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Diese Sendung ist nicht zu stoppen: Der Megabestseller geht in die 3. Runde
Warum müssen wir im Wasser häufiger auf die Toilette? Wie lässt sich eine Getränkeflasche im Sommer besonders schnell kühlen? Wieso wurden Pandas zu Veganern? Und was erhalten Kinder in Deutschland umgehend nach der Geburt?
Dieses Buch versammelt über 150 neue verblüffende und amüsante Fragen aus dem beliebten Quiz mit Kai Pflaume »Wer weiß denn sowas?«. Ob Wissenschaft, Sport oder Essen & Trinken: Hier können Sie genauso wie Superhirn Bernhard Hoëcker und Quizmaster Elton versuchen, möglichst viele richtige Antworten auf außergewöhnliche Fragen zu geben. Überraschend, spannend und unglaublich witzig!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 171
Was hilft bei schlechtem Handyempfangund warum ist Blaudie Lieblingsfarbe der Menschheit?
Und über 150 weitere knifflige Fragenaus der beliebten Wissenssendung im Ersten
WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN
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Taschenbucherstausgabe 11/2020
Copyright © 2020 ARD Werbung undStudio Hamburg Enterprises GmbH,Lizenz durch Degeto Film GmbH
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © 2020 by Wilhelm Heyne Verlag, München,Der Wilhelm Heyne Verlag, München,ist ein Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Straße 28, 81673 München
Autoren: Gerald Drews, Conny Heindl, Dr. Christiane Schlüter
Illustrationen: Isabel Klett, Barcelona
Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich,unter Verwendung eines Fotos von © ARD / Thomas Leidig
Satz: Schaber Datentechnik, Austria
ISBN: 978-3-641-26417-8V001
www.heyne.de
Liebe Leserinnen und Leser,
es ist für mich im Sommer eine fest eingeplante Aufgabe geworden, ein Vorwort für dieses Buch zu schreiben. Und darüber freue ich mich sehr. Nicht nur, weil Sie alle zusammen mit Ihrer Neugierde und Leselust die Fortführung dieser Reihe möglich gemacht haben. Sondern auch, weil mir Rituale und gewohnter Alltag in diesem Jahr bemerkenswerter geworden sind als je zuvor. 2020 wird uns allen als das Corona-Jahr in Erinnerung bleiben – verbunden mit vielen persönlichen Geschichten, die davon erzählen, wie das Virus unser tägliches Leben durcheinandergebracht hat.
So wird es auch uns im Team der beliebten Sendung Wer weiß denn sowas? gehen. Von einem Tag auf den anderen mussten wir die Produktion auf unbestimmte Zeit stoppen – das hat es noch nie gegeben. Gleichzeitig haben wir einen ebenfalls nie da gewesenen Zuspruch von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern bekommen: Im Durchschnitt haben 3,63 Millionen Menschen die Sendungen der vergangenen Staffel gesehen – so erfolgreich war Das Erste um 18 Uhr seit 15 Jahren nicht mehr!
Die Resonanz auf unsere Bücher und die Sendung ist ein toller Erfolg für uns und dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Wir werden weiterhin alles dafür tun, Ihnen eine unterhaltsame Zeit zu bereiten. Nicht nur mit diesem Buch, sondern auch, wenn Sie um 18 Uhr – hoffentlich gemütlich – bei Wer weiß denn sowas? einschalten. Unsere Welt ist vielfältig und hat so viel Wissenswertes, Verblüffendes und Humorvolles zu bieten, dass ich mir sicher bin, dass wir noch viele Jahre unzählige spannende Fragen und Antworten für Sie finden werden.
Sollten Sie mit diesem Buch schneller fertig sein, als Ihr Wissens- und Quizdurst gelöscht ist, schauen Sie gerne in der ARD Quiz-App vorbei. Dort treffen Sie nicht nur auf Kai Pflaume und seine zwei Team-Kapitäne Bernhard Hoëcker und Elton. Wenn Sie mögen, können Sie gegen andere Quizfans spielen oder Sie fordern Ihre Familie und Freunde zu einem Duell heraus.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Rätseln! Bleiben Sie clever und gesund.
Ihr
Frank Beckmann
Koordinator ARD Vorabend
Wie macht Koffein wach?
A: Es besetzt Rezeptoren für einen Stoff, der müde macht.
B: Es sorgt für eine höhere Konzentration an Aminosäuren im Gehirn.
C: Wärme produzierende Prozesse in den Zellen werden gehemmt.
Koffein ist diejenige pharmakologisch wirkende Substanz, die weltweit am meisten konsumiert wird. Sie kommt nicht nur in Kaffeebohnen vor, sondern in mehr als 100 Pflanzenarten, oft allerdings nur in geringen Mengen. Auch grüner und schwarzer Tee enthalten Koffein, dieses wird im Körper nur langsamer freigesetzt.
Wir lieben Koffein als Wachmacher – doch warum wirkt es überhaupt so belebend? In seiner chemischen Struktur ähnelt es der Substanz Adenosin. Dieses Molekül sorgt in unserem Körper dafür, dass wir müde werden: Indem es bestimmte Rezeptoren besetzt, blockiert es im Gehirn die Ausschüttung wach machender Botenstoffe wie Dopamin oder Noradrenalin. Wenn wir nun Kaffee trinken, so spielt das Koffein mit dem Adenosin Wettrennen: Es setzt sich auf die Rezeptoren, die eigentlich für das Adenosin vorgesehen sind. So kann dieses nicht wirken – es werden weiter fröhlich Dopamin und Noradrenalin ausgeschüttet, folglich sind wir hellwach. Übrigens hat die Natur das Koffein eigentlich als Schutz vor Fressfeinden vorgesehen. Der Plan ist wohl schiefgegangen: Die größten Fressfeinde von koffeinhaltigen Pflanzen sind schließlich – wir!
»Bis bald, Sabrina – Reite herum, trostloser sandiger Sachse – Nörgle niemals, brandiger Berliner – bringe Hamburger mit, Schatz« ist …?
A: eine Eselsbrücke zum Merken der Bundesländer
B: ein Merksatz zum Einprägen von Elementen im Periodensystem
C: eine Gedächtnishilfe, um sich Literaturepochen zu merken
Kriegen Sie auf Anhieb alle Bundesländer zusammen – und das auch noch geografisch in einigermaßen sinnvoller Reihenfolge? Nein? Dann versuchen sie es einfach mit diesem Satz. »Bis bald, Sabrina – Reite herum, trostloser sandiger Sachse – Nörgle niemals, brandiger Berliner – bringe Hamburger mit, Schatz« ist nämlich eine Eselsbrücke. Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter stehen für jeweils ein Bundesland, das mit dem gleichen Buchstaben beginnt: Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein.
Eselsbrücken sind Gedächtnisstützen und helfen oft weiter, wenn mit normalem Lernen nichts mehr geht. Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, wo der Begriff »Eselsbrücke« überhaupt herkommt? Nun, Esel sind – wie viele andere Tiere auch – wasserscheu. Sie können nämlich aufgrund der spiegelnden Oberfläche nicht einschätzen, wie tief das Wasser ist, und haben einfach Angst. Weil aber Esel, etwa in südlichen Ländern, dringend benötigte Lastentiere sind, die auch mal einen kleinen Bach durchqueren müssen, baut man ihnen kleine Brücken. Denn sonst würden sich die störrischen Grautiere nicht vom Fleck bewegen. So, wie vielleicht hin und wieder unser menschliches Gedächtnis …
Was erwartet Antarktisforscher am Südpol der Unzugänglichkeit?
A: 15 Meter hoher nepalesischer Flaggenmast
B: steinerne Büste von Lenin
C: eingegrabenes Fass mit Schnaps
Sieben Wochen waren vier Polar-Forscher aus Großbritannien und Kanada im Jahr 2007 bereits unterwegs zum Südpol. Als sie schließlich in der Ostantarktis den sogenannten Südpol der Unzugänglichkeit erreicht hatten, staunten sie nicht schlecht: Mitten in der Eiswüste sahen sich die erschöpften Männer dem gestrengen Blick einer Lenin-Statue ausgesetzt. Des Rätsels Lösung: Knapp ein halbes Jahrhundert zuvor, im Dezember 1958, war an nämlichem Ort bereits eine sowjetische Arktis-Expedition zugange gewesen. Seinerzeit waren im Internationalen Geophysikalischen Jahr Wissenschaftler aus aller Welt zwecks Erforschung unseres Planeten unterwegs, unter anderem eben auch am Südpol.
Dort betrieben die Sowjets vom 14. bis 26. Dezember 1958 eine Forschungsstation, bestehend aus ein paar primitiven Hütten und Bauten für Elektronik, Funk- und Messanlagen. Und eben auch eine hölzerne Leninbüste, die man von zu Hause mitgeschleppt hatte.
Heute ist der Ort inklusive Büste als historische Stätte Nr. 4 unter den Schutz des Antarktisvertrags gestellt. Falls ihn sich jemand ansehen möchte: Er liegt 3718 Meter über dem Meeresspiegel etwa 870 Kilometer nordöstlich des Südpols. Aber bitte warm anziehen: Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt minus 58,2 Grad Celsius. Es handelt sich dabei um einen von mehreren geografisch definierten »Polen der Unzugänglichkeit« zu Wasser und zu Lande, die eine maximale Entfernung zur nächstgelegenen Küste haben.
Was wurde der Umwelt zuliebe in New York City Anfang 2019 eingeführt?
A: autofreier Freitag in ganz Brooklyn
B: fleischfreier Montag in Schulen
C: Senioren-pflanzen-einen-Baum-Mittwoch im Central Park
»Ein bisschen weniger Fleisch zu essen wird die Gesundheit der New Yorker verbessern und die Treibhausgase reduzieren.« So sprach Anfang 2019 der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio und kündigte auf diese Weise für die Kantinen aller New Yorker Schulen einen »Meatless Monday« – also einen fleischfreien Montag an. Somit stehen seit dem Herbst 2019 in den Kantinen der immerhin 1800 New Yorker Schulen jeden Montag nur noch vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan. Ein niedrigerer Fleischkonsum, so New Yorks Direktor der Abteilung für Nachhaltigkeit Mark Chambers, sei »eine der größten Chancen, wie Menschen ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern können«. Fleischlose Montage würden Hunderttausende junge New Yorker mit der Idee vertraut machen, dass kleine Änderungen in ihrer Ernährung große Auswirkungen auf ihre Gesundheit und die Gesundheit unseres Planeten haben können.
Mit dieser Idee steht man in New York keineswegs alleine da. Sogenannte Veggie-Tage sind international schon weitverbreitet. Übrigens ist der 1. Oktober eines jeden Jahres Welt-Veggietag, eingeführt im Jahr 1977. Neben den genannten Gründen soll an diesem Tag auch daran erinnert werden, dass eine fleischlose Ernährung auch das Leid von Tieren vermindern kann.
Wenn ein Koch etwas »ausweinen« lässt, dann …?
A: überzieht er eine Speise mit dünnem Aspik
B: werden Bratenstücke mit dem eigenen Saft übergossen
C: zieht er Bitterstoffe aus Gemüse heraus
Bitterstoffe haben ihren Sinn – zuallererst für die Pflanze selbst: Sie sorgen dafür, dass die Fraßfeinde sich angeekelt abwenden, anstatt das Gewächs mit Stumpf und Stiel genüsslich zu verzehren. Auch wenn sich »Bitterkeit« nicht objektiv messen lässt: Uns Menschen schmecken Bitterstoffe nur in Maßen gut, weshalb sie aus vielen Pflanzen und Gemüsen herausgezüchtet werden. Dabei schwört ja vor allem die Naturheilkunde seit Jahrtausenden auf die Kraft der Bitterkräuter: Sie regt den Appetit und die Verdauung an und soll, über den Darm, sogar auf das zentrale und das vegetative Nervensystem wirken.
Doch was gesund ist, muss eben nicht unbedingt super schmecken. Auf dem Teller haben wir es daher gern etwas milder. Hier kommt nun das »Ausweinen« ins Spiel. Zu dieser einfachen Technik greifen Köche, wenn sie Gemüsen wie Auberginen oder Gurken ihren leicht bitteren Beigeschmack entziehen wollen. Sie schneiden das Gemüse auf und reiben es mit etwas Salz ein. Dadurch tritt Flüssigkeit aus – und mit ihr werden auch die enthaltenen Bitterstoffe ausgeschwemmt. So kommt das reine Gemüsearoma besser zur Geltung.
Der französische Philosoph Voltaire …?
A: war Fotomodell für eine Pariser Kaffeerösterei
B: knackte mit einem Trick die französische Staatslotterie
C: erfand ein System zur Massenherstellung von Zitronenparfait
Er liebte Kaffee. Mindestens 40 Tassen am Tag soll der französische Philosoph und Dichter Voltaire getrunken haben. Auch hat er 1760 ein Theaterstück mit dem Titel »Das Kaffeehaus oder die Schottin« herausgebracht. Aber ein Fotomodell konnte er schon deshalb nicht sein, weil damals noch gar nicht fotografiert wurde. Und obgleich er gern auch Eis genoss, hat er doch nichts mit dessen Massenherstellung zu tun. Wohl aber gelang es ihm durch einen Trick, die französische Staatslotterie zu knacken.
Ihm und dem Mathematiker Charles Marie de La Condamine fiel auf, dass das Lottosystem des französischen Finanzministers Le Peletier des Forts schlecht berechnet war: Wenn man sämtliche Lose aufkaufte, würde der ausgelobte Gewinn immer noch höher sein. Dem gut vernetzten Voltaire gelang es, ein Syndikat zu bilden und alle Lose zu kaufen. Zweimal, 1729 und 1730, sahnte die Tippgemeinschaft dadurch mächtig ab. Als das System bekannt wurde, versuchte der Minister, Voltaire die Zahlung zu verweigern. Weil der aber nichts Illegales getan hatte, bekam Voltaire vom Staatsrat recht.
Welchen tierischen Rekord halten die Männchen der in Südamerika beheimateten Laubheuschrecke?
A: Von allen Tieren stinken sie am stärksten.
B: Sie erzeugen den höchsten Paarungsruf des Tierreichs.
C: Sie legen von allen Insekten die größten Eier ab.
Sie ist nur zehn bis 18 Millimeter lang und steht auf langen, dünnen Beinen. Aber wenn die südamerikanische Laubheuschrecke »Supersonus aequoreus« anfängt zu geigen, hält sie einen speziellen Rekord im Tierreich: Sage und schreibe bis zu 150 Kilohertz schaffen die Männchen. Sie bringen damit jedes Weibchenherz im Umkreis zum Schmelzen. Außerdem halten sie so vermutlich Fressfeinde fern – kein Wunder, die Feinde sind nämlich vollauf damit beschäftigt, sich die Ohren zuzuhalten, und können deshalb nicht angreifen.
Die Heuschrecken erzeugen ihren Ton, indem sie ihre Flügel gegeneinanderreiben. Der linke Flügelrand ist etwas gezahnt – wenn der rechte darübergezogen wird, ergibt sich besagtes Geräusch. Eine Membran, Spiegel genannt, verstärkt den Ton noch. Gerade bei Supersonus ist die Membran besonders effektiv gebaut. Außerdem hält diese Heuschrecke ihre Flügel nicht gewinkelt, sondern flach, wenn sie den Paarungsruf erzeugt. »Supersonic« bedeutet eigentlich Überschallgeschwindigkeit, kann aber auch den Ultraschallbereich meinen: Supersonus, die übrigens 2014 erstmals beschrieben wurde, fiedelt im Ultraschallbereich. Menschen können ihren Ruf daher nicht hören.
»Remiz pendulinus« ist eine heimische Meisenart, die …?
A: ihre Nahrung nur flach auf dem Boden liegend einnehmen kann
B: ihr Nest frei hängend in Form eines filzigen Beutels baut
C: »Breakdance« tanzend auf Balz geht
Typisch Weibchen: Erst machen sie den Männchen schöne Augen, die legen sich dann ins Zeug und bauen schöne Nester – und am Schluss kriegen sie den Laufpass. Die heimische Beutelmeise, auch »Remiz pendulinus« genannt, ist wirklich keine Romantikerin. Ihr Name kommt daher, dass sie ihr Nest in Beutelform baut – gern an den äußersten Zweigen von Bäumen, die in Wassernähe stehen, und in Höhe von 1 bis zu schwindelerregenden 15 Metern.
Aus Samenwollen, Pflanzenfasern und Spinnweben fertigt das Männchen zunächst eine Art Ring, der zur Schaukel wird und dann zu einer Art Henkelkorb. Dann sollte es ein Weibchen finden. Nur wenn das geklappt hat, wird weitergebaut. Aus dem Korb wird eine Tasche und zuletzt das fertige Nest – ein dichter, filziger Beutel von rund 17 Zentimeter Länge, in dem schon bald die Eier liegen. In diesem letzten Stadium übernimmt das Weibchen die meisten Bauarbeiten selbst und vertreibt schließlich das Männchen. Während es im fertigen Nest die Jungen ausbrütet und versorgt, baut das Männchen schon wieder ein neues Heim für ein neues Weibchen.
Wer in den »Three Dolphin Club« aufgenommen werden will, muss …?
A: Sex im Weltall gehabt haben
B: mehrfach den Jackpot im selben Casino knacken
C: eine synchrone Dreifachschraube zu dritt springen
Bis heute streiten sich die Gelehrten darum, ob der »Three Dolphin Club« überhaupt jemals Mitglieder hatte. Denn das wären Leute, die schon einmal Sex im Weltall gehabt haben sollen. Bei der Frage, ob und wie das technisch überhaupt möglich wäre, kommen die drei Delfine ins Spiel. In den 1990er-Jahren gründete der mittlerweile verstorbene Forscher und Mitbegründer der deutschen Luft- und Raumfahrtmedizin Dr. Hans Guido Mutke den Studienkreis »Die Frau in der Luft und im Weltall«. Ihm zufolge ist das Prinzip des Rückstoßes das größte Problem, dem sich zwei Liebende im Weltall stellen müssen. Denn im schwerelosen Raum fliegen Körper voneinander weg, wenn sie gegensätzliche Bewegungen ausführen.
Zwei Lösungsmöglichkeiten bleiben, eine davon ist eine in Anlehnung an den Liebesakt der Delfine benannte Variante namens »Three Dolphins Club«: Zwei Personen vergnügen sich miteinander, eine dritte schiebt das Paar stützend an. Alternativ lässt sich eine Person per Bauchgurt an eine Stange binden, während sich der aktive Part beispielsweise an Haltestangen festhält. Zugegeben: Beides ist nicht gerade romantisch. Und so schreibt auch der deutsche Astronaut Ulrich Hans Walter in seinem Buch »Höllenritt durch Raum und Zeit« lapidar: »Es gibt auf der ISS kaum eine Ecke, die nicht mit Kameras live überwacht wird, da fällt selbst ein träumerisches Nasepopeln schwer.« Aktuell – so Walter – könnte das Thema allerdings bei einer möglichen Mars-Mission werden. Die Raumfahrer wären dann nämlich rund drei Jahre unterwegs.
Warum befindet sich seit 1922 eine dreieckige Mosaikkachel auf einem Bürgersteig im New Yorker Stadtteil West Village?
A: Sie weist auf Wettschulden des jungen Humphrey Bogart hin.
B: Es handelt sich um ein winziges Grundstück in Privatbesitz.
C: Es ist eine Werbefläche, die für 100 Jahre vermietet worden ist.
Die Geschichte beginnt um 1910. Damals beschloss die Stadtverwaltung von New York, die Seventh Avenue auszubauen. Außerdem sollte die U-Bahn-Linie IRT Broadway – Seventh Avenue Line verlängert werden, um die Viertel Greenwich Village und das heutige Tribeca miteinander zu verbinden. Um diese ehrgeizigen Pläne umzusetzen, musste die Stadt Privateigentum aufkaufen und notfalls enteignen. Die Rede ist von etwa 300 Anwesen.
Eines davon, ein fünfstöckiger Apartmentkomplex namens Voorhis, gehörte einem gewissen David Hess, Grundstücksbesitzer aus Philadelphia. Nachdem die Stadt das Voorhis an der Ecke Seventh Avenue/Christopher Street übernahm, übersah man durch einen Vermessungsfehler eine winzige Ecke der Fläche in Form eines gleichschenkligen Dreiecks von etwa 65 cm Breite und jeweils 70 cm Länge.
1922 bat die Stadt die Erben des ehrenwerten Mister Hess, das Grundstück doch der Öffentlichkeit zu schenken. Doch die dachten nicht daran, sondern installierten vielmehr eine Kachel, auf der stand: »Property of the Hess Estate which has never been dedicated for public purposes« – zu deutsch: »Eigentum des Hess-Anwesens, das niemals für öffentliche Zwecke freigegeben wurde.«
1938 ging dieses Stückchen Land – das kleinste Privatgrundstück von New York – für 1000 US-Dollar (nach heutigem Stand geschätzt das 17-Fache) an den Inhaber eines noch immer existierenden Zigarrenladens und gilt längst als touristische Attraktion.
Die brasilianische Pflanze »Bulbostylis paradoxa« …?
A: stößt ihre Samen schneller aus, als ein Gepard läuft
B: lockt Käfer an, damit diese sie vollständig auffressen
C: blüht bereits 24 Stunden nach einem Buschfeuer wieder
Wald- und Buschbrände gab es immer schon – auch bevor der Mensch, wie zuletzt an den katastrophalen Bränden in Australien zu sehen war, durch den Klimawandel verstärkend eingegriffen hat. Der Natur nützt im Prinzip ein gelegentlicher Kahlschlag: Durch die Feuer, etwa aufgrund von Blitzschlag, brennen trockene Gebüsche schnell ab, ohne dass ältere Bäume vollständig eingehen. So sammelt sich wenig Totholz an, und die Brände bleiben lokal begrenzt. Gleichzeitig wird der Boden mit einem Zusatzschub an Mineralien aus der Asche versorgt.
Auch in Brasiliens Savanne, den zwei Millionen Quadratkilometer großen Cerrados, gibt es natürliche Feuer. Hier wächst die grasartige Pflanze »Bulbostylis paradoxa«. Sie ist gut an diese Brände angepasst. Bereits 24 Stunden nach einem Feuer beginnt sie damit, neue Blüten zu bilden. Die sind nach nur einer Woche vollständig geöffnet, die Samen werden von Insekten und Vögeln verbreitet und vom Wind zerstreut. Was zu Boden fällt, kann auf dem verbrannten, unbedeckten Boden leichter keimen. Leider werden in den Cerrados aber auch bewusst Feuer für landwirtschaftliche Zwecke gelegt, die leicht außer Kontrolle geraten. Sie verursachen mehr Schaden als Nutzen.
Eine der Journalistinnen, die vor Ort über die Krönung von Königin Elisabeth II. berichtete, war die zukünftige Ehefrau von …?
A: Fürst Rainier von Monaco
B: John F. Kennedy
C: Helmut Schmidt
Etwa drei Millionen Menschen säumten am 2. Juni 1953 die Straßen Londons, um bei der Krönung von Queen Elizabeth II. dabei zu sein. 200 Mikrofone waren entlang des Weges und in der Westminster Abbey installiert. 750 Kommentatoren berichteten in 39 Sprachen für alle Medien. Die Feierlichkeiten waren unter anderem die erste Sternstunde des Fernsehens überhaupt und sorgten dafür, dass die Verkäufe von TV-Geräten sprunghaft anstiegen. Unter den Berichterstattern befand sich auch eine junge Fotografin und Journalistin des »Washington Times Herald« namens Jacqueline Bouvier.
Die 24-jährige Tochter aus bestem Hause hatte durchaus bereits journalistische Erfahrung. Zwei Jahre zuvor hatte sie einen Wettbewerb der Zeitschrift Vogue und damit eine Anstellung gewonnen. Doch kurz danach wechselte sie nach Washington und führte zunächst für 42,50 Dollar pro Woche (auf die sie nicht unbedingt angewiesen war) Straßenumfragen für die Zeitung durch, ehe sie unter anderem über die Amtseinführung von Präsident Eisenhower berichtete. Nur wenige Monate nach ihrer Rückkehr aus London, im September 1953, heiratete Bouvier den aufstrebenden Politiker John F. Kennedy und wurde als Jackie Kennedy weltbekannt. Mehr als 20 Jahre später, nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns Aristoteles Onassis, kehrte sie zurück zu ihren journalistischen Wurzeln und wurde Verlagslektorin.
Warum musste George Harrison den ersten Beatles-Trip nach Hamburg im Jahr 1960 vorzeitig abbrechen?
A: Er war noch minderjährig und wurde ausgewiesen.
B: Die englische Schulbehörde bestand auf seiner Schulpflicht.
C: Er brach sich den rechten Daumen beim Bieröffnen.
17. August 1960: Erstmals stehen fünf junge Engländer auf der Bühne des »Indra«, einem Nachtklub auf der Großen Freiheit in Hamburg St. Pauli. Der Klub gehört Bruno Koschmider, einer Hamburger Kiezgröße. 48-mal treten John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, Stuart Suttcliff und Pete Best in dem Schuppen auf, ehe er geschlossen wird, weil sich Nachbarn wegen des Lärms beschweren. Ab Oktober 1960 spielt das Quintett im »Kaiserkeller«, der ebenfalls Koschmider gehört. Ihr letzter Auftritt ist der 30. November 1960.