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S. H. Brennan

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Beschreibung

Olivia ist eine erfolgreiche und unabhängige Geschäftsfrau in New York City. Sie denkt ein vollkommen erfülltes Leben zu führen, bis sie per Zufall auf Isaac trifft. Ein zunächst unscheinbar wirkender Handwerker. Nach dieser Begegnung ändert sich Olivias Ansicht ihrer Bedürfnisse schlagartig. Er weckt eine bis dato ungeahnte Leidenschaft in ihr. Sie versucht ihn zu verführen – mit Erfolg. Sie will jedoch keine Beziehung und doch sieht Olivia noch mehr in dieser Begegnung, als einen One-Night-Stand. So kommt es, dass sie dem unerfahrenen Isaac ein unmoralisches Angebot unterbreitet – ein Ausbildungsjahr der besonderen Art – welches unmöglich abgelehnt werden kann.

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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5 - Ausbildungsvertrag
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9 - Valentinstag
Kapitel 10 – Gemälde
Kapitel 11 – Schuldirektor
Kapitel 12 – Houston wir haben ein Problem
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15 – Gemälde Übergabe
Kapitel 16 – Hawaii I
Kapitel 17
Kapitel 18 – Schnorchel Ausflug
Kapitel 19
Kapitel 20 - Geburtstag
Kapitel 21
Kapitel 22 – Belohnung
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25 – 4. Juli
Kapitel 26 – Hawaii II
Kapitel 27 – unmoralisches Angebot
Kapitel 28 – auf zu neuen Ufern
Kapitel 29
Kapitel 30 - Halloween
Kapitel 31
Kapitel 32 – Thanksgiving
Kapitel 33 – zurück in New York
Kapitel 34
Kapitel 35 – Weihnachten
Kapitel 36 – Hawaii III
Kapitel 37 - Neujahr
Kapitel 38 – der letzte Abend
Kapitel 39 – Abschied
Danksagung
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year of apprenticeship

Bandnummer 1 der »year of« Serie

 

Von S. H. Brennan

 

 

Impressum

Stefanie Heilmann

c/o COCENTER

Koppoldstr. 1

86551 Aichach

www.shbrennan.com | www.year-of.info

[email protected]

ISBN ebook: 9783754658918

ISBN Taschenbuch: 9783754658871

Veröffentlicht im Mai 2022

3. Auflage Dezember 2022

© 2022 S. H. Brennan

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit der Genehmigung der Autorin wiedergegeben werden.

 

 

Buchbeschreibung:

Olivia ist eine erfolgreiche und unabhängige Geschäftsfrau in New York City. Sie denkt ein vollkommen erfülltes Leben zu führen, bis sie per Zufall auf Isaac trifft. Ein zunächst unscheinbar wirkender Handwerker. Nach dieser Begegnung ändert sich Olivias Ansicht ihrer Bedürfnisse schlagartig. Er weckt eine bis dato ungeahnte Leidenschaft in ihr. Sie versucht ihn zu verführen – mit Erfolg. Sie will jedoch keine Beziehung und doch sieht Olivia noch mehr in dieser Begegnung, als einen One-Night-Stand. So kommt es, dass sie dem unerfahrenen Isaac ein unmoralisches Angebot unterbreitet – ein Ausbildungsjahr der besonderen Art – welches unmöglich abgelehnt werden kann.

 

 

Über die Autorin:

„year of apprenticeship“ ist das Erstlingswerk der Münchner Autorin S. H. Brennan. Zahlreiche Stunden verbrachte sie als Leseratte in den Abenteuern, Erzählungen und Geschichten die andere Autor:innen zu Papier gebracht haben. Nach und nach keimte in ihr der Wunsch auf, selbst ebenso eine Geschichte zu erschaffen. Eine Geschichte, in der sie ihrer eigenen Fantasie freien Lauf lassen konnt. In der sie selbst den Verlauf bestimmte und die Leser:innen vielleicht genauso in ihren Bann ziehen würde, wie die Geschichten die sie gelesen hatte.

year of apprenticeship

 

Das Ausbildungsjahr

 

Von S. H. Brennan

 

 

 

 

Kapitel 1

 

Es sollte ein Tag wie jeder andere werden, als Olivia Hunt in ihrem New Yorker Penthouse aufwachte und sich für die Arbeit fertig machte. Die ehemalige Harvard-Studentin hatte es innerhalb von wenigen Jahren geschafft, ganz oben anzukommen. Und das nicht nur sprichwörtlich. Ihr Penthouse befand sich mitten in der New Yorker Skyline mit Blick über fast ganz Manhattan. Sie war CEO ihrer eigenen Firma »Hunt Media & Marketing« und hatte es so zur Selfmade Millionärin geschafft. Mit Ende zwanzig konnte sie auf so etwas mächtig stolz sein, vor allem als Frau - in der sonst immer noch so männerdominierten Business-Welt.

Wie jeden Morgen zog sie einen ihrer Hosenanzüge an, denn sie strebte danach, als weiblicher CEO ernst genommen und nicht nur für das hübsche Gesicht der Firma gehalten zu werden. Auf ihre hohen Schuhe wollte sie nicht verzichten. Das bisschen mehr an Weiblichkeit musste sie sich erlauben. Fertig angezogen stellte sie in der Küche fest, dass der Wasserhahn ihr seinen Dienst verweigerte. Also tippte sie schnell eine Notiz ins Handy, dass sie ihrer Sekretärin später die Aufgabe geben würde, den Hausmeister zu informieren. Mit dem Aufzug fuhr sie von ihrem Penthouse aus direkt nach unten, wo bereits ihr Chauffeur wartete.

»Guten Morgen Miss Hunt, ich hoffe Ihnen steht ein guter Tag bevor.«, sagte Michael, kurz nachdem Olivia eingestiegen war.

»Guten Morgen Michael. Heute steht nur das Übliche an… aber zuerst brauche ich einen Kaffee, um aufzuwachen. Der Wasserhahn in der Küche hat heute gestreikt und mir so meinen Kaffee verweigert.«

»Dann fahren wir zuerst Ihren Kaffee holen und dann ins Büro.«

»Vielen Dank, Michael!«

Es war ein Arbeitstag wie jeder andere. Unterschriften, Konferenzen, Telefonate in die ganze Welt. Als es 19:30 Uhr wurde und sie ihren Feierabend eigentlich noch in weiter Ferne sah, fiel ihr ein, dass der Hausmeister noch jemanden zur Reparatur des Wasserhahns schicken würde. Also packte sie schnell ihre Tasche und verließ das Büro. Zuhause angekommen dauerte es nicht lange, bis pünktlich wie vereinbart der vom Hausmeister geschickte Handwerker vor der Tür stand. Sie ließ ihn herein und zeigte ihm das Problem. Außer einem kurzen »Guten Abend, Ma`am!« hatte er noch kein Wort gesagt. Er hatte auch nur kurz genickt, als sie ihm den Wasserhahn zeigte. Er schien sehr schüchtern zu sein, denn er vermied auch jeden Augenkontakt. Sie ließ ihn in ihrer Küche arbeiten und beobachtete ihn dabei heimlich von der Couch aus. Wie praktisch, dass ihre Wohnung über eine offene Küche verfügte, so konnte sie immer wieder hinüber blinzeln, wenn sie kurz von ihrem Manuskript aufsah.

Irgendetwas hatte dieser Handwerker an sich, das sie interessierte. Sonst traf sie sich meistens nur mit Männern aus der Upper-Eastside oder mit Börsenmaklern von der Wallstreet. Anderen CEOs, so wie sie einer war. Auch das ein oder andere erfolglose Tinder-Date hatte sie auf Anraten ihrer Freundin Camille gehabt. Doch irgendetwas faszinierte sie an diesem Handwerker. Sie kannte nicht mal seinen Namen. Er war zu schüchtern gewesen, um ihn ihr zu nennen. Sie fragte sich, ob sie ihn mit ihrem Business-Auftreten eingeschüchtert hatte. Das hatte sie leider schon zu oft von Männern gehört.

Sie beobachtete weiter und fing plötzlich an darüber nachzudenken, was sich unter diesem dicken Pullover und der blauen Latzhose für ein Körper verstecken würde. Sie konnte leider so gar keine Kontur ausmachen. War er ein kräftiger Mann mit stählernen Oberarmen, der eine Frau leicht hochheben und ins Bett tragen konnte? War seine Haut zart und weich und würde sich wie eine flauschige Wolldecke beim Umarmen anfühlen?

Der Handwerker kniete vor dem Unterschrank in der Küche und sie konnte nur seine blonden zum Zopf zusammengebundenen Haare sehen. Geöffnet mussten sie schulterlang sein und würden mit ihrer leicht welligen Art sein Gesicht rahmen. Sie stellte sich vor, wie sich diese Haare anfühlen würden, wenn eine Frau sie zerzaust. Plötzlich wurde ihr bewusst, in welche Richtung ihre Gedanken sie führten. Aber sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und freute sich darauf, zumindest in Gedanken etwas Spaß zu haben. Nun fiel ihr auf, dass sie sein Gesicht bislang nicht richtig gesehen hatte. Sie versuchte, einen Blick darauf zu erhaschen. Nach einer kurzen Zeit gelang ihr das auch. Und es gefiel ihr, was sie sah.

Ein männliches, kantiges Kinn, das trotzdem eine gewisse Feinheit ausstrahlte. Der Dreitage-Bart machte es etwas Geheimnisvoller und verlieh ihm zusammen mit den schulterlangen Haaren das gewisse Etwas. Er erinnerte sie an Chris Hemsworths Darstellung des Thor aus den ersten Teilen der Marvel-Reihe, nicht aus dem letzten Film.

Nun hatte sie sein Gesicht gesehen, jedoch immer noch nicht seine Augen. Er mied jeden Augenkontakt, was ihr nicht gefiel. Zu gerne hätte sie gesehen, welche Art von Augen sich hinter diesem doch sehr attraktiv wirkenden Handwerker verbargen. Ob sie blau wie ein Bergsee, braun wie dunkler Bernstein oder grün wie eine Frühlingswiese waren? Sie merkte, wie ihre Fantasie immer weiter mit ihr durchging. Obwohl sie sich ansonsten doch immer im Griff hatte, genehmigte sie sich heute ein bisschen Spaß und ließ diese Fantasien gewähren.

Aus dem Augenwinkel beobachtete sie noch immer, wie er in ihrer Küche arbeitete. Sie stellte sich vor, wie diese großen kräftigen Hände sie packen würden, ihre Pobacken fest im Griff und sie auf die Arbeitsfläche in der Küche heben würde. Wie die Hände dann zuerst auf ihren Schenkeln liegen, während sie sich immer weiter ihren Weg nach oben unter ihre Bluse suchen würden. Sie sich allmählich zärtlich aber voller Kraft und Wärme um ihre vollen Brüste legten. Wie er mit seinem Gesicht ganz nah an ihres kam. Sie seinen Duft riechen konnte, während sie sich nach seinen Berührungen verzehrte. Er würde nun anfangen, ihren Hals zu küssen. Er liebkoste ihn und seine Zungenschläge verursachten Gänsehaut bei ihr. Seine Hände wanderten nun wieder tiefer, ohne dass er von ihrem Hals abließ. Ihr wurde warm, nein sogar heiß. Sie spürte dieses Verlangen, diese Begierde.

Ihr wurde bewusst, dass dies nicht nur in ihrer Fantasie so war. Olivia merkte, dass ihre Wangen rot geworden waren und ihr Slip immer feuchter wurde. Rechtzeitig bevor der Handwerker seine Arbeit abschloss, erwachte sie gänzlich aus ihrer Fantasie. Früh genug, um nicht in einer peinlichen Situation von ihm erwischt zu werden. Schnell hatte sie sich wieder im Griff. Sie hörte das Wasser des Wasserhahns laufen und kurz drauf sagte der Handwerker, dass alles wieder funktionierte und er fertig war. Olivia ging in die Küche zu ihm.

»Vielen Dank! Das haben Sie ja schnell wieder repariert bekommen.« Er wich immer noch ihrem Blick aus. Eine Tatsache, bei der sie merkte, dass ihr Slip schon wieder feucht wurde. Er nickte nur kurz und sie merkte, dass er ein kleines Lächeln im Gesicht hatte. Sie zog eine 20 Dollarnote aus ihrem Portemonnaie. »Also vielen Dank nochmal Mister … äh. Wie ist nochmal Ihr Name?«

»Isaac, Isaac Porter, Ma`am.« Er schaute sie nur einen Moment lang an. Aber dieser kurze Moment reichte aus, dass sie seine tiefblauen Augen sehen konnte.

»Nennen Sie mich bitte Olivia! Bei Ma`am komme ich mir so alt vor«, sagte sie mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern, das Issac die Röte ins Gesicht trieb. Sie wusste nicht, warum sie das eben gesagt hatte. Ihr Verhalten irritierte sie selbst und so reichte sie ihm schnell den 20 Dollarschein, bevor die Situation noch unangenehmer werden konnte. Er bedankte sich und sie geleitete ihn zur Tür.

Kaum war ihr blonder Handwerker gegangen, von dem sie nun wusste, dass er Isaac hieß, fing ihre Fantasie wieder an mit ihr durchzugehen. Daher beschloss sie, sich ein Bad zu genehmigen. Sie streifte ihren Hosenanzug ab und zog die Bluse aus. Nun stand sie in ihrer teuren Spitzenunterwäsche vor dem Spiegel und musterte sich. Sie empfand sich so als sehr weiblich. Sie betrachtete ihren vollen Busen, der nur von der Spitze des BHs gehalten wurde. Wie zwei Hügel wölbte sich ihr Dekolleté aus dem BH. Ein flacher Bauch folgte direkt darunter. Sie begutachtete auch ihre Hüften, die eine wunderbare Form hatten. Sie drehte sich etwas vor dem Spiegel und bewunderte ihren knackigen runden Po, der sowohl in Jeanshosen, in Röcken und auch im Bikini immer einen Blick wert war. Gerade jetzt setzte der Spitzen-String Tanga ihn besonders schön in Szene. Sie zog auch noch die Unterwäsche aus und stieg mit einem Glas Rotwein in der Hand in die einhüllend warme Badewanne. Diese war mit herrlichem Schaum dekoriert und duftete nach Orangenblüten. Nach einem Schluck Rotwein, welcher den Geschmack von reifen Zitrusfrüchten hinterließ, schloss sie die Augen.

Nun konnte sie ihn wieder sehen. Da war Isaac. In ihrer Fantasie hatte er keinen Pullover mehr an. Sein Oberkörper war nackt und seine Beine bedeckt von der Latzhose. Die Träger der Hose hingen an seinen Beinen herunter. Sein Oberkörper war muskulös. Über seinen Sixpack liefen ein paar Schweißtropfen. In ihr keimte der Wunsch auf, diese auflecken zu dürfen. Er blickte ihr in die Augen. Tief drangen diese blauen Augen bis in ihre Seele ein. Lösten eine unbändige Lust aus. Eine Begierde, die sie so noch nie zuvor verspürt hat, ein Gefühl, welches sie gänzlich zu verzehren vermochte. Er kam ihr näher. Sie roch seinen Schweiß. Dieser Duft, das Bewusstsein seiner Männlichkeit raubte ihr den Atem. Sie stand nur da und konnte sich vor Wollust nicht bewegen. Er streichelte ihr zuerst zart über die Wange, ehe er mit seinem Daumen die Konturen ihres Munds nachfuhr. In ihr fing alles an zu kribbeln. Sie verzehrte sich nach seinen Berührungen, wollte ihn spüren und von ihm liebkost werden. Er küsste sie zärtlich auf den Mund, ehe er mit seinen Händen fest nach ihren Pobacken griff und sie kinderleicht hochhob. Er setzte sie auf der Arbeitsfläche in der Küche ab. Während sie sich heftig küssten, streichelte er ihr über den Rücken. Seine Hände wanderten weiter, immer tiefer zu ihren Schenkeln. Er öffnete ihre Hose und zog diese sogleich herunter, ohne auch nur einmal den Blick von ihr zu lassen. Anschließend ließ sie sich erwartungsvoll die Bluse aufknöpfen. Er wanderte mit seinen Küssen immer tiefer. Zunächst zu ihren Brüsten, dann immer weiter ihren Bauch hinab. Seine Finger spielten mit dem Bund ihres String-Tangas und fanden langsam den Weg darunter. Er berührte zärtlich ihre Vulva. Sie stöhnte leicht auf, als seine Finger immer weiter den Weg zu ihrer Mitte fanden. Seinen Fingern folgte seine Zunge. Sie blickte hinunter und sah seinen blonden Schopf zwischen ihren Schenkeln, während er sie mit seinen Zungenschlägen verwöhnte und ihr Körper zu beben begann, ehe sie sich der Flut ihres Orgasmus hingab.

Sie öffnete die Augen und atmete schwer. Das warme Badewasser umgab sie und verlieh ihr das Gefühl von Geborgenheit. Sie fühlte sich müde und erschöpft nach diesem Orgasmus. Noch nie hatte sie sich einen solchen Höhepunkt alleine durch die Kraft ihrer Gedanken verschaffen können. Sie nahm einen Schluck Rotwein und genoss noch eine Weile das warme Wasser. Als sie sich abgeduscht hatte, ging sie auf direktem Weg ins Bett und schlief tief und fest.

 

Kapitel 2

 

Am nächsten Morgen wachte sie auf, bevor ihr Wecker klingelte. Sie fühlte sich so frisch und stark wie schon lange nicht mehr. In ihren Träumen hatte sie sich noch so einigen Fantasien mit Isaac hingegeben. Sie ging zu ihrem begehbaren Kleiderschrank und stand vor den Hosenanzügen, die sie ja ansonsten tagein tagaus im Büro trug. Doch heute war ihr nach etwas anderem. Sie wollte die Frau sein, die sie so sehr spürte. Sie griff zu einem knielangen Bleistiftrock und einer cremefarbenen, verspielten Rüschenbluse. Zog halterlose Stümpfe an und schlüpfte in ihre beigen Louboutins. Sie zupfte noch schnell im Bad ihre braunen Locken zurecht und legte ein leichtes Make-up auf. Olivia betrachtete sich im Spiegel. Ihr gefiel, was sie sah. Eine starke junge Frau, die zu Ihrer Weiblichkeit stand und eine wahnsinnig gute Ausstrahlung besaß.

Gestärkt von diesem Gefühl machte sie sich auf den Weg nach unten. Wie jeden Tag wartete Michael schon auf sie. Er schaute einen Moment verdutzt, ehe er ihr einen guten Morgen wünschte und die Tür öffnete. Als er sich hinters Lenkrad gesetzt hatte, sagte er »Entschuldigen Sie Miss Hunt, aber Sie sehen heute ausgesprochen gut aus. Sie strahlen richtig.« Olivia grinste verschmitzt.

»Vielen Dank, Michael. Ich denke, ich sollte öfter mal genug Schlaf bekommen, anstatt die halbe Nacht durchzuarbeiten«, quittierte sie sein Kompliment mit einem Lächeln.

Im Büro angekommen saß sie auf ihrem ausladenden Lederstuhl am Schreibtisch und betrachtete den gesamten Raum. Ihr Blick schweifte über Ihre Zeugnisse an der Wand, die Gemälde, die Pflanzen und Blumen, die große Fensterfront, welche einen so schönen Blick auf den Centralpark freigab und blieb auf der Couchecke hängen. Diese hatte sie für Besprechungen, die ungezwungener sein sollten als am Schreibtisch. Diese Ledercouch hatte ihr besonders gut gefallen, als sie das Büro einrichten ließ. Sie fühlte sich geborgen und gleichzeitig mächtig, wenn sie darauf saß. Was auch immer diesen Effekt erzielte, aber diese Couch war ihr Geld wert. Die Ecke bestand aus einem Zwei- und einem Dreisitzer Sofa. Ihr Platz war stets auf der Seite mit dem Zweisitzer. Ohne es zu beabsichtigen, verfiel sie wieder ihren Fantasien. Und das an ihrem Arbeitsplatz, wo sie ansonsten außer Professionalität nichts anderes duldete.

Sie stellte sich vor, sie säße auf der Couch, so wie schon unzählige Male zuvor. Doch eins war diesmal anders. Er war auch hier. Isaac. Sie saß auf der Couch, er stand über ihr. Musterte ihren Körper mit seinen bergseeblauen Augen. Seine Hand griff in ihre Haare, zog ihren Kopf sanft nach hinten. Sie öffnete ihren Mund leicht und sogleich fanden sich ihre und seine Lippen. Sie küssten sich voller Leidenschaft, während sie die Wärme seines Körpers spürte, ohne dass er sie auch nur berührte. Seine Hand ließ von ihren Haaren ab und wanderte über ihre Brüste hinunter bis zum Rocksaum. Jede Berührung spürte sie wie einen warmen Fluss ihren Körper hinunter gleiten. Seine Hände schoben sich unter ihren Rock. Langsam schob er den Rock nach oben, so dass dieser die Spitze der halterlosen Strümpfe freigab. Seine Hände gruben sich weiter an der Außenseite ihrer Oberschenkel vorbei zu ihrem Po. Beide Hände griffen ihren Po und kneteten ihn leicht. Er hob sie ein bisschen an, ehe er sich zwischen ihre Beine kniete und die Innenseite ihrer Oberschenkel liebkoste. Sie war nun fest im Griff zwischen seinen Händen und seinem Kopf, der mit wundervollen, flinken Zungenbewegungen sich stets mehr ihrer Mitte näherte. Ihre Brustwarzen unter der Bluse waren zum Himmel gerichtet. Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt vor Aufregung, Lust und Begierde. Seine Zunge wurde immer fordernder.

Er spreizte ihre Beine ein bisschen weiter und legte diese auf seinen Schultern ab. Er löste eine Hand von ihrem Po und zog mit dieser ihren Slip zur Seite. So lag nun die ganze, feuchte Schönheit vor ihm. Er begann ganz zärtlich und sachte. Er schmeckte sie und auch seine Lust steigerte sich immer mehr. Er kreiste mit seiner Zunge um ihre Perle und fuhr mit zwei Fingern vorsichtig die Kontur ihrer Vulvalippen ab. Sie musste sich jedes Geräusch, jeden Seufzer, jedes Stöhnen, welches sie so gerne von sich gegeben hätte, verkneifen. Im Vorzimmer saß ihre Sekretärin und hätte diese auch nur das geringste Geräusch gehört, hätte sie ihr nie wieder unter die Augen treten können. Sie biss sich auf die Lippen, während er begann mit zwei Fingern und seiner kreisenden Zungen sie zum Höhepunkt zu bringen. Sie zitterte und bebte und merkte plötzlich, dass sie ihre eigene Hand unter ihren Rock geschoben hatte. Sie erschrak. Noch nie hatte sie sich im Büro solchen Fantasien hingegeben. Sie merkte, was Sie nun am dringendsten brauchte.

Diesen Abend musste ein Mann in ihrem Bett liegen, bevor sie noch mehr von solchen unerfüllten Träumen gequält würde. Ein kurzer Blick in ihren Terminplaner verriet ihr, dass sie glücklicherweise abends Zeit für ein Date hatte. Sie öffnete die Tinder App auf ihrem Handy und wischte durch das Angebot. Ein bisschen Hoffnung hatte sie, dass sie vielleicht durch eine zufällige Fügung in der App auf Isaac treffen würde. Doch dem war leider nicht so. Sie fand jemanden, der zumindest optisch Sympathien bei ihr weckte. Es war zwar wieder nur einer dieser Börsen-Stiere, der mit Sicherheit nicht für ein »Happy ever after« reichen würde, aber zumindest sollte er ihr helfen können, ihre Gelüste befriedigt zu bekommen. In Vorfreude auf den Abend verging der Rest des Tages recht schnell.

Sie traf sich mit Tom van Buey, einem der aufstrebenden Börsenmakler Manhattans, in einer Cocktailbar. Er war ein drahtiger, dunkelhaariger Mann Mitte dreißig. Sie konnte ihm direkt ansehen, dass er viel zu oft Joggen geht und höchstwahrscheinlich mit 40 an einem Herzinfarkt stirbt, weil er 24/7 die Börsenkurse checkte. Immerhin ließ er, während er mit Olivia redete das Handy im Sakko. Er war zwar nicht genau das Objekt ihrer sinnlichen Träume der letzten 24 Stunden. Und zugegeben nicht so sympathisch, wie sie es sich von dem Foto in der App erhofft hatte. Aber er sollte, in der Lage sein ihr die »Medizin« zu geben, die sie am dringendsten brauchte. Sie unterhielten sich während dem Essen und sie merkte, wie Tom am liebsten sie statt dem Steak auf dem Teller gehabt hätte. Seine Blicke waren so fest und durchbohrend, dass es ihr schon fast unangenehm war, und sie sehnte sich nach dem jungen, blonden Isaac, der so schüchtern war. Dessen Blicke sie sich verdienen musste. Der es nie gewagt hätte, sie so lüstern und vulgär anzusehen. Doch hier waren nur sie und Tom und kein Isaac. Also musste sie sich damit zufriedengeben. Hauptsache diese lüsternen Gedanken bei der Arbeit würden aufhören.

Sie aßen zu Ende und Olivia bestellte sich noch einen Cocktail. Sie dachte sich, dass es ja nicht schaden könnte, wenn der Alkohol sie etwas lockerer machen würde und ihre Sicht auf Tom etwas vernebelte. Als sie die Cocktailbar verließen, fragte Olivia Tom, ob er nicht noch Lust auf einen Kaffee hätte. Da dieser seine Avancen des Abends bestätigt sah, stimmte er sofort zu. Er rief ein Taxi und die beiden fuhren zu Olivias Penthouse. Ihr wurde inzwischen heiß und kalt. Ein One-Night-Stand sah ihr gar nicht ähnlich, und sie hätte nie gedacht, dass sie jemanden am ersten Abend mit nach Hause nehmen würde. Aber der gestrige Abend und ihre Träumerei im Büro hatten gezeigt, dass sie jetzt etwas absolut dringend brauchte. Und das war die Befriedigung ihrer Lust. Und ohne einen Mann war es nicht das Gleiche und es könnte noch ewig so weiter gehen mit ihrer Fantasie. Es könnte sie Kopf und Kragen kosten, wenn sie sich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren konnte. Sie fuhren mit dem Aufzug nach oben in ihr Penthouse. Tom staunte nicht schlecht. Sie nahmen noch einen Drink aus der Hausbar, ehe Tom Olivia tief in die Augen sah und er sie küsste.

Es war ein heftiger Kuss mit viel Speichel und einer Menge Zunge. Der Kuss war hart und fordernd. Nicht die Leidenschaft und Sinnlichkeit, die sich Olivia erhofft hatte, aber damit musste sie jetzt leben. Ihr Ziel war die Befriedigung ihrer Lust. Und das hätte sie am liebsten direkt auf der Couch getan. Dort wo die Erinnerung an Isaac am intensivsten war. Wo er in ihrer Fantasie noch immer in ihrer Küche stand und den Wasserhahn reparierte. Doch Tom bestand darauf, ins Schlafzimmer zu gehen. »Wie langweilig«, dachte sie sich.

Im Schlafzimmer angekommen ließen seine Forderungen nicht nach. Er riss ihr förmlich die Kleider vom Leib und warf sie aufs Bett. Im Gegensatz zu ihrer Fantasie mit Isaac waren Toms Hände nicht gefühlvoll. Er knetete ihre Brüste, als wäre es Keksteig. Er presste sie fest ins Bett und blickte ihr tief in die Augen, während er seine Hose öffnete und sein Gemächt aus den Fesseln entließ. Er küsste sie kurz und stülpte ein Kondom über, ehe er kraftvoll und mit heftigen Stößen in sie eindrang. Sie stöhnte laut. Doch nicht so leidenschaftlich, wie sie sich es erhofft hatte. Dieser Sex hatte so gar nichts mit ihrer Fantasie gemeinsam. Er war rein körperlich, schnell und hart. Und ehe sie zum Orgasmus kam, sank er schon auf ihr zusammen. Löste sich aus ihr, streifte das Kondom ab und rollte sich zur Seite. Das Nächste, was sie hörte, war sein Schnarchen.

Sie musste sich nicht mal aus dem Schlafzimmer schleichen, denn so tief wie Tom schlief, würde er es nicht mal merken, wenn sie die Möbel neu anordnen würde. Sie schnappte sich ihren Morgenmantel und ging ins Wohnzimmer zur Bar. Sie nahm sich einen 30 Jahre alten Macallan Whiskey aus der Bar und goss sich großzügig ein Glas ein. Sie stellte sich auf den Balkon. Die kalte New Yorker Winterluft umgab sie. Der Whiskey wärmte sie von innen. Sie betrachtete die Skyline der Stadt, die niemals schlief, während sie nochmal alles Revue passieren ließ.

Warum hatte sie sich nur auf diesen »Börsen-Stier« eingelassen. Sie wusste doch warum sie und ihre Freundin nicht, wie alle anderen »Börsen-Hai« sagten, sondern »Stier«. Sie spießen dich mit ihrem Horn auf und lassen dich dann so schnell wieder auf die Erde fallen, dass man Verletzungen davon trägt. Warum hatte sie sich dann auf ihn eingelassen. Und warum hatte sie erwartet, dass er ihre Fantasien befriedigen konnte. Nur weil er der Einzige war, der gerade da war? Sie wollte nicht mehr daran denken. Sie hatte genug von Männern, die im Bett immer nur an sich dachten. Die dachten, je härter man Brüste knetet, desto lustvoller wird die Frau. Der Urtrieb schien hier zu groß zu sein. Und nun stand sie auf dem Balkon im Morgenmantel. Es hatte vielleicht 3°C und ihre Brustwarzen verhärteten sich vor Kälte. Gleichzeitig merkte sie mit jedem Schluck des Whiskeys, wie dieser von ihrer Kehle bis in ihre Lenden lief und dort eine wohlige Wärme ausbreitete. Von innen heraus gewärmt, die Sinne leicht vernebelt, stand sie auf dem Balkon. In diesem Moment, voller Selbstekel dass sie sich auf Tom eingelassen hatte, berauscht vom Whiskey und der kalten Luft, faste sie einen Entschluss: Sie würde ihre Lust nicht länger unterdrücken. Sie musste Isaac wiedersehen. Sie musste diesen zurückhaltenden Donnergott, der ein solches Gewitter in ihr ausgelöst hatte, verführen. Nur das alleine würde ihrer quälenden Lust Linderung verschaffen.

 

Kapitel 3

 

Noch in der Nacht hatte sie Tom aus dem Haus geschmissen. Oder eher, sie hatte ihn verabschiedet. Unhöflich zu sein war nicht ihre Art, doch das Bett mit ihm weiter zu teilen, war keine Option. Sie ließ sich wie jeden Morgen von Michael früh ins Büro fahren. Dort angekommen war ihre erste Handlung, ihrer Sekretärin zu sagen, dass es schon wieder ein Problem mit den Rohren in der Küche gab und sie den Hausmeister anrufen solle, um einen Termin zu vereinbaren. Und sie sollte darauf bestehen, dass der Hausmeister wieder Isaac Porter schickte. Sie gab ihr die Telefonnummer und ging in ihr Büro.

Schon alleine bei dem Gedanken Isaac heute wiederzusehen wurde ihr heiß. Sie musste irgendetwas tun, damit er seinen Pulli bei der Arbeit auszieht. Und da kam sie auf die Idee, die Thermostate auf 30°C einzustellen. Zum Glück hatte sie so moderne Thermostate, die sie direkt vom Handy aus steuern konnte. Fix über die App die entsprechende Temperatur eingestellt und fertig. Sie schmunzelte schon bei dem Gedanken daran, dass Isaac seinen Pullover ausziehen musste, weil es so warm war. Aber dann? Was weiter? Sie hatte noch nie einen völlig fremden Mann verführt. Bisher war sie diejenige, die verführt wurde.

Sie brachte schnell ein paar Pflichttermine hinter sich und gönnte sich dann nochmal eine winzige Pause zum Träumen. Das war inzwischen schon fast ihre Lieblingsbeschäftigung geworden. Sie sah auf ihren Mahagonischreibtisch hinab. Das schwere, dunkle Holz fühlte sich immer so toll an. Glatt, erst kalt und dann schnell warm durch die Wärme ihrer Handflächen. Wie es sich wohl erst an ihrem nackten Po anfühlen würde? Wenn Isaac sie mit seinen vermutlich, starken Armen packen würde, sie mit nacktem Po auf die Schreibtischplatte setzen würde, so dass sie den Blick über den Centralpark hat, während er ihr mit seinen Künsten den Verstand raubte. Mit der Gewissheit und der Angst, dass sie jederzeit erwischt werden könnten. Aber die Begierde wäre einfach zu stark. Sie musste ihn haben. Sie wollte ihn fühlen, ihn in sich spüren und von ihm zum Höhepunkt getrieben werden.

Gerade noch rechtzeitig bevor das Telefon klingelte, schreckte sie aus ihrer Fantasie auf. Ihre Sekretärin Jenny war am Telefon und meinte, dass der Handwerker noch um 18:30 Uhr vorbei kommen würde, ein späterer Termin wäre nicht möglich gewesen. Sie bedankte sich kurz und legte auf. Ihre Pflichttermine waren schnell erledigt und kurz nach dem Mittagessen rief sie Michael an, dass er um 15:00 Uhr kommen solle. Sie hielt es im Büro nicht mehr aus. Das erste Mal seit Firmengründung, dass sie so früh Feierabend machte. Aber das musste sie. Sie hatte ja noch eine Aufgabe vor sich.

Zuhause angekommen sprang sie zuerst unter die Dusche und selbst hier war sie nicht vor ihren Fantasien geschützt. Während ihr das warme Wasser den Körper herunterlief, stellte sie sich vor, dass nicht ihre Hände, sondern seine die Seife auf ihrem Körper verteilten. Wie der herrlich nach Minze duftende Seifenblock von seinen Händen geführt wurde und über ihre Brüste hinab zu ihrem Schritt geführt wurde. Wodurch er sich von hinten dabei an sie schmiegte und sie seine pralle Männlichkeit an ihren Pobacken spürte. Jederzeit bereit ihrer Lust Erleichterung zu verschaffen. Sie gab sich ihrer Fantasie hin und erlebte einen kleinen Orgasmus unter der Dusche, während sie den Strahl des Duschkopfes genau auf das Zentrum ihrer Lust gerichtet hatte.

Nach ihrem kleinen Duschabenteuer ging sie zu ihrem Kleiderschrank. Was war nur das richtige Outfit für diesen Zweck? Zuerst die Unterwäscheschublade. Sie suchte sich einen apricot farbenen spitzen BH mit passendem String aus. Diese Farbe stand ihr besonders gut, fand sie. Dann zog sie den passenden Straps Halter an und knüpfte die beigen Strümpfe daran fest. Sie betrachtete sich so im Spiegel und empfand sich als unheimlich sexy. Sie wählte ein süßes, kurz über dem Knie endendes Kleid in bordeauxrot aus. Dieses zeigte, dank eines seitlichen Schlitzes, sehr viel Bein und machte mit seinem Herzausschnitt ein tolles Dekolleté. Der feine seidenmatte Stoff schmiegte sich wunderbar an ihren Körper, ohne dass es zu lasziv aussehen würde. Dazu noch ein paar Pumps, die sie passend zum Kleid gekauft hatte. Ihr Outfit war perfekt. Alles saß dort, wo es hingehörte.

Sie ging zurück ins Bad, um die Haare zurechtzumachen und ein bisschen Mascara aufzutragen, und schon war sie fertig. Ein Bild von einer Frau stand da in dieser Manhattaner Wohnung und wartete darauf, dass Isaac klingelte. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Pünktlich wie bereits beim letzten Termin klingelte es an der Tür. Und da stand er. So schüchtern wie am ersten Tag schaute er auf ihre Füße statt in ihre Augen. Sie bat ihn herein. Sie gingen beide in die Küche. Sie bemerkte, dass Isaac gleich ins Schwitzen geriet. Ihr Plan mit der Raumtemperatur ging auf. Verlegen fragte er, ob es in Ordnung wäre, wenn er seinen Pullover ausziehen würde. Olivia gab ihm ihr Okay. Und da erblickte sie seinen trainierten Oberkörper. Fast genauso wie sie es sich vorgestellt hatte. Ein starker Handwerker, der kräftig anpacken konnte. Urplötzlich kam in ihr wieder diese Begierde hoch. Und sie wurde mutig. Isaac hatte bislang wieder jeden Augenkontakt gemieden, alles war wie in ihrer ersten Fantasie mit ihm. Er mit nacktem Oberkörper in der Küche. Jetzt wurde auch ihr heiß. Sie nahm all ihren Mut zusammen und sagte zu ihm:

»Isaac, ich hoffe es ist okay, wenn ich dich so nenne, mit der Küche ist alles in Ordnung. Ich habe dich aus einem anderen Grund hierher bestellt.«

Isaac nickte und schaute sie verwirrt an. Für einen kurzen Moment hatten die beiden Augenkontakt. Als Olivia in die bergseeblauen Augen schaute, wurden ihre Knie kurz weich. Doch sie dachte sich, da sie damit angefangen hatte, musste sie das jetzt durchziehen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so eine Angst, eine Abfuhr zu bekommen, wie in diesem Moment.

»Isaac«, sie sagte das so erotisch, wie sie nur konnte, während sie so dicht vor ihn hinstellte, dass sie seinen Duft riechen konnte, welcher ihr den Atem zu rauben schien. »Du hast mir den Kopf verdreht seit du vorgestern hier warst. Ich muss immer wieder an dich denken und ich stelle mir vor was wir beide alles zusammen machen könnten«. Dabei streichelte sie leicht über seine nackte Brust. Sie merkte, wie er leicht errötete, aber ihrer Berührung nicht auswich. Olivia wurde etwas fordernder. »Was hältst du davon: Du und ich - Direkt hier auf der Arbeitsfläche?« Sie streichelte mit der rechten Hand über die Arbeitsfläche hinter sich, während sie die linke Hand auf seiner Brust beließ. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, zu weit gegangen zu sein, sich bei ihm entschuldigen zu müssen. Doch bevor sie nur einen Gedanken an eine Kapitulation ihres Plans verschwenden konnte, meldete sich Isaac zu Wort.

»Olivia, Sie sind ... ähh ich meine du bist eine so wunderschöne Frau. Ich möchte sehr gerne auf dein Angebot eingehen. Aber naja, vielleicht solltest du … also … ich weiß nicht so recht wie ich es sagen soll.«

Olivia nahm sein Gesicht in beide Hände und schaute ihm tief in die Augen. Sie durchlief ein Schauer aus Sehnsucht und Wollust. »Was möchtest du mir denn noch sagen?«, hauchte sie ihm zu. Sie merkte, dass er all seinen Mut zusammen nahm und dann leise sagte:

»Ich … also bis jetzt sahen die Frauen halt immer irgendwie nur den Kumpel in mir… und mehr… dazu kam es halt bisher nie… also ich wollte sagen… naja ich meine halt…« Er hielt inne. Blickte beschämt zu Boden. Olivia sah ihn fragend an, sie verstand nicht, auf was er hinaus wollte. Er fuhr fort: »Immer wenn mich eine Frau interessiert hat, wollte sie nicht mehr als Freundschaft. Ich bin mir nicht sicher, ob es an mir liegt… ich hab halt noch nie... «

Sie schaute ihm nochmal tief in die Augen. Sie glaubte, schon fast Tränen zu sehen, als sie verstand.

»Du bist noch Jungfrau?«

Er nickte nur kurz. Es war ihm scheinbar peinlich. Doch Olivia kümmerte das nicht. Im Gegenteil. Endlich ein Mann, den sie formen konnte. Dem sie beibringen würde, was sie im Bett wirklich mochte. Diese Herausforderung nahm sie an.

»Möchtest du, dass wir das ändern?«, fragte sie Isaac mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Er schaute nun zum ersten Mal von sich aus tief in ihre Augen und fragte:

»Ist das dein Ernst?«

Sie nahm dies als Aufforderung ihn zu küssen. Sie versank in den bergseeblauen Augen und kam mit ihrem Mund immer näher an ihn heran. Auch Isaac war nun sehr neugierig und bewegte seinen Mund auf ihren zu. Beide trafen sich zu einem ersten zögerlichen, verhaltenen Kuss. Sie blickten sich danach nochmals kurz an und schon folgte ein zweiter, heftiger, intensiver Kuss. Ihre Hände ruhten auf seiner Brust, während er seine Hände um ihren Körper geschlungen hatte. Als sie zum Luftholen kurz innehielten, forderte Olivia Isaac auf, sie auf die Arbeitsfläche zu heben. Er packte ihren Po und hob sie kinderleicht auf die Arbeitsfläche. Ihr Kleid verrutschte dabei so, dass es die Ränder der Strümpfe freigab. Leise wisperte er ihr ins Ohr:

»Bitte führe mich und sag mir, was ich tun soll!«

Olivia gefiel dieses Spiel. Also endlich mal ein Mann, der nach ihrer Pfeife tanzt. Sie lehnte sich ein Stück zurück.

»Berühre meine Brüste, streichle sie!«

Kaum hatte sie es ausgesprochen, fing er an, mit vorsichtigen Bewegungen ganz zärtlich die Kontur ihrer Brüste abzufahren. Nun führte sie ihn weiter.

»Und nun wandere tiefer mit deinen Händen! Bis zu meinen Schenkeln!« Auch hier tat Isaac, wie ihm gesagt wurde. Er erforschte ihren Körper auf eine Art und Weise, wie ihr Körper noch nie erforscht wurde. Das war wie die Entdeckung eines neuen Landes. Und es war ja auch ein Land, in dem Isaac bislang noch nie war. Zärtlich wanderten seine Hände zu ihren Schenkeln. Sie konnte sich vor Wollust schon fast nicht mehr zusammenreißen. Doch sie musste sich beherrschen. Nicht nur für sich, sondern vor allem für ihn.

»Und nun lass deine Hände unter meinen Rock wandern!« Isaacs Hände wanderten tiefer unter ihren Rock. »Bis du den Stoff meiner Unterwäsche fühlst. Und dann zieh sie mir aus!«

Isaac tastete vorsichtig nach dem Stoff. Er nahm eine Hand aus dem Rock und hob Olivia ein Stück damit an, während er mit der anderen geschickt den Stoff herauszog. Er streifte den Slip bis zu ihren Knien herunter. Sie zog den Rock ein Stück nach oben, so dass Isaac einen freien Blick hatte. Sie sah ihn an.

»Gefällt dir was du hier siehst?«

Er nickte kurz und sah ihr dann wieder tief in die Augen. Nun war es Isaac, der die Initiative ergriff.

»Darf ich von dir kosten?« Sie quittierte diese Frage mit einem kurzen Lächeln und nickte. Er ging ein Stück tiefer, bis sein Kopf direkt vor ihrem Lustzentrum lag. Sie spürte seinen warmen Atem und freute sich schon auf das, was folgen würde. Er zögerte kurz, was ihr für einen Moment Anlass zur Sorge gab.

»Wenn du das nicht machen möchtest, musst du es auch nicht.«

Doch er schüttelte den Kopf. »Doch ich möchte das. Ich genieße nur diese Schönheit und dieses wunderbare Gefühl.«

Olivia war überrascht. Wie lange muss er sich nur nach diesem Augenblick gesehnt haben, dass eine Frau ihm ihr Allerheiligstes anvertraute. Dann berührten seine Lippen zum ersten Mal ihre Vulva. Es fühlte sich für sie an, als würden die Stellen, die er berührte in Flammen stehen. So intensiv war das Gefühl, welches er verursachte. Dann öffnete er den Mund und ließ seine Zunge vorsichtig über ihre Vulvalippen fahren. Seine Hände hielten ihre Oberschenkel fest. Sie stöhnte kurz. Was Isaac bestätigte, dass das, was er vollführte, ihrer Lust dienlich war. Er wurde etwas neugieriger und drückte seine Zunge fester gegen ihren Kitzler. Mit kreisenden Bewegungen spielte er damit, als wäre es ein Bonbon. Isaac merkte, wie Olivias Bauchdecke immer wieder unter diesen Bewegungen zu zucken anfing. Es fühlte sich für ihn so gut an. Und er liebte diesen Geschmack. Ihm wurde immer heißer und er merkte, wie seine Hose im Schritt immer enger wurde. Er wanderte mit seiner Zunge noch ein Stück tiefer und drang vorsichtig in sie ein.

Es machte ihm Spaß. Er hatte sich nie erdenken können, wie toll dieses Gefühl sein würde. Isaac fühlte sich stark und mächtig, voller Lust. Er begehrte sie. Olivia bewegte sich immer heftiger unter den kreisenden Bewegungen seiner Zunge. Er brauchte nicht lang, bis sie laut zu stöhnen anfing und unter der Wucht dieses Orgasmus fast zusammenbrach.

Ihre Arme wurden schwer, sie konnte sich fast nicht mehr selbst halten. Isaac merkte es rechtzeitig und stützte sie mit seinen Armen. Er nahm sie fest in den Arm. Er hatte so etwas noch nie erlebt und er fühlte sich so gut. Wie ein Superheld, als wäre er stark wie Thor oder Superman. Er nahm sie fester in den Arm.

»Sollen wir in dein Schlafzimmer gehen? Dann kannst du dich ein wenig ausruhen?« Sie lächelte und war völlig außer Atem.

»Wenn du mich hin tragen kannst. Es ist im Flur gleich die zweite Tür rechts.« Er hob sie hoch und brachte sie zum Bett. Dort legte er sie behutsam ab. Sie deutete ihm, er solle sich neben sie legen, was er auch sogleich tat. So langsam konnte sie wieder klar denken. Ihr Herz schlug immer noch so schnell, dass sie dachte, es würde jeden Moment aus ihrer Brust fliegen. Olivia hatte noch nie einen solchen Orgasmus erlebt. Es war, als wäre die Welt um sie herum stehen geblieben. Er sah sie an und sie erwiderte seinen Blick.

»Nun sollst du aber auch noch auf deine Kosten kommen. Wenn du mich hier schon so in den Himmel beförderst«, sagte Olivia keck zu ihm. Er grinste verschmitzt.

»Sehr gerne. Aber ruh du dich nur aus! Wir haben doch noch den ganzen Abend und die ganze Nacht. Ich habe heute keine Termine mehr.«

Ein einfühlsamer Mann, der Rücksicht auf ihre Gefühle und ihren Zustand nahm. Sie musste wirklich im Himmel sein. Isaac beobachtete Olivia eine Zeit lang, während sie döste. Er streichelte ihr zart über die Haut. Sie hatte immernoch dieses wunderschöne Kleid an. Es legte sich ganz eng an ihren Körper und gab jede Kontur frei. Er konnte kaum glauben, wo er sich befand, und freute sich schon darauf, was noch weiter diese Nacht passieren würde. Isaac war bereit. Er wollte es. Vor allem mit dieser Frau. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatt er sich zu ihr hingezogen gefühlt. Er konnte sie nicht mal ansehen, ohne dass er Lust verspürt hatte. Nie hätte er gedacht, dass das Ganze auf Gegenseitigkeit beruhte. Morgen war Samstag. Er fragte sich, ob sie wohl auch das Wochenende für ihn Zeit hätte. Denn er würde dieses so gerne mit ihr in ihrem Bett verbringen.

Als Olivia wieder zu Kräften gekommen war, guckte sie ihm direkt ins Gesicht. Er wich ihrem Blick nicht mehr aus. Wo war der zurückhaltende Junge hin? Hier war nur der leidenschaftliche Liebhaber geblieben, der lernen wollte, der Erfahrung sammeln wollte. Und Erfahrung wollte sie ihm geben. Sie stand aus dem Bett auf und stellte sich direkt davor. Sie schaute ihn an, während sie das Kleid abstreifte. Sie stand nun nur noch in Strapsgürtel, Strapsen und BH vor ihm. Er trug noch seine Latzhose.

Sie deutete ihm, dass er sich nun auch ausziehen solle. Sie war gespannt. Voller Vorfreude beobachtete sie ihn, während er seine Hose abstreifte. Erst die Latzhose, dann die Boxer. Olivia empfand das männliche Geschlechtsorgan bisher nie ästhetisch oder optisch ansprechend und dennoch sah es hier danach aus, dass es ihr eine Menge Freude bereiten könnte. Seine Manneskraft stellte sich ihr in voller Pracht und Größe gegenüber. Isaac wirkte kein bisschen verunsichert. Er wirkte plötzlich so selbstsicher. Das machte ihn für Olivia noch attraktiver.

Olivia war bereit. Nach dem unvergesslichen Orgasmus, welchen Isaac ihr beschert hatte, war sie voller Tatendrang ihm ein ebenso unvergessliches Erlebnis zu bereiten. Sie deutete auf die Bettkante und er setzte sich darauf. Sie kniete sich nun zwischen seine Beine. Sein Penis stand nun genau vor ihrem Gesicht. Sie blickte kurz nach oben in sein Gesicht. Seine Augen leuchteten, als würde sich gleich die Büchse der Pandora öffnen. Und auch Isaac sollte heute noch sein Geschenk bekommen. Sie beugte sich vor und nahm seinen Penis vorsichtig in den Mund. Schon bei der ersten Berührung stöhne er. Sie wusste, dass sie nicht zu weit gehen durfte. Isaac war diese Reize nicht gewohnt.

Vorsichtig glitt sie mit ihrem Mund auf und ab und sogleich merkte sie, wie er noch ein kleines Stück weiter anschwoll. Sie machte noch ein paar auf und ab Bewegungen, ehe sie zwei- dreimal mit der Zunge um seine Eichel kreiste. Er stöhnte laut. Sie wusste, dass er so weit war und nahm ein Kondom aus dem Nachtkästchen. Sie rollte es ihm über und blickte ihm, der noch immer auf der Bettkante saß, tief in die Augen.

»Bist du bereit?«

Isaac nickte. Sie kniete sich über seinen Schoß auf die Bettkante und ließ sich langsam auf seinen Penis sinken. Er drang so einfach ein. Er hatte ihr so große Lust bereitet, dass sie es selber kaum noch aushielt. Einige Sekunden saßen sie so verschlungen da, dann griff Olivia nach seinen Händen und führte sie zu ihren Hüften.

»Du bestimmst, wie schnell die Bewegungen sein sollen. Wenn ich dir zu wild werde, brems mich einfach, okay?«

Isaac verstand sofort. Er fing an, ihr Becken vor und zurück zubewegen. Jede Regung war von der Intensität eines Vulkanausbruchs. Er steuerte sie rhythmisch vor und zurück. Sie komplettierte es mit kreisenden auf und ab Bewegungen. Ihre Oberkörper waren dicht an dicht. Sie bewegten sich immer weiter auf den gemeinsamen Höhepunkt zu.

Ihre schweißnassen Körper rieben sich aneinander. Die Lust wurde für beide unerträglich, bis sie sich schließlich in einem mächtigen Orgasmus Luft verschaffte. Olivia spürte das Pumpen des Penis, als Isaac in ihr kam.

Sie fielen beide erschöpft aufs Bett. Olivia entledigte sich noch der übrigen Unterwäsche, ehe sie sich unter die Bettdecke kuschelte. Isaac schmiegte sich an sie und hauchte ihr ins Ohr:

»Bitte zeig mir noch mehr!«

Dann schliefen beide erschöpft ein.

 

Kapitel 4

 

Isaac wurde von der aufgehenden Sonne geweckt. Er sah zu Olivia, die immer noch friedlich schlief. Vorsichtig schlich er zum Badezimmer rüber und ließ Badewasser einlaufen. Er nahm einen der Badezusätze, die neben der großen Wanne standen, und gab ein wenig eines nach Rosen duftenden Schaumbads ins Wasser. Er hoffte, ihr so eine kleine Freude am Morgen zu bereiten.

Dann ging er in die Küche und suchte, was sich für ein Frühstück eignen würde. Isaac stellte eine kleine Auswahl an Essen und eine große Tasse Kaffee auf ein Tablett und schlich zurück zum Schlafzimmer. Er hatte Glück. Sie schlief weiterhin. Er stellte das Tablett auf das Nachtkästchen und verschwand nochmal kurz im Bad, um das Wasser abzustellen.

Wieder am Bett angekommen wedelte er den Duft des frischen Kaffees in Olivias Richtung. Mit Erfolg. Nach kurzer Zeit öffnete sie die Augen und blickte ihn direkt an. Sie lächelte.

»Guten Morgen! Was duftet denn hier so toll?«

»Ich habe dir Frühstück gemacht und ein Bad eingelassen«, erwiderte Isaac.

Olivia gab ihm für seine Mühen einen Kuss.

»Was hältst du davon, wenn wir den Kaffee mit ins Bad nehmen und zusammen baden gehen? Die Wanne ist groß genug für zwei«, bot Olivia an.

»Das lass ich mich nicht zweimal fragen.«

Und mit diesen Worten hob Isaac Olivia aus dem Bett und trug sie zum Bad. Dann holte er schnell die beiden Kaffeetassen und die zwei ließen sich in der Badewanne nieder. Olivia war begeistert von der Fürsorge und der Umsichtigkeit von Isaac. Nie wurde sie von einem Mann so auf Händen getragen. Während sie so zusammen in der Badewanne saßen und Olivia, Isaacs Anblick genoss, fasste sie einen Entschluss.

»Isaac, ich habe nachgedacht und möchte dir ein Angebot machen. Du bist sexuell unerfahren, ich könnte dir also Vieles beibringen. Ich möchte dir anbieten, dass ich dich quasi ausbilde. Wir könnten alles tun, was du ausprobieren möchtest. Ich glaube, wir hätten bestimmt eine Menge Spaß zusammen.«

Nun hatte sie ihr unmoralisches Angebot ausgesprochen. Aber die letzte Nacht hatte ihr gezeigt, dass sie tausendmal lieber diese Nacht wiederholte, als nochmal einen Upper-East-Side Typen in ihr Bett zu lassen. Sie hoffte, dass auch Isaac die Nacht so genossen hatte, dass er ihr Angebot annehmen würde. Isaac schaute sie an. Ihr wurde etwas flau im Magen. Hatte sie alles ruiniert? Hatte sie seine Aufforderung missverstanden? Würde er sie jetzt für verrückt erklären?

»Die letzte Nacht war Wahnsinn. Ich hätte es mir in meinen wildesten Träumen nicht so vorgestellt. Ich glaube, ich habe Blut geleckt und ich möchte noch viel mehr solcher Nächte. Ich würde also dein Angebot sehr gerne annehmen.«

Nun war es offiziell. Olivia hatte einen Sexazubi.

»Wir können uns dann heute Abend treffen und die Rahmenbedingungen verhandeln. Passt es bei dir um acht?«, erkundigte sich Olivia, ganz die Businessfrau.

»In Ordnung. Dann heute Abend um acht«, bestätigte Isaac den Terminvorschlag. Beide genossen, voller Vorfreude auf den Abend das gemeinsame Bad.

 

Es war inzwischen 11 Uhr und Isaac war nach Hause gefahren. Olivia rief ihre beste Freundin Camille an und sie verabredeten sich für den Nachmittag. Camille wollte eigentlich unbedingt am Telefon schon wissen, warum Olivia so aufgeregt war. Aber Olivia vertröstete sie auf später. Olivia machte sich fertig für ihre Shoppingtour mit Camille. Sie trug enge Jeans. Diesmal ganz Casual.

Als die beiden Freundinnen sich trafen, umarmten sie sich und machten sich gleich auf den Weg, die Geschäfte unsicher zu machen. Olivia kannte Camille schon aus ihrer Zeit an der Highschool. Die beiden gingen dann auch auf die gleiche Uni und teilten sich dort ein Zimmer. Camille hatte Jura studiert und war jetzt Anwältin. Olivia hatte sie auch in ihrer Firma als juristische Beraterin angestellt und so konnten die beiden hin und wieder auch beruflich Zeit zusammen verbringen.

»Jetzt erzähl doch endlich was los ist! Du machst ja ein riesen Geheimnis daraus«, forderte Camille Olivia auf, endlich zu verraten, warum sie so euphorisch war. »Da kann doch nur ein Mann dahinter stecken, wenn du so glücklich wirkst und du dich sogar mit neuer Unterwäsche eindecken willst!« Camille ließ nicht locker. Doch Olivias Grinsen verriet schon alles.

»Komm, lass uns einen Kaffee trinken gehen, dann erzähl ich dir alles«.

Sie gingen zum nächsten Café und suchten sich einen ruhigen Platz.

»Also das ganze ist irgendwie kompliziert«, fing Olivia an.

»Würde mich auch wundern, wenn es bei dir mal nicht so wäre«, konterte Camille.

»Um genau zu sein, Cam, benötige ich auch noch deine rechtliche Hilfe. Ich brauche so etwas wie einen Vertrag.«

»Jetzt machst du mich erst recht neugierig.« Camille hielt die Spannung fast nicht mehr aus. Olivia erzählte ihr, wie das mit Isaac alles angefangen hatte und die Ereignisse der letzten Nacht. Camille war erstmal sprachlos.

»Okay, also ihr braucht einen Ausbildungsvertrag und eine Verschwiegenheitsklausel. Es soll ja nicht an die Öffentlichkeit geraten. Sollte eigentlich kein Problem sein. Ich schick dir die Unterlagen dann heute Abend per Mail. Ist das okay?«

»Einige Ausbildungsinhalte werde ich aber erst heute Abend besprechen. Vielleicht könntest du dann einfach eine offene Zusatz Vereinbarung beilegen. Wir schreiben das dann einfach von Hand dazu.«

Damit waren sich die beiden Freundinnen einig. Die Shoppingtour wurde fortgesetzt.

Angeheizt von der letzten Nacht landeten vor allem sexy Dessous und heiße High Heels in den Einkaufstaschen.

»Kennst du eigentlich den Spielzeugshop für Erwachsene, der neu aufgemacht hat?«, fragte Camille. »Ich meine jetzt, wo du ja Ausbilderin wirst, brauchst du doch auch Unterrichtsmaterial, oder etwa nicht?«, fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu.

 

Kapitel 5 - Ausbildungsvertrag

 

Die beiden Freundinnen verabschiedeten sich und Olivia musste versprechen Camille gleich am nächsten Tag anzurufen, um ihr alles zu erzählen. Am liebsten hätte Camille Isaac ja kennengelernt. Sie hätte gerne gesehen, ob Olivia in ihren Erzählungen nicht übertrieb. Ein klein bisschen war sie auch neidisch. In diesem Großstadt-Dschungel eine passende Person zu finden, auch wenn es nur fürs Bett war, war nicht einfach.

Nach der ausgiebigen Shoppingtour verstaute Olivia die neuen Sachen schnell in ihrer Wohnung und schaute dann auf die Uhr. Es war schon fast fünf Uhr. Sie musste ja noch die Unterlagen ausdrucken, die Camille ihr schicken wollte und dann unter die Dusche springen. Sie freute sich schon sehr auf den Abend.

Camille hatte Wort gehalten und die Unterlagen verschlüsselt per E-Mail geschickt. Alleine die Geheimhaltung verschaffte ihr einen kleinen Kick. Es fühlte sich verboten an, auch wenn es das nicht war, schließlich waren sie beide erwachsen. Außerdem profitierten auch beide davon.

Sie legte in ihrem Arbeitszimmer alle Unterlagen zurecht. Es kam ihr schon fast so vor, als wäre es eine normale Vertragsunterzeichnung, wie sie sie wöchentlich im Büro vornahm. Ein Meeting, um einen Vertrag zu schließen. Doch das hier war anders. Hier ging es um Leidenschaft und Lust. Bei diesem Gedanken musste sie ein bisschen kichern. Sie erkannte sich fast nicht wieder. Hätte sie jemand vor ein paar Tagen gefragt, ob sie so etwas tun würde, sie hätte ihn ausgelacht. Und nun? Jetzt stand sie in ihrem Arbeitszimmer und bereitete einen Ausbildungsvertrag der besonderen Art vor. Doch alleine bei dem Gedanken an die Ausbildung fing es in ihren Lenden an zu kribbeln. Sie freute sich wie ein Kind auf Weihnachten auf diesen Abend. Nein nicht nur auf diesen Abend, sondern auf das ganze Jahr, das sie eingeplant hatte. All die Jahre von schlechtem Sex und Verwerfung der eigenen Fantasien sollten hier enden. Keine langweiligen Dates, keine Tinder Matches mehr. Ein Jahr voller Lust und Leidenschaft stand ihr und Isaac bevor.

Nun war der bürokratische Teil vorbereitet und es ging weiter mit der Planung. Sie wusste eigentlich nicht viel von Isaac. Doch Camille hatte sie auf eine gute Idee gebracht. Olivia würde Isaac ihr Gästezimmer für das Ausbildungsjahr anbieten. So gäbe es keine Probleme sich regelmäßig zu sehen und eine gewisse zeitliche Unabhängigkeit hatte durchaus seine Vorteile. Sie wollte nicht jedes Mal erst einen Termin vereinbaren, um sich treffen zu können. Sie hoffte sehr, dass er zusagen würde. Sie hatte zwar noch nie mit einem Mann zusammen gewohnt, doch das WG-Leben kannte sie ja bereits aus der Studienzeit mit Camille.

Sie ging ins Gästezimmer und prüfte, ob dort alles in Ordnung war. Aber wie immer hatte ihre Haushälterin Mary ihre Arbeit zuverlässig gemacht. Mary kümmerte sich an 3 Tagen die Woche darum, dass nicht nur die Wohnung sauber und ordentlich war, sondern auch die Wäsche gemacht war. Das Bett in ihrem Gästezimmer war frisch überzogen. Im direkt daran angrenzenden Badezimmer waren frische Handtücher und wohlriechende Seife ausgelegt worden. Im Gegensatz zu mancher New Yorker Wohnung, von der sie schon gehört hatte, war das hier fast schon ein Palast.

---ENDE DER LESEPROBE---