat außer ihnen Befugnis, dasselbe weiter mitzuteilen.

An 20.3.55 wurde gelesen Esra 1: Mr. Taplin las, sodann folgten von dem Propheten Weissagung, darnach die Besprechung der Apostel.

Am 21.3.55, 9 Uhr vormittags, Dienst in der apostolischen Kapelle und Eucharistie, sodann Eröffnung des Meetings. Gelesen Esra 2, es folgten mehrere Weissagungen in englischer, französischer und deutscher Zunge. Der Inhalt war etwa wie folgt:

 

Das heilige Salböl nach 2. Mose 30, 22-33:

 

Die vier Bestandteile, welche mit reinem Baumöl vermischt werden sollten, sind: Teil edelste Myrrhen, Teil Zimmet, Teil Kalmus, Teil Kasia.

 

Räucherpulver:

 

Alle 4 Teile nach gleichem Gewicht: Balsam (Myrrhen), Stakten (Räucherklaue, Ingwer), Calbanum (Zimmet), Weihrauch, etwas Salz dazu gemischt.

 

 

 

MORGEN- UND ABENDGOTTESDIENST

 

Einleitung

 

Aus der Vorrede der Liturgie Seite XXXI-XXXVIII

 

Morgen und Abendgottesdienst

 

1. Der Morgengottesdienst in der ersten Stunde des Tages bezeichnet den Anfang der christlichen Haushaltung