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New York ... I love you Um wichtige Entscheidungen zu treffen, brauche ich immer drei gute Gründe. Und ich hatte drei sehr gute Gründe, um nach New York zu gehen: Ich hatte eines dieser heiß begehrten Praktika bei einem angesagten Magazin ergattert. Mich würden mehr als 6000 Kilometer von meinem emotional-unterbelichteten Ex trennen. Und dann war da diese mit Tesafilm zusammengeklebte Postkarte ganz unten in meinem Koffer … Aber ehrlich gesagt, diese drei Gründe waren am Ende völlig bedeutungslos. Und dennoch war New York die beste Entscheidung meines Lebens! Maxi hat ihr Abi in der Tasche und nur ein Ziel: Sie will Journalistin werden. Dazu tritt sie ein Praktikum in der Weltmetropole New York bei einem der angesagten Lifestyle-Magazine an. Doch alles kommt ganz anders, als geplant: Sie landet in einer komplett verrückten WG mitten in Williamsburg und ist voll und ganz damit beschäftig, ihr neues Zuhause vor dem Abriss durch einen skrupellosen Investor zu retten. Und auch ihr Liebesleben hält sie auf Trab: Da ist dieser geheimnisvolle, gut aussehende Fremde, der ihr ständig wie zufällig über den Weg läuft ...
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Seitenzahl: 23
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eBook-ISBN der XXL-Leseprobe: 978-3-649-66770-4
© 2015 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,
Hafenweg 30, 48155 Münster
Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise
eBook-Produktion: book2look Publishing 2015
Covergestaltung: Anna Schwarz unter Verwendung von Illustrationen von Sara Vidal
Satz: Sabine Conrad, Rosbach
Redaktion: Valerie Flakowski
Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise
Es handelt sich hierbei um eine XXL-Leseprobe. Das vollständige eBook ist Ende Januar 2015 erhältlich.
www.coppenrath.de
Das Ebook erscheint unter der ISBN 978-3-649-62198-0.
Um wichtige Entscheidungen zu treffen, brauche ich immer drei gute Gründe. Und ich hatte drei sehr gute Gründe dafür, nach New York zu gehen. Dachte ich.
Jetzt, am Ende, stellt sich heraus, dass New York die beste Entscheidung meines Lebens war. Nur die Gründe waren alle drei absolut falsch!
Eure Maxi
Nicht schon wieder! Mit einem abgrundtiefen Seufzen wälzte ich mich auf die andere Bettseite und ließ die Zeitanzeige meines Handys aufleuchten. Weit nach Mitternacht. Meine Augen brannten vor Müdigkeit und mein ganzer Körper fühlte sich bleiern vom Jetlag, aber an Schlaf war nicht zu denken. Und das lag nicht daran, dass ich noch zu aufgewühlt von der Reise gewesen wäre oder zu aufgeregt, weil ich morgen meinen ersten Arbeitstag vor mir hatte. Nein, das lag ausschließlich an den Geräuschen auf der anderen Seite der dünnen Sperrholzwand direkt neben mir.
Es begann mit einem unterdrückten Kichern. Dann folgten Flüstern und Wispern – unfassbar, wie laut manche Menschen flüstern können! Schließlich ging es in rhythmisches Stöhnen (von ihm) und vereinzelte spitze Schreie (von ihr) über, untermalt von immer schneller werdendem Quietschen des gequälten Bettgestells. Und das jetzt schon zum dritten Mal im Verlauf der letzten zwei Stunden. Bekamen die denn nie genug?
Ich zog mir das Kissen über den Kopf, aber auch die klumpigen Daunen konnten die unmissverständlichen Laute aus dem Nebenzimmer nur unzureichend dämpfen. Genervt feuerte ich das Kissen in die Ecke und knipste die Nachttischlampe an. Das hätte ich besser gelassen! Im matten Lichtschein wurde mir die ganze Erbärmlichkeit meiner neuen Unterkunft erneut so richtig bewusst.
Ein behagliches Nest im pulsierenden Herzen von Manhattan, so stand es in der Zimmerbeschreibung der Onlineagentur, bei der ich von Deutschland aus gebucht hatte. Knapp 800 Dollar kostete es im Monat, ein Batzen Geld, aber bei den immens hohen New Yorker Wohnungspreisen quasi ein Schnäppchen. Zumindest glaubte ich das, bis ich das »behagliche Nest« heute zum ersten Mal gesehen hatte.
Bett, Nachttisch und eine wackelige Kleiderstange waren die einzigen Möbelstücke, mit denen der Raum bereits an seine Auslastungsgrenze stieß. Mein aufgeklappter Koffer füllte die verbliebene Bodenfläche, bislang hatte ich es nicht über mich gebracht, meine Sachen auszupacken. Ein muffiger Geruch erfüllte den stickigen Raum, was kein Wunder war, denn er besaß kein Fenster.