Zwischen Kinderzimmer und Nervenheilanstalt - Anna Miller - E-Book

Zwischen Kinderzimmer und Nervenheilanstalt E-Book

Anna Miller

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Wie ist es, wenn ein kleiner Junge die Welt entdeckt? Mit allem, was dazu gehört? Mit viel Humor und Esprit wird hier der Alltag und die Begebeheiten eines fünfjährigen Jungen erzählt. Gute Unterhaltung.

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Anna Miller

Zwischen Kinderzimmer und Nervenheilanstalt

Dieses kleine Werk möchte ich meinem Sohn widmen, der mir jeden Tag auf´s Neue zeigt, das das Leben auch mit kleinen Handycaps durchaus lebenswert sein kann.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Zwischen Kinderimmer und Nervenheilanstalt

Die ersten Worte

Das Leben ist schön. Besonders dann, wenn man in der Lage ist, es mit Kinderaugen zu sehen. Kinder besitzen selbst im größten Chaos die Fähigkeit, alles leicht und unbeschwert zu sehen.

 

Dieses Buch handelt von so einem Kind. Um es genauer zu sagen: Es handelt von meinem Kind. Mein Sohn – nennen wir ihn einfach mal Martin – ist fünf Jahre alt. Leider hat es das Schicksal nicht ganz so gut mit ihm gemeint und es wurden ihm einige Hindernisse in den Weg gelegt, welche wir nun gemeinsam mit viel Kraft, Liebe und gegenseitigen Vertrauen versuchen abzubauen. Doch auch mit einem Handicap kann man das Leben genießen. Sohnemann macht es mir jeden Tag aufs Neue vor.

 

Hier sind Begebenheiten von einem ganzen Kalenderjahr niedergeschrieben. In Tagebuchform, mit einer Portion Humor und einigen zusätzlichen Anmerkungen gespickt. Ob sich alles wirklich so zugetragen hat oder an manchen Stellen mit mir die Kreativität ein wenig durchgegangen ist? Das müssen Sie entscheiden.

 

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

 

Anna Miller

 

Tatort Schwimmbad

 

Es war Mittwoch – es war Badetag im Hause Miller. Mein Sohn, sein bester Kumpel samt Mama und meine Wenigkeit verschönerten mal wieder mit unserer Anwesenheit das nahegelegene Spaßbad. Die Jungs tobten und rutschten, die Mamas entspannten und beaufsichtigten.

Und dann geschah es. Mein Kleiner kam die Rutsche runter und direkt hinter ihm drei Grazien im Teenageralter. Eine hatte ihren Fuß unglücklicherweise im Gesicht meines Sohnes. Für sie kein guter Tag. Denn das kann Mutti gar nicht leiden. Und Sohnemann auch nicht. Er weinte, weil ihm diese unvorteilhafte Position des Fußes sehr wehtat. Nur wie konnte es überhaupt so weit kommen? Schließlich soll eine Ampel am oberen Teil der Rutsche genau diese Situationen vermeiden.

Ich sprach die 3 Mädels selbstverständlich sofort darauf an. Solch eine Sache kann ich nicht auf sich beruhen lassen. Sohnemann wurde wehgetan, da musste Mutti eingreifen. Die drei waren sich natürlich keiner Schuld bewusst. Die Ampel sei schon grün gewesen, als sie gestartet sind. Was natürlich nicht sein kann, denn die Lichtschranke zum Umschalten der Ampel befindet sich erst am Ausgang der Rutsche. Was ich ihnen auch in einem ruhigen Ton versuchte zu erklären. Ein paar mahnende Worte im Anschluss, eine kleine Farblehre und ein „ich behalte euch im Auge“, sollten es dann auch von meiner Seite aus gewesen sein. Schließlich bin ich nicht der Bademeister, dass ich mich da zu großen Reden aufschwingen kann.

Für die drei Grazien war es wohl noch nicht erledigt. Denn die waren nun der Meinung, dass sie ein wenig rumstänkern müssen. Fanden meine kleine Ansprache wohl lustig. Nun konnte ich mir vor meinem Sohn nicht die Blöße geben, und mich auf das Niveau dieser pubertierenden Halbstarken herablassen. Wo er doch so stolz auf mich war, das ich mit denen "geschimpft“ habe. Aber wie immer hatte Mutti für solche Situationen das passende Mittel in der Tasche. Ich bin einfach mit Sohnemann mitgerutscht. Die drei auch immer noch an der Rutsche. Vor uns. Und als sie dran waren und sich wieder direkt an ihren „Vorrutscher“ dranhängen wollten, habe ich sie zurückgehalten und ihnen noch einmal ausführlich die Ampel erklärt. Normalerweise lernt man dies schon im Kindergartenalter – aber vielleicht ist bei ihnen das Thema ja ein wenig zu kurz gekommen. „Rotes Licht – Stopp. Grünes Licht – Rutschen. Rot oben – Grün unten.“ Sehr peinlich für die drei, denn wir waren nicht alleine auf der Rutsche. Sie sind danach auch ganz brav einzeln runtergerutscht. Bei Grün versteht sich. Und nur noch dieses eine Mal. Dann sind sie mehr als beschämt gegangen. Schade, ich hätte ihnen gerne noch ein wenig mehr beigebracht.

Mein Sohn ist auch heute noch super stolz auf mich. Weil Mama so „cool“ war und den „Mädchen so Bescheid gesagt hat“.

 

In diesem Sinne: Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herab und schlägt dich mit Erfahrung.

 

Schneewittchen und die 5 Zwerge

 

Seit mehreren Wochen beschäftige ich mich intensiv damit, Sohnemann die Zahlen beizubringen. Dabei geht es um das Erkennen der Zahlenbilder, nicht um das reine zählen. Das kann er. Da er auf dem Gebiet seine Schwierigkeiten hat, versuche ich das Ganze durch Assoziationen zu erleichtern. Die Acht sieht aus wie eine Brezel, die Hand hat fünf Finger usw.Und Schneewittchen? Mit wie vielen Zwergen vergnügt die sich? Sohnemann kennt das Märchen.

 

Sohnemann: „Schneewittchen und die fünf Zwerge.“

Mama: „Sing doch mal das Lied: Hinter eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Bergen, bei den eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, S I E B E N Zwergen….Und, wie viele Zwerge sind es???“

Sohnemann: „Fünf.“

Mama: „Aber zähl doch mal.“

Sohnemann: „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.“

Mama: „Aha. Und wie viele Zwerge sind es nun?“