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Der Weltraum, unendliche Weiten. Der Kosmos, in dem wir leben, ist schon merkwürdig. Ein Ort der Kontraste. Vollkommene Stille, vollkommene Dunkelheit, erleuchtet von Inseln im Nichts. Den Sternen. Ohne ihr Licht wüssten wir nichts von der Tiefe des Alls. Abgesehen davon, dass wir ohne einen dieser Sterne gar nicht leben könnten. Könnten Licht und Wärme ein Gottesbeweis sein? Denn die Frage stellt sich schon, warum gibt es dieses Licht, diese Wärme in der eisigen Kälte. Zufall? Alles ohne Sinn aus einem Vor-Nichts entstanden? Die Gedichte in diesem Buch gehen dieser Frage nur bedingt nach. Sie setzen sich hauptsächlich mit den Folgen des Entstandenen auseinander. Mit den Folgen für das eigene Ich. Mit den Folgen, denen wir täglich durch das Wunder der Existenz, dessen Kuriositäten und auch seinen Schrecken ausgesetzt sind.
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Seitenzahl: 52
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Es muteten manche Sterne dir zu, daß du sie spürtest.
Duineser Elegien - Rainer Maria Rilke
4:19
Abend
Allein sein
Alles
Amplituden, nirgends
An den Mond
Anspruch
April
Auf der Autobahn
Aus Erfahrung wird man klug?
Bahnhof des Augenblicks
Begleiter
Blau
Der Liebe wundersamer Saal
Der Sommer
Der Spatz
Der Wind und der Sommer
Des Morgens Wehen
Die Bewegung der Welt
Die kommenden Tage
Die Stunde der Sünde
Die Tage der Diebe
Die Weite der See
Donner der Zeit
Du bist frei
Durst
Ein Jahr beginnt von vorne
Entfacht
Entschluss
Erbe
Fahrt
Fallend
Finden
Freundschaft
Frühlingsweg
Ganz neu und ganz weit
Ganz plötzlich
Gebar
Geflecht
Gertrud Kolmar
Getrieben
Golddurchflutet
Grauer Herbst
Heimweg
Herbstwahl
Ist?
Januarmorgen
Kannibalen
Karriere
Komm
Liebesnacht
Loslassen
Melancholie
Morgenglanz
Morgenräume
Müll
Nacht der Türme
Nachtlicht
Nachtschlinge
Neues Bild
Nixe
Noch einmal
Novemberabend
Panthersprung
Passend
Rausche
Runden
Samen
Sand
Schall der Sirene
Seen der Ferne
Sein
So tief und so weit
Sonnenkönig
Spätsommer
Spinnenmond
Stab
Stier
Sturmnacht
Suche
Theben
Unpassend
Unverschlossen
Verfliegend
Vor Deinem Thron
Wagnis der Sterne
Wandlung
Warum fehlen uns die Worte
Was ist Frieden?
Welken & Wellen
wellenkämme
Werdend
Winterbrücken
Winterspuren
Wintertraum
Wir
Wir alle
Zauberei
Zu zweit
Zuvor
Der Verlassenen Trauschein
Rosenblätter im Wind
Züge pfeifen in Vorbeifahrt
Lachen kann nur das Kind
Der Soldaten Morgen
Seelen echot der schlafende Wald
Ein Dorf am Mittag im Schweigen
Deine Worte klingen so kalt
Der Glaube ist der Hoffnung Liebe
Balkonblumen flattern ohne Ton
Ich lache über deine Sorgen
Die Morgenvögel singen schon
(2022)
Die Tage schwimmen wie Seerosen auf einem Teich, über den ein Insekt läuft und der Spiegel der Wolken nicht weicht.
Die Tage gleichen einer Schlange auf Wüstensand, durchzüngelnd ein Skelett, das von der Langeweile verbrannt.
Die Tage weichen als der Fluss der Gezeiten, darauf ein Segel, das ankämpft gegen nahende Weiten.
Die Tage glimmen als ein Licht zwischen Bäumen, die Nacht wächst darin schon mit unseren Träumen.
Der Abend legt sich dann matt auf die Dächer, von Ferne höre ich Liebe, Geschirr und Gelächter.
(2023)
Wie soll ich diese Zeit beschreiben
Vielleicht ein Träumen, Trödeln, Schweigen
Ein Steine rollen, nur den Berg hinauf
Vielleicht den Wechsel treiben
Zwischen Lust und Rauch.
Vergib mir große weiße Maid
Vergib mir Herr, für alle die schöne Zeit
Der Lethargie, dem trägen Fluss
Des Missmuts, ach, vergib mir meinen
Weg des nonchalanten Rigorismus.
Was wärn die Welten, wenn sie nicht verbrennen
Was wären Menschen ohne
Ihre opportunistischen Antennen
Wer wäre ich wohl jenseits meiner Burgen
Vielleicht ein Diener allgemeiner Schurken?
Ich seh die Krähen vor dem Nebelwald Dann ist mir seltsam warm und seltsam kalt Ich brenn die alten Hütten niemals nieder Wart an der Kreuzung immer wieder Immer wieder, immer wieder.
(2021)
Man kann tausend Leben leben, nur das eine Leben nicht, frage nicht nach dem Roman oder dem Gedicht. Denn dein Leben ist nur das, was du innen tragen kannst, außen ist nur die Fassade, die ein fremder Gärtner pflanzt.
Die Gedanken, auch in Jahren, leg sie öfter zwischen die Planeten, zu den Sternen schicke schönen Gruß, doch in deinem Tale ernte, was zum Ernten du berufst.
Mit den Zeiten wächst dann Efeu um den Turm, dessen dunkles Grün, dich in manche Traurigkeit entlässt, doch zerstör nicht seine Blätter, denn darunter findest du, nur ein dunkles Wurzel und Geflecht.
Du sagtest mir, du würdest jetzt vom Leben alles verlangen, du sagtest mir, dazu hättest du das Recht, ich sagte dir, sei bitte vorsichtig, das Leben, weißt du, das Leben ist der Baum, du bist nur der Specht.
(2023)
Kaiser und Könige werden vergehen Auch das Land wird mit ihnen verwehen So warte ich weiter auf das Reich des Herrn Und warte und warte, denn noch ist es fern
Keine Amplitude nach oben und unten Im ruhenden Meer an den Grund gebunden Flach ist das Land und ohne Höhe der Berg Tiefe Täler vergebens, ohne Tiefe mein Werk
Grau sind im Chaos verwobene Gedanken Ratlos stehe ich vor geöffneten Schranken Tonnenschwer scheint die Zeit gebunden Ziellos habe ich neue Wege gefunden
Amplituden nirgends, nur ein weißes Rauschen Lass mich ein wenig das Nichts aufbauschen Zwischen die Häuser fiel heute der Schnee Still ruht mein Boot auf Tiberias See
(2022)
Du stehst an meinem Himmel Darunter blass der Sonnenuntergang Ich lege meine Gedanken zu deinen Dringend, wie der Schöpfung lichter Klang
Deine Sichel glänzt gegen den Abend Der Ruf deiner stillen Wüsten dringt vor In der Dämmerung flimmern die Sterne auf Ich trete vor dein silbernes Tor
Später trinkt am Firmament
Planet Jupiter aus deinem Glas
Es ist die Mahnung des Großen
Nicht Schein sei das richtige Maß
Doch was schert uns das Wort des Kalten Aus dem leeren und unendlichen Raum Du bleibst der Stern meiner Stille Gibst der Liebe Licht an der Träume Saum
(2022)
Ich bin der drögen Wege satt, will andre Straßen gehen, ich nehme dich an meine Hand und biege ein auf die Alleen.
Ich bin der leeren Seiten satt, will schreiben große Bücher, du gibst mir dafür einen Kuss und ich entwerfe einen Sieger.
Ich bin der trüben Tage satt, will im Fenster Sonnenschein, du willst kein Jammern und kein Trödeln, soll heute auf den Beinen sein.
Ich bin deiner Ansprüche hungrig, als Achill gebe ich mein Stelldichein, vor Troja vergieße ich Blut, du sollst dafür mein Zeuge sein.
Das frische Grün
Ich wollt, ich wär dergleichen
Es wächst so schön
Was könnt ich noch erreichen
April ist es schon wieder
Die Welt verfällt den Sonnenstrahlen
Der Frühling kommt hernieder
Die Welt verfällt auch den Vandalen
Doch, wo entsteht er, all der Reigen