Wiener Alltagspoeten 2 - Andreas Rainer - E-Book

Wiener Alltagspoeten 2 E-Book

Andreas Rainer

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Beschreibung

Unser beliebter Bestseller geht in die zweite Runde! Andreas Rainers Wiener Alltagspoeten liefern wieder beste Szenen aus dem Alltag Wiens. Noch mehr Grant, noch mehr Zynismus, aber auch die feine Klinge der Selbstironie. Hier der zweite Band über die Menschen der Stadt. Andreas Rainers Account "Wiener Alltagspoeten" wurde zum Social-Media-Phänomen, das erste Buch ein Bestseller – und nun erscheint der zweite Band mit den besten Dialogen aus Wien. Seit dem Debüt ist viel passiert, Autor und Alltagspoet Andreas Rainer hat seine Heimatstadt Wien durch eine hartnäckige Pandemie, wechselnde Bundesregierungen und bei Dialogen an der Supermarktkassa, Bushaltestelle und im Kaffeehaus begleitet. Egal ob Freud oder Leid, Trauerspiel oder Freudentanz: Niemand bringt die Aktualitäten des Weltgeschehens oder im Grätzl ums Eck so treffend auf den Punkt wie ein dahingeworfener Wiener Schmäh. Wer Wien erlesen möchte, kann den Reiseführer wegpacken, denn das echte Wien ist das der Alltagspoeten. 23., Apotheke Apotheker: "Möchten Sie ein Sackerl?" Kunde: "Nein, danke, man muss ja auf die Umwelt schauen, und ich steh eh mit dem Auto vor der Tür." Straßenbahnlinie D Junge Frau telefoniert: "Ich will dich immer sehen. Aber wenn ich dich dann seh, hab ich ur keine Lust auf dich." 6., Mariahilfer Straße Frau: "Seit fünf Jahrem kennen wir uns schon." Mann: "Mhm." Frau: "Was denkst du eigentlich dazu?" Mann: "Hab doch eh scho 'mhm' gsagt." U4 Zwei Kollegen treffen sich zufällig. Kollege 1: "Du, wir müssen aber ned miteinander reden, wennst ned magst." Kollege 2: "Super, danke dir." 4., WG Mitbewohnerin 1: "Da gibts nix Gscheids um die Uhrzeit." Mitbewohnerin 2: "Bist grad auf Tinder oder Mjam?" 6., Billa Liniengasse Mann in Kassaschlange: "Gehts ein bissl schneller? Oder wollma den Oskar gewinnen fian besten Zeitlupenfilm?"

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Seitenzahl: 40

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Andreas Rainer

ist der Wiener Alltagspoet. Nach drei Jahren in Nordamerika, in denen er im Montreal Holocaust Memorial Centre seinen Zivildienst absolvierte und danach am Bard College und der University of Connecticut unterrichtete, kehrte er in seine Heimatstadt Wien zurück. Dort machte er sich im Jahr 2017 selbstständig und gründete die Wiener Alltagspoeten. Heute verbringt er seine Zeit als Journalist, Texter und mit dem Sammeln von Alltagspoesien.

Andreas Rainer

WIENER ALLTAGSPOETEN

ZWEITER BAND

Mit Illustrationen von Anastasia Slavinskaya

Milena

Inhalt

Vorwort

U4

Flughafen Berlin

16., Yppenplatz

14., Hütteldorf

2., Gaußplatz

22., Austria Center

2., Trafik

12., Meidlinger Hauptstraße

21., Gasthaus Birner

20., Gasthaus Kopp

6., Kaffeehaus

19., Arztpraxis Wartezimmer

23., Apotheke

9., Altes AKH

1., Graben

1., Café Bendl

1., Schottenring

U6

Zug nach Wien

6., Mariahilfer Straße

14., Trafik

6., Tanzcafé Jenseits

U6

23., Burger King

3., Café Benedikt

5., Baustelle

15., Westbahnhof

22., Interspar Kassa

22., IKEA

22., Büro

U1 Kagran

1., Parlament Baustelle

U3 Landstraße

71er

15., Lugner City Impfstation

7., Gerngross Impfstation

22., Austria Center

22., Austria Center

23., Büro

17., Mistfest Hernals

4., WG

23., Billa Bahnhof Liesing

2., Libro

8., Landesgericht

20., Rauscherstraße

22., Gänsehäufel

6., Billa Liniengasse

1., Schottentor

18., Apotheke

6., Mariahilfer Straße

Railjet

U6

20., Apotheke Millennium City

5er Bim

6., Thalia

U4

U6 Gumpendorfer Straße

U6

1., Heldenplatz

1., Donaukanal

2., Praterstern

D-Wagen

4., Operngasse

Lesung der Verdammnis

1., Bäckerei Öfferl

10., Ströck Hauptbahnhof

49er Bim

16., Klinik Ottakring

Railjet Richtung Wien

43er Bim

4., Wahllokal Elisabethschule

3., Wien Mitte

20., Bim-Station

1., Café Hawelka

14., Shell-Tankstelle

1., Würstelstand Schottentor

Railjet nach München

13., Krankenhaus Hietzing

1., Schwedenplatz

40er Bim

Ostukraine

1., Am Hof

15., Park

20., Brigittenauer Bad

7., Lerchenfelder Straße

13., BP-Tankstelle

7., Lindengasse

21., Krankenhaus Nord

U6

2., Prater

6., Mariahilfer Straße

3., BP Arsenalstraße

2., Ernst-Happel-Stadion

10., Favoritenstraße

8., Josefstädter Straße

1., Café Hawelka

2., Billa Praterstern

10., Bäckerei Der Mann

Flughafen Schwechat

8., Arztpraxis

9., Würstelstand Spittelau

15., Apotheke

REX-Zug vor Wien

22., Jet-Tankstelle

3., Arena-Konzert

Tagebuch aus dem Magistrat

U4

15., Westbahnhof

16., Kika

15., Westbahnhof

17., Billa

15., Westbahnhof Schalter

20., Gasthaus Kopp

U4

S1

U6

6., Restaurant Steman

10., Hofer Kassa

1., Würstelstand Bitzinger

20., Gasthaus Kopp

7., Zieglergasse

15., Märzstraße

8., Café Carina

11., Würstelstand

1., Buchhandlung

9., Loco Bar Toilette

U6

Wenn man Vater wird

25er Bim

Railjet Meidling

15., Café Westend

U4

10., Hauptbahnhof Taxistand

7., Neubaugasse

S3 kurz vor Wien

6., Hofer Mariahilfer Straße

S3

22., Bootshaus

10., Erste Bank Campus

6., Mariahilfer Straße

REX-Zug

20., Postamt

18er Bim-Station

Flughafen Wien Passkontrolle

Spar Flughafen Schwechat

Spar Mauerbach

S1

10., Keplerplatz

1., Schwedenplatz

20., Spar Jägerstraße

1., Café Hawelka

14., Gasthaus Peschta

2er Bim

1., Café Bendl

4., Café Wortner

11., Pflegeheim

2., Nestroyplatz

6er Bim

22., Wagramer Straße

Vorwort

Manchmal passieren Dinge, die ein Leben einschneidend verändern, in einem achtlos dahingeworfenen Nebensatz. Ein solches Ereignis trug sich im Jahr 2017 um drei Uhr früh zu, als ich auf Instagram eine Seite mit dem Namen »Wiener Alltagspoeten« veröffentlichte. Dies geschah vor allem aus einem Grund: Weil ich nicht schlafen konnte. Die Welt muss sich also bei meinen Schlafproblemen dafür bedanken, dass die Seite existiert.

Als vor zwei Jahren schließlich der erste Band in gedruckter Form und unter dem gleichen Namen erschien, steckten Wien und der sich um das heimliche Zentrum der Erde erstreckende Rest des Planeten in einer Pandemie. Aus diesem Grund erlebte ich die Veröffentlichung des Buches nur in Form von Presseberichten und Rückmeldungen auf Instagram. Meine Leser durfte ich erst viel später kennenlernen, als das Land endlich wieder aufsperrte und ich meine erste Lesung abhalten konnte. Zu meiner Überraschung saßen tatsächlich echte Menschen auf den Sesseln vor der Bühne. Ein Raum voller Publikum ist für mich nach wie vor beeindruckender als die doch sehr abstrakte Zahl von einhundertsiebzigtausend Menschen, die den Alltagspoeten auf Instagram folgen. In Erinnerung blieb mir von diesem Abend insbesondere ein Mädchen im Teenageralter, das sich von mir ein Buch signieren ließ und mir mit den Worten dankte: »Ich finde es großartig, was Sie machen. Aber ich hatte Sie mir immer jünger vorgestellt.« Langsam hatte sich in Wien herumgesprochen, dass tatsächlich nur eine (sich nicht mehr im klassischen Influencer-Alter befindliche) Person hinter der Pluralform der »Wiener Alltagspoeten« steckte.

Es erscheint mir auch durchaus skurril, dass gerade ich vom Schicksal dafür auserkoren wurde, den Wiener Schmäh und seine Seele einzufangen, obwohl ich zuvor etwas durch und durch un-wienerisches getan hatte: Ich war der Stadt, dem Land und sogar dem Kontinent für drei Jahre nach Nordamerika entflohen. Folgende Erkenntnisse eröffneten sich mir tausende Kilometer entfernt von der Heimat: Österreich ist eines der schönsten Länder dieser Welt – aber das sind die meisten anderen Länder auch. Weiters gibt es doch