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Zauberblütenzeit – Freundinnen zum Verlieben E-Book

Gabriella Engelmann

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Beschreibung

Freundinnen zum Verlieben – eine Vorgeschichte zu ZAUBERBLÜTENZEIT aus der Feder von Bestsellerautorin Gabriella Engelmann Endlich wieder Urlaub! Endlich wieder Zeit mit den Freundinnen! Leonie, Stella und Nina stoßen voller Vorfreude auf die gemeinsamen Tage in Sankt Peter-Ording an. Lange Spaziergänge am Strand, Picknick mit Blick aufs Meer, sich den Nordseewind um die Nase wehen lassen – aber vor allem echte Gespräche unter Frauen stehen auf dem Programm. Denn alle drei haben Rat und Hilfe der Freundinnen dringend nötig. Und schon der erste Abend beweist ihnen, wie unschlagbar sie zusammen in einer Krise sind …

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Seitenzahl: 58

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Gabriella Engelmann

Zauberblütenzeit

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Über dieses Buch

Freundinnen zum Verlieben –eine Vorgeschichte zu Zauberblütenzeitaus der Feder von Bestsellerautorin Gabriella Engelmann

 

Endlich wieder Urlaub! Endlich wieder Zeit mit den Freundinnen! Leonie, Stella und Nina stoßen voller Vorfreude auf die gemeinsamen Tage in Sankt Peter-Ording an. Lange Spaziergänge am Strand, Picknick mit Blick aufs Meer, sich den Nordseewind um die Nase wehen lassen – aber vor allem echte Gespräche unter Frauen stehen auf dem Programm. Denn alle drei haben Rat und Hilfe der Freundinnen dringend nötig. Und schon der erste Abend beweist ihnen, wie unschlagbar sie zusammen in einer Krise sind …

Inhaltsübersicht

Freundinnen zum VerliebenLeseprobe »Zauberblütenzeit«
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Freundinnen zum Verlieben

Tiefblauer Himmel spannte sich über der Nordsee und den zwölf Kilometer langen Sandstrand von St. Peter-Ording, der wegen seiner besonderen Schönheit Touristen, Surfer und Naturliebhaber aus aller Welt anlockte. Möwen und Seeschwalben überflogen die Dünen, die Salzwiesen und das Meer – ein Tag wie im Bilderbuch, und wie geschaffen für ein Treffen mit den Freundinnen.

»Auf uns, und darauf, dass es endlich geklappt hat.« Nina erhob ihre Bierflasche, die Armreife an ihrem Handgelenk glitzerten in der tief stehenden Sonne und klimperten fröhlich im Sommerwind.

»Auf unsere Freundschaft«, wiederholte Leonie, die sich zur Feier des Tages einen Cremant Rosé gönnte. Die drei waren gerade angekommen, hatten in ihrer Ferienwohnung eingecheckt und feierten nun den Beginn ihres Kurzurlaubs in SPO, wie dieser Ort liebevoll genannt wurde. Leonie konnte ihr Glück kaum fassen: auf der Terrasse des angesagten Strandrestaurants Arche Noah sitzen, die würzige Seeluft einatmen, freihaben. All das war purer und mittlerweile seltener Luxus für sie.

»Danke, dass ihr mich aus Husum geholt und mir damit vermutlich das Leben gerettet habt«, sagte nun Stella, die Dritte im Bunde. »Die Kids, der ständig gestresste Gatte … Mädels, heiratet niemals einen Kinderarzt, es sei denn, ihr habt Nerven aus Stahl.« Die blonde Schönheit nippte mit geschlossenen Augen an ihrem Aperol Spritz und seufzte wohlig angesichts der schönen Aussicht, Ferien von allem zu haben, was sie zurzeit belastete oder überforderte.

Das Leben an der Seite eines erfolgreichen Kinderarztes, noch dazu dem einzigen in der Region, war nicht immer ganz leicht. Oft verspürte Stella den Wunsch nach ihrem alten Leben, als sie Single und eine erfolgreiche Karrierefrau gewesen war. Doch ein Blick auf ihre Lieben, eine innige Umarmung ihres Mannes, eine witzige Bemerkung eines ihrer Kinder, oder ein Lächeln genügten, um sie für alles zu entschädigen, das sie zu vermissen glaubte. »Eine Woche Ruhe, SPO, und wir drei endlich mal wieder vereint. Ich kann’s kaum fassen, dass wir wirklich hier sind.«

Nina und Leonie nickten, ihnen ging es nicht anders. Manchmal war der Akku einfach leer und musste aufgeladen werden. Und wo gelang es besser, sich zu sammeln und zu sich selbst zu finden, als an der Nordsee?

Doch es war nicht ganz einfach gewesen, die zahllosen Termine und Verpflichtungen der drei unter einen Hut zu bekommen. Wenn es um ihre langjährige Freundschaft ging, waren Leonie, Nina und Stella jedoch immer bereit zu kämpfen wie Löwinnen.

Früher hatten sie gemeinsam in einer alten Stadtvilla in Hamburg-Eimsbüttel gewohnt, doch nun hatte das Schicksal sie in alle Winde verstreut. Stella lebte mit ihrer Familie in Husum, Leonie hatte die Pension ihrer Eltern im Alten Land übernommen. Nur Nina war in der Villa geblieben, wo die drei sich gelegentlich trafen, wenn es ihre kostbare Zeit erlaubte.

»Mir steht das Wasser auch gerade ziemlich bis zum Hals«, murmelte Leonie, in Gedanken an ihr Zuhause, und betrachtete die nach dem Hochwasser allmählich ablaufende Nordsee, deren graugrüne Wellen die Pfähle umspülten, auf denen die Arche Noah stand. »Irgendwie ist im Apfelparadies gerade der Wurm drin, und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll.«

»Oh, nee, müssen wir schon am ersten Abend über Jobs und Probleme sprechen?«, protestierte Nina und rollte genervt mit den Augen. Die aparte Rothaarige war die Kratzbürste des Trios. Mit ihr war nicht gut Kirschen essen, wenn etwas querlief. Das Herz der Floristin schlug für Pflanzen, denn in ihnen konnte sie lesen wie in einem offenen Buch. Das gelang ihr bei Menschen leider eher selten, erst recht nicht bei Männern, weshalb ihr Liebesleben ein stetiges Hin und Her war, wie Ebbe und Flut. Zurzeit herrschte in der Beziehung mit ihrem Freund Alexander Dauerflaute.

»Du hast die Wahl«, entschied Stella. Groß gewachsen und schlank, bildete sie einen starken Kontrast zu der kleinen, dunkelhaarigen Leonie. »Entweder haken wir die nervigen Themen sofort ab, oder wir sparen sie uns für den letzten Abend auf. Ich bin aber ehrlich gesagt dafür, die Karten gleich auf den Tisch zu legen, dann haben wir es hinter uns und können den ganzen Kram für eine Weile komplett hinter uns lassen. Was meinst du, Nina?«

»Ich bin ja schon überstimmt, wie ich die Sache so sehe«, knurrte diese und nahm einen kräftigen Schluck Bier aus ihrer Flasche. »Kann ich einen Gin Tonic haben?«, bat sie den vorbeieilenden Kellner, der alle Hände voll damit zu tun hatte, die Gäste auf der bis auf den letzten Platz besetzten Terrasse mit den urigen Holzmöbeln zu bedienen. »Ich möchte ihn aber pur, ohne Gurken und sonstiges Gemüse-Gedöns.«

Der Kellner grinste und hob den Daumen. Wenig später kam er mit dem bestellten Drink wieder.

»Ein wurmstichiges Apfelparadies? Das klingt ja gar nicht gut«, sagte Stella und zog die perfekt gestylten Augenbrauen hoch. Die ehemalige Innenarchitektin fand trotz der Verantwortung für drei Kinder immer noch Zeit für Termine bei der Kosmetikerin und dem Friseur ihres Vertrauens, worum Leonie sie beneidete. Ihr selbst zerrann die Zeit immer zwischen den Fingern. Wenn ihre Mutter sie nicht manchmal darauf aufmerksam machen würde, wäre Leonie so manches Mal mit grauem Haaransatz zu Festen oder wichtigen Anlässen erschienen. »Aber was ist denn passiert?«, fragte Stella besorgt. »Als wir letzte Woche geskypt haben, war doch noch alles wunderbar.«

Leonie wiegte den Kopf hin und her. Die Freundinnen hatten in den letzten Jahren viele emotionale und berufliche Höhen und Tiefen erlebt, aber stets gemeinsam gemeistert. Die Stärken und Schwächen der drei ergänzten einander nahezu perfekt.

»Das nahende Saisonende ist passiert«, erwiderte Leonie düster. »Und viele Stornos. Irgendwie funktioniert mein Plan, die Pension nach der Apfelblüte und der Ernte für Touristen interessant zu machen, nicht so recht. Spätestens nach dem großen Apfel- und Kürbisfest in Jork scheint Schluss mit lustig zu sein. Doch unsere Kalkulation und der Kredit basieren auf einer ganzjährigen Auslastung, wie ihr wisst.«

Nina machte »Hm …«, und rührte in ihrem Gin Tonic.

»Hörst du uns eigentlich zu, oder willst du lieber weiter auf den Po des Kellners starren und Gin trinken?«, fragte Stella, einen Tick zu forsch und zu gereizt.