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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Produktion / Produktivität in Kultur-, Kunst- und Medientheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem Text „Der Autor als Produzent“ handelt es sich um einen Aufsatz des deutschen Philosophen sowie Literatur- und Kulturkritikers Walter Benjamin, in welchem er in Anlehnung an Brecht die Intellektuellen und Künstler dazu aufruft, „den Produktionsapparat nicht zu beliefern, ohne ihn zugleich, nach Maßgabe des Möglichen, im Sinne des Sozialismus zu verändern“. Benjamin konzipiert den Begriff des „Produzenten“ als einen reflektierten und im Dienste des Klassenkampfes agierenden Typus von Autorschaft. Der „Produzent“ wird entworfen als eine Form des Intellektuellen, der „seine Solidarität mit dem Proletariat erfährt“ und dementsprechend literarisch operiert. Damit diese Solidarität der Intellektuellen mit dem Proletariat über die einer literarisch vermittelnden Instanz hinausgeht, ist es notwendig, dass die gebildeten Intellektuellen selbst Verräter an ihrer Ursprungsklasse werden. Benjamin konzipiert Bildung dabei selbst als ein „Produktionsmittel“, das die Intellektuellen als soziales Bildungsprivileg von der Bürgerklasse erhalten haben. Um nun diesen unabdingbaren Verrat Folge zu leisten, ist eine Transformation notwendig, die darin liegt, dass die Schriftsteller nicht lediglich den Produktionsapparat mit Inhalten – mögen sie auch noch so revolutionär sein – beliefern, sondern selbst zu „Ingenieuren“ werden, die aktiv auf diesen einwirken, indem sie ihn „den Zwecken der proletarischen Revolution“ anpassen.
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