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Reife Frauen wissen, was sie brauchen … Der erotische Roman »Wenn die Stiefmutter kommt« von Mike Schoppke jetzt als eBook bei venusbooks. Diese MILFs brauchen es hart und dringend … Die beiden Freunde Richard und Ecki haben ein Problem, von dem die meisten Männer träumen: Zwei Frauen sind total scharf auf sie! Zum einen ist da ihre Chefin Denise, die sich im Steuerbüro zwischen all den Aktenordnern und Papierbergen zwar spröde und dominant gibt – und doch notgeil auf die Gelegenheit wartet, endlich richtig rangenommen zu werden. Zum anderen fordert Richards Stiefmutter Lydia, die viel zu früh Witwe geworden ist, ihn auf, seiner Pflicht nachzukommen: Er soll es ihr genauso gut besorgen, wie sein Vater es immer getan hat … Die beiden Stuten sind wirklich unersättlich – und schon bald ist klar, dass die Freunde sich etwas Besonderes für sie einfallen lassen müssen. Und so beginnt ein tabuloses Spiel ohne jede Scham! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Erotik-Roman »Wenn die Stiefmutter kommt« von Mike Schoppke. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
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Seitenzahl: 229
Veröffentlichungsjahr: 2021
Über dieses Buch:
Diese MILFs brauchen es hart und dringend … Die beiden Freunde Richard und Ecki haben ein Problem, von dem die meisten Männer träumen: Zwei Frauen sind total scharf auf sie! Zum einen ist da ihre Chefin Denise, die sich im Steuerbüro zwischen all den Aktenordnern und Papierbergen zwar spröde und dominant gibt – und doch notgeil auf die Gelegenheit wartet, endlich richtig rangenommen zu werden. Zum anderen fordert Richards Stiefmutter Lydia, die viel zu früh Witwe geworden ist, ihn auf, seiner Pflicht nachzukommen: Er soll es ihr genauso gut besorgen, wie sein Vater es immer getan hat … Die beiden Stuten sind wirklich unersättlich – und schon bald ist klar, dass die Freunde sich etwas Besonderes für sie einfallen lassen müssen. Und so beginnt ein tabuloses Spiel ohne jede Scham!
Mike Schoppke veröffentlichte bei venusbooks außerdem den Roman »Eine tabulose Familie«.
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eBook-Lizenzausgabe Juli 2021
Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Dieses Buch erschien bereits 2017 unter dem Titel »Wehe, wenn die Stiefmutter kommt …« bei Edition Combes
Copyright © der Originalausgabe 2017 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps
Copyright © der eBook-Lizenzausgabe 2021 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Arthur-studio10
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (rb)
ISBN 978-3-96898-121-5
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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Fantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
Mike Schoppke
Wenn die Stiefmutter kommt
Erotischer Roman
venusbooks
»Du musst halt endlich mal ficken, Richy!«, sagte Ecki und beugte sich ganz weit über seinen Schreibtisch, sodass er aussah, als wolle er einen Kopfsprung auf den gegenüber stehenden Schreibtisch von Richard machen. »Du wirst ja sonst noch ganz verrückt, so ganz alleine in dem großen Haus.«
Richard Meier murmelte ein halbherziges »Jaja« und rümpfte die Nase, die er gleich darauf tief in eine der Steuerakten steckte, die er gerade zu bearbeiten hatte. Die Themen »Frauen« im Allgemeinen und »Sex« im Besonderen waren ihm unangenehm, aber für seinen Freund und Kollegen Ecki gab es offenbar nichts Wichtigeres auf der Welt.
»Glaub mir, danach fühlst du dich wie neugeboren.«
»Ja ja.«
»Richy, ich sag dir, der großes Amtsvorsteher da oben kennt absolut keine Gnade!« Ecki deutete zur Zimmerdecke, meinte aber erfahrungsgemäß den Himmel, denn er pflegte Gott stets als den »großen Amtsvorsteher« zu bezeichnen. »Da gibt’s keine Widerspruchsfristen und keine Einspruchsmöglichkeit. Wenn er dir den allerletzten Vollstreckungsbescheid schickt, und du hast nix gemacht mit deinem Leben, gibt’s nur Beugehaft und Säumniszuschläge ohne Ende.«
Abgesehen davon, dass Ecki gerne jeden seiner beinahe philosophischen Monologe mit finanzbehördlichen Metaphern spickte, hatte er eine weitere Eigenschaft, die es oft schwer machte, ihm länger zuzuhören: Seine Mutter war Schwäbin, sein Vater Sachse, und der Dialekt, der Ecki durch diese Vermischung eigen war, machte manches Gespräch mit ihm zu einem linguistischen Survival-Trip. »Musch hoid amoh figge, Riddschie« gehörte dabei noch zu den leichter zu übersetzenden sprachlichen Gemmen.
»Ich mein’s doch nur gut mir dir, Richy!«
»Ich weiß ja, Ecki.«
»Du bist jetzt zweiundvierzig und hast noch keine Frau gehabt.«
»Ich weiß, Ecki.«
»Dein Vater ist jetzt seit drei Jahren nicht mehr unter uns, und er hätte bestimmt nix dagegen, wenn du ab und zu mal etwas Weibliches ins Haus lässt!«
»Ich weiß, Ecki!«
»Nimm’s einfach mal ein bisschen lockerer, Richy!«
Es gab tatsächlich Momente in Richard Meiers Leben, in denen er sich wünschte, wie Eckhard Müller zu sein. Wenigstens manchmal, wenigstens ein kleines bisschen. Sie waren Freunde von Kindesbeinen an, hatten in der Schule nebeneinander gesessen, waren nach wie vor Nachbarn und arbeiteten im gleichen Büro des gleichen Finanzamtes. Der Unterschied war jedoch, dass Ecki ein Macher war, ein Playboy, ein Mann mit einem sonnigen Gemüt und einem strahlenden Lächeln, das jede Frau schwach machte – vorausgesetzt, er verfiel beim Reden mit ihr nicht in seinen Dialekt.
Und all das war Richard nicht.
Nach drei Anläufen verstand er, dass Ecki ihm mit »Was hosch im Woh’nd mochd?« die Frage stellte, wie er sein Wochenende verbracht habe.
»Und sag bloß nicht, du bist wieder deinem Hobby nachgegangen!«
»Naja …«, sagte Richard und musste nicht deutlicher werden. Dieses »Naja« sagte alles. Er hatte tatsächlich seinem Hobby gefrönt, seiner heimlichen Leidenschaft, die er gerne mal als »böse und düster« bezeichnete, die aber einen Mann wie Ecki nur dazu brachte, entnervt die Augen zu verdrehen und »Mensch, Richy!« zu seufzen – verbunden mit dem Hinweis: »So kriegst du nie ne Möse ins Bett.«
Ecki kannte Frauen, und das reichlich. Die meisten Stunden seiner Wochenenden verbrachte er im Bett, und zwar nicht immer in seinem eigenen – und selten alleine. Manchmal, wenn Ecki »Besuch« hatte, konnte Richard im Nebenhaus deutlich hören, dass die Besucherin sich bei seinem besten und einzigen Freund sehr wohl fühlte und auch das eine oder andere spirituelle Erlebnis hatte, denn der Ausruf »Oh Gott!« war von drüben sehr häufig zu hören. Richard hatte eine Zeitlang darüber Buch geführt, also wusste er über die Art und Anzahl der Rufe besser Bescheid als Ecki.
Richard hatte Probleme mit Frauen. Er fühlte sich unattraktiv, und er wurde in Gegenwart dieser schönen Wesen immer so nervös, dass er entweder kein Wort herausbrachte oder kompletten Unsinn redete. Da konnte Eckhard ihm noch so oft sagen, er müsse doch einfach nur einen coolen Spruch raushauen, und das sei schon die halbe Miete fürs Bett. Aber was bei Ecki ganz leicht wirkte und wie von selbst funktionierte, ging bei Richard stets nach hinten los.
»Mal ehrlich, Richy, mit der Frage, ob die Süße ihre Steuererklärung schon gemacht hat und ob du ihr dabei helfen sollst, legst du keine Frau flach.« Ecki grinste. »Okay, vielleicht die Obermann … aber die würde ich nur mit Vorbehalt als Frau bezeichnen.«
Richard verzog das Gesicht. Denise Obermann war die Chefin der Finanzamtsabteilung, in der sie beide arbeiteten, und diese Dame als »unangenehme Person« zu bezeichnen, war noch höflich untertrieben. Nach Richards Ansicht war die Bezeichnung »Drache« zutreffender, und Ecki kategorisierte die Dame je nach seiner persönlichen Laune als »Die ist bestimmt ein Kerl in Frauenkleidern« oder »Jede Wette, dass die in ihrer Freizeit in die Lederkluft steigt und sich als Domina etwas nebenher verdient«. Beides hielt Richard für möglich.
»Pass auf«, meinte Ecki mit einem Grinsen, das Richard Schlimmes ahnen ließ. »Ich zeig dir mal, wie man das macht.« Er räusperte sich, setzte sich in seinem Stuhl in Pose, fuhr sich mit den Händen durch die Haare und setzte sein Strahlemann-Lächeln auf. »Die nächste junge Frau, die reinkommt, wird mein nächstes Date, einschließlich heißem Ritt auf meinem Joystick.«
Richard winkte ab und schüttelte den Kopf, aber das spornte Ecki nur noch mehr an.
»Du glaubst es nicht? Du hast den Meister noch nicht bei der Arbeit gesehen …«
Das stimmte. Und genaugenommen wollte Richard den Meister auch nicht bei der Arbeit sehen, sondern lieber vor Feierabend mit den Akten fertigwerden.
»Wetten, dass ich die nächste Lady klarmache?«
Aus reiner Freundschaft und um seinem Leben wenigstens einen Hauch von Spannung und Risiko zu geben, willigte Richard in die Wette um zehn Euro ein.
Ecki drückte den Knopf der Rufanlage.
»Der Nächste bitte«, sagte er mit sonorer Stimme. Draußen auf dem Flur warteten die mehr oder weniger steuerzahlungswilligen Kundinnen und Kunden, und was nach einem kurzen höflichen Klopfen an der Tür eintrat, war genau das, was Ecki hinter vorgehaltener Hand gerne als »Erektionsbeschleuniger« bezeichnete.
»Guten Tag!« Die Frau, die das sagte, war ausgesprochen hübsch, hatte eine atemberaubende Figur, Lippen, die wie zum Küssen geschaffen waren, und ein Lächeln, das Flüsse bergauf fließen ließ. Ihren Brüsten, ihrem Po und den absolut perfekten Beinen, die unter ihrem Rock herauskamen und bis zum Boden reichten, während ihre Füße von eleganten Pumps umschmeichelt wurden, die jede Bewegung der Frau zu einem Tanz werden ließ, schenkte Richard weniger Aufmerksamkeit. Das war mehr Eckis Terrain. Richard wollte ihr lieber Gedichte vorlesen oder zusammen mit ihr Kunstfilme anschauen, und vielleicht würde er ihr sogar zeigen, was er in seinem Keller versteckte …
»Entschuldigen Sie, ich habe da ein Problem mit meiner Steuererklärung«, säuselte das feenhafte Geschöpf so sanft und lieblich, dass Shakespeare beim Hören dieser Stimme eine Fortsetzung von »Romeo und Julia« geschrieben hätte.
»Dann wollen wir das Problem mal lösen«, sagte Ecki. Ein Grinsen, das er für charmant und betörend hielt, während Richard es eher als »schmierig« bezeichnete, begleitete seine Worte. »Nehmen Sie Platz!«
Die Dame folgte der Aufforderung, setzte sich und schlug brav und züchtig die Beine übereinander, was Richard als elegant betrachtete, Ecki hingegen – wie an seinen Augen abzulesen war – eindeutig als »Boah, geil« kategorisierte.
Ecki überflog das Schreiben, das die Schönheit, deren Duft die ganze Amtsstube füllte, ihm mit der Beteuerung, sie sei kein Zahlenmensch und sei mit solchem Amtsdeutsch völlig überfordert, gereicht hatte.
»Wollen mal sehen«, murmelte Ecki und las einzelne Passagen des Schreibens vor. »Vollstreckungsbescheid … Zahlung binnen … Gerichtsvollzieher … möglicherweise Haft … okay, das volle Programm.«
Bei jedem dieser Worte schien die Frau ein Stück kleiner zu werden. Ihr hübsches, eben noch freundlich lächelndes Gesicht verwandelte sich nach und nach zu einer grauen Maske der Angst und Verzweiflung.
»Was … was soll ich denn tun?«, fragte sie, und ihre Stimme klang dabei so sehr nach trockener Kehle und »den Tränen nahe«, dass Richard beinahe aufgesprungen wäre, um ihr ein Glas Wasser zu holen und ihr ein paar tröstende Worte zu sagen.
»Tja«, antwortete Ecki nachdenklich und legte die Stirn in Falten, während er irgendetwas in seinen Computer tippte und dabei so tat, als studiere er auf dem Monitor weltbewegende Informationen. »Also, Sie stecken da ganz schön im Schlamassel.«
Die junge Frau nickte und schaute betreten auf ihre Schuhspitzen. Richard dachte, sie müsse wahnsinnig süß ausgesehen haben, als sie noch ein Kind gewesen war und bei einem Streich ertappt wurde. Ganz bestimmt hatten es ihre Eltern niemals über das Herz gebracht, sie zu bestrafen.
»Bitte …«, hauchte sie leise, und es war gar nicht mehr nötig, dass sie »Helfen Sie mir« sagte. Die Worte standen unausgesprochen im Raum.
»Da gibt’s eigentlich nur eins!« Ecki wandte sich vom Computerbildschirm ab und der jungen Frau zu. In ihren Augen funkelten abwechselnd Angst und Hoffnung.
»Ja?«
Ecki nahm das amtliche Schreiben, das die Frau ihm vorgelegt hatte, und riss es in viele kleine Fetzen, die er dann dem Papierkorb überantwortete. Asche zu Asche, Papiermüll zu Papiermüll.
»Wir regeln das unter uns, aber in diesen Büroräumen können wir nicht sprechen. Sie geben mir ihre Handynummer und gehen einen Kaffee mit mir trinken! Abgemacht?« Ecki lehnte sich siegessicher in seinem Stuhl zurück und schaute die Schönheit an.
Das Gesicht der Frau strahlte so hell, dass die ganze Amtsstube davon beleuchtet werden konnte. Nie zuvor hatte Richard jemanden so eifrig nicken sehen. Selbst für einen Mann mit seinem eklatanten Mangel an Erfahrung mit Frauen war klar, dass die Steuerzahlerin – und so musste er sie nennen, um in dieser Sache die nötige Distanz zu wahren – bereit war, ihrem Retter auf jede denkbare Weise zu danken. Und dieser Retter war Ecki, der strahlende Ritter in schimmernder Rüstung, der dem Amtsschimmel die Sporen gab.
»Abgemacht«, sagte die Frau mit einer Stimme, in der Richard ein dezentes Vibrato wahrnahm, wie er es sonst nur aus Opernarien kannte. Sie bat um Stift und Papier und schrieb ihm tatsächlich ihre Handynummer auf, während Ecki seine für sie notierte. Richard hätte am liebsten ungläubig den Kopf geschüttelt, aber damit hätte er eingestanden, dass er alles beobachtete. Datenschutz wurde groß geschrieben, und wer konnte schon wissen, auf welche Ideen die Dame kommen würde.
»Ich warte um 17 Uhr im Café Rose auf dich«, raunte Ecki im Ton des perfekten Verführers, und die strahlende Lady himmelte ihn an, als wäre er der schönste Latin Lover, den frau sich nur vorstellen konnte. Dabei war es doch nur Eckhard aus der Reihenhaussiedlung. Wahnsinn! Wie machte er das? Ganz nebenbei war er sogar schon zum vertraulichen »Du« übergegangen, ohne dass die Frau sich beschwerte.
Sie hauchte nur ein verträumtes »Ja!«.
»Und zieh dir etwas Hübsches zum Ausziehen an«, legte Ecki nach und sorgte mit dieser Bemerkung dafür, dass Richard beinahe die Luft wegblieb, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
»Allergie«, sagte er keuchend und winkte ab, als die Lady ihn fragend anschaute. Ihr Interesse an ihm währte erwartungsgemäß nur sehr kurz, bevor sie sich wieder Casanova Ecki zuwandte und eifrig nickte.
»Etwas Hübsches zum Ausziehen, jaaa«, gurrte sie wie eine hypnotisierte Taube und nickte dabei zustimmend. Es hätte nur noch gefehlt, das sie gesagt hätte: »Ja, mein Herr und Meister.«
»Und die Steuerschuld …«, Ecki zuckte grinsend die Schultern und machte eine wegwerfende Handbewegung, »… naja, ein halbes Jahr Fristverlängerung dürfte reichen, oder?«
Richard hatte schon alles gesehen. Menschen, die erleichtert diese Stube verließen und Menschen, die so gebeugt hinausgingen, dass er unwillkürlich befürchtete, sie würden sich vor den nächsten Zug werfen … und alle menschlichen Regungen, die zwischen diesen beiden Eckpunkten der Skala lagen. Aber er hatte noch nie gesehen, dass eine Frau glühend vor Geilheit hinausschwebte.
»Siehst du, so einfach ist das«, sagte Ecki, kaum dass sich die Tür hinter der Steuerzahlerin geschlossen hatte. Er rieb sich die Hände. »Und ich sage dir, da geht so einiges. Heute Abend ist die Kleine fällig. Die schwimmt ja schon fast vor lauter Geilheit, so nass ist die.«
»Aber sie muss ihre Steuerschulden bezahlen!« Richard schüttelte mit entsetztem Blick den Kopf. »Du kannst doch nicht die Gesetze außer Kraft setzen! Das ist kriminell, und …«
»Mach mal halblang, Richy.« Ecki winkte ab. Sein selbstsicheres, überlegenes und von sich selbst restlos überzeugtes Grinsen hätte dem eines James Bond Konkurrenz gemacht. »Ist nur aufgeschoben. Fristverlängerung, sozusagen. Ein bissel zeitlicher Spielraum, um die Dame in meinem heimischen Spielraum durchzuorgeln. Ich nehme mir nur ein wenig Arbeit mit nach Hause sozusagen.«
Richards Gesicht wurde immer länger. Wäre er ein Priester gewesen, hätte er jetzt eine flammende Predigt über Sodom und Gomorrha, über das Fegefeuer und die ewige Verdammnis gehalten, zumindest aber über die unabsehbaren Folgen von Eckis Handeln.
»Die nächste Zahlungsaufforderung kriegt sie so sicher wie das Amen in der Kirche, Richy.« Ecki breitete die Hände aus, als wollte er selbst eine Predigt halten. Es fehlte nur noch der Heiligenschein über seinem grinsenden Antlitz. »Dann sage ich ihr, dass ich nichts gegen die Gesetze und die Macht des Staates tun kann. Aber bis dahin …« Sein Grinsen wurde so breit, dass seine Mundwinkel fast seine Ohrläppchen kitzelten. »Bis dahin habe ich bei der Lady schon alle Löcher gestopft und ihr eine Dividende aus der Samenbank zukommen lassen«.
Er fasste sich in den Schritt wie der Obermacho persönlich.
»Also bitte, Ecki.« Richard mochte es nicht, wenn sein bester Freund so unflätig daherredete.
»Genau das ist dein Problem, Richy: Du bist so pingelig. Aber damit kriegst du keine Frau ins Bett. Du musst schon ein bissel dreckig reden, das macht die Weiber an, verstehst du?«
Richard nickte. Was er verstand, war, dass Ecki seinen Verstand wieder einmal in seinen Hoden und seinem Penis aufbewahrte.
»Also gut, dann probieren wir das mal. Die nächste Möse, die durch diese Tür kommt, baggerst du so richtig an, Richy!«
Richard schüttelte den Kopf.
»Nein, das kann ich nicht, unmöglich.«
Ihren Spitznamen »Dobermann« verdankte die Leiterin der Finanzamtsabteilung, in der Richard Meier arbeitete und die Eckhard Müller vorrangig dazu nutzte, sexuelle Kontakte zu knüpfen, erst in zweiter Linie der Tatsache, dass sie genannter Hunderasse insofern ähnelte, dass sie sich in Fehlern ihrer Untergebenen unnachgiebig und gnadenlos wie in einer erjagten Beute festbiss. In erster Linie hatte die Verballhornung ihres Namens ihre Ursache darin, dass Denise Obermann Briefe und andere Dokumente stets mit »D. Obermann« zu unterzeichnen pflegte.
Obwohl niemand das von ihr gedacht hätte, zögerte sie. Dabei war es ganz einfach: Sie musste nicht einmal anklopfen, denn als Chefin hatte sie stets überall Zutritt. Es war also nur nötig, die Tür zu öffnen, einzutreten und den Stapel Steuerakten auf den Schreibtisch zu legen. Um ihrem Image gerecht zu werden, konnte sie noch ein »Muss bis dreizehn Uhr fertig sein!« bellen, um den Mitarbeiter zusammenzucken und diensteifrig »Jawohl!« sagen zu lassen. So mochte sie es, so gefiel es ihr. Denise Obermann liebte ihren Job, und sie liebte die Macht, die sie in ihrer Position hatte.
Warum zum Teufel stand sie also jetzt vor dieser Tür, ließ die Hand über der Klinke schweben und gab sich alle Mühe, einen neuen Weltrekord im Zögern aufzustellen? Hinter dieser Tür waren doch nur Müller und Meier, und während der farblose, beinahe unsichtbare Meier ein mustergültiger und pflichtbewusster Finanzbeamter wie aus dem Lehrbuch war, machte Müller sie immer ein bisschen unruhig. Manchmal schaute er sie an, als wollte er sie ausziehen! Nein, mehr noch: Als wollte er ihr mitten in der Amtsstube vor den Augen seines Kollegen (den das vermutlich nicht einmal interessiert hätte) die Kleider vom Leib reißen, ihren Körper auf den Schreibtisch werfen und sie vögeln, bis sie die Englein singen hörte. Dieser Gedanke war ihr äußerst zuwider, und das Schlimme war, dass er sie gleichzeitig reizte und erregte. Denise Obermann atmete tief durch, dann noch einmal und noch ein drittes Mal. Dann drückte sie entschlossen die Klinke und stieß die Tür auf.
»Schönen guten Morgen, die Herren«, rief sie und merkte dabei, dass sie viel zu laut redete. Meier und Müller schauten sie verdutzt an.
»Frau Obermann!« Ecki lächelte und hatte keine Ahnung, was er damit in der Chefin auslöste. »Was für ein Glanz in unserer düsteren Hütte, und das an einem Montagmorgen.«
»Sparen Sie sich Ihr Süßholzraspeln, Herr Müller«, schnarrte Denise und wollte sich im gleichen Moment die Zunge abbeißen. Hatte sie gerade wirklich »Süßholzraspeln« gesagt? Oh Gott, dieses Wort klang nach Großmutter, Mottenkugeln und Tanztee, und Eckhard Müller würde sicher denken, dass sie … Oh verdammt, wieso machte sie sich eigentlich Sorgen darüber, was Müller über sie denken könnte? Und warum zum Teufel kribbelte ihre Möse so unerträglich, wenn dieser Playboy-Verschnitt sie so anschaute.
»Sie sehen heute Morgen wirklich entzückend aus!«
Kaum, dass Richard diese Worte ausgesprochen hatte, wusste er auch schon, dass er sich damit in die Nesseln gesetzt hatte. Ecki und Frau Obermann schauten ihn gleichzeitig an. In der Mimik der Chefin war ein »Wie bitte?« zu lesen, während Eckis Gesichtsausdruck ein fassungsloses »Das hast du eben nicht wirklich gesagt!« symbolisierte.
»So, finden Sie?«, erwiderte Denise Obermann ohne erkennbares Interesses. Vielmehr schien sie sich zu fragen, seit wann dieses unscheinbare Männlein namens Meier da am Schreibtisch es überhaupt wagte, unaufgefordert zu sprechen.
»Durchaus«, antwortete Richard. »Und dieses Kostüm steht Ihnen ausgezeichnet. Es bringt Ihre Figur so schön zur Geltung, dass ich Sie am liebsten zu einem Tee einladen würde.«
Ecki versuchte, ihm mit verstohlenen Gesten klarzumachen, dass er jetzt besser die Klappe halten sollte. Aber Richard fühlte sich groß, stark, überlegen und kam gerade erst so richtig in Fahrt. Ecki hatte recht. Es war gar nicht so schwer. Man musste sich nur überwinden.
»Das ist ja wohl der Gipfel …«
»Wenn Sie lieber Kaffee mögen, dann gerne auch Kaffee!« Oh ja, die Sache lief hervorragend. Hatte Ecki nicht gesagt, dass Frauen gerne ihr Interesse dadurch bekundeten, dass sie so taten, als würden sie einen abblitzen lassen? Kein Zweifel: Frau Obermann hatte angebissen. Richard hatte kein Interesse daran, mit seiner Chefin auszugehen – er wollte Ecki nur beweisen, dass er durchaus mit Frauen umgehen konnte. »Obwohl ich sagen muss, dass mir Kaffee nicht ratsam erscheint, denn Sie wirken bereits immer so nervös und hektisch, dass das Koffein …«
»Ich habe mich wohl verhört!«, rief Denise Obermann empört. »Was soll das werden, Herr Meier? Wollen Sie mich etwa anbaggern?«
In diesem Augenblick begriff Richard, dass die Sache nicht so lief, wie er es sich gedacht hatte. Er hatte seine Chefin ganz eindeutig verärgert, und er war doch auf Hilfe angewiesen. Ecki sprang in die Bresche und rettete ihn, bevor die Situation eskalieren konnte.
»Frau Obermann«, raunte er mit seinem verführerischsten Lächeln und zog damit die Aufmerksamkeit der Leiterin wieder auf sich, bevor sie Richard Disziplinarmaßnahmen oder eine einstweilige Kastration zukommen lassen konnte. »Was können wir denn an diesem herrlichen Montag für Sie tun?«
Sofort beruhigte sie sich. Dieser Eckhard Meier, der konnte wirklich mit Frauen umgehen, aber hallo. Denise Obermann hoffte, die Batterien des Vibrators, den sie für Fälle wie diesen immer in ihrer Handtasche bei sich trug, hatten noch genug Saft, denn sie würde sich jetzt sofort zur Damentoilette zurückziehen und ausgiebigen Gebrauch von diesem Gerät machen. Und wenn dieser Müller sie weiter so anschaute, dann würde sie ihn einfach packen und mit zur Toilette nehmen, um batteriesparenden Gebrauch von ihm zu machen.
Richard schaute den beiden zu. Denise Obermann war Mitte vierzig, hatte wunderschöne blonde Locken, die sie nie länger als schulterlang trug, und ein auf herbe Weise hübsches Gesicht. Böse Zungen im Amt behaupteten, sie sei einmal ein Mann gewesen, aber ihr geradezu modelhafter Körper, um dessen Figur sie von jeder anderen Frau beneidet wurde, strafte diese Behauptung Lügen. Dass sie alleinstehend war, war Richard allerdings ein Rätsel. Eine solche Frau müsste eigentlich an jedem Finger zehn Verehrer haben.
»Muss bis 13 Uhr fertig sein«, sagte sie mit einer Stimme, in der ein kaum hörbares Zittern mitschwang, während sie die Aktenmappen auf Eckis Schreibtisch legte.
»Ist nicht zu schaffen«, erwiderte Ecki kopfschüttelnd. »Beim besten Willen nicht.«
Denise Obermann konnte förmlich spüren, wie sie errötete, und diese Röte schien von ihrem zuckenden und pochenden Kitzler auszugehen, sich über ihren ganzen Körper auszubreiten und schließlich in ihrem Gesicht einen Höhepunkt zu erreichen.
»Dann eben … bis 14 Uhr?«
Sie konnte nicht anders: Wenn dieser Müller sie so anschaute, dann konnte sie nicht anordnen, sondern bestenfalls bitten.
Ecki schüttelte erneut den Kopf. »Morgen Mittag, zwölf Uhr, früher geht das nicht.«
Denise nickte. »Gut, wie Sie meinen.« Sie presste die Schenkel zusammen, als müsste sie sehr, sehr dringend die Toilette aufsuchen – was in gewisser Weise den Tatsachen entsprach, wenn auch aus anderen Gründen. Eckhard Müller, der Frauenschwarm und Weiberheld des Amtes, machte sie schlichtweg kirre. »Dann einen schönen Tag noch, die Herren.«
Sie hatte es sehr eilig, die Amtsstube zu verlassen. In ihrem Kopf spielte sich ein Film ab, der in rasend schnellen Schnitten Szenen zeigte, wie sie sich Eckhard Müller auf ihre ganz eigene Weise vornahm. Nicht jedem Mann behagte diese spezielle Weise – aber bisher waren sie alle nach und nach auf den Geschmack gekommen.
»Sag mal, tickst du noch richtig?«, fuhr Ecki Richard an.
»Wieso? Du hast doch gesagt, die nächste Frau, die hereinkommt, soll ich anbaggern!«
»Aber doch nicht Dobermann!«
»Das hatten wir nicht eindeutig geklärt!«
Ecki verdrehte die Augen. Richard war sein bester Freund, und er war bereit, alles für ihn zu tun, weil Richy jederzeit auch alles für ihn getan hätte. Aber in Sachen Frauen war Kollege Meier ein wandelndes Entwicklungsland.
Aber alle Achtung: Es gehörte schon eine satte Portion Mut dazu, die Chefin anzugraben. Oder war es doch einfach nur Wahnsinn? Oder die Leichtfüßigkeit der Ahnungslosen? Es gab also Hoffnung für Richard. Ecki war überzeugt, dass bei seinem Kumpel noch nicht alles verloren war. Irgendwann würde Richy seinen Schwanz bestimmungsgemäß gebrauchen!
»Okay, dann für zukünftige Übungen dieser Art: Dobermann ist tabu, alles klar?«
»Alles klar, Ecki«, meinte Richard schmunzelnd und hielt den Daumen nach oben, was ihm von Ecki sofort den Hinweis einbrachte, dass man so etwas seit mindestens zwanzig Jahren nicht mehr machte. »Ist völlig uncool! Damit trocknest du jede Möse sofort aus.«
»Verstehe!« Richard nickte in der Hoffnung, das Thema damit beenden und sich wieder den Akten widmen zu können.
Währenddessen hätte Denise Obermann sehr viel für eine wenigstens vorübergehende Trockenheit in ihrer Möse gegeben. Warum schaffte es dieser Müller immer wieder, sie so geil zu machen? Sie mochte diesen Kerl nicht, und eigentlich verabscheute sie ihn sogar irgendwie. Er hatte wohl so ziemlich jede Frau in diesem Amt schon flachgelegt, und sie würde sich hüten, eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten zu werden. Niemals!
Hätte jemand sie beobachtet, hätte sie sicherlich einen lächerlichen, zumindest aber sehr peinlichen Anblick geboten. Mit zusammengepressten Schenkeln eilte sie über den Flur zu ihrem Büro. Sie hatte das Gefühl, als würde ihre Pflaume vor lauter Saft auslaufen. Sie schnappte ihre Handtasche und rannte zur Damentoilette. Kaum hatte sie die Kabinentür hinter sich verriegelt, riss sie ihr Höschen herunter und brachte ihren Vibrator zum Einsatz. Das dezente Summen des Geräts klang in der kleinen Kabine entsetzlich laut, aber darauf konnte Denise Obermann nun keine Rücksicht nehmen. Sie war geil, sie war nass, und wenn sie nicht sofort etwas dagegen tat, würde der Rest das Tages zu einer Katastrophe ausarten. Wenn sie geil war, war sie unberechenbar und kannte sich selbst nicht wieder.
»Aaah«, stöhnte sie leise. Ihrer Ansicht nach verdiente der Erfinder des Vibrators einen Nobelpreis. »Wie guut!«
Eckhard Müller schlich sich in den Film, den ihr Kopfkino auf der Leinwand ihrer geschlossenen Augenlider abspielte. Müller lächelte sie an und murmelte: »Jetzt bist du fällig, Denise!« Oh ja, sie wollte fällig sein! Sie wollte, dass er sie genau so angrinste und dass er immer näher an sie herantrat, sie in die Ecke drängte, bis sie nicht mehr weiter vor ihm zurückweichen konnte.
»Jetzt besorge ich es dir, wie es dir noch kein Kerl besorgt hat!«
Oh Gott, er klang nicht wie ein Finanzbeamter, sondern wie eine Mischung aus Humphrey Bogart und Clint Eastwood, und während der Vibrator an ihrem Kitzler und zwischen ihren Schamlippen arbeitete, öffnete Eckhard Müller in Denise Obermanns Phantasie seine Hose und holte seinen steifen Schwanz heraus.
»Aber Herr Müller …«, keuchte sie, und er antwortete: »Halt die Klappe, Denise. Jetzt wird gefickt! Du willst es doch auch!«
»Oh jaaa, Herr Müller …«, stöhnte sie und biss die Zähne zusammen, um nicht noch lauter zu werden. Jederzeit konnte eine Kollegin die Toilette betreten, und dann würde es peinlich werden, wenn eindeutige Laute aus der Kabine zu hören wären.
»Wie können Sie es wagen? Ich bin Ihre Vorgesetzte!«
»Du bist eine geile Frau, die gefickt werden muss, verstanden?«
»Ja, Herr Müller …«