Yummy! - Susanne Klug - E-Book

Yummy! E-Book

Susanne Klug

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Beschreibung

Alle in einer Küche: Mama spielt die Spießerin und reiht Käse und Ananas schön hintereinander, Teenager Laura füllt die Pausenbox, Henry fährt Slalom mit den Cake Pops in der Schokosauce und Papa freut sich auf das Lachsfilet vom Grill. Dass es zu keinen Kollisionen kommt, dafür sorgen die 130 Rezepte von Susanne Klug. Da sind mal die Minis Küchenchef, mal geht es ganz schnell, mal gibt es was ganz Besonderes. Die Familienküche à la "Yummy!" ist aber immer leicht nachkochbar, unkompliziert und aus saisonalen Zutaten. Extrawürste braucht da keiner, denn die Gerichte schmecken in jedem Alter. Auch Überempfindlichkeiten und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind kein Problem. Mit einer ausführlichen Warenkunde, mit Tipps zum cleveren Aufbewahren und schnellem Umplanen wird "Yummy!" zum Standardwerk in jeder Familienküche. Und selbst bei härteren Fällen von Grünzeug-Verweigerern: Susanne Klug kriegt sie alle!

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Seitenzahl: 144

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INHALT

VORWORT

GEWUSST WIE

GUTE-LAUNE-SNACKS

1, 2, 3 — ESSEN IST FERTIG!

FAMILY TIME

HEUTE WAS BESONDERES

HEUTE KOCHT PAPA

DIE MINI-KÜCHENCHEFS

DAS BESTE ZUM SCHLUSS

 

LIEBE KINDER, LIEBE ELTERN!

Schön, dass ihr da seid! Ich freue mich wirklich, liebe Mamas oder Papas, dass Sie sich dieses Buch gekauft haben. Muss man ja auch mal sagen dürfen. Es gibt Kochbücher wie Sand am Meer, viele davon hat man schon sehr oft durchgeblättert, vielleicht auch gekauft und dann doch nicht viel daraus gekocht.

Ich wünsche mir, dass es Ihnen dieses Mal anders geht. Dass Sie viele Rezepte aus unserem Familien-Buch gerne nachkochen, einige Gerichte vielleicht zu Ihren Lieblingsgerichten werden. Für mich besteht dieses Buch nur aus solchen Gerichten – denn in Yummy habe ich die liebsten Rezepte meiner Familie und die Lieblingsrezepte der Kinder der KinderKüche, meiner Kochschule, zusammengetragen. In meiner Kochschule ebenso wie bei mir zu Hause darf jeder mithelfen. So lernen die Kinder schon von klein auf, wie einfach es ist, gesund und lecker zu kochen. Kalorien- und Nährwertezählen, das gibt es bei mir nicht. Denn ich bin der Meinung, wer so oft wie möglich selbst gekochtes Essen mit natürlichen Zutaten auf den Tisch bringt, der isst automatisch gesund.

Mein Anliegen ist es, die Lust aufs Kochen und den Spaß am Genießen zu wecken. Mit leicht nachzukochenden Rezepten, bei denen sich jedes Familienmitglied wiederfindet. Die meisten Rezepte sind schnell gemacht, manche erfordern auch ein wenig Zeit und Muße. Auf jeden Fall ist für jede Tageszeit und jede Lebenssituation etwas dabei.

Blättern Sie los, probieren Sie aus, und variieren Sie die Gerichte nach Lust und Laune. Denn Geschmäcker sind verschieden – und das soll bitte auch so bleiben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie viel Spaß beim Kochen!

FAMILIENKÜCHE

GEWUSST WIE

„Mama, was gibt’s heute?“ ist jeden Mittag die erste Frage, wenn ich Vincent aus dem Kindergarten und Frederik aus der Schule abhole. Meistens habe ich schon etwas vorbereitet oder weiß zumindest, was ich kochen werde, denn ich mache mir jede Woche einen groben Plan. Der ist Gold wert, denn meine Jungs werden ziemlich quengelig, wenn sie Hunger haben. Auf den nächsten Seiten erfahren Sie, was ich sonst noch alles für einen gut funktionierenden Alltag und eine gesunde Familienküche nützlich finde.

YUMMY!

EINKAUFSPLANUNG LEICHT GEMACHT

Mein Ziel ist es, am Ende der Woche wirklich NICHTS, aber auch rein GAR NICHTS im Müll landen zu lassen. Dafür ist die Einkaufsplanung ebenso wichtig wie eine gute Resteverwertung und die richtige Lagerung. Natürlich schmeißt man sowieso keine Lebensmittel weg, aber es kam in der Vergangenheit immer wieder vor, dass uns eine Banane zu braun wurde oder die Wurst – nicht richtig gelagert – schnell ranzig war. Irgendwann habe ich mir verboten, dass das passiert. Wenn was vom Essen übrig bleibt, plane ich am nächsten Tag ein Resteessen ein – die besten Omelettes bestehen zum Beispiel aus gebratenem Gemüse vom Vortag! Zu dunkle Bananen landen jetzt in den Pralinen oder in dem Frühstückssmoothie. Frischeboxen für Käse und Wurst fand ich früher spießig. Jetzt belagern sie meinen Kühlschrank – und plötzlich ist Ordnung und Übersicht in jedem Fach. Ich liebe es!

Unser Wochenplan

Es ist nicht ganz einfach, montags zu sagen, „am Donnerstag hab ich Lust auf Käsespätzle“ oder „Samstag ist Kuchentag“. So ganz genau kann man natürlich nicht immer im Voraus planen. Da kommt mal was dazwischen, oder unangekündigter Besuch steht vor der Tür. Für solche Fälle achte ich darauf, dass mein Vorratsschrank immer Zutaten hat, aus denen sich blitzschnell was zaubern lässt. Einen Wochenplan stellt man am besten an einem abgemachten Wochentag, wenn alle Zeit und Ruhe haben, gemeinsam auf. Nicht zu streng, nur ein paar Antworten auf die Frage: „Auf was habt ihr mal wieder Lust?“ Es empfiehlt sich, schon ein paar Gerichte in petto zu haben, um die Bande vom üblichen Nudel-Pizza-Kurs abzubringen. Haben Sie ein Ritual? Zum Beispiel Fisch oder süße Hauptspeise am Freitag, Movie-Night mit Pommes am Samstagabend? Oder, wie bei uns, sonntags zum Frühstück Crêpes mit Schokolade oder mit Käse gefüllt? Planen Sie dafür die üblichen Zutaten ein. Von allen anderen Gerichten notieren Sie die Mengen – ich schreibe mir übrigens meinen Zettel immer gleich nach Abteilungen im Supermarkt sortiert auf.

AUFTEILUNG IM SUPERMARKT IN ETWA SO:

– Obst– und Gemüse theke

– Frischetheke

– Kühltheke für Milchprodukte

– Metzgerei

– Getreide, Trocken waren

– Bäckerei

Orientierungshilfe für den gesunden Einkauf

Erinnern Sie sich vor jedem Einkauf an die tägliche Portion frisches Obst und Gemüse. Das kann schon mal einiges an geschleppten Kilos werden, lassen Sie sich beim Familieneinkauf von den Kleinen helfen. Wir pressen jeden Tag Möhren, Äpfel und Orangen zu Saft oder mixen cremige Smoothies aus allerhand Früchtchen und Gemüse – der Gemüsehändler liebt uns und schenkt jedem Kind immer noch etwas kleines Exotisches auf die Hand zum Probieren. Für den Obstteller am Nachmittag stehen zusätzlich immer Bananen, Äpfel, Möhrchen, Melone, Trauben oder andere Früchte der Saison auf dem Einkaufszettel.

Zum Abendessen gibt es oft Salat oder Knabber-Rohkost für die Kinder. Deshalb immer ein paar Gurken und noch mehr Möhrchen, Paprika und Fenchel auf die Einkaufsliste schreiben.

Sofern Sie sich nicht vegetarisch oder vegan ernähren, bringen Sie zwei Mal pro Woche Fleisch und ein Mal Fisch auf den Tisch. Denken Sie daran: Gräten können nicht nur Kindern schnell den Appetit auf Fisch verderben. Auf den Geschmack bringen Sie Kinder mit grätenfreien Filetstücken und natürlich mit Fischstäbchen. Selbst gemacht schmecken die natürlich am besten. Und wenn man ehrlich ist, der Fisch ist eigentlich ganz schnell in Ei und Semmelbröseln gewendet. Sättigende Grundlebensmittel sind neben Kartoffeln auch Reis und Nudeln. Wählen Sie da vielleicht öfter die Vollkornvariante. Sie und Ihre Familie sind Vegetarier? Dann achten Sie auf eine ausreichende Vitamin– und Mineralstoffzufuhr, die gerade für Kinder gewährleistet sein muss. Hülsenfrüchte und Getreide sollten dann unbedingt in die Einkaufstasche.

Ach, und eins noch: Damit es den Kindern nicht fad auf dem Teller wird, schauen Sie auch genau auf den Speiseplan von Kita und Schule. Wäre doch schade, wenn an einem Tag zweimal das gleiche auf dem Tisch steht für die Kleinen. Ist uns anfangs oft passiert, und Frederik mault dann gleich los: „Mann, schon wieder Kartoffeln, die hatte ich doch erst heute Mittag!“

Bunt schmeckt besser

In der KinderKüche, meiner Kochschule, kochen wir vormittags das Mittagessen für viele Kinder in umliegenden Kindergärten. Natürlich müssen wir auch hier einen Speiseplan erstellen. Und diesen nicht nur für eine Woche, sondern für einen ganzen Monat. Hier hilft uns natürlich unsere Erfahrung, was bei den Kindern seit Jahren ganz oben auf der Hitliste steht – das finden Sie übrigens in den verschiedenen Kapiteln unter dem Stichwort „Kinderliebling“ und im Kapitel „Die Mini-Küchenchefs“. Wir lassen uns jedoch bei der Speiseplangestaltung auch sehr von den Farben der Nahrungsmittel inspirieren. So versuchen wir, von Montag bis Freitag jeden Tag eine andere Farbe auf den Teller zu bekommen. Die Saison tut ihr Übriges und liefert Obst und Gemüse in den buntesten Farben. Ich bin davon überzeugt, dass das Auge, besonders auch das Kinderauge, mitisst. Wären Champignons quietschgelb, ich glaube fast, sie würden auf der Beliebtheitsskala nach oben rutschen. Denken Sie also auch bei Ihrer Wochenplanung ein bisschen an die Farben der Gerichte. Wie heißt es so schön: Bunt ist gesund!

Was ist eigentlich mit Fertigprodukten?

Ich finde ja nichts schlimmer, als alles zu verteufeln. Die Mischung macht’s doch aus. Wenn Sie keine Lust oder Zeit haben, frischen Pizzateig zu backen, dann eben nicht. Es gibt wirklich tolle Alternativen im Kühlregal, die bestens schmecken und schnell zubereitet sind. Auch gegen Convenience-Produkte wie Dosentomaten ist nichts einzuwenden. Tiefgekühltes Obst und Gemüse sind wertvolle Vitaminlieferanten, solange sie pur, also ungezuckert bzw. ohne Geschmacksverstärker, gekauft werden.

Auf stark verarbeitete Fertigprodukte würde ich allerdings lieber verzichten. Fix-und-Fertig-Gerichte für die Mikrowelle, zum Beispiel. Oder Pfannkuchenteig aus der Tube – der geht auch frisch ruck, zuck! und schmeckt einfach besser. Schauen Sie unbedingt bei Fertigprodukten auf Fett- und Zuckergehalt – der ist meistens zu hoch. Auch Zusatz- und Konservierungsstoffe müssen nicht sein, deshalb auch hier darauf achten: je weniger, desto besser! Verbannen Sie, wenn möglich, auch alle Fix-Tüten aus Ihrem Vorrat. Würzen können Sie selber am besten – bin ich sicher! Und ganz wichtig: Lassen Sie die Hände von sogenannten Kinderlebensmitteln. Bunt bedruckt, locken sie zwar jedes Kind, aber leider oft mit falschen Versprechungen. Es steckt meist zu viel an Fett, Zucker und Aromastoffen drin, zu wenig allerdings an den versprochenen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Selbst gemacht schmeckt auch hier am besten.

Übrigens: Ein kritischer Blick aufs Etikett kann Ihnen helfen, die Qualität des Fertiggerichts einzuschätzen. Das Lebensmittel, das mengenmäßig am meisten enthalten ist, steht immer an erster Stelle der Zutatenliste, an letzter Stelle kommt die Zutat, die am wenigsten verwendet wurde. Lesen Sie also das Gemüse bei der Gemüsesuppe nicht an erster oder zweiter Stelle, so können Sie sicher sein, dass nicht viele Vitamine im Teller schwimmen. Eine weitere Orientierungshilfe ist die Haltbarkeit. In der Regel gilt: Je länger das Produkt ungekühlt haltbar ist, desto mehr ist es verarbeitet und umso geringer ist sein ernährungsphysiologischer Wert. Kann man nachvollziehen, oder?

Auf dem Wochenmarkt einkaufen

Was ist schöner, als über den Markt zu schlendern und sich von den Farben der Gemüsestände inspirieren zu lassen? Bauern- und Wochenmärkte findet man immer häufiger auch in der Großstadt – nutzen Sie die Chance und kaufen Sie Obst und Gemüse der Saison. Nicht nur weil es aromatisch und frisch schmeckt, sondern auch weil es keine langen Transportwege hinter sich bringen muss. Es wird in der Regel weder unreif geerntet, noch mit Chemikalien gespritzt, um länger haltbar zu sein, sondern kommt frisch vom Feld auf den Markt. So landen nur vollreife Früchtchen im Einkaufskorb, die Kind und Kegel am besten schmecken werden. Auf Saison und Region zu achten schont außerdem das Klima und auch den Geldbeutel. Na, wenn das kein Argument ist!

Oder doch besser bio?

BIO VOM BALKON

Wie wäre es mal, Obst und Gemüse selbst anzubauen?

Egal ob Tomaten, Zucchini, Auberginen, Radieschen oder Erdbeeren – viele Pflanzen gibt es im Gartencenter bereits für den Balkon zu kaufen. So sehen die Kinder nicht nur, wie was wächst, solche Früchte dürfen auch, wenn man auf Spritzmittel verzichtet, direkt vom Strauch bedenkenlos genascht werden.

Die Frage, ob Sie komplett alle Lebensmittel in Bio-Qualität einkaufen möchten, können nur Sie selbst beantworten. Natürlich spielt auch hier der Preis eine Rolle. Ich persönlich kaufe so viel bio wie möglich. Fleisch und Wurst schmecken einfach besser, und ich weiß, woher sie kommen. Ich plane lieber weniger davon in meinen Speiseplan ein und kaufe dafür Fleisch von glücklichen Hühnern. Haben Sie einen Metzger Ihres Vertrauens? Auch das ist völlig in Ordnung. Ich kann auch nicht bei unserem Lieblingsmetzger vorbeigehen, ohne ein bisschen über die Stränge zu schlagen und die halbe Auslage zu plündern. Er kann mir sagen, woher seine Ware kommt, und verkauft sie nicht zu Dumpingpreisen. Dann muss es auch nicht bio sein. Bei Eiern und Milchprodukten versuche ich hingegen ganz auf bio zu setzen. Wenn ich Gemüse und Obst im Supermarkt kaufe, dann meist in Bio-Qualität, beim Bauernmarkt setze ich eher auf Regionalität, Saison und ebenfalls Vertrauen. Getreide ist mir ein bisschen egal – bin ich eh schon im BioSupermarkt, dann nehme ich auch Haferflocken und Pasta mit, muss aber nicht sein.

Im Umland gibt es tolle Hofläden, in denen Bauern ihre Waren direkt verkaufen. Wir verbinden das oft mit einem kinderfreundlichen und spannenden Ausflug und fahren mit vollen Taschen wieder heim. Oftmals züchten Bauern in Freilandhaltung, füttern und pflanzen ökologisch, sind aber wegen der vielen Reglements nicht bemüht, ein Bio-Siegel zu erlangen. Sie sehen schon, in solchen Fällen stimmen das Produkt und der Preis.

UNSERE VORRATSKAMMER – WIE BEI MEINER OMA

Ich gebe es zu: Ich habe mir IMMER eine große Speise- oder Vorratskammer gewünscht. In Stadtwohnungen muss man aber schon froh sein, wenn man Platz für alle Mann zum Schlafen findet – eine Vorratskammer ist da wahrer Luxus. Nun haben wir endlich Glück und ziehen in ein neues Zuhause mit Vorratskammer. War nicht das Hauptkriterium für den Umzug, aber ich freue mich wirklich jeden Tag darüber!

DAS IST DRIN IN MEINEM LIEBLINGSZIMMER:

GETREIDE:

Nudeln

Suppennudeln

Reis

Milchreis

Couscous

Bulgur

Wrap-Fladen

ein großes Sortiment an Einmachgläsern und -dosen fürs Einfrieren von Suppen, Saucen und Brühe

Kartoffeln, Zwiebeln und viel Knoblauch

KONSERVEN:

Mais

Kidneybohnen weiße Bohnen ganze, gestückelte und passierte Tomaten

Tomatenmark

Sardellen

Oliven

Chilischoten

BACKEN:

Mehl

Zucker

Puderzucker gemahlene Nüsse

Schokolade

Haferflocken

Müsli

Knäckebrot

+ AUSSERDEM

Gemüsebrühe,

Vollkornkekse, Süßkram

VORRATSKÜCHE

Dadurch, dass ich in der KinderKüche täglich für ca. 300 Kinder Essen zubereite, habe ich ein kleines Problem damit, zu Hause für nur vier Personen zu kochen. Meist könnten dreimal so viele Menschen satt werden. Macht aber nichts, weil ich nicht nur eine große Speisekammer habe, sondern mittlerweile auch eine große Gefriertruhe. Ich packe die Reste einfach in Gefrierbeutel und habe somit in quirligen Zeiten immer schnell ein Mittag- oder Abendessen fertig. Nicht nur Suppen, Eintöpfe und Saucen lassen sich super einfrieren. Auch frische Kräuter kann man gewaschen, gehackt und portioniert gut im Tiefkühlfach aufbewahren. Wichtig: Schreiben Sie immer Inhalt und das Abfülldatum auf die Beutel. Den Inhalt aufzuschreiben ist hilfreich, weil man – zum Beispiel bei tiefgefrorenem Fleisch und tiefgekühlten Suppen und Saucen – nicht immer gleich erkennt, was in dem Beutel steckt. Das Datum zu notieren ist nötig, weil auch Tiefgekühltes nicht ewig hält. Deshalb sollten Sie es über die nächsten Wochen oder spätestens Monate aufbrauchen. Es wäre zu schade, wenn ein tolles Süppchen oder die leckere Sauce irgendwann im Müll landet. Also immer wieder reinschauen in den Tiefkühlvorrat und genüsslich am Abend ohne zu schnippeln Suppe löffeln.

Gekochte Nudeln oder Kartoffeln halten sich im Kühlschrank etwa zwei Tage und können zum Beispiel für Aufläufe oder Salate weiterverwendet werden. Salatsaucen bereite ich gern in größeren Mengen zu und fülle sie in kleine Glasflaschen ab. So hat man ein paar Tage hintereinander mehr von einer gut gelungenen Sauce, und der Salat ist blitzschnell auf dem Tisch.

Für Suppen und Saucen mache ich mir oft die Mühe und koche frische Hühneroder Rinderbrühe im größten Topf, den wir haben. In großen Einmachgläsern bleiben sie vakuumiert im Kühlschrank ein paar Tage haltbar und sind beim Kochen schnell zur Hand. Auch tiefgefroren sind Brühen ein perfekter Vorrat, der mit verschiedenen Einlagen immer wieder neu variiert werden kann. Mal wird daraus eine Nudelsuppe, mal eine Gemüse- oder Grießklößchensuppe. Hühnchen und Rindfleisch aus der Suppe schmecken angebraten oder auch kalt auf leckeren Sandwiches oder als Geschnetzeltes. Sogar das Suppengemüse lasse ich kurz abtropfen und mische es mit bestem Olivenöl und etwas Balsamico zu einem schnellen Gemüsesalat.

Wenn’s superschnell gehen muss, greife ich auch gerne auf gekaufte Tiefkühl - kost zurück. Spinat aus der Tiefkühltruhe kommt zum Beispiel als Füllung in den schnell gerührten Pfannkuchen, aus Erbsen wird in Minutenschnelle eine pürierte Gemüsesuppe, und heiß gemachte TK-Beeren werden ratzfatz zur leckeren Beilage zu Milchreis oder Grießbrei als süßes Hauptgericht.

Lagern Sie die Lebensmittel mit System: Kürzer haltbare Lebensmittel in die erste Reihe schieben, länger halt bare nach hinten.

IM KÜHLSCHRANK:

frisches Obst und Gemüse

Eier

Butter, Sahne

Naturjoghurt, Milch

Parmesan

Frischkäse

Schinken und Wurst

TIEFKÜHLVORRAT:

TK-Gemüse, z.B. Spinat,

Erbsen und Bohnen

Beeren

Fischfilets

TK-Kräuter

TK-Blätterteig

+ TIPP

Verpacktes wenn möglich auspacken und ohne Karton lagern – schafft Platz für noch mehr Vorrat.

RICHTIG LAGERN IM KÜHLSCHRANK

Meine Mutter war eine wahre Kühlschrankchaotin. Leider habe ich das von ihr geerbt. Deshalb muss auch ich mir immer wieder ein paar Regeln in den Kopf martern, damit ein bisschen Ordnung in das Chaos kommt. Nicht, dass die Jungs unserem Kühlschrankvorbild irgendwann nacheifern.

GANZ OBEN

Hier stehen Lebensmittel, die nicht so gut gekühlt sein müssen, wie Marmelade, Senf, Eier und Getränke.

MITTE

MILCHPRODUKTE

GLASPLATTE

+ LEICHT VERDERBLICHES

wie Fleisch, Wurst und Fisch

GEMÜSEFACH

Im Gemüsefach halten sich Salat und Gemüse lange frisch. Aber: Keine nachreifenden Sorten wie Bananen oder Äpfel lagern – die gehören (allerdings getrennt) in den Obstkorb. Und: Tomaten niemals im Kühlschrank lagern – nur bei Zimmertemperatur behalten sie ihr köstliches Aroma.

+ TIPP

Damit der Kühlschrank hygienisch sauber bleibt, wischen Sie ihn regel mäßig mit etwas verdünnter Essigessenz aus. Das ist übrigens auch für die Brotbox empfehlenswert, damit Brot nicht so schnell schimmelt.

NAHRUNGSMITTEL - UNVERTRÄGLICHKEITEN UND ALLERGIEN:

… leider immer mehr und immer öfter!

Ob Laktose, Hühnereiweiß oder Getreide – leider leiden schon viele Kinder im Kleinkindalter an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder einer Allergie. Hat Ihr Kind Probleme mit einem bestimmten Nahrungsmittel, zeigt es zum Beispiel immer wieder Beschwerden wie Ausschläge, Bauchweh oder Durchfall, dann gehen Sie zum Arzt und lassen einen Test machen. Vorsorglich auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten macht keinen Sinn und kann im schlimmsten Fall – gerade bei Kindern – oft zu einem gestörten Essverhalten führen.

Ob eine Allergie oder eine Intoleranz vorliegt, kann letztendlich nur ein Arzt sicher feststellen. In bestätigten Fällen macht es Sinn, sich professionelle Ernährungs beratung zu holen. Je nach Art der Allergie oder Intoleranz muss teilweise oder komplett auf bestimmte Lebensmittel verzichtet werden. Es ist nicht ganz leicht, im Alltag damit umzugehen, doch im Supermarkt, Drogeriemarkt und Reformhaus finden Sie mittlerweile eine Vielzahl an Austausch- und Ersatzprodukten, mit denen es sich prima kochen und backen lässt. Wer etwa eine Glutenunverträglichkeit hat, kann auf Alternativen wie Mais, Amarant, Buchweizen, Hirse und Quinoa zurückgreifen. Bei Laktoseunverträglichkeit wird Milchzucker in geringen Mengen oft vertragen, deshalb dürfen zum Beispiel manche Käsesorten unbedenklich gegessen werden. Zudem gibt es selbst im Supermarkt heute bereits unzählige Milchprodukte und Lebensmittel laktosefrei.

… bleiben sie locker

Der normale Umgang mit der Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie hilft Kindern, mit der Situation sicher und souverän umzugehen. Gehen Sie deshalb mit Ihrem Kind von klein auf zum Einkaufen und zeigen Sie ihm, wie es schon auf dem Lebensmitteletikett diejenigen Zutaten erkennen kann, die es meiden soll. Kochen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind und zeigen Sie ihm, auf welche Lebensmittel es reagiert und wie einfach es ist, diese Produkte auszutauschen. Krankenkassen und Volkshochschulen bieten übrigens oft Kochkurse zu speziellen Unverträglichkeiten an.

5 AM TAG: TAKE IST EASY

Fünfmal am Tag frisches Obst und Gemüse, das wäre, laut Experten, ideal für eine gesunde Ernährung. Das ist nicht so aufwendig, wie es sich anhört, denn die empfohlene Menge ist die eigene Handgröße, und wenn man sie auf die Mahlzeiten verteilt, könnte das ganz einfach so aussehen:

– Zum Frühstück frisches Obst in den Smoothie, ins Müsli oder in den Joghurt.

– Vormittags schmeckt ein Snack aus klein geschnittenem Obst oder auch ein frisch gepresster Saft.

– Zum Mittagessen kommt Gemüse oft in gekochter Form auf den Tisch. Zu Gerichten ohne Gemüse einfach Salat oder Rohkost anbieten.

– Nachmittags werden frische Früchte am liebsten klein geschnitten geknabbert. Joghurt oder Apfeltaschen gibt’s dazu. Wer’s herzhaft mag, knabbert eine Möhre.

– Wenn die Familie gemeinsam zu Abend isst, kann Gemüse roh oder gekocht auf den Tisch kommen.

Und schwupps, haben Sie fünf gesunde Mahlzeiten am Tag. War doch gar nicht so schwer. Und wer zwischendurch etwas Süßes möchte, darf auch das natürlich immer wieder mal. Ist doch klar! Bringen Sie Entspannung in Ihr Leben – gerade beim Essen. Zu oft stresst uns doch, dass die Kinder zu wenig oder zu viel oder gar nicht essen. Vertrauen Sie auf sich – Sie werden schon die Vorlieben Ihrer Kinder herausfinden und ihnen dann eben ein bisschen Gemüse in die Tomatensauce mogeln, weil Tomatensauce immer geht. Und je älter die Kinder werden, desto offener werden sie in der Regel auch für Neues und Unbekanntes. Auch ich hab mir immer Kinder gewünscht, die ALLES essen. Ganz klar, dass ich genau das Gegenteil bekommen habe. Seitdem ich mich aber davon frei gemacht habe, dass sie jegliches Gesunde sofort und ab Tag 1 mögen sollten, ist es komischerweise sofort besser geworden. Frederik liebt seinen Karotten-Apfel-Salat, Vincent liebt Gemüsesuppen aller Art, und Couscous darf durchaus Gemüse-getupft sein! Also: Abwarten, durchatmen und mit Geduld und Spucke kochen und genießen. Viel Spaß, liebe Eltern!

MEIN WOHLFÜHL-TIPP: