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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: Syntax der Wortfügungen und des einfachen Satzes , Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Die Wortstellung im Russischen wird oft fälschlicherweise als frei angenommen. (...) Es stecken aber durchaus Sinn und Regeln dahinter, nach denen die russischen Sätze konstruiert werden. Die Grundlage für die Bestimmung der Wortstellung bildet die Informationsstruktur, also jeweils was mit einem Satz ausgesagt oder betont werden soll; je nach dem unterscheidet sich die Wortstellung. Um das zu verdeutlichen, gibt es zwei unterschiedliche Ansätze. Auf der einen Seite existiert der traditionelle Ansatz, mit dem sich die Prager Schule beschäftigt und der die Informationsstruktur als eindimensional betrachtet, d.h. der Satz wird nur in einen Thema- und einen Rhema-Bereich eingeteilt. Dieser Ansatz soll in meiner Arbeit jedoch in einem nur geringen Ausmaß behandelt werden. Der Schwerpunkt, und auch das Ziel dieser Arbeit, besteht darin, die russische Wortstellung mit Hilfe der generativen Grammatik zu erklären. Das „Leipziger Modell“ teilt die Informationsstruktur in zwei Dimensionen ein. Es gibt einerseits die Topik- Kommentar-Gliederung (TKG) und andererseits die Fokus-Hintergrund- Gliederung (FHG). Zu beachten sei allerdings, dass diese zwei Dimensionen keineswegs komplementär sind. Eine als Topik bezeichnete Konstituente kann im selben Satz auch die Funktion des Hintergrunds übernehmen, und genau so kann der Kommentar auch zu Fokus werden. Das kommt jeweils darauf an, was der Sprecher in jenem Satz hervorheben möchte. Im Folgenden werde ich mich in Abschnitt 2 mit den verschiedenen Arten der Topiks im Russischen beschäftigen. Dazu gehören die internen (2.2) sowie externen (2.3) Topiks und die abstrakten Topiks in thetischen (2.4.1) und kategorischen Sätzen (2.4.2). Den Abschluss des zweiten Abschnittes bildet das Wort éto als Topik (2.5). Anschließend werde ich den Fokus im Russischen erläutern. Nach der Festlegung der Grundannahmen zur Struktur des russischen Satzes (3.1), wird zuerst die Oberfläche der russischen Sätze untersucht (3.2) und im Anschluss deren Informationsstruktur (3.3).
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