William Shakespeares Star Wars: Das Imperium schlägt zurück - Ein wahrhaft gelungenes Stück - Ian Doescher - E-Book

William Shakespeares Star Wars: Das Imperium schlägt zurück - Ein wahrhaft gelungenes Stück E-Book

Ian Doescher

0,0

Beschreibung

Ian Doescher entführt uns erneut in eine zeitlich weit, weit entfernte Galaxis, in der sich das STAR-WARS-Universum auf einzigartige Weise mit Shakespeares Stücken verbindet. Doescher leuchtet dabei in der Manier des großen Meisters aus Stratford die unterschiedlichen Charakternuancen und Gefühlswelten der einzelnen Figuren aus "Das Imperium schlägt zurück" aus und lässt so die allen STAR-WARS-Fans bekannte Geschichte auf wunderbare Weise neu entstehen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 136

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



FÜR MURRAY BIGGS:

DEM YODA ZU MEINEM INNEREN LUKE

FÜR JOSH HICKS:

SPARRINGSPARTNER UND JEDI-RITTER

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Deutsche Ausgabe 2015 by Panini Verlags GmbH, Rotebühlstraße 87, 70178 Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten.

© & TM 2015 LUCASFILM LTD.

Titel der Amerikanischen Originalausgabe: „William Shakespeare’s Star Wars: The Empire Striketh Back – Star Wars Part The Fifth“ by Ian Doescher, published by Quirk Books, 2014.

Geschäftsführer: Hermann Paul

Head of Editorial: Jo Löffler

Head of Marketing: Holger Wiest (email: [email protected])

Presse & PR: Steffen Volkmer

Übersetzung: Justin Aardvark, Jürgen Zahn

Lektorat: Jürgen Zahn, Katharina Woicke

Korrektorat: Katharina Woicke, Uwe Raum-Deinzer

Umschlaggestaltung: tab indivisuell, Stuttgart

Umschlagsdesign von Gregg Kilick

Illustrationen von Nicolas Delort

Satz und E-Book: Greiner & Reichel, Köln

YDSWSH002E

ISBN 978-3-8332-3125-4

Gedruckte Ausgabe: ISBN 978-3-8332-3017-2

Findet uns im Netz:

www.paninicomics.de

PaniniComicsDE

DRAMATIS PERSONAE

IMPERATOR PALPATINE, Herrscher über das Imperium

PRINZESSIN LEIA ORGANA, von Alderaan

DARTH VADER, ein Sith-Lord

DER GEIST von OBI-WAN KENOBI, einem Jedi-Ritter

YODA, ein Jedi-Lehrmeister

GENERAL RIEEKAN, von der Rebellion

LUKE SKYWALKER, ein Jedi-Knappe

HAN SOLO, ein Rebellen-Captain

CHEWBACCA, ein Wookiee und Hans Erster Offizier

C-3PO, ein Droide

R2-D2, sein Weggefährte

LANDO von CALRISSIAN, ein Gauner

LOBOT, sein Waffenknecht

WEDGE ANTILLES, ein Rebellenpilot

DACK, DERLIN, HOBBlE, JANSONundZEV,Soldaten der Rebellion

PIETT, OZZEL, VEERSundNEEDA, Offiziere des Imperiums

BOBA FETT, ein Kopfgeldjäger

WAMPA-EISKREATUR, von Hoth

EXOGORTH, aus dem Asteroidenfeld

UGNAUGHTS, fröhliche Zwerge von Bespin

CHOR

REBELLENPILOTEN, LEUTNANTS, KONTROLLEURE, HANDLANGER, DROIDEN, KOPFGELDJÄGER, AT-ATS, IMPERIALE TRUPPEN, OFFIZIERE, WACHEN und SOLDATEN

PROLOG

Im Weltall.

(Chor tritt auf als Prolog)

CHOR

Für die Rebellen, ach, welch finstre Zeit!

Obwohl vernichtet ist der Todesstern,

Macht sich der alte Feind erneut bereit

Und sucht nach den Rebellen nah und fern.

Verfolgt durch die Galaxis kreuz und quer,

Rebellen suchen in der Flucht ihr Heil.

Sie folgen Luke nach Hoth, der kalt und leer,

Dort finden sichre Zuflucht sie einstweil.

Jedoch Darth Vader, einem Teufel gleich,

Dem jungen Skywalker bleibt auf der Spur.

In einem wahrlich schlauen, bösen Streich

Entsandt er Sonden auf Erkundungstour.

In lang vergangner Zeit beginnt dies Stück,

In kriegsgeplagter Sternenwelt weit, weit entrückt.

(Chor geht ab.)

ERSTE SZENE

Die Eiswelt Hoth.

(Luke tritt auf.)

LUKE

Wenn solch ein Sturm der Suche Nahrung ist,

Schnei weiter. Hier auf Hoth, dem kargen Fels,

Erwartet mich mein nächstes Abenteuer.

Doch ist es das, wonach es mich verlangt?

Ja will ich denn mit Furcht, Gefahr, Gefecht

Mein Leben fristen auf der Suche nur

Nach großem Wagnis, flatterhaftem Ruhm?

Mich dünkt, ich hatt des Lebens schon genug,

Eintausend Leben übervoll zu fülln.

Eine Prinzessin bat um Hilfe mich,

Den Oheim und die Muhme sah ich tot

Und bin in eil’ger Flucht der Heimatwelt

Entfloh’n, mit einem Ritter, Wookiee und

Pilot. Die Rettung der Prinzessin war

Gar kühn, mein edler Meister opfert’ sich.

Die Flucht gelang trotz kurzem, wildem Kampf.

Der Vorhang öffnet sich zum letzten Akt.

Im großen Kampf ist mancher Freund gefalln

Doch ist der Sieg am End der unsere.

Die Abenteuer nahmen mir recht viel

Und gaben mir doch alles, was ich hab.

Drum such ich, meid ich die Verlockung jetzt,

Doch klopft das Übel stetig bei mir an.

Die Kugel dort schlug nah und lodernd auf,

Ein Unheilsbote, der den Weg sich brach.

Ein böses Omen – Übel folgt ihm nach.

(ins Komlink:) Hier Echo Drei an Echo Sieben, Han,

Gefährte mein, so treu, kannst du mich hörn?

HAN

(durchs Komlink:) Ja, wahrlich, ich vernehm dich laut und klar.

Was kann ich für dich tun, mein edler Freund?

LUKE

Die Gegend hier hab ich nun patrouilliert

Und keine einz’ge Lebensform, ja nichts

Hab ich entdeckt.

HAN

(durchs Komlink:) Das denk ich mir, mein Freund,

Der Eiswürfel, auf dem wir sind, ist tot.

Hier gibt es Leben nicht genug, um auch

Nur einen Sternenkreuzer anzufülln.

Ich habe die Sensoren aufgestellt

Und kehr zur Basis nun zurück.

LUKE

Nun gut,

Ich werde mich dann treffen dort mit dir.

Ein Meteor kam runter nah bei mir.

Ich gehe schnell dorthin, um nachzusehn,

Und nehm genauer ihn in Augenschein.

Das dauert wohl nicht lang, dann kehr ich heim.

(Wampa tritt auf, an der Seite.)

WAMPA

Betrachter, die Ihr schon mit großer Furcht

Die Wompratten am Boden kriechen seht,

Erschaudern sollt ihr nun erst recht, wenn ich

Das wilde Wampa brüllend vor euch steh.

Doch wisst, dass ich ein schlichtes Wampa bin,

An meiner wilden Art ergötzt euch nicht.

Ich streckte diesen Knaben heftig hin,

Und fresse schließlich ihn im Abendlicht.

LUKE

Ach, soll bei diesem Abenteuer nun,

Monströse Laune bringen mir den Tod?

Bös attackiert von einem graus’gen Biest,

Das mich als seine Mahlzeit bald genießt.

(Er geht ab, gefolgt vom Wampa.)

ZWEITE SZENE

Die Rebellenbasis auf Hoth.

(Han Solo tritt auf.)

HAN

Ein Schuft bleibt stets ein Schuft, o glaubet mir,

Dies hat mich die Galaxis gut gelehrt.

Obwohl ich mich zur Rebellion bekannt

Und redlich mir der edlen Schar Respekt

Verdient, holt dennoch mich mein Tun nun ein.

Denn Kopfgeldjäger – auf Jabbas Geheiß –

Sind dank der Prämie hinter mir her.

Drum muss ich leider umkehrn meinen Schritt

In alte Zeit, die längst vergessen schien.

Zu Jabba will ich mich begeben nun.

Dort kauf ich mich und meine Seele frei.

Verlassen möcht ich meine Freunde nicht,

So wenig wie die gute Sache hier

Und die anmutige Prinzessin. Nichts

Verlassen möchte ich – gleichwohl ich muss.

Ein Preis ist ausgesetzt auf meinen Kopf,

Mir folgen Männer, Übles nur im Sinn,

Des Hutten Wunsch nach mir, der treibt sie an.

Sie folgen meiner Spur mit eil’gem Schritt,

Drum muss ich mit Chewbacca schnell hinfort,

Sobald das Schiff und wir zum Start bereit.

(Chewbacca tritt auf, arbeitet am Millennium Falken.)

Hör doch, Chewbacca, Chewie, hör mich an!

CHEWBACCA

Auugh!

HAN

Sanfter Wookiee, werd nur zornig nicht,

Nein, üb dich in Geduld; ich helf dir gleich.

CHEWBACCA

Egh, auugh, egh.

(Chewbacca geht ab. Han geht zur Kommandozentrale mit Prinzessin Leia und General Rieekan.)

RIEEKAN

Solo, auf ein Wort mit mir?

HAN

All die Sensoren sind nun aufgestellt.

Sie künden Euch, was heimlich still und leis

Den Weg zu dieser Basis gut versteckt

Trotz uns’rer Schutzvorrichtung finden mag.

RIEEKAN

Jetzt sagt mir, bitte noch, wisst Ihr denn nicht,

Ob Skywalker hat Meldung schon gemacht?

HAN

Nein, tut mir leid, er wollte sich nur noch

’nen abgestürzten Meteor ansehn.

RIEEKAN

Bei all den Meteoren wird’s gar schwer,

Die Schiffe, die sich nahn, noch zu erspähn.

HAN

(beiseite:) Wie teil ich meine heikle Botschaft mit

Und mache seine Hoffnung nicht zunicht?

Los, Herz, verzage nicht, sei stark und klar:

Gerad’ heraus, wie einst beim Kessel-Flug.

(zu Rieekan:) Mein General, hier bleiben kann ich nicht.

Ich muss jetzt fort – muss fliehen diesen Ort.

LEIA

(beiseite:) Die Botschaft einer Totenglocke gleicht!

RIEEKAN

Die Worte, die ich sag, sind alle wahr:

Die Nachricht lastet schwer auf meiner Seel,

Kaum größer könnte mein Bedauern sein.

HAN

Ein Kopfgeld, das ist ausgesetzt auf mich,

Und wenn ich Jabba nicht bezahlen kann,

So ist mein Kopf der Preis und nicht das Geld.

RIEEKAN

Zum Leben eines freien Mannes passt

Das nicht, drum endet diese Sache schnell.

Ihr seid ein guter, edler Krieger, Han,

Deshalb lass ich Euch nur recht ungern ziehn.

HAN

Fürwahr, ich dank Euch, doch ich geh nicht gern.

(Rieekan geht ab. Han wendet sich Prinzessin Leia zu.)

Und so, Durchlauchtigste, ist’s nun vorbei.

LEIA

Wie’s scheint.

HAN

Ich bitt dich, traure nicht um mich,

Nur keine Regung zeig – gehab dich wohl!

(beiseite:) Ich gehe nun und hoffe, dass sie folgt,

Denn wenn sie bleibt, ist alles gleich verlorn.

(Han Solo beginnt abzugehen, gefolgt von Prinzessin Leia.)

LEIA

Han, halt!

HAN

Was kann ich für dich tun, Hoheit?

LEIA

Ich war im Glauben, dass du hier verweilst.

HAN

Der Kopfgeldjäger, der auf Ord Mantell,

Der lässt mir keine Wahl.

LEIA

Wir brauchen dich.

HAN

Ein »Wir«? Wieso sprichst du denn nur von »Wir«?

Ist’s etwa gar ein majestätisch »Wir«?

Hast du ein Nagetier bei dir versteckt,

Und bist mit ihm ein »Wir«? Komm, sag es mir.

Verrat mir, was du brauchst. Doch sprich mir nicht

Von »Wir« – sagt lieber »ich«. Wir wissen wohl,

Dass keiner außer dir mich so sehr braucht.

LEIA

Was du da sagst, versteh ich nicht.

HAN

Wohl wahr.

Es scheint, dass du dich selbst nicht ganz verstehst.

LEIA

So sprich, was gäb es da denn zu verstehn?

Welch ein Geheimnis ist mir unbekannt?

Hast du gar Leias tiefsten Kern erahnt

In meine Seel geschaut, ins Herz geblickt?

HAN

Weich mir nicht aus! Du wolltest doch, dass hier

Bei dir ich bleib, empfindest viel für mich,

Und so ward aus Bedürfnis Wunsch. Sag mir

Nicht, was du brauchst, sag mir, was du begehrst.

LEIA

Wir alle brauchen deine Führungskraft.

HAN

Die Antwort, die du gibst, sie führt zu nichts.

Nun los! In deinem Antlitz kann ich’s sehn.

Nun los! Sag endlich jetzt die Wahrheit mir.

LEIA

Es ist gewiss nichts als die Eitelkeit,

Die deine Fantasie erblühen lässt.

HAN

Und das, denkst du, ist wahr? Gewiss nicht, nein!

Wieso eilst du mir dann denn hinterher?

Du bist besorgt, dass ich jetzt eilig geh

Und so – kusslos – von hier entschwinden könnt.

LEIA

’nem Wookiee gäb ich lieber einen Kuss!

HAN

Das lässt sich arrangiern, denn eins steht fest:

Ein ordentlicher Kuss, der tät dir gut!

(Han Solo geht ab.)

LEIA

Welch wildes Feuer brennt in diesem Mann!

Mit dieser heißen Feuersbrunst entflammst

Du gar ein Herz aus Eis, das kalt wie Hoth.

Es darf kein Holz in deiner Nähe sein,

Sonst lodert’s wie der Sonne grelle Glut.

Die sengend heiße Hitz verglüht mich fast,

Drum steh ich jetzt in Flammen, lichterloh.

Dein Blick allein lässt gleich mein Herz erglühn,

Dein Antlitz wärmt die kalten Wangen mir,

Nur du siehst in die Tiefe meiner Seel,

Hast Macht über mein ganzes Sein – und doch

Machst du auch wütend mich, wenn du mich neckst,

Mit spitzer Zunge deine Ehre willst

Bewahrn und deinen Stolz, als stünd er auf

Dem Spiel. O Han, sei voll von Galle nicht

Und lasse ab von deinem starren Stolz.

Dann fallen meine Mauern von allein,

Dann können wir vereint und glücklich sein.

(Prinzessin Leia geht ab.)

DRITTE SZENE

Die Rebellenbasis auf Hoth.

(C-3PO und R2-D2 treten auf, mit Han Solo undChewbacca beim Millennium Falken.)

C-3PO

O R2, warum plagst du mich nur so?

Nun wurden wir gar schmachvoll fortgeschickt

Und müssen Ihrer Hoheit Kammern fliehn.

O pfui! Der Fehler, der geschah, geschah

Nur dir, und alle Schuld, sie lastet nur

Auf dir.

R2-D2

Badriip tawüüp bip wieb bip mieb!

C-3PO

Droide, nun gib mir bloß nicht die Schuld!

Die Heizung aufgedreht hab ich wohl nicht.

Ich habe einzig angemerkt, dass der

Prinzessin Kammer furchtbar kalt – mehr nicht.

R2-D2

Bip biep Badriip.

C-3PO

Die Kälte war gewollt!

Wie trocknen wir jetzt ihre Kleidung nur?

Ich weiß es wahrlich nicht.

R2-D2

Bip miep mip huu.

C-3PO

Ach, schalt dich ab!

(C-3PO geht ab in Richtung Millennium Falke.)

R2-D2

(beiseite:) Pass auf, was du da sagst,

Sonst zahl ich’s dir mit meiner Zunge heim,

Und du wirst meinen Streichen nicht entgehn.

Auch wenn ich stets nur Piepser von mir geb,

Wohnt doch ein messerscharfer Geist in mir.

Obgleich du wie ein Bruder für mich bist,

Weis ich dich doch nur allzu gern zurecht.

Ist diese Heizung dir schon viel zu heiß,

Dann glaub mir, wird zur glühend Hölle dir

Die Feuerbrunst, die dann mein Geist entfacht.

(C-3PO geht hinüber zu Han Solo.)

HAN

(zu Chewbacca:) Wieso hast du das alles nur zerlegt?

Du weißt, ich will rasch fort von diesem Ort.

C-3PO

Verzeihung, Sir.

HAN

Jetzt flick nur schnell das Schiff!

C-3PO

Ich bitt Euch, auf ein Wort.

HAN

Was willst du denn?

C-3PO

Prinzessin Leia, Sir, sie möcht mit Euch

Per Komlink dringend etwas klärn.

HAN

Dann war’s

Doch schlau von mir, ihn abzuschalten, denn

Den Wunsch, den teil ich nicht.

C-3PO

Verstehe, Sir.

Doch will sie sich bei Euch nach Master Luke

Erkundigen, denn er ist bisher nicht

Zurückgekehrt. Drum sorgt sie sich gar sehr,

Denn sie hat keine Kunde, wo er ist,

Noch weiß sie, wer es wüsst.

HAN

So geht es mir

Ja auch. Ich weiß nicht, wo der Bursche steckt.

C-3PO

Dann ahnt wohl wirklich niemand, wo er ist.

HAN

Was nur, Droide, meinst mit »niemand« du?

Los, sprich! Deckoffizier! Deckoffizier!

(Deckoffizier tritt auf.)

OFFIZIER

Ja, Sir?

HAN

Wo steckt Commander Skywalker?

OFFIZIER

Gesehn hab ich ihn nicht, doch könnt es sein,

Dass er durchs Südtor seinen Zugang fand.

HAN

»Könnt sein«? Ich bitt Euch, Bürschchen, hurtig geht,

Findet’s heraus. Die Finsternis nimmt zu.

OFFIZER

Ja, Sir.

(Deckoffizier geht ab.)

C-3PO

Verzeihung, Sir, darf fragen ich,

Ob’s Neues gibt?

HAN

Nun, fragen darfst du gern.

C-3PO

Welch unerhörter Mann! Los, komm, R2,

Wir kehren zur Prinzessin rasch zurück.

Es scheint, das Trocknen ihrer Kleidung ist

Der Sorgen kleinste nun, denn jetzt gibt es

Ein Übel, das noch sehr viel schlimmer ist.

Ich sag dir im Vertrauen, mir ist bang,

Denn Master Luke scheint in Gefahr zu sein.

(C-3PO und R2-D2 gehen ab)

HAN

Könnt all dies wohl ein böses Omen sein?

Verschwunden ist mein Freund, und voller Angst

Sind die Droiden. Chewie handelt wirr.

Der junge Offizier gab zaghaft mir

Die Antwort nur, als wollt er was maskiern.

Das alles zeigt mir, dass ein Unheil droht.

Doch sollt ein Ungemach sich nahn, so treff

Es mich, nicht meinen Partner, Luke. Er ist

Mein bester Freund und wie ein Bruder mir.

Ihn rettete ich vor dem Todesstern,

Und er bewahrte mich vorm Schmugglertod,

Indem er stets den rechten Weg mir wies,

Der mir verborgen war. Ich nenn ihn Freund,

Und unsre Sache ist die Rebellion.

Verlassen würd ich diesen Freund wohl nie,

Wär da nur dieser miese Jabba nicht.

Der Schurke jagt mich, denn ich schuld ihm Geld.

Müsst ich nicht gehn, mein Leben gäb ich gern

Für meinen Bruder und die Rebellion.

Doch lies nun, denn der Offizier kommt dort.

(Deckoffizier tritt auf.)

OFFIZIER

Nun, Sir, Commander Skywalker hat nicht

Den Südeingang passiert. Vielleicht hat er

Nur Meldung nicht gemacht.

HAN

Das glaub ich nicht.

Das ist nicht seine Art. Nun sagt mir noch,

Stehn Speeder schon bereit?

OFFIZIER

O nein, denn sie

Sind an die Kälte hier nicht angepasst.

HAN

So schwing ich mich hinauf auf ein Tauntaun.

Ihren Gestank ertrage ich zwar kaum,

Doch sind sie schneller als der eis’ge Wind.

OFFIZIER

Sir, die Temperatur fällt viel zu rasch

Und bringt den Tod für alles, was da lebt.

HAN

Es träf auch meinen Freund mit voller Wucht.

Er stirbt niemals, solang ich atmen kann,

Denn weder Schnee noch Eis, noch Dunkelheit

Sind stärker als die Freundschaft, die mich treibt.

OFFIZIER

Das Tauntaun wird erfriern, bevor Ihr noch

Den ersten Sensor seht oder erreicht.

HAN

Dann speis ich in der Hölle heut mit Euch!

(Han Solo, Chewbacca und Deckoffizier gehen ab.)

(Luke Skywalker tritt auf, von einem Felsvorsprung baumelnd.)

LUKE

Was ist das hier für ein verschlungner Bau?

In eis’ger Höhle häng ich über Kopf.

Jetzt dämmert’s mir: Mit einem kräft’gen Schlag

Ward ich von einer Kreatur blitzschnell

Und unverhofft ins Reich der Träum’ gesandt.

Mit wilder Klaue ward mein Tauntaun wohl

Erlegt, und selbst sein Schrei ließ dieses Biest

Ganz kalt. Danach hat es uns wohl verschleppt

In seinen Bau. Hier häng ich jetzt und kann

Das Monster hörn. Genüsslich schmatzt und nagt’s

Am Tauntaun ohne Rast. Ich höre Fleisch,

Wie es zerreißt, hör Knochen bersten laut.

Dies grausige Konzert, es muss mir wohl

Als Requiem genügen. Denn wie’s scheint

War mein Tauntaun ja nur der erste Gang.

Der Hauptgang folgt, und das bin ich. Ich kann

Dem Schicksal sicher nicht entgehn. Doch halt!

Was gleißt dort hell im Glimmerschein? Welch Strahl

Bricht aus dem bleichen Schnee und dünnem Eis?

Mein Lichtschwert ist’s! Doch ist es zu weit weg.

Ich muss die Macht nun nutzen – komm schon, Luke,

Jetzt zeig, was du gelernt von Obi-Wan.

Fürwahr, ich spür die Macht, die in mir fließt,

Durch mich hindurch und auch um mich herum.

O Macht, so groß! Mein Lichtschwert in der Hand,

So kann ich mich des wilden Biests erwehrn!

Und schon eilt es herbei mit schnellem Schritt.

In wilder Rage will’s mich attackiern,