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Ian Doescher entführt uns erneut in eine zeitlich weit, weit entfernte Galaxis, in der sich das STAR-WARS-Universum auf einzigartige Weise mit Shakespeares Stücken verbindet. Doescher leuchtet dabei in der Manier des großen Meisters aus Stratford die unterschiedlichen Charakternuancen und Gefühlswelten der einzelnen Figuren aus "Das Imperium schlägt zurück" aus und lässt so die allen STAR-WARS-Fans bekannte Geschichte auf wunderbare Weise neu entstehen.
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Seitenzahl: 136
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FÜR MURRAY BIGGS:
DEM YODA ZU MEINEM INNEREN LUKE
FÜR JOSH HICKS:
SPARRINGSPARTNER UND JEDI-RITTER
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Deutsche Ausgabe 2015 by Panini Verlags GmbH, Rotebühlstraße 87, 70178 Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten.
© & TM 2015 LUCASFILM LTD.
Titel der Amerikanischen Originalausgabe: „William Shakespeare’s Star Wars: The Empire Striketh Back – Star Wars Part The Fifth“ by Ian Doescher, published by Quirk Books, 2014.
Geschäftsführer: Hermann Paul
Head of Editorial: Jo Löffler
Head of Marketing: Holger Wiest (email: [email protected])
Presse & PR: Steffen Volkmer
Übersetzung: Justin Aardvark, Jürgen Zahn
Lektorat: Jürgen Zahn, Katharina Woicke
Korrektorat: Katharina Woicke, Uwe Raum-Deinzer
Umschlaggestaltung: tab indivisuell, Stuttgart
Umschlagsdesign von Gregg Kilick
Illustrationen von Nicolas Delort
Satz und E-Book: Greiner & Reichel, Köln
YDSWSH002E
ISBN 978-3-8332-3125-4
Gedruckte Ausgabe: ISBN 978-3-8332-3017-2
Findet uns im Netz:
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PaniniComicsDE
DRAMATIS PERSONAE
IMPERATOR PALPATINE, Herrscher über das Imperium
PRINZESSIN LEIA ORGANA, von Alderaan
DARTH VADER, ein Sith-Lord
DER GEIST von OBI-WAN KENOBI, einem Jedi-Ritter
YODA, ein Jedi-Lehrmeister
GENERAL RIEEKAN, von der Rebellion
LUKE SKYWALKER, ein Jedi-Knappe
HAN SOLO, ein Rebellen-Captain
CHEWBACCA, ein Wookiee und Hans Erster Offizier
C-3PO, ein Droide
R2-D2, sein Weggefährte
LANDO von CALRISSIAN, ein Gauner
LOBOT, sein Waffenknecht
WEDGE ANTILLES, ein Rebellenpilot
DACK, DERLIN, HOBBlE, JANSONundZEV,Soldaten der Rebellion
PIETT, OZZEL, VEERSundNEEDA, Offiziere des Imperiums
BOBA FETT, ein Kopfgeldjäger
WAMPA-EISKREATUR, von Hoth
EXOGORTH, aus dem Asteroidenfeld
UGNAUGHTS, fröhliche Zwerge von Bespin
CHOR
REBELLENPILOTEN, LEUTNANTS, KONTROLLEURE, HANDLANGER, DROIDEN, KOPFGELDJÄGER, AT-ATS, IMPERIALE TRUPPEN, OFFIZIERE, WACHEN und SOLDATEN
PROLOG
Im Weltall.
(Chor tritt auf als Prolog)
CHOR
Für die Rebellen, ach, welch finstre Zeit!
Obwohl vernichtet ist der Todesstern,
Macht sich der alte Feind erneut bereit
Und sucht nach den Rebellen nah und fern.
Verfolgt durch die Galaxis kreuz und quer,
Rebellen suchen in der Flucht ihr Heil.
Sie folgen Luke nach Hoth, der kalt und leer,
Dort finden sichre Zuflucht sie einstweil.
Jedoch Darth Vader, einem Teufel gleich,
Dem jungen Skywalker bleibt auf der Spur.
In einem wahrlich schlauen, bösen Streich
Entsandt er Sonden auf Erkundungstour.
In lang vergangner Zeit beginnt dies Stück,
In kriegsgeplagter Sternenwelt weit, weit entrückt.
(Chor geht ab.)
ERSTE SZENE
Die Eiswelt Hoth.
(Luke tritt auf.)
LUKE
Wenn solch ein Sturm der Suche Nahrung ist,
Schnei weiter. Hier auf Hoth, dem kargen Fels,
Erwartet mich mein nächstes Abenteuer.
Doch ist es das, wonach es mich verlangt?
Ja will ich denn mit Furcht, Gefahr, Gefecht
Mein Leben fristen auf der Suche nur
Nach großem Wagnis, flatterhaftem Ruhm?
Mich dünkt, ich hatt des Lebens schon genug,
Eintausend Leben übervoll zu fülln.
Eine Prinzessin bat um Hilfe mich,
Den Oheim und die Muhme sah ich tot
Und bin in eil’ger Flucht der Heimatwelt
Entfloh’n, mit einem Ritter, Wookiee und
Pilot. Die Rettung der Prinzessin war
Gar kühn, mein edler Meister opfert’ sich.
Die Flucht gelang trotz kurzem, wildem Kampf.
Der Vorhang öffnet sich zum letzten Akt.
Im großen Kampf ist mancher Freund gefalln
Doch ist der Sieg am End der unsere.
Die Abenteuer nahmen mir recht viel
Und gaben mir doch alles, was ich hab.
Drum such ich, meid ich die Verlockung jetzt,
Doch klopft das Übel stetig bei mir an.
Die Kugel dort schlug nah und lodernd auf,
Ein Unheilsbote, der den Weg sich brach.
Ein böses Omen – Übel folgt ihm nach.
(ins Komlink:) Hier Echo Drei an Echo Sieben, Han,
Gefährte mein, so treu, kannst du mich hörn?
HAN
(durchs Komlink:) Ja, wahrlich, ich vernehm dich laut und klar.
Was kann ich für dich tun, mein edler Freund?
LUKE
Die Gegend hier hab ich nun patrouilliert
Und keine einz’ge Lebensform, ja nichts
Hab ich entdeckt.
HAN
(durchs Komlink:) Das denk ich mir, mein Freund,
Der Eiswürfel, auf dem wir sind, ist tot.
Hier gibt es Leben nicht genug, um auch
Nur einen Sternenkreuzer anzufülln.
Ich habe die Sensoren aufgestellt
Und kehr zur Basis nun zurück.
LUKE
Nun gut,
Ich werde mich dann treffen dort mit dir.
Ein Meteor kam runter nah bei mir.
Ich gehe schnell dorthin, um nachzusehn,
Und nehm genauer ihn in Augenschein.
Das dauert wohl nicht lang, dann kehr ich heim.
(Wampa tritt auf, an der Seite.)
WAMPA
Betrachter, die Ihr schon mit großer Furcht
Die Wompratten am Boden kriechen seht,
Erschaudern sollt ihr nun erst recht, wenn ich
Das wilde Wampa brüllend vor euch steh.
Doch wisst, dass ich ein schlichtes Wampa bin,
An meiner wilden Art ergötzt euch nicht.
Ich streckte diesen Knaben heftig hin,
Und fresse schließlich ihn im Abendlicht.
LUKE
Ach, soll bei diesem Abenteuer nun,
Monströse Laune bringen mir den Tod?
Bös attackiert von einem graus’gen Biest,
Das mich als seine Mahlzeit bald genießt.
(Er geht ab, gefolgt vom Wampa.)
ZWEITE SZENE
Die Rebellenbasis auf Hoth.
(Han Solo tritt auf.)
HAN
Ein Schuft bleibt stets ein Schuft, o glaubet mir,
Dies hat mich die Galaxis gut gelehrt.
Obwohl ich mich zur Rebellion bekannt
Und redlich mir der edlen Schar Respekt
Verdient, holt dennoch mich mein Tun nun ein.
Denn Kopfgeldjäger – auf Jabbas Geheiß –
Sind dank der Prämie hinter mir her.
Drum muss ich leider umkehrn meinen Schritt
In alte Zeit, die längst vergessen schien.
Zu Jabba will ich mich begeben nun.
Dort kauf ich mich und meine Seele frei.
Verlassen möcht ich meine Freunde nicht,
So wenig wie die gute Sache hier
Und die anmutige Prinzessin. Nichts
Verlassen möchte ich – gleichwohl ich muss.
Ein Preis ist ausgesetzt auf meinen Kopf,
Mir folgen Männer, Übles nur im Sinn,
Des Hutten Wunsch nach mir, der treibt sie an.
Sie folgen meiner Spur mit eil’gem Schritt,
Drum muss ich mit Chewbacca schnell hinfort,
Sobald das Schiff und wir zum Start bereit.
(Chewbacca tritt auf, arbeitet am Millennium Falken.)
Hör doch, Chewbacca, Chewie, hör mich an!
CHEWBACCA
Auugh!
HAN
Sanfter Wookiee, werd nur zornig nicht,
Nein, üb dich in Geduld; ich helf dir gleich.
CHEWBACCA
Egh, auugh, egh.
(Chewbacca geht ab. Han geht zur Kommandozentrale mit Prinzessin Leia und General Rieekan.)
RIEEKAN
Solo, auf ein Wort mit mir?
HAN
All die Sensoren sind nun aufgestellt.
Sie künden Euch, was heimlich still und leis
Den Weg zu dieser Basis gut versteckt
Trotz uns’rer Schutzvorrichtung finden mag.
RIEEKAN
Jetzt sagt mir, bitte noch, wisst Ihr denn nicht,
Ob Skywalker hat Meldung schon gemacht?
HAN
Nein, tut mir leid, er wollte sich nur noch
’nen abgestürzten Meteor ansehn.
RIEEKAN
Bei all den Meteoren wird’s gar schwer,
Die Schiffe, die sich nahn, noch zu erspähn.
HAN
(beiseite:) Wie teil ich meine heikle Botschaft mit
Und mache seine Hoffnung nicht zunicht?
Los, Herz, verzage nicht, sei stark und klar:
Gerad’ heraus, wie einst beim Kessel-Flug.
(zu Rieekan:) Mein General, hier bleiben kann ich nicht.
Ich muss jetzt fort – muss fliehen diesen Ort.
LEIA
(beiseite:) Die Botschaft einer Totenglocke gleicht!
RIEEKAN
Die Worte, die ich sag, sind alle wahr:
Die Nachricht lastet schwer auf meiner Seel,
Kaum größer könnte mein Bedauern sein.
HAN
Ein Kopfgeld, das ist ausgesetzt auf mich,
Und wenn ich Jabba nicht bezahlen kann,
So ist mein Kopf der Preis und nicht das Geld.
RIEEKAN
Zum Leben eines freien Mannes passt
Das nicht, drum endet diese Sache schnell.
Ihr seid ein guter, edler Krieger, Han,
Deshalb lass ich Euch nur recht ungern ziehn.
HAN
Fürwahr, ich dank Euch, doch ich geh nicht gern.
(Rieekan geht ab. Han wendet sich Prinzessin Leia zu.)
Und so, Durchlauchtigste, ist’s nun vorbei.
LEIA
Wie’s scheint.
HAN
Ich bitt dich, traure nicht um mich,
Nur keine Regung zeig – gehab dich wohl!
(beiseite:) Ich gehe nun und hoffe, dass sie folgt,
Denn wenn sie bleibt, ist alles gleich verlorn.
(Han Solo beginnt abzugehen, gefolgt von Prinzessin Leia.)
LEIA
Han, halt!
HAN
Was kann ich für dich tun, Hoheit?
LEIA
Ich war im Glauben, dass du hier verweilst.
HAN
Der Kopfgeldjäger, der auf Ord Mantell,
Der lässt mir keine Wahl.
LEIA
Wir brauchen dich.
HAN
Ein »Wir«? Wieso sprichst du denn nur von »Wir«?
Ist’s etwa gar ein majestätisch »Wir«?
Hast du ein Nagetier bei dir versteckt,
Und bist mit ihm ein »Wir«? Komm, sag es mir.
Verrat mir, was du brauchst. Doch sprich mir nicht
Von »Wir« – sagt lieber »ich«. Wir wissen wohl,
Dass keiner außer dir mich so sehr braucht.
LEIA
Was du da sagst, versteh ich nicht.
HAN
Wohl wahr.
Es scheint, dass du dich selbst nicht ganz verstehst.
LEIA
So sprich, was gäb es da denn zu verstehn?
Welch ein Geheimnis ist mir unbekannt?
Hast du gar Leias tiefsten Kern erahnt
In meine Seel geschaut, ins Herz geblickt?
HAN
Weich mir nicht aus! Du wolltest doch, dass hier
Bei dir ich bleib, empfindest viel für mich,
Und so ward aus Bedürfnis Wunsch. Sag mir
Nicht, was du brauchst, sag mir, was du begehrst.
LEIA
Wir alle brauchen deine Führungskraft.
HAN
Die Antwort, die du gibst, sie führt zu nichts.
Nun los! In deinem Antlitz kann ich’s sehn.
Nun los! Sag endlich jetzt die Wahrheit mir.
LEIA
Es ist gewiss nichts als die Eitelkeit,
Die deine Fantasie erblühen lässt.
HAN
Und das, denkst du, ist wahr? Gewiss nicht, nein!
Wieso eilst du mir dann denn hinterher?
Du bist besorgt, dass ich jetzt eilig geh
Und so – kusslos – von hier entschwinden könnt.
LEIA
’nem Wookiee gäb ich lieber einen Kuss!
HAN
Das lässt sich arrangiern, denn eins steht fest:
Ein ordentlicher Kuss, der tät dir gut!
(Han Solo geht ab.)
LEIA
Welch wildes Feuer brennt in diesem Mann!
Mit dieser heißen Feuersbrunst entflammst
Du gar ein Herz aus Eis, das kalt wie Hoth.
Es darf kein Holz in deiner Nähe sein,
Sonst lodert’s wie der Sonne grelle Glut.
Die sengend heiße Hitz verglüht mich fast,
Drum steh ich jetzt in Flammen, lichterloh.
Dein Blick allein lässt gleich mein Herz erglühn,
Dein Antlitz wärmt die kalten Wangen mir,
Nur du siehst in die Tiefe meiner Seel,
Hast Macht über mein ganzes Sein – und doch
Machst du auch wütend mich, wenn du mich neckst,
Mit spitzer Zunge deine Ehre willst
Bewahrn und deinen Stolz, als stünd er auf
Dem Spiel. O Han, sei voll von Galle nicht
Und lasse ab von deinem starren Stolz.
Dann fallen meine Mauern von allein,
Dann können wir vereint und glücklich sein.
(Prinzessin Leia geht ab.)
DRITTE SZENE
Die Rebellenbasis auf Hoth.
(C-3PO und R2-D2 treten auf, mit Han Solo undChewbacca beim Millennium Falken.)
C-3PO
O R2, warum plagst du mich nur so?
Nun wurden wir gar schmachvoll fortgeschickt
Und müssen Ihrer Hoheit Kammern fliehn.
O pfui! Der Fehler, der geschah, geschah
Nur dir, und alle Schuld, sie lastet nur
Auf dir.
R2-D2
Badriip tawüüp bip wieb bip mieb!
C-3PO
Droide, nun gib mir bloß nicht die Schuld!
Die Heizung aufgedreht hab ich wohl nicht.
Ich habe einzig angemerkt, dass der
Prinzessin Kammer furchtbar kalt – mehr nicht.
R2-D2
Bip biep Badriip.
C-3PO
Die Kälte war gewollt!
Wie trocknen wir jetzt ihre Kleidung nur?
Ich weiß es wahrlich nicht.
R2-D2
Bip miep mip huu.
C-3PO
Ach, schalt dich ab!
(C-3PO geht ab in Richtung Millennium Falke.)
R2-D2
(beiseite:) Pass auf, was du da sagst,
Sonst zahl ich’s dir mit meiner Zunge heim,
Und du wirst meinen Streichen nicht entgehn.
Auch wenn ich stets nur Piepser von mir geb,
Wohnt doch ein messerscharfer Geist in mir.
Obgleich du wie ein Bruder für mich bist,
Weis ich dich doch nur allzu gern zurecht.
Ist diese Heizung dir schon viel zu heiß,
Dann glaub mir, wird zur glühend Hölle dir
Die Feuerbrunst, die dann mein Geist entfacht.
(C-3PO geht hinüber zu Han Solo.)
HAN
(zu Chewbacca:) Wieso hast du das alles nur zerlegt?
Du weißt, ich will rasch fort von diesem Ort.
C-3PO
Verzeihung, Sir.
HAN
Jetzt flick nur schnell das Schiff!
C-3PO
Ich bitt Euch, auf ein Wort.
HAN
Was willst du denn?
C-3PO
Prinzessin Leia, Sir, sie möcht mit Euch
Per Komlink dringend etwas klärn.
HAN
Dann war’s
Doch schlau von mir, ihn abzuschalten, denn
Den Wunsch, den teil ich nicht.
C-3PO
Verstehe, Sir.
Doch will sie sich bei Euch nach Master Luke
Erkundigen, denn er ist bisher nicht
Zurückgekehrt. Drum sorgt sie sich gar sehr,
Denn sie hat keine Kunde, wo er ist,
Noch weiß sie, wer es wüsst.
HAN
So geht es mir
Ja auch. Ich weiß nicht, wo der Bursche steckt.
C-3PO
Dann ahnt wohl wirklich niemand, wo er ist.
HAN
Was nur, Droide, meinst mit »niemand« du?
Los, sprich! Deckoffizier! Deckoffizier!
(Deckoffizier tritt auf.)
OFFIZIER
Ja, Sir?
HAN
Wo steckt Commander Skywalker?
OFFIZIER
Gesehn hab ich ihn nicht, doch könnt es sein,
Dass er durchs Südtor seinen Zugang fand.
HAN
»Könnt sein«? Ich bitt Euch, Bürschchen, hurtig geht,
Findet’s heraus. Die Finsternis nimmt zu.
OFFIZER
Ja, Sir.
(Deckoffizier geht ab.)
C-3PO
Verzeihung, Sir, darf fragen ich,
Ob’s Neues gibt?
HAN
Nun, fragen darfst du gern.
C-3PO
Welch unerhörter Mann! Los, komm, R2,
Wir kehren zur Prinzessin rasch zurück.
Es scheint, das Trocknen ihrer Kleidung ist
Der Sorgen kleinste nun, denn jetzt gibt es
Ein Übel, das noch sehr viel schlimmer ist.
Ich sag dir im Vertrauen, mir ist bang,
Denn Master Luke scheint in Gefahr zu sein.
(C-3PO und R2-D2 gehen ab)
HAN
Könnt all dies wohl ein böses Omen sein?
Verschwunden ist mein Freund, und voller Angst
Sind die Droiden. Chewie handelt wirr.
Der junge Offizier gab zaghaft mir
Die Antwort nur, als wollt er was maskiern.
Das alles zeigt mir, dass ein Unheil droht.
Doch sollt ein Ungemach sich nahn, so treff
Es mich, nicht meinen Partner, Luke. Er ist
Mein bester Freund und wie ein Bruder mir.
Ihn rettete ich vor dem Todesstern,
Und er bewahrte mich vorm Schmugglertod,
Indem er stets den rechten Weg mir wies,
Der mir verborgen war. Ich nenn ihn Freund,
Und unsre Sache ist die Rebellion.
Verlassen würd ich diesen Freund wohl nie,
Wär da nur dieser miese Jabba nicht.
Der Schurke jagt mich, denn ich schuld ihm Geld.
Müsst ich nicht gehn, mein Leben gäb ich gern
Für meinen Bruder und die Rebellion.
Doch lies nun, denn der Offizier kommt dort.
(Deckoffizier tritt auf.)
OFFIZIER
Nun, Sir, Commander Skywalker hat nicht
Den Südeingang passiert. Vielleicht hat er
Nur Meldung nicht gemacht.
HAN
Das glaub ich nicht.
Das ist nicht seine Art. Nun sagt mir noch,
Stehn Speeder schon bereit?
OFFIZIER
O nein, denn sie
Sind an die Kälte hier nicht angepasst.
HAN
So schwing ich mich hinauf auf ein Tauntaun.
Ihren Gestank ertrage ich zwar kaum,
Doch sind sie schneller als der eis’ge Wind.
OFFIZIER
Sir, die Temperatur fällt viel zu rasch
Und bringt den Tod für alles, was da lebt.
HAN
Es träf auch meinen Freund mit voller Wucht.
Er stirbt niemals, solang ich atmen kann,
Denn weder Schnee noch Eis, noch Dunkelheit
Sind stärker als die Freundschaft, die mich treibt.
OFFIZIER
Das Tauntaun wird erfriern, bevor Ihr noch
Den ersten Sensor seht oder erreicht.
HAN
Dann speis ich in der Hölle heut mit Euch!
(Han Solo, Chewbacca und Deckoffizier gehen ab.)
(Luke Skywalker tritt auf, von einem Felsvorsprung baumelnd.)
LUKE
Was ist das hier für ein verschlungner Bau?
In eis’ger Höhle häng ich über Kopf.
Jetzt dämmert’s mir: Mit einem kräft’gen Schlag
Ward ich von einer Kreatur blitzschnell
Und unverhofft ins Reich der Träum’ gesandt.
Mit wilder Klaue ward mein Tauntaun wohl
Erlegt, und selbst sein Schrei ließ dieses Biest
Ganz kalt. Danach hat es uns wohl verschleppt
In seinen Bau. Hier häng ich jetzt und kann
Das Monster hörn. Genüsslich schmatzt und nagt’s
Am Tauntaun ohne Rast. Ich höre Fleisch,
Wie es zerreißt, hör Knochen bersten laut.
Dies grausige Konzert, es muss mir wohl
Als Requiem genügen. Denn wie’s scheint
War mein Tauntaun ja nur der erste Gang.
Der Hauptgang folgt, und das bin ich. Ich kann
Dem Schicksal sicher nicht entgehn. Doch halt!
Was gleißt dort hell im Glimmerschein? Welch Strahl
Bricht aus dem bleichen Schnee und dünnem Eis?
Mein Lichtschwert ist’s! Doch ist es zu weit weg.
Ich muss die Macht nun nutzen – komm schon, Luke,
Jetzt zeig, was du gelernt von Obi-Wan.
Fürwahr, ich spür die Macht, die in mir fließt,
Durch mich hindurch und auch um mich herum.
O Macht, so groß! Mein Lichtschwert in der Hand,
So kann ich mich des wilden Biests erwehrn!
Und schon eilt es herbei mit schnellem Schritt.
In wilder Rage will’s mich attackiern,