Weg zur Seligkeit in Frage und Antwort - Johannes Goßner - E-Book

Weg zur Seligkeit in Frage und Antwort E-Book

Johannes Goßner

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Beschreibung

Johannes Evangelista Gossner war ein deutscher Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar. Gossner verstand sich zeitlebens als ein Prediger des christlichen Evangeliums - zunächst als Priester der römisch-katholischen Kirche, dann als evangelischer Pastor. Seine Schrift „Weg zu Seligkeit in Frage und Antwort“ ist ein Katechismus in drei Hauptstücken, ähnlich dem Heidelberger Katechismus.

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Weg zur Seligkeit in Frage und Antwort

Nebst Worten der Ermahnung

Johannes Goßner

Impressum

© 1. Auflage 2019 ceBooks.de im Folgen Verlag, Langerwehe

Autor: Johannes Goßner

Digitalisierung: Silas Köhler

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-250-0

Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

Kontakt: [email protected]

 

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Christus bei Joh. 14,6Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; Niemand kommt zum Vater, als durch Mich.

Jesaias 30,21Dies ist der Weg, den ihr sollt wandeln, und davon nicht weichen, weder zur Rechten noch zur Linken.

Paulus an die Röm. 3,11fKeiner ist gerecht, auch nicht Einer. Alle sind abgewichen. Denn es ist kein Unterschied; alle haben gesündigt, und mangeln des Ruhmes vor Gott, und müssen umsonst, durch seine Gnade, gerecht gemacht werden, durch die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.

Inhalt

Titelblatt

Impressum

Einleitung

Erstes Hauptstück Von der Erkenntnis der Sünde

Zweites Hauptstück

Drittes Hauptstück Vom Frommsein und Rechttun

Worte der Ermahnung an alle Heilige und Sünder

Unsere Empfehlungen

Einleitung

1. Frage: Was muss der Mensch tun, dass er selig wird?

Antwort: Er muss vor allem dem rechten Wege nachfragen, der zur Seligkeit führt.

„Tretet auf die Wege, und schauet und fraget nach den alten Wegen, welches der gute Weg sei, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Jer. 6,16.

2. Frage: Welches ist dieser gute Weg, auf dem die Alten wandelten, und Ruhe und Seligkeit fanden?

Antwort: Dieser ist Christus, der da spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, Niemand kommt zum Vater, als durch Mich“

3. Frage: Gibt es außer Ihm keinen andern Weg, der zur Seligkeit führt?

Antwort: Nein! Es ist kein anderer Name den Menschen gegeben, in dem sie selig werden können, als der Name Jesus. In Ihm allein ist Heil. Apg. 4,12. „Ich bin die Tür, sagt Er: wer durch Mich eingeht, wird selig werden, wer anderswo einsteigt, ist ein Dieb und Mörder.“ Joh. 10,1. 9.

4. Frage: Was hab ich nun zu tun, dass ich diesen Weg finde? Und wie kann ich auf ihm wandeln?

Antwort: Du musst dich bekehren, und dazu sind drei Dinge nötig: I. Du musst deine Sünden erkennen und beweinen. II. Du musst an Jesus Christus, den Sohn Gottes, glauben. III. Du musst fromm sein und recht tun.

Nun will ich dir diese drei Dinge in drei Abteilungen oder Hauptstücken erklären

Erstes HauptstückVon der Erkenntnis der Sünde

1. Frage: Welches ist der Anfang der Bekehrung?

Antwort: Die wahre Erkenntnis der Sünde und des sündigen Elends. „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns; wenn wir aber unsere Sünden bekennen (also auch erkennen), so ist Gott so getreu und gerecht, dass er uns die Sünde vergibt, und uns von aller Untugend reiniget.“ 1.Joh. 1,8f. Wo daher keine Erkenntnis und keine Bekenntnis der Sünde ist, da ist auch keine Vergebung und keine Reinigung von Sünden, wie David sagt: „Ich habe Dir, o Herr, meine Übertretung bekannt, und (dann, nicht eher) hast Du mir die Missetat meiner Sünden vergeben.“ Ps. 31,5. Siehe auch Spr. 28,13.

2. Frage: Was heißt denn aber seine Sünden bekennen und beweinen?

Antwort: Die Sünde muss uns überaus sündhaft erscheinen, so dass wir darüber innigst betrübt werden, und als arme Sünder vor Gott stehen. Du musst erkennen, dass du nicht nur in Sünden geboren bist, sondern dass du auch wirklich in der Tat viel gesündigt hast: dass die Sünde als ein Gift dich ganz durchdrungen, und alle Kräfte der Seele, Verstand, Willen und Gedächtnis verdorben und verkehrt habe, und dass besonders dein Herz eine giftige Quelle böser Lüste und Gedanken sei. „Denn aus dem Herzen kommen, wie Christus (Matth. 15,19.) sagt, arge Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerung etc.“

3. Frage: Ist denn das Herz der Menschen gar so böse geworden?

Antwort: Über alle Maßen. „Es ist ein betrüglich und unergründlich böses Ding.“ Jer. 17,9. „Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“ 1.Mos 8,21. Es liegen darin die Schlangen und Nattern des Hochmuts, der Wollust, des Zorns, des Neides, des Hasses; die giftige Wurzel des Unglaubens, der Eigenliebe, des Eigenwillens, aus welchen alle Sünden wachsen, und alles Verderben entspringt, so dass der Mensch, der nach Gottes Bilde geschaffen war, durch die Sünde das Bild des Satans geworden ist.

4. Frage: Ist der Leib auch so verdorben?

Antwort: Dieses Gift ist auch in die Glieder geflossen, und hat sie angesteckt, so dass kein Blutstropfen davon frei ist, und die Glieder des Leibes lauter Glieder der Sünde und des Todes geworden sind. „Ich weiß, sagt Paulus, dass in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt. Ich sehe ein Gesetz in meinen Gliedern, welches dem Gesetze in meinem Gemüte wider strebt, und mich unter das Gesetz der Sünde gefangen nimmt, welches in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von diesem Todesleibe?“ Röm. 7,18. 23f.

5. Frage: Aber wenn ein Mensch in keine groben Laster gefallen ist, allezeit ehrbar gelebt, und sich von Jugend auf guter Werke beflissen hat, sollte der auch so elend und verdorben genannt werden können?

Antwort: Die Heilige Schrift macht keinen Unterschied. „Alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes vor Gott. Alle Welt bleibt Gott schuldig“, oder liegt unter seinem Gericht. Röm. 3,19. 23. „Keiner ist gerecht, auch nicht Einer. – Alle sind abgewichen, alle mit einander verdorben. Keiner ist, der Gutes tut, auch nicht Einer.“ Röm. 3,10ff. Wenn schon das Verderben nicht allezeit und bei Jedem ausbricht, so liegt es doch inwendig im Herzen. Wer dieses nicht erkennt, der ist in einem gefährlichen Zustande. Solche Menschen gleichen einem Kranken, der zwar eine schöne Haut hat, und daher sich einbildet, er sei gesund; dessen Eingeweide aber angesteckt oder verfault sind; und der also weit gefährlicher krank ist, als ein anderer, der offene Schäden hat, und daher Hilfe sucht, weil er überzeugt ist, dass er krank ist. Der Heiland vergleicht solche Leute den Gräbern, die auswendig schön geziert, inwendig aber voll Totengebeine und Unreinigkeit sind. Matth. 23,7. Der von äußerer Heiligkeit und Rechtschaffenheit glänzende Nikodemus muss wiedergeboren werden, wenn er in das Reich Gottes eingehen will. Joh. 3,3ff. Wir müssen alle in Christo neue Geschöpfe, und durch sein Blut gereinigt werden, ehe wir etwas Gutes wirken können. Eph. 2,10.

6. Frage: Wie ist denn also der Mensch?

Antwort: Nach Leib und Seele ganz durch und durch verdorben; es ist nichts Gesundes mehr an ihm. Jes. 1,4ff. Wie ein Aussätziger, der keinen Blutstropfen in seinem Leibe hat, welcher nicht von der Unreinigkeit angesteckt ist. Dieses recht erkennen, ist der Anfang der Seligkeit. Denn solche, die sich also erkennen, können rein werden. 3.Mos. 13,12. Wer sich aber einbildet, er sei so elend nicht, sein Herz sei nicht so verdorben, also nicht krank, und kein armer Sünder zu sein glaubt, dem hilft der Heiland nicht, weil Er nur für Kranke und Sünder gekommen ist, und nur Kranke des Arztes, nur Sünder eines Heilandes bedürfen. Matth. 9,12. Er ladet nur die Mühseligen und Beladenen zu sich ein: nur die Krüppel, Lahmen, Blinden und Aussätzigen heilt Er. Nur die Verlorenen sucht Er. Die Pharisäer, die sich für gut, fromm und gerecht hielten, überließ der Heiland sich selbst und ging den Sündern nach.

7. Frage: Kann ich mir diese Erkenntnis der Sündhaftigkeit selbst geben oder verschaffen?

Antwort: Keineswegs. Aber Gott will dir durch Mittel dazu verhelfen. Und zwar: Erstens innerlich durch die vorlaufende Gnade, oder durch den heiligen Geist, der die elenden Sünder kräftig überzeugen will, wie der Heiland spricht: „Der Heilige Geist wird die Welt strafen um der Sünde willen.“ Joh. 16,8. Wie man einen Übeltäter vor Gericht von seinen Übeltaten überzeugt, so stellt der Heilige Geist dem Menschen inwendig seine Sünden vor, und macht ihn auf die verborgenen bösen Neigungen aufmerksam, dass so ein Mensch in dieser Zucht-Schule des Heiligen Geistes überaus sündig wird in seinen Augen.

Dann Zweitens äußerlich durch das Gesetz und durch das Evangelium.