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Wir leben in einer Zeit der zunehmenden Dynamik, Komplexität und Geschwindigkeit. Je wichtiger ein Thema für das Unternehmen wird, desto weniger sind organisatorische Silos und starre Prozesse brauchbar. Projekte sind DER Hebel für die Veränderung des Unternehmens. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele und einfacher, gut nachvollziehbarer Schritte macht der Autor klar, wie Projekte konsequent und zielorientiert geführt werden. So gelingt es, Projektmanagement effektiv zu verankern und für Resultate zu sorgen.
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Seitenzahl: 179
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Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft · Steuern · Recht GmbH, Stuttgart
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem, säurefreiem und alterungsbeständigem Papier
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© 2019 Schäffer-Poeschel
Verlag für Wirtschaft · Steuern · Recht GmbH
www.schaeffer-poeschel.de
Lektorat: Dr. Ute Gräber-Seißinger, Bad Vilbel
Umschlagentwurf: Goldener Westen, Berlin
Umschlaggestaltung: Kienle gestaltet, Stuttgart
Satz: Claudia Wild, Konstanz
März 2019
Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Ein Unternehmen der Haufe Group
Projektabgrenzung und Projektleitplanken: Werkzeug
Projektabgrenzung und Projektleitplanken: Beispiel Bauwirtschaft
Projekt-Kick-off: Werkzeug
Projekt-Kick-off: Beispiel Industrie
Projektauftrag: Werkzeug
Projektauftrag: Beispiel Handel
Projektleitbild: Werkzeug
Projektleitbild: Beispiel Handel
Beurteilung von Projektzielen: Werkzeug
Beurteilung von Projektzielen: Beispiel Industrie
Detaillierung von Projektzielen: Werkzeug
Detaillierung von Projektzielen: Beispiel Maschinenbau
Sortierungsmatrix Projekt – Linie: Werkzeug
Sortierungsmatrix Projekt – Linie: Beispiel Pharma
Priorisierungsmatrix: Werkzeug
Priorisierungsmatrix: Beispiel Handel
Projekt-SWOT: Werkzeug
Projekt-SWOT: Beispiel Immobilienwirtschaft
Projektbalkenplan: Werkzeug
Projektbalkenplan: Beispiel Großhandel
Projektmengengerüst: Werkzeug
Projektmengengerüst: Beispiel Großhandel
Projektbudget: Werkzeug
Projektbudget: Beispiel Maschinenbau
Aufgaben-Assessment für Projektleitungen: Werkzeug
Aufgaben-Assessment für Projektleitungen: Beispiel Chemie
Projektorganisationsaudit: Werkzeug
Projektorganisationsaudit: Beispiel Versicherung
Projektfunktionendiagramm: Werkzeug
Projektfunktionendiagramm: Beispiel Großhandel
Projektstellenbeschreibung: Werkzeug
Projektstellenbeschreibung: Beispiel Vertriebsaußendienst
Projektführungsgremien: Werkzeug
Projektführungsgremien: Beispiel Handel
Projekt-Scrum: Werkzeug
Projekt-Scrum: Beispiel Industrie
Veränderungstreiber im Projektmanagement: Werkzeug
Veränderungstreiber im Projektmanagement: Beispiel Versicherung
Projektverantwortlichkeiten: Werkzeug
Projektverantwortlichkeiten: Beispiel Kooperationsprojekt
Projektpersonalentwicklungsagenda: Werkzeug
Projektpersonalentwicklungsagenda: Beispiel Versicherung
Persönlicher Projektkompetenzplan: Werkzeug
Persönlicher Projektkompetenzplan: Beispiel Logistik-Teamleitung
Projektkultur: Werkzeug
Projektkultur: Beispiel Versicherung
Projektspielregeln: Werkzeug
Projektspielregeln: Beispiel Bahn
Projektschnittstellenanalyse: Werkzeug
Projektschnittstellenanalyse: Beispiel Bank
Projektschnittstellenvereinbarung: Werkzeug
Projektschnittstellenvereinbarung: Beispiel Bank
Projektkommunikationsmatrix: Werkzeug
Projektkommunikationsmatrix: Beispiel Industrie
Steuerung der Projektstakeholder: Werkzeug
Steuerung der Projektstakeholder: Beispiel Textilhandel
Projekttransformationslandkarte: Werkzeug
Projekttransformationslandkarte: Beispiel Maschinenbau
Projektschlüsselauftrag: Werkzeug
Projektschlüsselauftrag: Beispiel Softwareentwicklung
Projektpersonalbeurteilung: Werkzeug
Projektpersonalbeurteilung: Beispiel Handel
Projektliste: Werkzeug
Projektliste: Beispiel Hochschule
Projektlandkarte: Werkzeug
Projektlandkarte: Beispiel Hochschule
Projektmaßnahmenliste: Werkzeug
Projektmaßnahmenliste: Beispiel Bauwirtschaft
Projekttagesordnung: Werkzeug
Projekttagesordnung: Beispiel Logistik
Projektprotokoll: Werkzeug
Projektprotokoll: Beispiel Logistik
Projektumsetzungscontrolling: Werkzeug
Projektumsetzungscontrolling: Beispiel Versicherung
Projektresultatbericht: Werkzeug
Projektresultatbericht: Beispiel Stadtwerke
Selbstmotivationsprogramm: Werkzeug
Selbstmotivationsprogramm: Beispiel Projektleiter
Optimierung der Arbeitsmethodik: Werkzeug
Optimierung der Arbeitsmethodik: Beispiel Vertriebsleiter
Projektrisikoradar: Werkzeug
Projektrisikoradar: Beispiel Maschinenbau
Leistungsmessung eines Projekts: Werkzeug
Leistungsmessung eines Projekts: Beispiel Landwirtschaft
Systematische Müllabfuhr von Projekten: Werkzeug
Systematische Müllabfuhr von Projekten: Beispiel Handel
Projektübergabe: Werkzeug
Projektübergabe: Beispiel Energieversorger
Projektabschlussbericht: Werkzeug
Projektabschlussbericht: Beispiel Sanitätsdienstleister
Prof. Dr. Roman Stöger ist Professor für strategische Unternehmensführung an der University of Applied Science FH Kufstein und seit über zwanzig Jahren in Development- und Consultingprojekten aktiv, unter anderem im Malik Management Zentrum St. Gallen. Zu seinen Beratungs- und Aufsichtsmandaten gehören Unternehmen aus Industrie, Banken, Handel und NPO aller Unternehmensgrößen. Mehrere Hidden Champions zählen zu seinen Referenzkunden. Roman Stöger hat in den letzten Jahren zahlreiche Bücher und Artikel zu den Themen Digitalisierung, Strategie, Innovation, Prozesse, Produktivität, Organisation und Führung veröffentlicht. Die Publikationen sind in mehreren Auflagen erschienen und wurden vielfach ausgezeichnet. Roman Stöger ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Themennavigator
1.1 Projektabgrenzung und Projekt-Kick-off
1.2 Projektauftrag und Projektnutzen
1.3 Projektleitbild und Projektziele
1.4 Projektsortierung und Projektpriorisierung
1.5 Projekt-SWOT und Beurteilung der Ausgangslage
1.6 Projektmeilensteine und Projektbalkenplan
1.7 Projektmengengerüst und Projektbudget
Jedes Projekt besteht aus einem Bündel von Ideen, Vorschlägen und Vorstellungen. Es sind zwar in sich geschlossene, große Themenstellungen, die aber nicht im Rahmen der üblichen Aufbau- und Ablauforganisation behandelt werden. Auf Routinen lässt sich daher nicht oder nur sehr selten zurückgreifen. Aus diesem Grund ist bereits beim Formulieren der ersten Ideen und beim Planen entsprechende Professionalität erforderlich. Mit der Projektabgrenzung1 werden die ersten Skizzen für ein Projekt dargestellt. Es geht um eine zumindest grobe Vorstellung von Größen wie Ziel, Nutzen, Inhalt, Vorgehen, Methodik, Schnittstellen, Organisation und Ressourcen. Damit liegt eine projektspezifische Orientierung vor, auf deren Grundlage ein Projektauftrag erarbeitet werden kann. Die Projektabgrenzung ist kein Kreativitätshemmnis, sondern sie schafft erst die Voraussetzung dafür, dass zielgerichtet Ideen diskutiert, konkrete Vorschläge entwickelt und Entscheidungen getroffen werden können.
In der Praxis erfüllt die Projektabgrenzung die Funktion einer Leitplanke für ein Projekt. Sie zeigt das Selbstverständnis auf und gibt Klarheit, was innerhalb liegt, aber auch, was ausgeschlossen werden kann. Erfahrungsgemäß ist die negative Abgrenzung viel schwieriger, führt aber zu deutlich mehr Transparenz. Projektabgrenzungen müssen klar und verständlich geschrieben sein. Zu vermeiden sind Allgemeinplätze, Anglizismen oder Fremdwörter. Verständlichkeit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung. Dazu gehört auch, dass alle Aussagen präzise, ihrem Gehalt nach realisierbar und überprüfbar formuliert sein müssen. Im Minimum sollten Ausgangslage und Zielvorstellungen klar sein. Bewährt hat sich auch, die Frage nach den Voraussetzungen für einen Misserfolg des Projekts zu stellen.
In den Prozess der Projektabgrenzung sollten alle Entscheidungsträger und Meinungsbildner eingebunden sein. Das Resultat ist schriftlich zu dokumentieren. Am Anfang können etwa mit allen relevanten Personen Einzelinterviews geführt und deren Ergebnisse anonymisiert auf einem Blatt zusammengefasst werden. Anschließend werden die Ergebnisse in einem gemeinsamen Workshop diskutiert und festgehalten. Dies führt zu einem Abgleich der Meinungen und auch zu einer gemeinsamen Sicht. Damit ist klar, wo die leitenden Vorstellungen liegen und wie die Entscheidungsträger denken. Auch dient dies als Schutz für die Umsetzer, weil niemand im Nachhinein ein Projekt hintertreiben oder mikropolitisch aktiv werden kann: Alle Entscheidungsträger waren im Prozess dabei und mussten klar und deutlich die eigene Meinung darstellen.
Mit der Projektabgrenzung wird ein erster Schritt in das Projekt gesetzt und somit methodisch ein roter Faden aufgenommen. Genau dies spiegelt der Spruch: »Sage mir, wie dein Projekt beginnt, und ich sage dir, wie es endet.«
Üblicherweise startet ein Projekt mit einer Kick-off-Veranstaltung.2 Diese Sitzung ist der offizielle Auslöser jeder Projektinitiative. Alle Personen, die einen wesentlichen Beitrag leisten, nehmen teil. Vorgestellt werden Projektabgrenzung, Beteiligte, Ablauf und Organisatorisches. Wenn bereits ein Projektauftrag vorliegt, dann kann anhand dieser Logik der Projekt-Kick-off organisiert werden. Oftmals dient aber dieser Kick-off genau dem Zweck, einen Projektauftrag quasi auszulösen und nur die groben Eckpunkte darzustellen. Ziel des Kick-offs ist neben der Information auch der Konsens zum Vorgehen und zu den Zielen des Projekts. Die Mannschaft wird auf das Projekt »eingeschworen« und verpflichtet sich auf die Inhalte und das Vorgehen.
Der Kick-off ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im Projekt, weil dort das Projekt zum ersten Mal offiziell und öffentlich präsentiert wird. Eine entsprechende Organisation, Durchführung und Dokumentation des Kick-offs schafft einen professionellen ersten Eindruck von dem Projekt und hat daher eine enorme psychologische Wirkung. Zudem muss am Ende des Kick-offs klar sein, dass alle anwesenden Personen den vorgestellten Inhalten [11]und dem methodischen Ablauf des Projekts zustimmen. Dies ist offiziell im Protokoll zu vermerken. Damit wird ausgeschlossen, dass in späteren Phasen jemand ausschert und Inhalte bzw. Vorgehen torpediert. Neben seiner inhaltlichen und methodischen Bedeutung ist der Projekt-Kick-off natürlich eine politische Veranstaltung, weil hier die Verbindlichkeit des Projekts klar zum Ausdruck kommt.
Beim Projekt-Kick-off sollte die Frage der Projektdokumentation besprochen bzw. geklärt sein. Hier darf nichts dem Zufall überlassen bleiben, weil Projekte üblicherweise nicht auf Routinen zurückgreifen können. Bewährt hat sich das Führen eines Projekthandbuchs, in dem die wichtigsten Informationen zu den Inhalten, zum Vorgehen und zu den organisatorischen Belangen zusammengefasst sind. Das Projekthandbuch liegt schon beim Projektstart vor und wird im Projektsekretariat verwaltet und gepflegt. In ihm sind Hintergrundinformationen, vorhandene Materialien, Projektziele, Teilziele, Aufgabenpakete, Termine, Gremien, Verantwortlichkeiten und Ressourcen zusammengefasst. Die wichtigsten Personen im Projekt – Kunde, Auftraggeber, Projektleiter, Projektmitarbeiter, Stakeholder – sind erfasst, und die entsprechenden Angaben werden laufend aktualisiert. Zusätzlich sind deren Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortlichkeiten angegeben und das Reporting bezüglich der Projektgremien dargestellt. Das Handbuch sollte für die Projektmitarbeiter zugänglich sein und bildet einen Teil der Projektmasterdokumente. Im Zuge des Projektabschlusses kann das Handbuch schließlich als Basis der Abschlussdokumentation verwendet werden.
Für den Start eines Projekts muss eine klare Orientierung gegeben sein. Der Projektauftrag und der Projektnutzen sind die Voraussetzung für die Planung und für die Umsetzung des Projekts. Der Dreh- und Angelpunkt für Resultatorientierung ist zunächst ein robuster Projektauftrag.3