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»Offenbar fehlt es mir an dem Abstand von seinem Gegenstand, an dem sachlich-kaltblütigen Verhältnis dazu, das mich zu einem Urteil, lobend oder tadelnd, berechtigte.« Der Gegenstand war hier: Thomas Mann selbst, der Lions Buch dennoch als »phantasievoll« und als »reizendes Stück Arbeit« lobt, das »kapriziös […] und weitgehend wahr« sei. Sein eigenes Verständnis von der Freiheit des Kunstwerks, das Mann an verschiedener Stelle entschieden verteidigt hat, holt ihn an dieser Stelle gewissermaßen ein und ermöglicht zugleich eine feine Distanzierung: Ob nun tatsächlich alles wahr ist oder nicht – darauf kommt es letztendlich nicht an. Mann kannte Ferdinand Lion bereits aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg und hatte mit ihm für die Zeitschrift Mass und Wert zusammengearbeitet. ›Thomas Mann. Leben und Werk‹ war gerade bei Oprecht in Zürich erschienen, als Mann im August 1947 am Strand von Noordwijk das Vorwort für die englische Ausgabe schrieb. Da diese schlussendlich doch nicht erschien, wurde es erst 1974 in den ›Gesammelten Werken XIII‹ abgedruckt.
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Seitenzahl: 11