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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg (ICAM), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein anderer Begriff dürfte in den letzten Jahren so einen Aufschwung erfahren haben wie der der “Kreativität”. In der westlichen Welt ist der Ausdruck heutzutage nahezu omnipräsent und wird in den verschiedensten Bereichen wie selbstverständlich verwendet. Dabei hat sich die Wissenschaft diesem Thema erst 1950 nach dem Vortrag von Joy Paul Guilford intensiv angenommen und es genauer erforscht. Im Zuge dessen sind zahlreiche Definitionsansätze, Kreativitätsmodelle und Theorien entstanden, darunter auch die Investment-Theorie von Sternberg und Lubart, auf die im Verlaufe der Arbeit genauer eingegangen werden soll. Allerdings hat sich bis heute keine einheitliche Definition der Kreativität in der Wissenschaft etabliert. Um dennoch eine erste Betrachtung des Begriffs zu ermöglich, soll sich ihm hier zunächst etymologisch genähert werden. Dabei soll vor allem geklärt werden, inwiefern die Konstruktion von Kreativität kulturell geprägt ist. Als Vergleich hierfür werden das westliche oder auch synonym verwendete abendländische und das östliche Kreativitätskonzept, mit Spezialisierung auf China, genauer untersucht. Ziel der Arbeit soll es daher nicht sein, eine Definition der Kreativität herauszuarbeiten, sondern stattdessen auf das unterschiedliche Verständnis des Begriffs aufmerksam zu machen und interkulturelle Unterschiede herauszustellen. Da die etymologische Betrachtungsweise eine Verbindung der Konstruktion von Kreativität und dem Aspekt des Schöpferischen erkennen lässt, schließt sich eine Betrachtung des westlichen und östlichen Schöpfungsmythos an. Hierbei soll geklärt werden, inwiefern das jeweilige Kreativitätskonzept von den eigenen religiösen und philosophischen Ideen und Wertvorstellungen geprägt ist. Nicht nur das Kreativitätskonzept, sondern auch der kreative Prozess soll so vor dem Hintergrund interkultureller Unterschiede genauer beleuchtet werden. Als westliche Grundlage dient dabei das Vier-Phasen-Modell von Wallas, welches zudem die Grundlage für die von Sternberg und Lubart entwickelte Investment-Theorie darstellt. Als östliche Grundlage bietet sich die chinesische Kalligraphie an. Der Kulturvergleich anhand der Kalligraphie soll einen Perspektivwechsel hinsichtlich des kreativen Prozesses ermöglichen und Aufschluss über das chinesische Kreativitätsverständnis geben.
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