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Jeder Tag ist erfüllt von WUNDERN. Wenn wir uns darauf fokussieren, erkennen wir sie. In dieser Buch-Reise erliest du das WUNDER KATZE. Mit den kleinen und den großen Momenten im Leben, die uns zum Staunen bringen. Wir wollen Menschen auch zu ihren Wundern befragen und diese in Buch-Form weitergeben, um damit auf die bereichernden Seiten des Lebens aufmerksam zu machen. Wir legen dabei den Fokus auf das Schöne, das Positive, das WUNDERbare ... Auf das, was wir uns wünschen - für uns und für eine, für diese WUNDERvolle Erde, diese WELT voller WUNDER. Lasst uns aufzeigen, wir können etwas verändern, bewirken und energetisch ausrichten, um die Welt in ihrer ursprünglichen, WUNDERbaren Art und Weise erstrahlen zu lassen! Jeder kleinste Schritt zählt!
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Seitenzahl: 182
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Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.
(Peter Rosegger)
WUNDER
Momente zum Staunen
Buch Zwei - Die Katzenflüsterer
© Selina Leone
Jeder Tag ist erfüllt von WUNDERN. Wenn wir uns darauf fokussieren, erkennen wir sie.
In dieser Buch-Reise erliest du das WUNDER KATZE. Mit den kleinen und den großen Momenten im Leben, die uns zum Staunen bringen.
Cover
Titelblatt
VORWORT
Erzähle uns dein(e) WUNDER!
Die Botschaften der Tiere
Nicht unser Wort!
Grenzüberschreitung
Die Urkatze
Mistkübel-Katzen!
Von der Straßen-Katze zur Balkon-Tatze
Katzen-Zirkus
Die Körpersprache der Katzen
Schrecksekunden
Lernprozesse für Mensch und Tier
ALLES-WAS-IST
Demut
Achtsamkeit Lässt rufen
Roll over Lucy
Auf die Probe gestellt
WIN-WIN
Gibt’s bald Babys?
Traumatisierend
Alle raus!
Was tun, wenn Katzenbabys kommen?
Gratwanderungen
Hallelujah
Fragen über Fragen
Großer Meister
Nervenprobe
Befreiung
Das WUNDER Leben
Aus 4 wird 8
Gassi mit der Katz
Nerven blank
Dem Tierwohl dienen
Nichts ist sicher
Die graue Eminenz
Wenn du dich zeigst …
Wer hätte das gedacht?
Wie kommen wir aus der Rolle nur raus?
Die tägliche Routine
Vergebung
Der Aufgabe gewachsen?
Schluss mit den Sorgen
Angedockt
Rollentausch
Vaterpflichten
Momente zum Einfrieren
Wiederbelebt
Wo führt der Weg uns hin?
Paradies
WUNDER FRIEDEN
Vater unser
Buchempfehlungen
SELINAS POESIE
WUNDER Buch Eins Die Brücken, die Gott baut
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VORWORT
Momente im Leben …
die uns zum Staunen bringen
Eines Tages beschlossen meine Freundin Saranda und ich, all die tollen WUNDER aufzuschreiben, die uns begegnen. Dabei wollen wir Menschen auch zu ihren Wundern befragen und diese in Buch-Form weitergeben, um damit auf die erfüllenden Facetten des Lebens aufmerksam zu machen.
Wir legen dabei den Fokus auf das Schöne, das Positive, das WUNDERbare … Auf das, was wir uns wünschen - für uns und für eine WUNDERvolle Erde, diese WELT voller WUNDER.
So schlimm es auch derzeit aussehen mag, mit all den Viren, Wirtschaftskrisen, Verschwörungstheorien, Kriegen …
Lasst uns aufzeigen, wir können etwas verändern, bewirken, energetisch ausrichten, um die Welt in ihrer ursprünglichen, WUNDERbaren Art und Weise erstrahlen zu lassen! Denn das Gesetz der Resonanz wirkt - in jedem Augenblick!
Und wenn es hundert Jahre dauert.
Jeder kleinste Schritt zählt!
Erzähle uns dein(e) WUNDER!
Animiert eure Mitmenschen, eure Liebsten, euren Nächsten! Fragt sie nach WUNDERN, macht sie euch bewusst! Warum? Um positive, herzliche, liebevolle Energie ins Universum, in unsere Welt, auf unsere Erde, zu unseren Mitmenschen zu senden. Um damit dem Großen Ganzen den einen oder anderen gütigen Dienst zu erweisen. Es ist doch WUNDERVOLL, sich mit solch bereichernden Themen zu befassen, oder? Mit dem Fokus auf Glück und Fülle1, auf Frieden und Harmonie, auf Staunen, auf Zeichen und Zufälle, auf WUNDER, können wir erkennen, wie wundervoll diese Welt ist! So, wie sich Viren vermehren können, kann sich auch WUNDERvolle Energie - Liebe - vermehren. In so manch herausfordernden Zeiten mögen wir erinnert werden, was das Leben ausmacht! Worum es wirklich geht! Es geht um die Liebe. Es geht um die Momente im Leben, die dich zum Staunen bringen. Um WUNDER!
Lasst uns die WUNDER erkennen! Wenn wir ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken, können wir sie sehen.
Wozu? Wofür? Was hat das für einen SINN?
Um die Welt zu verändern, zu heilen?
Um uns Menschen die Liebe näher zu bringen, die überall ist? Das Licht. Den Ursprung. Die Quelle. Die WeltenSeele. Gott. Um die Brücken zu sehen, die Gott uns baut.
Wunder sind überall, so wie die Liebe.
Wo siehst du die WUNDER im Leben?
Für mich fängt WUNDER schon damit an, wenn ich ein BABY beobachte. Dieses kleine Wesen ist so anmutig, entzückend, hilflos, ohne Erwartung, im Vertrauen. Voll und ganz im Hier und Jetzt. In jedem einzelnen Moment. Ein wahrhaftes Vorbild für den erwachsenen Menschen, der vergessen hat.
Welch WUNDER! Ein Moment des Glücks, sein Lächeln zu bestaunen. Mein Herz weitet sich in Demut dieses Anblicks. Ego-Denken hört automatisch auf.
Nur der Augenblick zählt.
Unverdorben. Vollkommen. Rein.
Ähnlich verhält es sich bei TIEREN, hingebungsvoll in ihrem GANZEN SEIN. Im Immerwährenden Augenblick.
In grenzenlosem Vertrauen ihrer Existenz und deren Ursprung. In voller Akzeptanz von Allem-Was-Ist.
Ob Mensch sich so einiges vom Tier abschauen könnte? Womöglich auch umgekehrt. Auf die eine oder andere Weise.
Jedenfalls üben wir, Sel & Gil, uns darin, von den Erlebnissen mit Katzen zu lernen. Katzenflüsterer sein will erprobt werden! Darum geht es in diesem Buch.
Um das WUNDER Katze und was wir daraus lernen dürfen!
DANKE FÜR DAS WUNDER KATZE!
Fällt dir eine Wunder-Geschichte ein?
Dann schreib sie doch auf!
Du kannst mir dein WUNDER gerne zusenden -
im Impressum findest du eine Emailadresse.
Ich werde deine Erzählung in die nächstmögliche Buch-Reise
von WUNDER, so sie stimmig ist, gerne einbauen.
DANKE, wenn du damit dem Großen Ganzen hilfst und
wir deine WUNDERvolle Geschichte mitleben dürfen!
1 Wenn ich von „Fülle“ spreche, meine ich die erfüllten Bedürfnisse. Ein Leben in Harmonie, in Fülle zu leben, hängt davon ab, wie wir denken, fühlen, handeln!
Aus meiner Sicht folgen Katzen einer höheren Ordnung, sie bringen Aufgaben, aber verbinden uns auch mit dem großen Katzengeist, unserer Intuition, Selbstbestimmtheit und Ausdruckskraft. (Beatrix Antoni)
Die Botschaften der Tiere
// Oktober 2022
Das WUNDER Tierwelt hat uns wieder. Im WUNDER-Buch Eins dieser WUNDER-Reise erzähle ich von unseren unterschiedlichsten Tier-Begegnungen, von denen wir - mein Herzenspartner Gil und ich, kurz Sel & Gil genannt - lernen und wachsen durften: von der heilenden Hummel-Begegnung, den rosigen Käferfreuden sowie der gelb-schwarz gleitenden Faszination Pirol … Lebewesen, die alleine durch ihre Existenz kleine WUNDER für mich sind. Wundervolle Geschöpfe der Natur, mit einer gewissen Ausstrahlung an Mystik und Ästhetik.
Diesmal begegnen uns kuschelige, rot-beige-braun-weißschwarz gestreifte, gefleckte, schnurrbärtige Gestalten, die uns ihre Ehrerbietung geben. Und umgekehrt. Diese kleinen Wildtiere, die unser Herz erobert haben und uns so einiges aufzeigen wollen, sind genau genommen die zahmen Verwandten der Löwen und Tiger. Die Katzen.
Wir dürfen lernen, was die Tiere uns flüstern. Sie haben viele Botschaften, die sie uns mitteilen. Wir dürfen diese deuten, uns veranschaulichen. Erkennen, was sie uns darlegen, welchen Spiegel sie uns aufzeigen. Welche Typen sie charakterisieren und darstellen wollen, die uns ähnlicher sind als vermuten lässt. Warum sollen nicht auch fellige Gesellen uns den Spiegel vorhalten?
Bereits auf unserer kroatischen Lieblingsinsel Hvar durften wir im Sommer die herzliche Bekanntschaft mehrerer Kätzchen machen. Eine hatte es uns besonders angetan. Spielerisch jagte sie einen Heuschreck und brachte uns diesen stolz, als sie ihn gefangen hatte. Wir gewannen den Eindruck, die Katzen versorgen sich gut selbst. So waren wir überzeugt, sie seien Jäger und wir wollten sie deshalb auch nicht füttern. Streicheleinheiten bekamen sie von uns allemal. Bei Abenddämmerung setzte sich eine der süßen Miezen auf die Oberseite unserer mit einer Plane geschützten Fahrräder, die hinten auf der Anhängevorrichtung steckten, und machte es sich auf dem zum Trocknen darüber gelegten Badetuch gemütlich. Wir beobachteten sie andächtig vom Inneren unseres Minicampers aus, wie sie ihre Katzenwäsche machte und danach seelenruhig einschlief. Von unserer Liegefläche aus, konnten wir sie durch die verdunkelten Scheiben klammheimlich beäugeln, ohne dass sie uns bemerkte. Ein Anblick von Frieden und Harmonie.
An einem Tag schaute sie uns bei unseren allerersten Angelversuchen zu. „Was machen die da? Da muss ich mal ran!“ Sie brachte durch Zerren an den Angelhaken und Schnüren alles durcheinander. „Mmhh, da gibt’s ja was Leckeres!“ Gut erkannt, denn prompt wollte sie unser als Köder vorbereitetes Brot und den Käse stibitzen. Ermahnungen endeten mit wildem Kratzen, dadurch wurde die Mieze wahrlich aufgedreht. Wir hätten anfangs nicht gedacht, sie könnte so derart widerspenstig sein. Zeigt sie mir den Spiegel auf?
Ja, manchmal kann ich recht kratzbürstig sein, muss ich mir selbst eingestehen! Wenn mein Ego sich meldet, weil es sich ungerecht behandelt fühlt. Dann zeigt es sich aufmüpfig.
DANKE WeltenSeele, für die Erinnerung,
diesen Teil meiner wenig dienlichen Gefühlsregungen
anzuschauen und allmählich abzulegen.
Bewusst beobachte ich mich und bemerke, wie garstig sich so
manche Unart für mein Gegenüber anfühlen muss.
Nichtsdestotrotz ist uns der Abschied schwer gefallen, als wir die lieb gewonnene Insel - aufgrund der angekündigten Bora-Winde früher als geplant - verlassen haben. Es war Mitte Oktober und unsere weitere Reise führte uns aufs Festland, um eine Winterbleibe zu finden. Noch war es sommerlich warm.
Auf einem kleinen Campingplatz, den wir bereits kannten, rundum geschützt von riesigen felsigen Bergen, blieben wir erst einmal um zu übernachten. Abends war es bereits kühler, doch zugedeckt mit kuscheligen Decken im Auto zu schlafen war noch angenehm und warm. Schlussendlich blieben wir ein paar Tage länger an diesem wunderschönen Ort - die Details kommen noch …
Auf diesem behaglichen Platz Kroatiens im paradiesischen, sonnigen Mittel-Dalmatien haben wir fünf der ähnlichen Sorte an Fellnasen kennengelernt. Oder waren es gar mehr? Wir beobachteten die Tiere vorerst mit einer gewissen Distanz.
Manche waren aufdringlich, vor allem wenn wir uns etwas kochten, kamen sie bettelnd angerannt. War ja kein Wunder. Es roch ziemlich lecker von unserer Außenküche, die nichts anderes war, als eine Herdplatte, die auf einem steinigen Camping-Stromverteiler platziert war. Manche wohl erzogenen Miezen verhielten sich ruhig und blieben dezent abseits sitzen, ohne die Hoffnung zu verlieren, es könnte etwas für sie abfallen. Die einen oder anderen Camper waren in diesem Frühherbst noch zu Gast, von manchen wurden die Kätzchen versorgt, von anderen nicht. Wir fielen unter die zweite Kategorie. Warum? Um die Wildtiere, besser gesagt Straßenkatzen, nicht zu verhätscheln, um ihnen Abhängigkeit von uns Menschen zu ersparen, um ihren Jagdinstinkt zu bewahren, und um sie vor Nahrungsmitteln, die für sie schwer verdaulich oder gar unverträglich wären, zu verschonen. Liebevolle Behandlung in Form von Streicheleinheiten setzte sich fort. Auf unserem Campingsessel in der Sonne ruhend, sprangen sie auf unsere Schoß und genossen das Liebkosen auf weichem Fell. Es war ein Genuss auf beiden Seiten.
Bald schon fanden wir für jeden der neu gewonnenen Freunde einen eigenen Namen, welcher sich nach den Beobachtungen ihrer Charaktere gerne änderte und angepasst wurde. Die (Tiger-)Beauty (später Buty/Bijuty), der Ohrli, die Baby/Tina (später Lucy) und die Schecky/Sis (später Sissy) … letztere beiden alias „Yin and Yang“ (siehe Titelseite). Entferntere Bekanntschaft haben wir mit zahlreichen Fellnasen gemacht: die Grazie (sie sieht wie Ohrli aus, der aufgrund seiner zierlichen Natur eher einer Katze gleicht); die Rosso-Biancowegen ihrem rot-weißen Fell (sie wirkt nicht wirklich gesund). Dann gibt es den fetten Garfield und den kugelrunden rotweißen Ludwig (die Wiener Politik ließ uns ihn scherzhaft diesen Namen geben). Später entdecken wir die süße Tussy, weil sie wie geschminkt aussieht, und den Lucky, eine dreifarbige Glückskatze. Am Meer, auf einem nahegelegenen Campingplatz, kommt die herzige MauMau auf uns zu (ihr „MiauMiau“ klingt besonders süß). Auch sie schafft es, unsere Herzen zu erobern. Die zwei Kleinsten auf unserem Camp, Lucy und Sissy alias „Yin and Yang“, mit rötlichem Einschlag, sieht man immer im Doppelpack. Sie sind wie duale Seelen, wir vermuten sie sind Geschwister2. Jede für sich erzählt uns ihre Geschichte und hält für uns ihre speziellen Botschaften parat.
Als wir vom Campingplatz in das Miet-Apartment eingezogen sind, gab es vorerst eine einzige spezielle Katzenfreundin:
Beauty zieht auf Balkonien ein.
Tiger-Beauty - ein junges, feinfühliges, zartes Seelchen - durfte bei uns auf Balkonien einziehen und sich von uns umsorgen lassen, jedenfalls mit herzlichen Streicheleinheiten.
Denn füttern tun wir sie nicht!
2 Der Begriff „Yin and Yang“ stammt aus der traditionellen chinesischen Philosophie des Daoismus, als dessen Begründer Laotse gilt. Das Symbol zeigt polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Yin_und_Yang Yin steht für das Erschaffen und wird als „das Weibliche und Feminine” begriffen, Yang für das Umsetzen und als „das Männliche und Maskuline”. Im ausgeglichenen Zustand bilden sie ein harmonisches Ganzes. Wenn diese Energien aus der Balance kommen, ist dies die Ursache für die meisten unserer Probleme in Beziehungen, Gesundheit, Karriere, Finanzen …Quelle: https://lauraseiler.com/yin-und-yang-weibliche-und-mannliche-energie/
Nicht unser Wort!
Wir füttern die Katzen auf keinen Fall!
Dies ist quasi unsere stille Vereinbarung, vielmehr ist sie unausgesprochen, lediglich andiskutiert - jedenfalls unklar zwischen uns angehenden Katzenflüsterern definiert. Auch fehlt es uns an einem konsequenten Verhalten, obwohl wir dieses sehr gerne an den Tag legen möchten! Konsequenz ist wohl nicht unser Wort. An einem Strang zu ziehen fällt uns ebenso schwer, denn unsere Meinungen triften des Öfteren auseinander. So kann Konsequenz schwer funktionieren! Wenn die Vorstellungen nicht im Gleichklang sind.
Doch so ist es bei uns Menschen.
Wir sind verschieden. Und wir dürfen anderer Meinung sein!
Abends wurde es kühl beim Ukulele-Üben am Campingplatz, wo uns die Katzen besuchten.
Noch bevor wir ins Apartment eingezogen waren, begann unsere wankelmütige Misere. Die erste Ausnahme gab es bereits am Campingplatz, als ein paar Thunfisch-Nudeln übrig geblieben waren. Der Napf wurde unauffällig und weitab unseres Platzes gereicht. Wir wollten sie ja nicht daran gewöhnen. Zu diesem Zeitpunkt war uns nicht bewusst, was sich aus dieser einen, kleinen Ausnahme entwickeln könnte. Einen Wasserbehälter bekamen sie täglich frisch befüllt - neben den Sanitäranlagen stand ein Hundenapf, der dafür umfunktioniert wurde, bereit.
Als wir nach ein paar Tagen in das erwähnte Apartment einzogen, um die Wintermonate dort zu verbringen, waren wir uns zumindest wohlwollend einig und konsequent eingestellt: Wir füttern keine Katzen! - Mmhh? Oder doch?
Schon mal gehört? Das Unterbewusstsein überhört
Worte wie KEIN oder NICHT!
Wenn dann nur eine! Und nur ein bisschen! Wir waren zerrissen. Dem treuherzigen, lieblichen Blick, der uns mitteilen wollte: „Ich hab Hunger!“, war schwer zu widerstehen. Und er machte unsere Herzen weich.
Tiger-Beauty war demnach die Auserwählte. Wir verwöhnten sie nach den ersten Tagen Streicheleinheiten nun doch mit einer zusätzlichen Portion Grundbedürfnis, das mit ein wenig Hühnerfleisch-Karotten-Haferflocken-Mix gestillt wurde …
Yin and Yang nannten wir kurzfristig auch „Die Rattis“, weil wir sie beim Miststöbern beobachten konnten. Mit weit aufgerissenen Mäulern liefen sie uns vor die Füße und verfolgten uns mit Miau-Schreien auf Schritt und Tritt, sodass wir beinahe darüber purzelten und das eine oder andere Mal auf ihre Pfoten stiegen. Die dünne „Baby“ gab ein Bild ab wie Tina Turner in ihrer besten Mimik. Obwohl sie uns leid taten und arm und hungrig auf uns wirkten, zeigten wir - innerlich zerrissen - anfangs unsere harte, ignorierende Seite …
Denn, konnten wir uns weitere Konsequenz-Verletzungen leisten? Jedenfalls sind wir echt super darin!
Grenzüberschreitung
// November 2022
Ein Lernprozess war eingeleitet, für uns alle. Um ein Zeichen zu setzen, dass einzig unser gestreifter Liebling auf Balkonien verweilen dürfe, hatten wir die kleinen Kätzchen dezent zur Seite geschubst. „Warum macht ihr Menschen so etwas? Wir haben doch auch unsere Bedürfnisse, die gestillt werden wollen!“ Ja, das fragen wir uns auch. Warum?!
Wie sollten die Katzen unsere Handlungsweisen auch verstehen? Wir waren ja selbst zerrissen. Wut kam in uns auf, denn wir wussten nicht, was richtig ist und was falsch! Es fühlte sich nicht stimmig an, der Tiger-Beauty den Vorzug zu geben. Warum sollten die Kleinen vernachlässigt werden? Auch wenn sie ziemlich unwirsch waren, lästig fast, weil sie unangenehm nach Futter bettelten. Doch sie haben wohl ihren Grund!
Eines Abends haben sich drei der Kätzchen draußen am Stufenabgang auf Gil's Schoß gesetzt und sich streicheln lassen. Ein lieblicher Blick und wir schmolzen dahin. Infolgedessen wollten wir ein Zeichen setzen und haben auch sie zu uns geholt, auf Balkonien … Umso mehr entstanden anfängliche Reibereien zwischen allen Beteiligten, die sich erst kennenlernen mussten.
Es gab einen flexiblen Gitterzaun, der den Zugang vom Balkon zu den Stufen zum Flachdach trennte. Wir hatten diesen geöffnet, doch durch die beginnenden Streitereien der uns zugelaufenen Streuner wollten wir kein Durchhaus zum Balkon eröffnen, und haben den Zaun wieder geschlossen.
„Was habt ihr Menschenwesen euch dabei gedacht?“ Beim Zubinden der Schnur deutete Tiger-Beauty vehement und protestierend, mit heftigen Bewegungen ihrer Tatze an, die vorgesehene Grenze wieder zu öffnen. Damit zeigte sie uns berührend etwas auf, das wir sogleich hinterfragten:
Wollen wir Menschen denn Grenzen?
Nein! Nach all dem,
was in der vergangenen
C*Zeit passiert war,
schon gar nicht!
Wir möchten frei sein und jederzeit eine Grenze überschreiten dürfen, ohne Lockdown, ohne Sperren, ohne Tests, ohne Im*fung, ohne Maßnahmen!
DANKE, liebes Kätzchen - für die Erinnerung.
Sogleich re-öffneten wir einen freien Zugang.
Ab nun war die gesamte Vierer-Riege auf Balkonien willkommen.
Jedenfalls unsererseits …
Die Urkatze
// 22. November 2022
Die „Wildkatzen“, die in unserer Umgebung auf Mäuse-, besser gesagt Essens-Beutefang gehen, statten uns bei jedmöglichem Anlass auf unserem Balkon einen Besuch ab. Beauty stiftete dabei Unruhe, ihr Alleinstellungsmerkmal aufzugeben, gefiel ihr wohl ganz und gar nicht, und so geschah es: Sie hat ihr Revier verteidigt und mit ihrer Tatze boshaft auf die Katzen gezielt - und auch auf uns …
Autsch! Wenn zwei Katzen streiten, geh lieber aus dem Weg! Diese Erkenntnis wurde gewonnen, als Gil die ersten blutigen Kratzer aus groben Pfotennägel von Beauty erhielt, als sie mit Baby ein Geplänkel auszustehen hatte. Sie wollten sich wohl gegenseitig nicht akzeptieren. Wie sollte sie auch verstehen, dass nun auch die Kleinen zur Balkon-Riege gehörten? Ihr Revier miteinander zu teilen, war ihr gar nicht recht. „Habt mich doch gern!“ Gekränkt verließ sie ihr lieb gewonnenes Territorium und kam nur sporadisch vorbei. Wenn sie großen Hunger hatte. Katzen können beleidigt reagieren, sie haben ihren Eigenwillen, doch sie sind nicht nachtragend. Vor allem, wenn es etwas zum Fressen gibt. Da ist Beauty stets rasch zur Stelle.
Gil hat WUNDER bewirkt …
Er hat mit „unseren“ Katzen in Ruhe und Muße gesprochen … „Hier ist ein Platz des Friedens!“, ließ er sie wissen …
Daraus hat Gil die Urkatzen-Geschichte geboren, die er hier nun erzählt:
* * *
Diese Nacht besuchte uns auch der Wind, die „Bora“, der jede Menge Niederschlag mitbrachte. Als ich einen Blick auf die Terrasse machte, wo der Regen herpeitschte, sah ich zwei kleine Fellknäuderl in einem Kästchen versteckt.
Aufgrund der anfänglichen Reibereien erzählte ich den Katzen abends eine Geschichte, über
„Die große Urkatze“ …
Denn bei der heutigen Raubtier-Fütterung sowie den anschließenden Streicheleinheiten kam es zu wiederholten Meinungsverschiedenheiten unter den Kätzchen …
Zuerst stürzten sich nämlich die drei Mädels - Baby, Sister und Beauty - kopfüber voller Gier in den Fressnapf. Der Kater „Ohrli“ ließ den Gentleman raushängen und beobachtete das Geschehen aus der Distanz. Unter den Katzendamen gibt es nach wie vor Reibereien. Beauty, die als erste Katze zu uns gestoßen war, gibt gewöhnlich den Ton an - das Revier muss eben verteidigt werden - da fällt des Öfteren das eine oder andere Pfötchen. Ich habe auch eine gescheuert bekommen, weil ich die Gemüter beruhigen wollte.
Am heutigen Tag wählte ich eine andere Taktik. Der Ohrli lag schon gemütlich auf einem Sessel und schaute zufrieden - er ist eine Seele von einem Kater. Baby und Sister saßen auf der Stiege und putzten Pfötchen und Gesicht. Ich setzte mich und nahm Beauty zu mir auf die Schoß3. Als ihr Sister zu nahe kam, knurrte Beauty diese an.
Im gleichen Moment hob ich den Arm und alle Katzenaugen waren auf diesen gerichtet.
… So habe ich mich berufen gefühlt und einen auf Samtpfötchen-Mediator gemacht.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, die große Urkatze zu rufen. Die Blicke waren auf mich gerichtet, die Katzen-Metapher konnte beginnen. Nach den einleitenden Worten schaute ich in die Runde.