Wer ist schon normal? Normalität und Abweichung im amerikanischen Spielfilm - Katja Wiemers - E-Book

Wer ist schon normal? Normalität und Abweichung im amerikanischen Spielfilm E-Book

Katja Wiemers

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Germanisitk), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie werden Normalität und Abweichung im amerikanischen Spielfilm inszeniert und verhandelt? Zu Beginn der Arbeit werden Links wichtigste Thesen zum Normalismus vorgestellt. Daran anknüpfend wird dargelegt, inwiefern Medien als ‚Normalisierungsagenturen‘ funktionieren. Zunächst werden die Ausgangslagen der Protagonisten untersucht, um festzustellen, in welchen spezifischen Situationen Normalisierungsbedarf entsteht und welche Normalitätsgrenzen dabei ins Spiel kommen. Daran anschließend wird der Prozess der ‚Selbstnormalisierung‘ aufgezeigt, wobei die im Film inszenierte ‚Mitte‘ sowie die ‚kurvenreichen Fahrten‘, die die Subjekte durchleben, herausgearbeitet werden. Am Ende der Studie wird versucht, einen Bezug der Filme zur Realität herzustellen. Bei ‚Norm‘, ‚Normalität‘ und ‚Abweichung‘ handelt es sich um Begriffe, die in unserem Alltag und auch im wissenschaftlichen Diskurs in verschiedenen Bedeutungen vorkommen. Matthias Thiele schlägt daher vor, den Begriff ‚Normalität‘ möglichst eng zu definieren und bezeichnet ihn „als Gesamtheit aller sowohl diskursiven als auch praktisch-intervenierenden Verfahren, Dispositive, Instanzen und Institutionen, durch die in modernen Gesellschaften ›Normalitäten‹ produziert und reproduziert werden. In seinem „Versuch über den Normalismus“ (1996) hat es sich der Literaturwissenschaftler Jürgen Link zur Aufgabe gemacht, den ‚Archipel‘ des Normalismus zu erkunden, indem er die vielfältigen Wissensbestände seiner Zeit aufgearbeitet und eine umfangreiche fachübergreifende Studie veröffentlicht hat. Sie spielt für die Literatur- und Medienwissenschaften eine prägnante Rolle, da ein Großteil der Literatur ab 1885 sowie Kinofilme und gegenwärtige Fernsehformate normalistisch funktionieren. Vor allem fiktionale Erzählungen wie die des Spielfilms stellen Rolf Parr zufolge als eine Art von ‚Normalitätstest‘ die Möglichkeit bereit, Normalitätskonzepte zu durchbrechen, indem sie das Normalitätsspektrum und mit ihm die Grenzen zwischen ‚normal‘ und ‚anormal‘ verschieben. Um die normalistische Funktionsweise von Medien zu überprüfen, werden in vorliegender Arbeit zwei amerikanische Spielfilme aus dem Genre des Dramas auf der Ebene der Narration hinsichtlich der Strategie des flexiblen Normalismus untersucht. Es handelt sich dabei um die Filme: „Blind Side – Die große Chance“ (2009) und „Wunder“ (2017).

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