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Philippa Perry weiß Rat Stress, Panik, Kontrollverlust, Überforderung - jeder kennt diese Gefühlslagen, die uns das Leben schwer machen. Philippa Perry zeigt anhand einer Fülle von leichten Übungen, was wir dagegen tun können und wie wir uns unsere Gelassenheit und unseren Optimismus bewahren, auch wenn unsere Umwelt verrückt spielt. Denn es gibt vier Eckpfeiler für geistige Gesundheit, die wir beeinflussen können, um unser Leben zu verbessern: Selbstbetrachtung, unser Verhalten gegenüber anderen, Stressmanagement und unser Lebensnarrativ. Mithilfe dieser Parameter ist es möglich, ein bisschen erfüllter zu leben. Perrys Buch ist eine brillante Erklärung unseres Verstandes wie auch ein äußerst nützlicher Leitfaden zur Bewältigung der vielen Herausforderungen, die das Leben uns stellt.
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Wie man in verrückten Zeiten nicht den Verstand verliert
Philippa Perry ist Psychotherapeutin, Autorin sowie TV- und Radiomoderatorin. Ihr Bestseller »Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen« wurde in über 40 Sprachen übersetzt. Außerdem ist bei Ullstein von ihr »Wie geht es Ihnen jetzt? Eine illustrierte Psychotherapie« erschienen. Lady Perry lebt mit ihrem Mann Sir Grayson und ihrer Katze The Honourable Kevin in London.
Die Welt wird immer verrückter – wie bleiben wir trotzdem bei Sinnen?Stress, Panik, Kontrollverlust, Überforderung – das sind Gefühlslagen, die uns das Leben schwer machen. Philippa Perry zeigt anhand einer Fülle von leichten Übungen, was wir dagegen tun können und wie wir Gelassenheit und Optimismus bewahren, auch wenn unsere Umwelt verrückt spielt.Dieses Buch ist eine brillante Erklärung unseres Verstandes und gleichzeitig ein nützlicher Leitfaden für ein Leben in unruhigen Zeiten.»Philippa Perry ist eine der weisesten, vernünftigsten und sichersten Personen, die ich je getroffen habe.«DECCA AITKENHEAD, SUNDAY TIMES
Philippa Perry
Aus dem Englischen von Karin Schuler
Ullstein
Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein.de
© Philippa Perry 2012© der Neuausgabe: Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2024© der deutschen Erstausgabe: Kailash Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München, 2012Illustrationen im Buch: © Marcia MihotichCovergestaltung: ZERO Media nach einer Vorlage von Ceara ElliottWir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text undData Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.Foto der Autorin © Richard AnsettE-Book powered by pepyrusISBN978-3-8437-3284-0
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Das Buch
Titelseite
Impressum
Einleitung
Drei Gehirne in einem
1 Selbstbeobachtung
2 Beziehungen zu anderen aufbauen und pflegen
3 Stress
4 Nach welchen Geschichten leben wir? (Unser Lebensnarrativ)
1 Selbstbeobachtung
2 Beziehungen zu anderen aufbauen und pflegen
Dialog
Mentalisierung
Wie man eine gute Beziehung führt
Das tägliche Temperaturmessen
Beziehungsprobleme: Fallstudien
3 Stress
Lernen
Körperliche Aktivität
Die Nonnenstudie
Lernstile
Die Wohlfühlzonen-Übung
4 Nach welchen Geschichten leben wir?
Die Wagenheber-Geschichte
Schluss
Übungen
1 Die Ein-Minuten-Übung
2 Die Dreißig-Minuten-Übung
3 Die Selbstbeobachtungsübung während der Arbeit
4 Die Übung zur fokussierten Aufmerksamkeit
5 Die 1-2-3-4-Atemübung
6 Die Gedränge-Übung (Fühlen, Denken, Handeln)
7 Die Genogramm-Übung
Hausaufgaben
Dank
Anmerkungen
Social Media
Vorablesen.de
Cover
Titelseite
Inhalt
Einleitung
Für Mark Fairclough (Dad)
Im Diagnostischen und statistischen Handbuch psychischer Störungen, auf das die meisten Psychiater und viele Psychotherapeuten zurückgreifen, um die Typen und Nuancen psychischer Erkrankungen zu definieren, findet man Dutzende Beschreibungen verschiedener Persönlichkeitsstörungen. Trotz dieser enormen Bandbreite und trotz der starken Zunahme definierter Störungen in den neueren Auflagen des Handbuchs bilden alle diese Definitionen nur zwei Hauptgruppen.1 In einer Gruppe sammeln sich all jene Menschen, die ins Chaos abgeglitten sind und deren Leben von einer Krise in die nächste taumelt, in der anderen jene, die sich selbst in eine starre Routine hineinmanövriert haben und mit einem beschränkten Repertoire veralteter, immer gleicher Reaktionen arbeiten. Manche von uns schaffen es sogar, gleichzeitig beiden Gruppen anzugehören. Wie also können wir dieses Problem lösen und verhindern, dass wir allzu starr auf die Welt reagieren oder uns so stark von ihr beeinflussen lassen, dass wir uns ständig in einem Zustand des Chaos befinden? Ich sehe da einen sehr breiten Trampelpfad mit vielen Gabelungen und Abzweigungen, nicht den einen »richtigen« Weg. Hin und wieder weichen wir vielleicht zu weit in Richtung der allzu starren Seite ab und haben das Gefühl festzustecken. Und nur wenige Menschen kommen überhaupt durchs Leben, ohne gelegentlich dem entgegengesetzten Rand zu nahe zu kommen und Chaos und Kontrollverlust zu empfinden. In diesem Buch geht es um die Frage, wie man sich auf diesem Trampelpfad in der Mitte zwischen den beiden Extremen hält, wie man stabil und doch flexibel bleibt, kohärent und doch bereit, Komplexität zuzulassen. Mit anderen Worten: In diesem Buch geht es darum, wie man psychisch gesund bleibt.
Es gibt allerdings keine einfache Anleitung, die psychische Gesundheit garantieren könnte. Jeder von uns ist das Ergebnis einer ganz einzigartigen Kombination von Genen und hat eine einzigartige Mischung prägender Beziehungen erlebt. Für jeden, der das Risiko eingehen muss, offener zu sein, gibt es einen anderen, der Zurückhaltung üben sollte. Für jeden, der lernen muss, mehr Vertrauen zu fassen, gibt es einen anderen, der an seinem Urteilsvermögen arbeiten sollte. Was mich glücklich macht, stürzt Sie vielleicht in Verzweiflung; was ich nützlich finde, nehmen Sie vielleicht als schädlich wahr. Genaue Anweisungen dazu, wie man denken, fühlen und sich verhalten sollte, liefern deshalb nur unzureichende Antworten. Stattdessen möchte ich eine neue Art und Weise vorschlagen, über das, was in unseren Gehirnen vorgeht, wie sie sich entwickelt haben und immer weiterentwickeln, nachzudenken. Ich glaube, dass wir unser Leben besser umgestalten können, wenn wir uns ein Bild davon machen, wie sich unser Denken bildet. Dieses Nachdenken über das Gehirn hat mir und einigen meiner Klienten geholfen, unser Leben besser in den Griff zu bekommen; es kann also durchaus sein, dass es auch bei Ihnen wirkt.
Platon vergleicht die Seele mit einem Streitwagen, der von zwei Pferden gezogen wird. Der Lenker ist die Vernunft, ein Pferd ist der Mut, das andere Pferd die Begierde. Die Metaphern, mit denen wir uns immer wieder neu dem Denken angenähert haben, folgten mehr oder weniger diesem jahrtausendealten Bild. Mein Ansatz ist im Grunde eine weitere Version, beeinflusst von den Neurowissenschaften in Verbindung mit anderen therapeutischen Erkenntnissen.
Die Wissenschaft hat in der jüngeren Vergangenheit eine neue Theorie des Gehirns entwickelt. Man geht immer mehr davon aus, dass es sich nicht um eine einheitliche Struktur handelt, sondern dass das Gehirn aus drei verschiedenen Einheiten besteht, die im Laufe der Zeit begonnen haben zusammenzuarbeiten, aber doch getrennt geblieben sind.
Die erste dieser Einheiten ist der Hirnstamm, manchmal auch als Reptiliengehirn bezeichnet. Er ist von Geburt an einsatzbereit und verantwortlich für unsere Reflexe und unabhängig arbeitenden Muskel, wie etwa das Herz. In gewissen Situationen kann er uns das Leben retten. Wenn wir geistesabwesend vor einen Bus laufen, sorgt unser Hirnstamm dafür, dass wir auf den Bürgersteig zurückspringen, noch bevor wir überhaupt merken, was los ist. Der Hirnstamm lässt uns blinzeln, wenn vor unseren Augen Finger geschnipst werden. Er wird Ihnen nicht helfen, Sudokus zu lösen, doch auf einem grundlegenden, essenziellen Niveau hält er Sie am Leben, erlaubt Ihnen zu funktionieren und bewahrt Sie vor vielen Gefahren.
Die anderen beiden Einheiten des Gehirns sind das primitive Säugetiergehirn (rechtes Gehirn) und das fortgeschrittene Säugetiergehirn (linkes Gehirn). Beide entwickeln sich zwar unser ganzes Leben hindurch weiter, die grundlegende Entwicklung findet aber in den ersten fünf Jahren statt. Eine einzelne Gehirnzelle allein kann nicht arbeiten. Sie muss mit anderen Gehirnzellen verbunden sein. Unser Gehirn bildet sich aus, indem es einzelne Gehirnzellen zu neuronalen Bahnen verknüpft. Diese Verknüpfung geschieht als Folge unserer Interaktion mit anderen. Unsere Gehirnentwicklung hat also mehr mit unseren frühesten Beziehungen als mit Genetik zu tun; mehr mit der Umwelt als mit angeborenen Anlagen.
Das heißt, dass viele Unterschiede zwischen den Menschen mit ihren wiederkehrenden frühkindlichen Erlebnissen erklärt werden können. Unsere Erfahrungen formen tatsächlich unser Gehirn. Um einen extremen Fall aus der Sagenwelt heranzuziehen: Wenn wir in unseren ersten Lebensjahren keine Beziehungen zu Menschen haben, sondern etwa von einer Wölfin aufgezogen werden, sind unsere Verhaltensmuster eher wölfisch als menschlich.