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Roger Baker, der nach Jahren der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema "Panikattacken" selbst Betroffener wurde, zeigt eine klare Perspektive auf: Es ist möglich, Panikattacken zu überwinden, aber es ist eine Illusion, für immer von allen Angstzuständen frei sein zu wollen. Was jeder Patient verlieren kann, ist die Angst vor der Angst. Und zu diesem Ziel hin gibt es praktische und für jeden realisierbare Schritte, die in diesem Buch von einem erfahrenen Christen beschrieben werden.
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Seitenzahl: 219
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ISBN 978-3-417-22666-9 (E-Book)
ISBN 978-3-417-20555-8 (lieferbare Buchausgabe )
Datenkonvertierung E-Book:
CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
Die englische Originalausgabe erschien unter dem Titel:
"Understanding Panic Attacks and Overcoming Fear"
bei Lion Publishing plc. Oxford, England
(c) 1995 by Roger Baker
Deutsch von Martina Merckel-Braun
RBtaschenbuch Bd. 555
17. Auflage 2013
(c) 1998 der deutschen Ausgabe
SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten
Bodenborn 43, 58452 Witten
Internet: www.scm-brockhaus.de, E-Mail: [email protected]
Umschlag: Dietmar Reichert, Dormagen
Was sind Panikattacken? Wie kommt es dazu? Was empfindet man dabei? Kann man sie in den Griff bekommen? Kann man sie sogar ganz loswerden? Solche Fragen stellen sich nicht etwa in erster Linie Ärzte, Psychologen und Therapeuten, sondern Menschen jeden Alters und aus jeder Gesellschaftsschicht, Männer wie Frauen.
»Jeder zehnte Bundesbürger leidet nach Expertenschätzungen unter Angst- und Panikattacken«, meldete die Deutsche Presseagentur (dpa) im November 1997. In jeder vollbesetzten U-Bahn befindet sich ein Panik-Patient – wenn er sich überhaupt noch traut, U-Bahn zu fahren. Und darum geht es: um die praktische Bewältigung der Angst, um das Zurückfinden zu einem Leben jenseits der engen Grenzen, die von Panikattacken gezogen worden sind.
Der Autor, der nach Jahren der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema selbst Betroffener wurde, zeigt eine klare Perspektive auf: Es ist möglich, Panikattacken zu überwinden, aber es ist illusorisch, für immer von allen Angstzuständen frei sein zu wollen. Was jeder Patient verlieren kann, ist die Angst vor der Angst. Und zu diesem Ziel hin gibt es praktische und für jeden realisierbare Schritte, die in diesem Buch von einem erfahrenen Christen beschrieben werden.
Roger Baker ist klinischer Psychologe und Leiter einer staatlichen Forschungseinrichtung in Dorset, England. Erforschung und Therapie von Panikattacken sind seit 15 Jahren der Schwerpunkt seiner Arbeit und seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Vorwort
1. Panik – eine Erfahrung, die das ganze Leben verändert
Teil I: Panik von A bis Z
2. Wann und wo Panikattacken auftreten
3. Wie Panik Menschen verändert
4. Was ist eine Panikattacke?
Teil II: Falsche Glaubenssätze
5. Was Panik nicht ist
6. Falsche Glaubenssätze in Bezug auf Tod und Krankheit
7. Die »Mein-Körper-macht-mich-kaputt«-Irrtümer
8. Die »Ich-verliere-den-Verstand«-Irrtümer
Teil III: Woher Panikattacken kommen
9. Wodurch werden Panikattacken verursacht?
10. Die Hintergrundursachen behandeln
11. Gefühle verarbeiten und Panik verhindern
Teil IV: Praktische Therapievorschläge für Betroffene
12. Von Ihrer Einstellung hängt alles ab
13. Die einzelnen Elemente der Angstreaktion
14. Der Angst ihren Stachel nehmen
15. Ralph – ein Beispiel für eine erfolgreiche Therapie
16. Arbeiten Sie Ihre persönliche Versuchsreihe aus
Teil V: Der normale Panikpatient
17. Möglichkeiten, Schwierigkeiten und Grenzen
18. Das Wichtigste noch einmal in Kurzform
Nachwort: Meine persönlichen Erfahrungen mit Panikattacken
Anmerkungen
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Im Jahr 1977 nahm ich meine Tätigkeit am Clinical Psychology Department der Universitätsklinik Aberdeen (Schottland) auf; das war auch der Zeitpunkt, zu dem ich mich mit Panikattacken zu beschäftigen begann. Malcolm McFadyen, ein Psychologe mit langjähriger Berufserfahrung, der noch schottischer ist, als sein Name vermuten lässt, nahm mich mit offenen Armen auf – und bombardierte mich praktisch vom ersten Tage an mit seinen Beobachtungen und Theorien über Panik. Er übte mit seinem Ansatz der kognitiven Invalidation einen starken Einfluss auf mich und all die anderen Psychologen aus, die am Institut arbeiteten.
Die meisten Psychologen scheinen irgendein Steckenpferd zu haben, dem sie sich mit besonderem Interesse widmen, aber überraschenderweise schien damals noch kaum einer von Panikattacken gehört zu haben. Selbst als Malcolm 1984 an der Universität Liverpool im Rahmen eines Seminars für klinische Psychologie sprach, musste er erklären, was Panikattacken überhaupt sind, und mehrere ältere Psychologen bezweifelten ernsthaft, dass es sie wirklich gab.
Dieses Buch baut in wesentlichen Teilen auf Malcolms Erkenntnissen auf.
Nachdem ich mehrere Jahre lang mit Patienten gearbeitet hatte, die unter Panikanfällen litten, wurde ich allmählich unzufrieden mit mir selbst. Ich wollte Wesen und Auswirkungen der Panikattacken von Grund auf verstehen lernen und falsche Vorstellungen, die ich mir möglicherweise im Laufe der Zeit gemacht hatte, über Bord werfen. Ich beschloss, alles zu vergessen, was ich bisher über Panikstörungen gelernt hatte, und noch einmal ganz von vorn anzufangen. Im Grunde geht das natürlich nicht – man kann sich nicht völlig von gewohnten Denkmustern lösen –, aber ich wollte wenigstens so offen sein wie möglich.
Womit sollte ich anfangen? Ich wollte versuchen, möglichst unvoreingenommen zu sein, und entschloss mich, mit den Betroffenen zu beginnen – mit ihren Erfahrungen und ihren Ansichten. Ich sammelte so viele Lebensgeschichten von Patienten, die unter Panikstörungen und Platzangst litten, wie ich bekommen konnte, und vertiefte mich in sie. Ich führte zahllose Gespräche mit Betroffenen; ich machte Tonbandaufzeichnungen von diesen Gesprächen und schrieb sie dann nieder. (Die meisten Zitate in diesem Buch stammen aus solchen Aufnahmen.) Ich sammelte Fallgeschichten. Während der Therapiestunden bemühte ich mich, ganz genau hinzuhören, damit mir nichts entging, was irgendwie von Bedeutung war. Ich ließ eine ungeheure Zahl von Patienten mit Panikstörungen, Nicht-Betroffene und Patienten, die unter anderen seelischen Erkrankungen litten, psychologische Fragebögen ausfüllen und wertete die Ergebnisse statistisch aus.
Während dieses ganzen langen Prozesses hatte ich nur ein Ziel: zu begreifen, was Panikstörungen wirklich sind. Ich habe über fünf Jahre gebraucht, um das vorliegende Buch zu schreiben. Ich hoffe, dass es den Patienten, für die ich es geschrieben habe, dabei hilft, ihre beunruhigenden und verwirrenden Erfahrungen zu verstehen und mit ihnen umzugehen.
Roger Baker
[Zum Inhaltsverzeichnis]
Für einen einzigen Tag, an dem ich völlig gesund gewesen wäre, hätte ich mit Freuden meine Seele dem Teufel verkauft. Ich hätte alles gegeben, was ich besaß, wenn mir jemand dafür vierundzwanzig Stunden Gesundheit versprochen hätte.
Ich leide seit beinah neunundzwanzig Jahren unter diesen Anfällen– seit ich bei der Marine gedient habe. Ich brauche Ihnen wohl nicht zu erklären, dass das Leben für mich die Hölle auf Erden ist.
Wenn ich einen Mann an Krücken an meinem Haus vorbeihumpeln sehe, einen, der sein Leben lang ein Krüppel sein wird, dann beneide ich ihn, weil ich das Gefühl habe, dass ich viel schlimmer dran bin als er.
Wovon sprechen diese Menschen? Warum sind sie so verzweifelt? Was kann denn so schlimm sein, dass sie einen Mann, der an Krücken geht, um seine Gesundheit beneiden?
Die Antwort lautet: Sie leiden unter Angstanfällen.
Wir wissen alle, was Angst ist. Wir haben Angst, wenn wir eine Prüfung ablegen oder eine wichtige Rede halten müssen, wenn wir beim Sport in die Endausscheidung kommen oder wenn wir zum Zahnarzt müssen. Aber wenn die Angst übermächtig wird und anscheinend ohne wirklichen Grund über einen Menschen hereinbricht, dann ist das etwas ganz anderes.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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