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»Ich finde sie steif und unschön.« So kühl beurteilte Mann in seinem Tagebucheintrag vom 26. Mai 1920 die Zeichnungen des Malers und Graphikers Wolfgang Born, der aus eigener Initiative heraus Illustrationen zu ›Der Tod in Venedig‹ angefertigt hatte, während er noch als Soldat im Ersten Weltkrieg kämpfte. Gegenüber der Mutter Borns reagierte Mann jedoch zunächst höflich und anerkennend, und konnte nach einem persönlichen Kennenlernen schließlich davon überzeugt werden, das Vorwort zu einer Ausgabe der Zeichnungen als Bildermappe zu verfassen. Die Mappe wurde 1921 von der D. u. R. Bischoff Verlagsanstalt herausgebracht; viel später erst, im Jahre 1990, erschien zudem eine mit den Lithografien Borns illustrierte Neuauflage der Novelle (hg. von Eberhard Hilscher). Der Mitte März 1921 entstandene einleitende Text wurde unter anderem im darauffolgenden Jahr im Rahmen der Essaysammlung ›Rede und Antwort‹ erneut abgedruckt.
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Seitenzahl: 9