Wings of Fire (Band 1) – Die Prophezeiung der Drachen - Tui T. Sutherland - E-Book

Wings of Fire (Band 1) – Die Prophezeiung der Drachen E-Book

Tui T. Sutherland

5,0

Beschreibung

Versteckt in einer Höhle, tief im Wolkengebirge, wachsen fünf junge Drachen heran. Eine uralte Prophezeiung besagt, sie werden dem Drachenreich den ersehnten Frieden bringen und die verfeindeten Stämme vereinen. Doch bevor die Drachlinge sich ihrem Schicksal stellen können, werden sie von der niederträchtigen Königin Scarlet entdeckt und in ihren Palast verschleppt. Nun muss Clay, der schüchterne Erddrache, seinen ganzen Mut zusammennehmen, um sich und seine Freunde zu befreien. Denn in der Arena der Königin wartet ein scheinbar unbesiegbarer Gegner auf ihn! Ein spannendes Fantasy-Abenteuer von Bestseller-Autorin Tui T. Sutherland (Magic Park). Die actiongeladene Geschichte um fünf mutige Drachen und eine uralte Prophezeiung ist ideal für Kinder ab 11 Jahren und verbindet Alltagsthemen wie Freundschaft und Zusammenhalt mit einzigartigen und starken Charakteren – witzig, temporeich und warmherzig zugleich.

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SANDFLÜGLER

Aussehen: blassgoldene oder weiße Schuppen von der Farbe des Wüstensandes, giftige Schwanzspitze, gespaltene schwarze Zunge

Fähigkeiten: können lange ohne Wasser überleben, vergiften Feinde mit ihren Schwanzspitzen wie Skorpione, graben sich zur Tarnung in den Wüstensand ein, speien Feuer

Königin: Seit dem Tod von Königin Oasis ist der Stamm gespalten. Es gibt drei konkurrierende Anwärterinnen auf den Thron: die Schwestern Burn, Blister und Blaze.

Bündnisse: Burn kämpft an der Seite der Himmelsflügler und Erdflügler, Blister hat sich mit den Meeresflüglern verbündet, Blaze wird von den meisten Sandflüglern und den Eisflüglern unterstützt.

ERDFLÜGLER

Aussehen: dicke, gepanzerte braune Schuppen, manchmal mit bernsteinfarbenen und goldenen Unterschuppen; große, flache Schädel mit Nüstern auf der Oberseite der Schnauze

Fähigkeiten: können Feuer atmen (wenn ihnen warm genug ist), bis zu einer Stunde lang den Atem anhalten, sich in großen Schlammpfützen verbergen; sind in der Regel sehr stark

Königin: Königin Moorhen

Bündnisse: zurzeit mit Burn und den Himmelsflüglern im großen Krieg verbündet

HIMMELSFLÜGLER

Aussehen: rotgoldene oder orangefarbene Schuppen, riesige Flügel

Fähigkeiten: starke Kämpfer und Flieger, können Feuer speien

Königin: Königin Scarlet

Bündnisse: zurzeit mit Burn und den Erdflüglern im großen Krieg verbündet

EISFLÜGLER

Aussehen: silberfarbene Schuppen wie der Mond oder blassblaue wie Eis; Krallen mit Furchen, um besseren Halt auf dem Eis zu haben; gespaltene blaue Zungen; schmale Schwänze, die in einer dünnen Spitze auslaufen

Fähigkeiten: können Temperaturen unter null und grellem Licht standhalten, atmen einen todbringenden Eisatem aus

Königin: Königin Glacier

Bündnisse: zurzeit mit Blaze und den meisten Sandflüglern im großen Krieg verbündet

REGENFLÜGLER

Aussehen: Schuppen wechseln ständig die Farbe, in der Regel bunt wie Paradiesvögel, in der Regel Greifschwänze

Fähigkeiten: besitzen Tarnschuppen, die mit der Umgebung verschmelzen, benutzen ihre Greifschwänze zum Klettern; keine bekannten natürlichen Waffen

Königin: Königin Dazzling

Bündnisse: nicht am großen Krieg beteiligt

MEERESFLÜGLER

Aussehen: blaue, grüne oder grünblaue Schuppen, Schwimmhäute zwischen den Krallen, Kiemen am Hals, Leuchtstreifen auf Schwanz, Schnauze und Bauch

Fähigkeiten: können unter Wasser atmen, im Dunkeln sehen, große Wellen mit einem Schwanzschlag erzeugen; hervorragende Schwimmer

Königin: Königin Coral

Bündnisse: zurzeit mit Blister im großen Krieg verbündet

NACHTFLÜGLER

Aussehen: lilaschwarze Schuppen mit vereinzelten silbernen Schuppen auf der Unterseite der Flügel – wie ein Nachthimmel voller Sterne, gespaltene schwarze Zunge

Fähigkeiten: können Feuer speien, in dunklen Schatten verschwinden, Gedanken lesen, die Zukunft voraussagen

Königin: ein streng gehütetes Geheimnis

Bündnisse: zu geheimnisvoll und mächtig, um am Krieg teilzunehmen

DIE PROPHEZEIUNG DER DRACHEN

Wenn der Krieg getobt hat zwanzig Jahr, werden die Drachlinge kommen. Wenn das Land gepeinigt wird von Blut und Gefahr, werden die Drachlinge kommen.   Die Schwingen des Meeres im Ei vom dunkelsten Blau. Die Schwingen der Nacht gebracht aus nebligem Grau. Das größte Ei hoch oben auf dem Berg gelegen, wird Dir die Schwingen des Himmels geben. Die Schwingen der Erde haben im Sumpf geruht, in einem Ei so rot wie Drachenblut. Und gut versteckt vor den Königinnen im Zwist, wartet das Ei mit den Schwingen des Sandes dort, wo es ist.   Blister, Blaze und Burn, drei Königinnen gar, zwei werden sterben und eine wird gewahr, dass sie erlangt die Schwingen des Feuers, wenn sie sich fügt einem Schicksal teuer.   Fünf Eier, geschlüpft in der hellsten Nacht, fünf Drachlinge, geboren zu enden die Schlacht. Dunkelheit steigt auf und bringt das Licht mit Macht. Die Drachlinge kommen …

PROLOG

Ein silberner Drache versuchte, sich im Sturm zu verstecken.

Blitze zuckten über die dunklen Wolken. Hvitur zog die empfindliche Fracht in seinen Krallen an sich, während er weiterflog. Wenn er es über die Berge schaffte, würde er in Sicherheit sein. Aus dem Palast der Himmelsdrachen war er entkommen. Und die geheime Höhle war schon so nah …

Doch Augen, so schwarz wie Obsidian, verfolgten ihn, verborgen in den Schatten der Felsen unter ihm.

Der weibliche Drache auf dem Felsvorsprung hatte blassgoldene Schuppen, die vor Hitze flimmerten wie der Horizont in der Wüste. Ihre dunklen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, während sie die schimmernden silbernen Flügel hoch oben in den Wolken verfolgte.

Als sie mit dem Schwanz schnalzte, erhoben sich hinter ihr zwei weitere sandfarbene Drachen in die Luft und stürzten sich kopfüber in das Zentrum des Sturms. Ein gellender Schrei hallte von den Bergwänden wider, als sie ihre Krallen in den Körper des mondbleichen Drachen schlugen.

»Bindet ihm das Maul zu«, befahl die Drachendame ungeduldig, als die Soldaten Hvitur auf den nassen, glitschigen Fels vor ihr fallen ließen. Der Eisdrache war schon dabei, tief Luft zu holen, bereit zum Angriff. »Schnell!«

Einer der Soldaten zog eine schwere Eisenkette aus einem Haufen glühender Kohlen hervor. Er schlang sie um die Schnauze des Eisdrachen und drückte dessen Kiefer zusammen. Das heiße Eisen brannte sich mit einem zischenden Geräusch in seine kalten Schuppen. Hvitur stieß einen erstickten Schrei aus.

»Zu spät«, zischte der riesige sandfarbene Drache und ließ seine gespaltene Zunge hervorschnellen. »Dein todbringender Atem wird uns nichts mehr anhaben können, Eisflügler.«

»Das hier hatte er bei sich, Königin Burn«, sagte einer der Soldaten, während er ihr ein Drachenei überreichte.

Burn kniff die Augen zusammen und starrte durch den strömenden Regen hindurch auf das Ei. »Das ist kein Ei der Eisflügler«, fauchte sie. »Du hast es aus dem Palast der Himmelsflügler gestohlen.«

Der Eisdrache sah sie unverwandt an. An den Stellen, wo die glühenden Kettenglieder auf seinen Silberschuppen lagen, stieg Dampf auf.

»Hast du etwa geglaubt, du würdest unbemerkt entkommen können?«, fragte Burn. »Meine Verbündete bei den Himmelsflüglern ist nicht dumm. Königin Scarlet weiß alles, was in ihrem Königreich geschieht. Ihre Späher haben gemeldet, dass ein diebischer Eisflügler im Palast umherschleicht. Ich dachte mir, wenn ich selbst nach dir suche, könnte ich meinen langweiligen Besuch hier wenigstens ein bisschen aufpeppen. Wir beide werden uns sicher köstlich zusammen amüsieren.«

Burn hielt das große Ei gegen den Schein des Feuers und drehte es langsam hin und her. Unter der hellen, glatten Oberfläche schimmerte es rot und golden.

»Ja. Das ist ein Ei der Himmelsflügler, kurz vor dem Schlüpfen«, grübelte Burn. »Warum würde dir meine Schwester den Auftrag geben, einen Sprössling der Himmelsflügler zu stehlen? Blaze hasst alle Drachen, die jünger und hübscher sind als sie selbst.« Sie überlegte kurz, während der Regen auf die Felsen prasselte. »Es sei denn … morgen ist die hellste Nacht …«

Ihr Schwanz mit dem giftigen Stachel am Ende schnellte nach oben wie der eines Skorpions und blieb nur wenige Zentimeter vor Hviturs Augen stehen. »Du bist gar nicht in Blazes Armee, stimmt's? Du bist einer von diesen langweiligen Friedensstiftern aus dem Untergrund.«

»Die Klauen des Friedens?«, fragte einer der Soldaten. »Soll das heißen, es gibt sie wirklich?«

Burn schnaubte verächtlich. »Ein paar unbedeutende Würmer, die kein Blut sehen können. Nimm ihm die Kette ab. Er wird uns erst wieder zu Eis erstarren lassen können, wenn seine Schuppen abgekühlt sind.« Die Drachenkönigin beugte sich vor, während der Soldat die Kette losmachte. »Sag mir, Eisdrache, glaubst du wirklich an diese schwülstige, alte Prophezeiung dieser einfältigen Nachtflügler?«

»Sind denn nicht schon genug Drachen für deinen sinnlosen Krieg gestorben?«, zischte Hvitur, der angesichts der Schmerzen in seinem Kiefer zusammenzuckte. »Ganz Pyrrhia hat in den letzten zwölf Jahren gelitten. Die Prophezeiung besagt –«

»Es ist mir egal, was diese dämliche Prophezeiung besagt«, warf Burn ein. »Ich lasse doch nicht einen Haufen Wörter und ein paar Babydrachen entscheiden, wann ich sterbe oder vor wem ich mein Haupt beuge. Frieden wird es erst geben, wenn meine beiden Schwestern tot sind und ich Königin der Sandflügler bin.« Ihr giftiger Schwanz zuckte bedrohlich über Hviturs Kopf.

Regen prasselte auf die Schuppen des Silberdrachen. Er starrte entschlossen zu ihr hoch. »Die Drachlinge werden kommen, ob es dir passt oder nicht, und sie werden entscheiden, wer die nächste Königin der Sandflügler sein wird.«

»Ach ja?« Burn machte einen Schritt zurück und drehte das Ei in ihren Klauen langsam hin und her. Sie grinste boshaft und ließ wieder ihre gespaltene Zunge hervorschnellen. »Gehört dieses Ei etwa auch zu deiner lächerlichen Prophezeiung, Eisflügler?«

Hvitur verstummte.

Mit einer ihrer langen Krallen klopfte Burn auf die Schale des Eis. »Hallo?«, rief sie. »Ist da ein Drachling der Vorsehung drin, der gleich schlüpfen und diesen großen, bösen Krieg beenden wird?«

»Lass das Ei in Ruhe«, stieß Hvitur hervor.

»Was wird denn aus deiner schönen Prophezeiung … wenn einer der fünf Drachlinge nie geboren wird?«, fragte Burn.

»Das würdest du nicht tun«, erwiderte er. »Niemand würde es wagen, ein Drachenei zu zerstören.« Seine blauen Augen starrten wie hypnotisiert auf die Krallen des Sandflüglers.

»Keine ›Schwingen des Himmels‹, die helfen werden, die Welt zu retten«, meinte Burn. »Was für eine traurige, traurige Geschichte.« Sie begann, das Ei zwischen ihren Klauen hin- und herzuwerfen. »Das heißt dann wohl, dass du sehr, sehr vorsichtig sein solltest mit diesem furchtbar wichtigen, kleinen – hoppla!«

Burn warf sich mit dem Oberkörper übertrieben weit nach vorn und tat so, als würde ihr das Ei durch die Klauen rutschen. »So klein und so zerbrechlich …«, spottete sie.

Dann stieß sie ein boshaftes Lachen aus … und ließ das Ei fallen, über den Rand der Felswand in die steinige Finsternis unter ihnen.

»Nein!«, schrie Hvitur auf. Er schüttelte die beiden Soldaten ab und rannte auf den Abgrund zu. Doch bevor er dem Ei nachspringen konnte, schlug ihm Burn ihre riesigen Klauen in den Nacken.

»Das war's dann wohl mit der Vorsehung«, spottete sie mit einem breiten Grinsen. »Und mit deiner jämmerlichen, kleinen Friedensbewegung.«

»Du bist ein Monster«, keuchte der Eisflügler, der sich unter ihren Krallen wand. Vor lauter Verzweiflung versagte ihm die Stimme. »Wir werden niemals aufgeben. Die Drachlinge … die Drachlinge werden kommen und diesem Krieg ein Ende setzen.«

Burn beugte sich vor, um ihm etwas ins Ohr zu zischen. »Und selbst wenn – wird es für dich zu spät sein.« Dann durchbohrte sie Hvitur blitzschnell mit ihrem giftigen Schwanz und schleuderte seinen langen, silberglänzenden Körper in den Abgrund.

Die Schreie des Eisdrachen verstummten lange vor dem Echo, das seinen Aufprall auf den Felsen begleitete.

Burns schwarze Augen richteten sich auf die Soldaten. »Ausgezeichnet«, sagte sie vergnügt. »Das dürfte wohl das Letzte gewesen sein, was wir von dieser bescheuerten Prophezeiung hören.« Sie streckte ihre Klauen aus, damit der Regen das schimmernde Drachenblut darauf wegwaschen konnte. »Und jetzt suchen wir uns etwas anderes zum Spielen.«

Die drei Drachen breiteten ihre Flügel aus und verschwanden in die dunklen Wolken.

Einige Zeit später kroch tief unter dem Berg ein großer, weiblicher Drache mit feuerfarbenen Schuppen zwischen den Felsen hervor und näherte sich vorsichtig dem leblosen Körper des Eisdrachen. Sie schob seinen Schwanz zur Seite und zog ein Stück der zerbrochenen Eischale darunter hervor. Dann verschwand sie wieder im Labyrinth der Höhlen unter den Felswänden.

Ihre Flügel streiften die kantigen Steinmauern. Sie atmete eine Stichflamme aus, um in dem dunklen Gang, der tief in den Berg hineinführte, etwas sehen zu können.

»Ich gehöre den Klauen des Friedens an«, zischte eine Stimme aus den Schatten. »Kestrel? Bist du das?«

»Wir erwarten die Schwingen des Feuers«, antwortete das rote Drachenweibchen. Aus einer Nebenhöhle kam ein blaugrüner Meeresflügler, dem sie das Stück Eischale vor die Klauen warf. »Nicht, dass es uns jetzt noch viel nützen würde«, fauchte sie. »Hvitur ist tot.«

Der Meeresflügler starrte die Eischale an. »Aber … das Ei der Himmelsflügler –«

»Zerbrochen«, antwortete sie. »Weg. Es ist vorbei, Webs.«

»Das darf nicht wahr sein«, erwiderte er. »Morgen ist die hellste Nacht. Die drei Monde werden zum ersten Mal seit einem Jahrhundert zur gleichen Zeit voll sein. Die Drachlinge aus der Prophezeiung müssen morgen schlüpfen.«

»Einer von ihnen ist jedenfalls schon tot«, meinte Kestrel. In ihren Augen flackerte Wut. »Ich hätte das Ei der Himmelsflügler selbst stehlen sollen. Im Königreich des Himmels kenne ich mich aus. Ein zweites Mal hätten sie mich nicht erwischt.«

Webs verzog das Gesicht und strich sich mit einer seiner Krallen über die Kiemen an seinem Hals. »Asha ist auch tot.«

»Asha?« Kleine Flammen zischten aus Kestrels Nüstern hervor. »Wie?«

»Sie ist auf dem Weg hierher in einen Kampf zwischen Blazes und Blisters Truppen geraten. Sie hat es noch geschafft, das rote Ei der Erdflügler herzubringen, aber kurz darauf ist sie an ihren Wunden gestorben.«

»Dann bleiben also nur noch du, ich und Dune, um die kleinen Würmer aufzuziehen«, knurrte Kestrel. »Für eine Prophezeiung, die nie erfüllt werden kann. Wir sollten diese verfluchten Eier zerstören, dann ist es wenigstens endgültig vorbei. Wenn die Klauen des Friedens zurückkehren, um die Drachlinge zu holen, werden wir schon längst weg sein.«

»Nein!«, fauchte Webs. »Die Drachlinge in den nächsten acht Jahren am Leben zu erhalten, ist wichtiger als alles andere. Wenn du nicht mitmachen willst –«

»Jetzt hör schon auf«, fuhr Kestrel ihn an. Sie schnaubte wütend und aus ihren Nüstern stieg Rauch auf. »Ich bin der stärkste Drache bei den Klauen des Friedens. Du brauchst mich. Es spielt keine Rolle, was ich über fiese, kleine Drachlinge denke.« Sie starrte die Eischale auf dem Boden an und rieb ihre vernarbten Handflächen aneinander. »Obwohl ich gehofft hatte, dass wenigstens einer von ihnen ein Himmelsflügler sein würde.«

»Ich werde uns einen fünften Drachling beschaffen.« Webs drängte sich an ihr vorbei. Seine Schuppen schabten über die Felswände.

»Es gibt keinen Weg mehr ins Königreich des Himmels, du Schwachkopf«, sagte sie. »Ab jetzt werden sie die Brutstätte rund um die Uhr bewachen.«

»Dann stehle ich das Ei eben woanders«, fuhr er mit grimmiger Miene fort. »Die Regenflügler zählen ihre Eier nicht mal. Ich könnte eines aus dem Regenwald holen, ohne dass es jemand bemerkt.«

»Das ist so ziemlich das Dümmste, was ich je gehört habe«, erwiderte Kestrel schaudernd. »Regenflügler sind fürchterliche Kreaturen. Ganz anders als Himmelsflügler.«

»Wir müssen etwas unternehmen«, sagte Webs. Er fauchte, als sein Schwanz die Eischale über den Boden fegte. »In acht Jahren werden die Klauen des Friedens kommen, um fünf Drachlinge abzuholen. In der Prophezeiung steht, dass es fünf sein werden, und wir werden dafür sorgen, dass die Prophezeiung sich erfüllt … koste es, was es wolle.«

Sechs Jahre später…

1. KAPITEL

Clay glaubte nicht, dass er der richtige Drache für ein Leben als Held war.

Oh, er wollte es sein. Er wollte der große Retter der Drachenwelt sein, er wollte glorreich und tapfer sein. Er wollte all die wunderbaren Dinge tun, die man von ihm erwartete. Er wollte einen Blick auf die Welt werfen, herausfinden, was mit ihr nicht stimmte, und alles wieder in Ordnung bringen.

Aber er war kein geborener Held. Er hatte überhaupt keine sagenhaften Eigenschaften. Er schlief lieber, als zu lernen, und bei den Jagdübungen entwischten ihm die Hühner ständig in die Höhlen, weil er lieber auf seine Freunde achtgab als auf das Federvieh.

Er konnte ganz gut kämpfen. Aber »ganz gut« reichte nicht, um den Krieg zu beenden und die zerstrittenen Drachenstämme wieder zu vereinen. Er musste etwas Besonderes sein. Er war der größte der Drachlinge, daher sollte er stark und Furcht einflößend sein. Die Erzieher wollten, dass er ganz furchtbar gefährlich war.

Clay hielt sich für so gefährlich wie Blumenkohl.

»Kämpfe!«, schallte es ihm entgegen, dann wurde er quer durch die Höhle geschleudert und prallte gegen die Felswand. Er rappelte sich wieder auf und versuchte, seine schlammfarbenen Flügel auszubreiten, um das Gleichgewicht wiederzugewinnen. Als rote Klauen ihm das Gesicht zerkratzen wollten, duckte er sich weg. »Jetzt mach schon«, schnauzte das rote Drachenweibchen ihn an. »Keine Hemmungen. Du darfst keine Skrupel haben. Finde den Killer in dir und lass ihn raus.«

»Das versuch ich doch gerade!«, keuchte Clay. »Vielleicht klappt es, wenn wir mal eine Pause machen und darüber reden–«

Der feuerrote Drache griff ihn wieder an. »Links antäuschen! Rechts abrollen! Setz dein Feuer ein!« Clay versuchte, unter ihrem Flügel durchzutauchen, um sie von unten anzugreifen, rollte sich aber natürlich auf die falsche Seite ab. Als sie ihn mit einer ihrer Klauen zu Boden schmetterte, jaulte er vor Schmerzen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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