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Henriette Winkler, die fünfundachtzigjährige Patriarchin der Firma Winklerbau, wird auf äußerst brutale Weise ermordet; der Täter muss sein Opfer zutiefst gehasst haben. Tags darauf wird ihr Urenkel Frederik entführt. Ein schwieriger Fall für Staatsanwältin Myriam Singer, verbindet sie doch eine leidgeprüfte Freundschaft mit Frederiks Mutter. Als dem sensationsgierigen Journalisten Udo Jost ein Foto zugespielt wird, weiß Myriam, dass sie das Tatmotiv im Zweiten Weltkrieg suchen muss. Denn das Foto zeigt Henriettes verstorbenen Mann, den Gründer von Winklerbau – zusammen mit einer berüchtigten Nazigröße …
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Seitenzahl: 454
1. Auflage
Originalausgabe Februar 2007
Copyright © 2007 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
ISBN: 978-3-89480-414-5
www.goldmann-verlag.de
Für Roman und Iwona
Als der Nachrichtensprecher an diesem Sonntagabend im Januar von »Russenkälte« sprach, schaltete Henriette Winkler den Fernseher aus und griff mit zittriger Hand nach dem Bordeaux, der seit vierzig Jahren direkt aus Frankreich geliefert wurde.
Da war sie wieder, diese Unruhe, die sie Abend für Abend überfiel. Immer dieses Gefühl, etwas vergessen zu haben. Und die Angst, die sie nicht loswurde. Nacht für Nacht dieser grauenhafte Traum, in dem sie durch einen langen Tunnel lief und Menschen begegnete, die schon längst gestorben waren.
Um sich abzulenken, schlug sie energisch den Deckel des Flügels nach oben, lehnte den Stock daneben und setzte sich. Chopin, Polonaise fis-Moll, op. 44.
Sie schlug die erste Taste an, doch die Finger rutschten ab, so sehr zitterten ihre Hände. Sie sollte sich damit abfinden, dass sie kein Klavier mehr spielen konnte, und es nicht Abend für Abend versuchen. Wie sie sich damit abfinden musste, dass sie nicht mehr arbeiten konnte. Seit Monaten hatte sie das Haus nicht mehr verlassen, weil sie so unsicher auf den Beinen war, dass sie Angst hatte zu stürzen.
Und wie ihre zunehmende Hilflosigkeit sie erbitterte, machte sie auch die Stille, die im Haus herrschte, ungeduldig.
Sie erhob sich vom Klavierstuhl, um hinüber zum Regal zu gehen. Ihre Hand griff unwillkürlich nach der Aufnahme von Chopins Balladen von Artur Rubinstein aus dem Jahr 1960. Sie hatte sie jeden Abend gehört, wenn sie vom Büro nach Hause gekommen war. Sie mochte seine klaren, entschiedenen Melodien, den perfekten, pointierten Rhythmus. Doch dann entschied sie sich anders. Sie brauchte jetzt Stimmen, die den Raum füllten, die zu ihr sprachen, damit sie vergessen konnte.
Denise hatte ihr zu Weihnachten einen CD-Player geschenkt, den zu benutzen sie sich weigerte, obwohl die Musik reiner und klarer klang. Aber die Stimmen der Sänger waren ihr fremd. Sie brauchte die Callas. Die Callas war mit ihr gealtert. Keine junge, energiegeladene Stimme, oder die lebendige Schönheit einer Anna Netrebko konnte die Callas ersetzen. Sie brauchte das Rauschen der Schelllackplatten.
Schließlich entschied sie sich für Tannhäuser. Der Geigen wegen, und natürlich das Lied über den Abendstern, das zu der Januarnacht passte. Wagner hatte es immer geschafft, ihre Ängste zu bändigen. Vorsichtig nahm sie die Schallplatte aus der Hülle. Sie aufzulegen war eine Kunst, wenn die Hand zitterte. Die Nadel rutschte ab. Sie musste sich konzentrieren. Die linke Hand hielt die rechte fest, bis die Nadel auf der Platte auftraf.
Rauschen.
Die Ouvertüre.
Es war Viertel nach neun.
Sie griff nach dem Stock, ging hinüber zu dem Ledersessel und setzte sich. Das Holz im Kamin glühte nur noch. Als sie ein neues Scheit in die Glut warf, schoss eine kleine Flamme nach oben, griff jedoch nicht auf das Holz über. Ungeduldig stocherte sie mit dem Schürhaken in der Glut, bis es endlich Feuer fing. Eine Weile schaute sie zu, dann erhob sie sich nervös, um zu prüfen, ob die Terrassentür wirklich verschlossen war.
Durch die Scheibe sah Henriette den Vollmond, den Sieger über eine sternklare Nacht. Noch vor wenigen Tagen hatten der Nebel und die Regenfälle an den November erinnert. Jetzt kam verspätet der Frost. Das Außenthermometer zeigte bereits zwölf Grad unter null. Die Arme verschränkt, starrte sie auf den dunklen Garten. Wenn die Vorhersagen eintrafen, würden die Temperaturen weiter fallen. Auf minus achtzehn Grad.
Sie konnte froh sein, dass Denise Oliver geheiratet hatte, ohne den die Firma verloren wäre. Und es war gut, dass er den Namen Winkler angenommen hatte. Wenigstens noch einer in der Familie hatte Mut und Visionen für das Große. Er würde die Firma in das 21. Jahrhundert führen. Für seinen Sohn und ihren Urenkel Frederik.
Etwas riss Henriette aus den Gedanken.
Wie lange stand sie schon hier?
Hatte sie schon vorher gespürt, dass etwas anders war? Bevor sie das Geräusch hörte? War es überhaupt ein Geräusch gewesen? Oder etwas anderes? Hatte etwas anderes sie aus den Gedanken gerissen als Schritte im Kies?
Nein, bei dieser Kälte trieben sich keine Tiere im Garten herum.
Henriette wandte sich um, ging zum Flügel, holte die Brille und kehrte zur Terrassentür zurück.
Das Mondlicht war weiß. Wie gefroren. Sie konnte zunächst nichts erkennen. Ihre Hand griff zum Rollo. Doch bevor sie es herunterließ, bemerkte sie wieder etwas.
Eine Bewegung.
Dort hinten am Gartenhaus. Jemand stand davor. Nicht mehr als ein Schatten.
Nein, sie täuschte sich nicht. Jemand stand vor dem Gartenhaus und schaute zu ihr herüber. Augenblicklich wurde ihr Körper steif vor Angst. Die Fingernägel gruben sich in die brüchige Haut ihrer Hände.
Angst! Sie hatte sie nie geduldet. Sie würde sie auch heute nicht zulassen. Alles hatte mit dem Brand angefangen. Er hatte etwas angefacht, das sie glaubte vergessen zu haben. Es war nicht schwer zu erraten, wer dort stand. Sie war nicht dumm. Der Mann, der die letzten Monate diese Briefe geschrieben hatte. Sie hatte gedacht: Unverschämtheit, bodenlose Frechheit. Dann hatte sie sie verbrannt.
Sollte sie die Polizei rufen? Da ist ein Mann in meinem Garten, der mich belästigt?
Warum hatte sie die Pistole nicht hier?
Ganz einfach:Weil sie sich unantastbar fühlte.
Henriette drehte sich um und machte die Musik lauter.
Tannhäuser sang für Venus.
… die Nachtigall hör ich nicht mehr, die mir den Lenz verkünde.
Warum nur hatte sie ausgerechnet diese Oper gewählt?
Zu viel Romantik, zu viel Liebe, zu viel ekelhafte Leidenschaft.
Wieder erhob sie sich und trat zur Terrassentür. Die Gestalt wartete noch immer und starrte in ihre Richtung.
Unverschämt!
Das Licht! Sie sollte das Licht löschen!
Doch stattdessen atmete sie tief durch.
Die eiskalte Luft schlug ihr ins Gesicht, als sie die Tür öffnete. Sie würde der Sache ein für alle Mal ein Ende bereiten.
Der Mann legte eine alte Ledertasche auf den Flügel. Ein ausgebeultes Ding, verdreckt, mit gerissenen Nähten.
Er packte alles aus, sprach nicht viel, nur ab und zu sagte er »Da« oder »Hier«.
Damals waren die Fotos nur Schnappschüsse gewesen und ohne Bedeutung. Den Großteil hatte sie vergessen, seit Jahren nicht mehr daran gedacht.
Alles war so lange her.
»Junger Mann«, sagte sie. Sie meinte nicht sein Alter, sondern seine Naivität. »Was Sie von mir wollen, werde ich Ihnen nicht geben. Es ist sinnlos, mir immer wieder diese Briefe zu schreiben, Fotos zu schicken oder eines dieser abscheulichen Dokumente, die Sie weiß Gott wo aufgetrieben haben. Fahren Sie nach Hause und vergessen Sie die Sache. Sie werden damit nicht durchkommen. Arbeiten Sie, wenn Sie Geld brauchen. Arbeit ist das Einzige, was hilft.«
Sie saß in dem grauen Seidenkostüm vor ihm, bemüht, dieselbe Würde auszustrahlen wie hinter dem Schreibtisch.
Nichts, nichts würde sie preisgeben! Die Spitze des Stockes stieß hart auf dem Parkett auf.
»Lassen Sie mich in Ruhe!«
Er zog das Foto eines hübschen, fröhlich lachenden Mädchens in einem Matrosenkleid hervor, das am Türrahmen eines Hauses lehnte.
»Wer soll das sein?« Sie zwang sich zur Ruhe, doch das Zittern ließ sich nicht verbieten.
»Kalt«, stellte der Mann fest. »Ihnen ist kalt, aber die Kälte hat gerade erst begonnen. Sie werden für den kümmerlichen Rest Ihres Lebens frieren.«
Immer noch um Haltung bemüht, erhob sie sich. »Ich breche dieses Gespräch ab. Gehen Sie. Wenn ich Sie noch einmal auf meinem Grundstück sehe, werde ich die Polizei ver
ständigen.«
Er blieb sitzen.
»Gehen Sie, oder ich rufe sofort die Polizei.«
Wieder keine Reaktion.
»Ich kenne dieses Mädchen nicht.« Verächtlich zuckte sie mit den Schultern.
Bevor sie wusste, was geschah, holte er aus und schlug ihr mit der Hand ins Gesicht. Die Wucht des Schlages war stark. Sie spürte, wie der Kiefer brach, und konnte sich nicht auf den Beinen halten. Hart schlug der Kopf an der Marmorplatte des Tisches auf.
Weit entfernt hörte sie Tannhäuser singen.
Das Holz im Kamin hatte Feuer gefangen. Die Kälte wich, und sie fühlte sich plötzlich leicht.
Sie sollte ihm dankbar sein, er ersparte ihr das lange Sterben.
Doch er gab keine Ruhe.
Sie wurde an den Füßen gezogen. Der Kopf schleifte auf dem Boden. Blut lief übers Gesicht, in die Augen. Es drang aus dem Mund. Die Hüfte stieß an den Fuß des Klaviers, und der Rock blieb hängen. Der Mann zog fester, bis der Stoff nachgab und zerriss.
Vor der Terrassentür ließ er sie los.
Hart fielen die Beine auf den Steinboden. Ein Krachen, als die Knochen splitterten. Der Schmerz war unerträglich. Er schob die Terrassentür auf. Wieder wurden die Füße hochgehoben. Mit einem Ruck zog er sie hinter sich her über die Schwelle nach draußen in die Kälte der Nacht, wo er sie wieder losließ. Erneut brachen die Knochen. Ein Geräusch, wie wenn Holz im Feuer bricht.
Dann ließ er sie liegen, das Gesicht auf die eisigen Steine gepresst. Sie atmete auf, bis ihr plötzlich der Atem vor Kälte stockte. Eine Hand griff nach ihren Lungen, presste sie fest zusammen, bis sie sich hustend in die Nachtluft entluden. Gleichzeitig lief das Blut die Kehle hinunter. Ihr wurde eiskalt. Sie begann zu zittern. Die Zähne klapperten im Takt ihres Herzschlags, im Takt der Hände, die keine Ruhe fanden.
Wieder war er über ihr. Warum bog er ihre Finger auseinander? Wütend schloss sich ihre Hand. Die Finger krallten sich in den Stoff des Rockes. Während sie so dalag, wurde die Zeit zu einem schwarzen Tuch, auf dem Schatten auf und ab tanzten. Sie fühlte deutlich den Spott, und es war ihr peinlich, dass sie beobachtet wurde.
Ihr Mund war trocken. Immer wieder fuhr die Zunge über die Lippen, um sie feucht zu halten.
»Durst«, stöhnte sie. Keine Antwort.
Sie zog den Rock nach oben, um sich zu befreien und abzukühlen, während langsam und unmerklich die Kälte ihr Leben auffraß. Henriette Winkler spielte Klavier. Die Polonaise fis-Moll, op. 44. Ihr Finger berührte die Fis-Taste. Doch jemand war schneller, kam ihr zuvor. Ärgerlich schaute sie zur Seite. Es war Denise, deren Hände sich nach dem Schlusstakt hoben. In der Luft hing ein Hauch von Schwermut.
Dann blieb ihr nur noch die Kraft, die Augen offen zu halten und auf den hellen Mond zu starren.
Nein, kein Licht am Ende des Tunnels. Eher ein Loch.
Ein helles Loch am dunklen Himmel.
Es beruhigte nicht und es war auch nicht schön.
Doch nun war es zu spät, um zu beten.
Die Krähen tauchten auf, nachdem mein Vater auf offener Straße erschossen worden war. Seitdem sitzen sie Tag für Tag auf den Dächern, auf den Fenstersimsen, in den kahlen Bäumen. Als ob alle, die verschwunden sind, sich in Krähen verwandelt haben und in deren Gestalt in die Stadt zurückkehren.
Nach den Lebensmitteln, der Seife und Hautcreme sollen wir jetzt auch Pelze, warme Stiefel, Handschuhe und Mützen bis fünf Uhr in den Tuchhallen abliefern. Meine Mutter ist darüber so erbittert, dass sie im Bett bleibt und sagt, sie wird erst wieder aufstehen, wenn alles vorbei ist. Daher muss ich gehen. Auf der Grodzkastraße sucht eine Schar Krähen im Müll nach Essbarem. Da sitzen sie mitten im Dreck, und als ich an ihnen vorbeigehe, putzen sie gleichgültig ihr schwarzes Gefieder, das glänzt wie die Nacht, die im Winter schon am frühen Nachmittag hereinbricht.
Als ich zu Hause bin, erzählt meine Mutter, dass am nächsten Tag Schreibmaschinen und Grammophone abgeholt werden. Also vergrabe ich die Schreibmaschine unter den Kohlen im Keller. Leszek will mir dabei helfen, doch ich schicke ihn nach oben, als er nicht aufhört zu husten. Am Abend hat er Fieber und möchte, dass ich ihm wieder die Geschichte von den sieben Raben vorlese.
Es ist spät, als ich zu Bett gehe. Kurz nachdem ich eingeschlafen bin, werde ich durch ein Brummen geweckt. Unruhe auf der Straße. Ich springe auf und beobachte durch die Verdunkelung eine lange Kolonne Lastwagen, auf denen Soldaten mit Helm und in voller Ausrüstung sitzen. Sie sind völlig mit Schnee bedeckt und sehen aus wie Gespenster.
Ich bin dreizehn, und es ist Krieg.
Wie immer verließ Staatsanwältin Myriam Singer auch an diesem Montag den Gerichtssaal mit dem Gefühl, erfolgreich gewesen zu sein. Nicht nur das. Sie war unantastbar.
Aus diesem Hochgefühl wurde sie durch das Klingeln des Handys gerissen. Die Verbindung war schlecht. Sinnloserweise versuchte sie das zu ändern, indem sie das Telefon fest an ihr Ohr presste. Doch dann merkte sie, dass es nicht am Netz oder der veralteten Technik ihres Handys lag, sondern am hessischen Dialekt von Hauptkommissar Henri Liebler. Der Mann neigte zur Schlampigkeit, nicht nur was die Kleidung betraf. Dennoch zog Myriam es vor, mit ihm zusammenzuarbeiten und nicht mit seinem Kollegen Ron Fischer. Dieser neigte nämlich seit der Geburt der Zwillinge vor einem halben Jahr dazu, schnell die Geduld zu verlieren.
»Liebler«, schrie der Hauptkommissar erneut.
»Ja, ja, das habe ich schon verstanden. Wo sind Sie denn? Ich dachte, Sie sind in Urlaub?«
»Klar, Frau Staatsanwältin«, lachte er laut. »Ich stehe hier auf den Bahamas, in Badehose vor einer Leiche.«
Genervt verdrehte Myriam die Augen und seufzte innerlich. Sie hatte keine Ahnung, weshalb Liebler ausgerechnet an sie seine Ironie verschwendete, da sie doch allgemein als humorlos galt. »Was ist los?«
»Sie wollten doch immer jeden Tatort mit Ihren eisblauen Augen sehen, oder …« Die letzten Worte verloren sich in den Löchern des Mobilfunknetzes von D2 Vodafon.
Natürlich wäre es einfacher, sie würde Lieblers Bericht abwarten. Doch manche Urteile könnten anders ausfallen, würden sich Richter, Anwälte und Staatsanwälte die Tatorte anschauen, um den Opfern in die Augen zu blicken. Tatortfotos waren nur ein Abklatsch der Realität. Man sollte die Toten selbst gesehen haben. Kundenkontakt hatte ihr Strafrechtsprofessor das ironisch genannt.
Lieblers Stimme meldete sich erneut. Mit Mühe verstand sie, was er sagte: »Sie sollten so schnell wie möglich hier erscheinen, bevor die Leiche im Plastikbeutel verschwindet.«
»Wo sind Sie?«
»Kennedyallee 23. Hier wohnt der Bauunternehmer Winkler.«
Für einen Moment schwieg sie. Henri Liebler wartete in einem Haus auf sie, das Myriam Singer kannte. Ein leichtes Gefühl von Panik machte sich in ihr breit.
»Sind Sie noch dran?«, hörte sie ihn jetzt schreien.
»Ja.«
Nervös sah sie auf die Uhr. »Die Presse wartet auf mich im Foyer. Dr. Veit soll warten.«
»Die Leiche hat ja Zeit«, schrie Liebler erneut ins Telefon, »aber Veit nicht. Der friert sich den Arsch ab, sagt er, und er braucht ihn noch. Ich frag mich nur, wofür. Der kann doch sowieso keine fünf Minuten auf einem Stuhl sitzen bleiben.«
Myriam Singer zog eine Grimasse. Lieblers Humor war nicht immer ihr Niveau. »Er soll noch ein paar Minuten durchhalten. Ich komme in jedem Fall.«
»Na denn«, hörte sie Liebler noch, bevor seine Stimme endgültig in ein Zischen überging, wie es nicht einmal sein Dialekt zustande brachte.
Myriam Singer war Staatsanwältin aus Berufung. Das Gesetz und sie waren Seelenverwandte. Für die meisten war die Sprache der Juristen so leidenschaftslos wie die lateinische Klassifikation der Säugetiere. Doch Myriam liebte sie, die Spitzfindigkeiten des Gesetzes. Provokant verkündete sie immer wieder, dass ein Wort wie Tötung in der juristischen Sprachwelt mehr Bedeutungen aufwies, als sogar ein Goethe hineinlegen könnte. Bei dieser Auffassung war es leicht zu verstehen, dass man ihr Hybris nachsagte. Außerdem nannte man sie hinter ihrem Rücken »eiserne Lady«.
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