Wilsberg und die Malerin - Jürgen Kehrer - E-Book

Wilsberg und die Malerin E-Book

Jürgen Kehrer

3,9

Beschreibung

Wilsberg begibt sich auf Reisen und trifft auf übles Gesindel. Privatdetektiv Georg Wilsberg kauft den Dieben eines Gemäldes ihre Beute ab und bringt sie zurück zu ihrem Eigentümer, einem Schweizer Bankdirektor. Am Zürichsee erfährt Wilsberg, dass Lena Gessner, die Tochter des Bankiers, die Diebin war, und erhält einen neuen Auftrag: Lena zu finden und zurückzubringen. Ein scheinbarer Routinejob, doch plötzlich interessieren sich die Anhänger eines rechtspopulistischen Politikers für den Detektiv ...

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Privatdetektiv Georg Wilsberg kauft den Dieben eines Gemäldes ihre Beute ab und bringt sie zurück zu ihrem Eigentümer, einem Schweizer Bankdirektor. Am Zürichsee erfährt Wilsberg, dass Lena Gessner, die Tochter des Bankiers, die Diebin war, und erhält einen neuen Auftrag: Lena zu finden und zurückzubringen.

Ein scheinbarer Routinejob, doch plötzlich interessieren sich die Anhänger eines rechtspopulistischen Politikers für den Detektiv ...

Jürgen Kehrer

E-Book © 2013 by GRAFIT Verlag GmbH

Printausgabe © 2003 by GRAFIT Verlag GmbH

Chemnitzer Str. 31, D-44139 Dortmund

www.grafit.de, [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlagzeichnung: Peter Bucker

eISBN 978-3-89425-969-3

Der Autor

Jürgen Kehrer wurde 1956 in Essen geboren. 1974 von der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze nach Münster geschickt, fand er das Leben in dieser Stadt bald so angenehm, dass er noch heute dort wohnt.

1990 erschien sein erster Kriminalroman Und die Toten lässt man ruhen. Damit nahm die beeindruckende Karriere des sympathischen, unter chronischem Geldmangel leidenden, münsterschen Privatdetektivs Georg Wilsberg ihren Anfang. Bis heute sind siebzehn weitere Wilsberg-Romane erschienen. 1995 wurde Wilsberg für das Fernsehen entdeckt und ermittelt seitdem auch regelmäßig in der Samstagabendkrimireihe im ZDF.

I

Tedel van Haaksbergen war so blass wie der wolkenverhangene Julitag, der die Felder und Bäume neben der Straße aussehen ließ, als seien sie mit einem Grauschleier überzogen.

»Geht's Ihnen gut?«, fragte ich besorgt.

Der Kunsthistoriker guckte geradeaus und schluckte angestrengt. »Ja. Danke.«

Wir waren auf dem Weg ins Venner Moor, um ein Bild abzuholen. Ein Gemälde, genauer gesagt, das einem Zürcher Bankdirektor vor einigen Wochen gestohlen worden war. Die Diebe hatten dem Bankdirektor das Bild zum Rückkauf angeboten und er hatte eingewilligt. So etwas kommt häufig vor. Auf dem offenen Kunstmarkt lassen sich gestohlene Bilder nicht verkaufen. Entweder man hat einen Abnehmer, der sich heimlich an der illegalen Kunst erfreut, oder man einigt sich mit dem rechtmäßigen Besitzer und seiner Versicherung.

Eigentlich ein Routineauftrag, zumindest für einen erfahrenen Privatdetektiv wie mich. Aber ich hatte nun mal keine Ahnung von Kunst. Dafür war Tedel van Haaksbergen zuständig. Er arbeitete als Wissenschaftler am Kunsthistorischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität und sollte die Echtheit des Gemäldes prüfen. Der Bankdirektor hatte ihn, ebenso wie mich, telefonisch engagiert. Und so saßen wir jetzt zusammen in meinem Wagen und fuhren zum Venner Moor.

Van Haaksbergen rutschte tiefer in den Sitz und schluckte erneut. Sein vor Aufregung schweißfeuchtes Gesicht ließ mich um seinen Kreislauf und die Erfüllung unseres Auftrags fürchten. Die Vorauszahlung des Bankdirektors war überaus großzügig gewesen. Doch was sollte ich machen, wenn der Kunsthistoriker kollabierte, bevor er das Gemälde zu sehen bekam? Vermutlich war er kriminellen, gewaltbereiten, zu allem entschlossenen Menschen bisher nur in Fernsehfilmen oder im Kinosaal begegnet. Falls überhaupt. Seine zarten Gesichtszüge, die wenigen, sorgfältig geföhnten Haare und die Designerhornbrille sprachen dafür, dass er sich lieber höhergeistigen Genüssen zuwandte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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