Zauberhafte Aussichten - Stella Benson - E-Book

Zauberhafte Aussichten E-Book

Stella Benson

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Beschreibung

Eine fantastische Geschichte und ein Schlüsselroman über den Ersten Weltkrieg: Stella Bensons Roman «Zauberhafte Aussichten» entführt in eine Welt, die im Schatten des Krieges liegt und in der eine junge Frau unter magischen und mysteriösen Umständen zu ihrer eigenen Identität findet. Die junge Sarah Brown engagiert sich während des Ersten Weltkriegs für wohltätige Zwecke. Bei einer Komiteesitzung kommt es zu einer verhängnisvollen Begegnung  – mit einer Hexe. Als diese sie einlädt, in ihrem geheimnisvollen Haus, dem «Haus Alleinleben» auf einer kleinen Insel auf der Themse, unterzuschlüpfen, begibt sich Sarah mit ihrem treuen Hund David auf das Abenteuer ihres Lebens. Neu entdeckt für deutsche Leser:innen: ein tief beeindruckendes Werk der literarischen Moderne, mit Ironie und Scharfblick erzählt. 

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Stella Benson

Zauberhafte Aussichten

Roman

 

Herausgegeben von Magda Birkmann und Nicole Seifert

 

Aus dem Englischen von Marie Isabel Matthews-Schlinzig

 

Über dieses Buch

«Wenn je auf eine Autorin die Bezeichnung ‹eine geborene Schriftstellerin› zutraf, dann auf Stella Benson.» Katherine Mansfield

 

Die junge Sarah Brown engagiert sich während des Ersten Weltkriegs für wohltätige Zwecke. Bei einer Komiteesitzung kommt es zu einer verhängnisvollen Begegnung – mit einer Hexe. Als diese sie einlädt, in ihrem geheimnisvollen Haus, dem «Haus Alleinleben» auf einer kleinen Insel auf der Themse, unterzuschlüpfen, begibt sich Sarah mit ihrem treuen Hund David auf das Abenteuer ihres Lebens.

Eine fantastische Geschichte und ein Schlüsselroman über den Ersten Weltkrieg: Stella Bensons Roman entführt in eine Welt, die im Schatten des Krieges liegt und in der eine junge Frau unter magischen und mysteriösen Umständen zu ihrer eigenen Identität findet. Ein tief beeindruckendes Werk der literarischen Moderne, mit Ironie und Scharfblick erzählt.

Vita

Stella Benson (1892–1933) war eine englische Feministin, Romanautorin, Dichterin und Reiseschriftstellerin. Sie setzte sich für das Frauenwahlrecht ein und war während des Ersten Weltkriegs in der Wohlfahrt tätig. Als Schriftstellerin wurde sie u.a. von Kolleginnen wie Katherine Mansfield und Virginia Woolf bewundert. In ihren Werken verbindet sie das Fantastische mit Realismus sowie humoristischen und satirischen Elementen und widmet sich immer wieder dem Thema Isolation und Einsamkeit. Sie erhielt für ihr Schreiben den französischen Prix Femina – Vie Heureuse sowie die Benson-Medaille.

 

Marie Isabel Matthews-Schlinzig ist Übersetzerin von Lyrik und Prosa aus dem Englischen (zuletzt u.a. Musa Okwonga, Es ging immer nur um Liebe) ins Deutsche (sowie gelegentlich vice versa), Lektorin und Autorin. Als Lyrikerin Veröffentlichungen in Buchform (kinscapes), Zeitschriften und Anthologien. Lebt und arbeitet in Schottland.

 

Magda Birkmann ist seit ihrer Jugend begeisterte Schatzsucherin in Bibliotheken, Antiquariaten und auf Bücherflohmärkten, seit 2018 teilt sie diese Begeisterung für Literatur als Buchhändlerin in der Berliner Buchhandlung Ocelot und als freiberufliche Literaturvermittlerin auch regelmäßig mit der Öffentlichkeit.

 

Nicole Seifert ist gelernte Verlagsbuchhändlerin und promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie lebt in Hamburg und arbeitet frei als Autorin, Übersetzerin und Literaturkritikerin. 2021 erschien bei Kiepenheuer & Witsch ihr Buch FRAUEN LITERATUR. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt, 2024 folgte «Einige Herren sagten etwas dazu». Die Autorinnen der Gruppe 47.

Impressum

Die Originalausgabe erschien 1919 unter dem Titel «Living Alone» im Verlag Macmillan & Co., Ltd. London.

 

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Juni 2024

Copyright © 2024 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg

Redaktion Lisa Kuppler

Covergestaltung FAVORITBUERO, München

Coverabbildung Shutterstock

ISBN 978-3-644-02065-8

 

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

 

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www.rowohlt.de

Dies ist kein echtes Buch. Es handelt weder von echten Menschen, noch sollte es von echten Menschen gelesen werden. Jedoch sind bereits so viele echte Bücher in der Welt, die für echte Menschen geschrieben wurden, und es sind noch so viele zu schreiben, dass ein kleines, abwegiges Buch wie dieses, das für eine magisch veranlagte Minderheit geschrieben wurde, wohl kaum, so glaube ich, als allzu forscher Eindringling betrachtet werden wird.

Die Allein Wohnen

Mein Selbst ward mir zu wild, es zu beherrschen,

Verstört, jenseits des Trosts, den ich mir find,

Schreit es: «Oh Gott, ich bin geplagt von Grauen.»

Schreit in der Nacht: «Ich bin geplagt, bin blind …»

Ich werd mich trennen. Werd meine Wohnstatt gründen

Fern meines Selbst. Nicht durch diese schweren Tränen

Menschen weinen seh’n. Nicht mit diesen Ohren

Neuigkeiten hören, die beim Erzählen quälen.

Ich ziehe los, zu suchen meiner Seele fernsten

Und stillsten Ort. Denn oh, mich hungert, dürstet,

In Ruh’ des Menschen flammenden Protest zu hören

Wider den Dammfluch, der nun seine Welt verwüstet.

Nicht mein Wandern – nicht mein Verweilen –

Soll meine Such’ verzerren und befangen.

Mir ist kein leichtes Glück beschieden.

Mir ist kein Freund, die Kunde mitzuteilen.

Der endlos Zeiten Wogen singen, donnern

An des Raumes Klippen. Und dieses Meer

Werd ich befahren, ohne Furcht zu sinken,

Unmessbar Zeit mich stützend von jeher:

Die See – die Mutter einer Million Sommer,

Die klangvoll eine Million Frühlinge gebar,

Wird mich bezaubernd singen wie der Schar

Vom Leb’ Verlassener – und im Tod neu Angekomm’ner.

Schaut, dort stehen Stern’, die Wut zu bannen,

Da lachen unsterbliche Jahre allem Leid,

Hier ist gesegnet’ Trägheit das Versprechen,

Zu glätten endlich neu das Meer der Zeit.

Und all der Mütter Söhne, die vom Tod genesen,

Laut rufen nun: «Ach, klagt nicht mehr um uns,

Zu Liebe, Leben wolltet ihr geboren haben uns,

Doch gütiger als Liebende ist uns der Tod gewesen.»

Ich werd mich trennen. Allein sucht mein Selbst

Nach seinem Gestern zwischen finsteren Ruinen;

Mit den Händen hämmert es an Kirchentüren fest,

Und kann an ihrem Altar doch nicht beten.

Doch ich bin frei – frei von Unentschlossenheit,

Von Blut, Erschöpfung, allen Grausamkeiten.

Ich hab mein Selbst verkauft für Stille, Kostbarkeit

Der Stille, und für eines Traumbilds Schatten …

Kapitel 1Magie erscheint bei einem Komitee

Sechs Frauen, sieben Stühle und ein Tisch befanden sich in einem ansonsten unmöblierten Zimmer in einem unmodischen Stadtteil Londons. Drei der Frauen gehörten zu jener Art, die außerhalb von Komitees kein Leben hat. Sie müssen nicht eingehender erwähnt werden. Die Namen von zwei weiteren lauteten Miss Meta Mostyn Ford und Lady Arabel Higgins. Miss Ford war eine anständige Frau und eine Dame. Ihre Hände waren schön, weil sie eine Handpflegerin dafür bezahlte, ihre Fingernägel zu feilen und zu polieren, aber sie puderte sich nicht die Nase – dazu war sie zu ehrlich. Sie war die Art von Person, die ein Mann seinem besten Freund als Braut wünscht. Lady Arabel war älter: Sie war ebenso tugendhaft, wie Achilles unverwundbar gewesen war. Am Anfang, als ihre Seele in Tugend getaucht wurde, war deren Ferse glücklicherweise trocken geblieben. Lady Arabel hatte einen Ehemann, aber nichts offenkundig Tragisches in ihrem Leben. Diese beiden Frauen stammten eindeutig nicht aus dieser Umgebung. Ihre Wimpern ließen einen an Bond Street – oder wenigstens Kensington – denken; ihre Schuhe waren schmutzfrei; ihre Handschuhe hatten sie nicht im Schlussverkauf erstanden. Je weniger Worte über die sechste Frau verloren werden, umso besser.

Alle sechs Frauen waren in dem Zimmer, weil sich ihr Land im Krieg befand und weil sie es als ihre Pflicht betrachteten, es dabei zu unterstützen, vorerst im Krieg zu bleiben. Sie bildeten den Kern eines Komitees für Kriegseinsparungen, und sie warteten auf ihren Vorsitzenden, der Bürgermeister des Bezirks war. Er war außerdem Gemischtwarenhändler.

Fünf der Mitglieder diskutierten Methoden, um arme Leute vom Sparen zu überzeugen. Das sechste hinterließ mit einem Füller Kleckse auf dem Tisch.

Sie wurden unterbrochen, nicht von dem erwarteten Bürgermeister, sondern von einer jungen Frau, die ungestüm durch die Haustür hereinkam, in die Mitte des Zimmers stürzte und unter den Tisch kroch. Überrascht schoben die Mitglieder ihre Stühle zurück und gaben damenhafte Laute des Protests und der Neugier von sich.

«Sie sind hinter mir her», keuchte die Person unter dem Tisch.

Alle sieben lauschten mehrere Sekunden lang der kolossalen Stille, und dann, da sich kein Verfolgungsgeschrei ankündigte, tauchte Die Fremde wenig anmutig aus ihrem Versteck auf.

Jedem, der nicht Mitglied eines Komitees war, wäre klar gewesen, dass Die Fremde zum Typ Aschenputtel gehörte und sich zwangsläufig früher oder später als eine Heldin herausstellen würde. Aber Auffassungsgabe geht in Komitees verloren. Je mehr Komitees man angehört, umso weniger versteht man vom gewöhnlichen Leben. Wenn der tägliche Rundgang aus nichts anderem mehr besteht als einem täglichen Rundgang durch Komitees, kann man genauso gut tot sein.

Die Fremde war nicht hübsch; sie hatte ein breites, eigentümliches Gesicht. Ihre Kleider waren viel zu gut, um weggeworfen zu werden. Man hätte sie mit Freuden einer heruntergekommenen Edelfrau vermacht.

«Ich habe dieses Brötchen gestohlen», erklärte sie unumwunden. «Ein nicht internierter deutscher Bäcker verfolgt mich.»

«Und warum haben Sie es gestohlen?», fragte Miss Ford, wobei sie das R in «warum» mit einem hochmütigen und furchterregenden Rollen aussprach.

Die Fremde seufzte. «Weil ich es mir nicht leisten konnte.»

«Und warum konnten Sie sich kein Brötchen leisten?», fragte Miss Ford. «Ein großes, starkes Mädchen wie Sie?»

Wie Sie merken, hatte sie eine Menge Erfahrung in der Sozialarbeit.

Die Fremde sagte: «Bis heute Morgen um zehn Uhr gehörte ich wie Sie der müßiggehenden Gesellschaft an. Ich besaß einhundert Pfund.»

Lady Arabel war einer der liebenswürdigsten Menschen der Welt, aber selbst ihr schauderte bei dem Gedanken an einen gewöhnlichen Müßiggang. Die Art von Kleidung, die Die Fremde trug, hätte Lady Arabel als «allzu schröcklich» bezeichnet. Wer sich gut kleidet, ist stolz und kann einem Engel ins Auge sehen. Wer wirklich ärmliche Kleider anhat, ist sogar noch stolzer und überschlägt sich oft förmlich, Engeln in die Augen zu sehen. Aber wer eine «Garnitur» aus Eichhörnchenfell und ein gefärbtes Kleid trägt, das einmal zweieinhalb Guineen gekostet hat, ist verloren.

«Sie haben das ganze Geld verschleudert?», verfolgte Miss Ford die Sache weiter.

«Ja. In zehn Minuten.»

Erregung durchfuhr alle sechs Mitglieder. In mehreren Mündern floss Wasser zusammen.

«Ich schäme mich für Sie», sagte Miss Ford. «Ich hoffe, der Bäcker kriegt Sie zu fassen. Wissen Sie nicht, dass Ihr Land in einen der größten Konflikte der Geschichte verwickelt ist? Einhundert Pfund … Das hätten Sie in Kriegsanleihen stecken können.»

«Ja», sagte Die Fremde, «habe ich. So habe ich es verschwendet.»

Miss Ford schien in dieser Antwort halb zu ertrinken. Man konnte sehen, wie ihr Verstand um Luft rang.

Aber Lady Arabel hatte sich kein Urteil erlaubt und entkam daher dieser Katastrophe. «Sie haben sich töricht verhalten», sagte sie. «Wir sind alle allzu schröcklich bestrebt, für das, was wir entbehren können, Kriegsanleihen zu zeichnen. Aber der Staat erwartet von uns nicht mehr als das.»

«Behüte ihn Gott», sagte Die Fremde so laut, dass alle erröteten. «Natürlich tut er das nicht. Aber es macht Spaß, Erwartungen zu übertreffen, wenn man ein Geschenk macht – meinen Sie nicht?»

«Der Staat …», hob Lady Arabel an, wurde aber durch eine Berührung von Miss Ford zum Schweigen gebracht.

«Natürlich ist das alles gelogen. Sie soll nicht denken, dass wir ihr glauben.»

Die Fremde hörte sie. Solche Menschen hören nicht nur mit den Ohren. Sie lachte.

«Ich werde Ihnen die Quittung zeigen», sagte sie.

Sie zog verschiedene Dinge aus ihrer großen Tasche hervor, bevor sie fand, was sie suchte. Das sechste Mitglied bemerkte mehrere mit MAGIE beschriftete Päckchen, die Die Fremde sehr vorsichtig handhabte. «Schrecklich explosiv», sagte sie.

«Ich glaube, Sie sind betrunken», sagte Miss Ford, als sie die Quittung entgegennahm. Es war wirklich eine Quittung für eine Kriegsanleihe, und der Name und die Adresse darauf lauteten: Miss Hazeline Snow, Bei den Binkeln, Pymley, Gloucestershire.

Lady Arabel lächelte erleichtert. Sie war noch nicht lange Sozialarbeiterin und hatte noch keinen Geschmack daran gefunden, die Unwürdigen zum Narren zu halten. «Das sind also Ihr Name und Ihre Adresse», sagte sie.

«Nein», sagte Die Fremde schlicht.

«Das sind Ihr Name und Ihre Adresse», sagte Lady Arabel lauter.

«Nein», sagte Die Fremde. «Ich habe sie erfunden. Meinen Sie nicht, ‹Bei den Binkeln, Pymley› ist herzallerliebst?»

«Völlig betrunken», wiederholte Miss Ford. Sie hatte diese Woche an acht Komiteesitzungen teilgenommen.

«Ps-s-s-t, Meta», zischte Lady Arabel. Sie lehnte sich nach vorne, ohne zu lächeln, zeigte aber auf freundliche Weise ihre Zähne. «Sie haben einen falschen Namen und eine falsche Adresse angegeben. Meine Liebe, ich frage mich, ob ich den Grund dafür erraten kann.»

«Das können Sie bestimmt», gab Die Fremde zu. «Es macht solchen Spaß, keinen Dank zu erhalten, meinen Sie nicht? Amüsieren Sie sich nicht manchmal damit, Leuten, deren Adressen schon im Telefonbuch mitleiderregend wirken, eine Postanweisung zu schicken oder zu vergessen, die Pakete mitzunehmen, die sie in kleinen ärmlichen Läden gekauft haben? Oder dazustehen und mit demonstrativem Respekt aufmarschierende Pfadfinder anzuschauen, immer mit dem Gedanken, dass sie in ihren eigenen Augen keine kleinen Jungen sind, die hinter einem verkleideten Hilfsgeistlichen hinterhertrotten, sondern Britische Truppen auf dem Vormarsch? Nur zwei erfreute Augen in der Menge, nur hundert Pfund, die vom Himmel in die wehmutsvolle Hand des armen Mr. Bonar Law fallen …»

Miss Ford begann zu lachen, ein damenhaftes, aber böses Lachen. «Sie amüsieren mich», sagte sie auf eine Art und Weise, die in niemandem den Wunsch wecken würde, sie häufig zu amüsieren.

Miss Ford war das ideale Komiteemitglied, und ein Komitee existiert natürlich zu dem Zweck, Begeisterung zu dämpfen.

Das Verhalten Der Fremden war irgendwie zerfahren. Sobald sie das Lachen hörte, traten ihr Tränen in die Augen. «Hat Ihnen nicht gefallen, was ich gesagt habe?», fragte sie. Tränen kletterten ihre Wangenknochen hinab.

«Oh!», sagte Miss Ford. «Sie scheinen – falls Sie nicht betrunken sind – an einer Form von Hysterie zu leiden.»

«Meinen Sie, Jugend ist eine Form der Hysterie?», fragte Die Fremde. «Oder Hunger? Oder Magie? Oder …»

«Ach, sagen Sie nicht noch mehr Listen auf, um der lieben Güte willen!», flehte Miss Ford, die diesen recht hübschen Ausdruck dort aufgeschnappt hatte, wo sie ihr Lachen und die meisten ihrer Gedanken aufschnappte – in der zeitgenössischen Literatur. Sie hatte viele Freunde, die der schreibenden Zunft angehörten. Sie kannte auch Künstler und eine Schauspielerin und viele Leute, die redeten. Fast hätte sie selbst etwas Cleveres getan. Sie fuhr fort: «Ich wünschte, Sie könnten sich selbst sehen, wie Sie versuchen, beim Mampfen eines gestohlenen Brötchens erbaulich zu wirken. Sie würden auch lachen. Aber vielleicht lachen Sie nie», fügte sie hinzu und zog die Lippen gerade.

«Was meinen Sie mit ‹lachen›?», fragte Die Fremde. «Ich wusste nicht, dass man dieses Geräusch Lachen nennt. Ich dachte, Sie hätten einfach ‹Ha–ha› gesagt.»

In diesem Moment trat der Bürgermeister ein. Wie ich Ihnen gesagt hatte, war er Gemischtwarenhändler und der Vorsitzende des Komitees. Er war kein guter Vorsitzender, aber ein guter Gemischtwarenhändler. Gemischtwarenhändler tragen in Ausübung ihrer Tätigkeit normalerweise Weiß, und diese Marotte reflektiert, meine ich, die Reinheit ihres Herzens. Sie verbringen ihre Tage umgeben von weichen Substanzen, deren Berührung herrlich angenehm ist; und manchmal verkaufen sie nach Ehrlichkeit duftende Seifen; und manchmal schneiden sie Käse und kommen so zu den Ehren des Metzgerberufs – ohne dessen schmerzliches Leid. Außerdem hantieren sie mit glänzenden Dosen, die fabelhaft bebildert sind.

Bürgermeister und Gemischtwarenhändler bedeuteten Miss Ford natürlich nichts, aber Vorsitzende waren sehr wichtig. Dem Bürgermeister und Gemischtwarenhändler nickte sie brüsk zu, aber dem Vorsitzenden schob sie den siebten Stuhl hin.

«Darf ich nur noch diese Bittstellerin fertig betreuen?», fragte sie mit ihrer dünnen, alle ansprechenden Komiteestimme und fügte dann in Richtung Der Fremden hinzu: «Es bringt nichts, Unsinn zu reden. Wir durchschauen Sie alle, Sie können ein Komitee nicht täuschen. Aber bis zu einem gewissen Grad glauben wir Ihre Geschichte und sind bereit, wenn sich der Fall als überzeugend erweist, Ihnen behilflich zu sein. Ich werde mir dazu einige Details notieren. Zuerst Ihr Name?»

«Hm–hm», sinnierte Die Fremde. «Lassen Sie mich überlegen, Sie mochten Hazeline Snow nicht besonders, oder? Was würden Sie von Thelma halten … Thelma Bennett Watkins? … Sie wissen schon, die Watkinsens aus Rutlandshire, der jüngere Zweig …»

Miss Ford wägte hilflos ihren Stift zwischen den Fingern. «Aber das ist nicht Ihr echter Name.»

«Was meinen Sie mit ‹echter Name›?», fragte Die Fremde besorgt. «Geht der nicht? Wie wäre es mit Iris … Hyde? … Sehen Sie, die Wahrheit ist, ich wurde im Grunde nie getauft … Ich wurde als Verweigerin aus Gewissensgründen geboren, und außerdem …»

«Oh, um der lieben Güte willen, seien Sie still!», sagte Miss Ford und notierte, in Notwehr, Thelma Bennett Watkins. «Ich nehme an, das ist der Name, den Sie bei der Außerordentlichen Volkszählung angegeben haben?»

«Solche Dinge vergesse ich», sagte Die Fremde. «Ich erinnere mich, dass ich ‹Magie› als mein Gewerbe angegeben habe, und auf meiner Karte haben sie es mit ‹Maschinistin› eingetragen. Jedoch glaube ich, Magie ist ein unabkömmlicher Beruf.»

«Welches Gewerbe üben Sie nun wirklich aus?», fragte Miss Ford.

«Ich werde es Ihnen zeigen», erwiderte Die Fremde und knöpfte noch einmal die Lasche ihrer Tasche auf.

 

___________________________

 

Sie schrieb mit dem Finger ein Wort in die Luft und machte unter dem Wort einen Schnörkel. So blumig war der Schnörkel, dass er sie herumwirbelte, einmal um ihre Achse auf den Zehenspitzen, bis sie ihre Zuschauer wieder ansah. Das Komitee zuckte zusammen, denn das Rouleau schnappte nach oben, und draußen vor dem Fenster, am Ende einer seltsamen Straßenperspektive, waren die Bäume eines entfernten Platzes so weich wie Distelwolle vor einem zitronenfarbenen Himmel. Ein Klang zog die Straße herauf …

Der vergessene April und die Stimmen von Lämmern schallten wie Glocken in den Raum …

Oh, lasst uns vor dem April fliehen! Wir sind nur Schwimmer in Meeren von Worten, wir Mitglieder von Komitees, und für das Lied des April gibt es keine Worte. Was wissen wir, und was weiß London, nach all den Jahren des Lernens?

Das alte Mütterchen London kauert da, das Gesicht in den Händen vergraben. Sie ist von ihren Nebeln und lauten Geräuschen eingemauert, und über ihrem Kopf sind die schweren Balken ihres dunklen Daches, und die ausgesperrte Sonne ist ihr Oberlicht, und die Winde, die bloß abscheuliche Luftzüge sind, brausen unter ihrer Tür hindurch. London weiß viel, und jeden Moment lernt sie etwas Neues, aber dies wird sie niemals lernen – dass die Sonne den ganzen Tag und der Mond die ganze Nacht auf die silbernen Ziegel ihres dunklen Hauses scheint und dass die jungen Monate ihre Mauern hinaufklettern und singend zwischen ihren Schornsteinen hin und her huschen …

 

Nichts weiter geschah in diesem Zimmer. Zumindest nichts Wichtigeres als die gewöhnlichen Erscheinungen, die Magie begleiten. Die Lampe war mit einem Beben erloschen. Farbige Flammen tanzten um den Kopf Der Fremden. Man spürte die Erregung durch eine schnurrende Katze, die einem um die Knöchel streicht, man sah ihre grünen Augen funkeln. Aber diese Dinge zählten kaum.

Es war alles vorbei. Der Bürgermeister war zu hören, wie er mit den Fingern knackte und «Miez, miez» flüsterte. Die Lampe zündete sich selbst wieder an. Niemand hatte gewusst, dass sie so begabt war.

Der Bürgermeister sagte: «Großartig, Miss, ganz großartig. Auf der Bühne würden Sie ein Vermögen verdienen.» Seine Zunge schien allerdings von selbst zu sprechen, ohne Zutun des Bürgermeisters. Man konnte sehen, dass er aus seiner normalen gemischtwarenhändlerischen Ruhe gerissen worden war, denn seine fiebrige Hand streichelte eine Katze, wo keine Katze war.

Schwarze Katzen sind nur die prahlerischen Requisiten der Magie, die sich leicht und nach Belieben zum Erscheinen bringen lassen, sogar von Anfängern. Für ein solch gesittetes Tier wie die Katze muss es verwirrend sein, auf diese sprunghafte Weise zu existieren, sozusagen ohne je zu wissen, ob sie von einem Moment zum anderen da ist oder nicht da ist.

Das sechste Mitglied zog einen heftig zerbissenen Stift zwischen ihren Lippen hervor und sagte: «Nun, da Sie es erwähnen, denke ich, ich werde am Wochenende wieder dort hinfahren. Ich kann meine Ohrringe versetzen.»

Natürlich nahm niemand irgendwelche Notiz von ihr, dennoch war ihre Bemerkung auf gewisse Weise logisch. Denn jener singende Frühling, der einen Moment lang in das Zimmer eingedrungen war, hatte sie an sehr Vertrautes erinnert, und einige Sekunden lang hatte sie auf einem lieb gewordenen Hügel gestanden und zwischen Buchen hinab auf ein entferntes Tal geblickt wie auf ein gelobtes Land und in dem Tal einen hellen Fluss gesehen und eine dunkle Stadt – wie Milch und Honig.

Was Miss Ford anging, so war sie ziemlich bleich geworden. Obwohl das Rouleau sich nun selbst wieder heruntergerollt und den April ausgeblendet hatte, schaute Miss Ford weiterhin auf das Fenster. Aber sie räusperte sich und sagte heiser: «Würden Sie freundlicherweise meine Fragen beantworten? Ich hatte Sie gefragt, welches Gewerbe Sie ausüben.»

«Es ist allzu schröcklich, dass ich unterbreche», sagte Lady Arabel plötzlich. «Aber weißt du, Meta, ich habe das Gefühl, wir vergeuden die Zeit dieses Komitees. Diese junge Person braucht unsere Hilfe nicht.» Sie wandte sich Der Fremden zu und ergänzte: «Meine Liebe, ich schäme mich schröcklich. Sie müssen meinen Sohn Rrchüd treffen … Mein Sohn Rrchüd weiß …»

Sie brach in Tränen aus.

Die Fremde nahm ihre Hand.

«Ich würde Rrchüd furchtbar gern treffen und Sie besser kennenlernen», sagte sie. Sie wurde sehr rot. «Hören Sie, ich würde mich schrecklich freuen, wenn Sie mich Angela nennen.»

Das war nicht ihr Name, aber sie hatte bemerkt, dass man immer etwas in dieser Art sagt, wenn Menschen mütterlich werden und weinen.

Dann ging sie fort.

«Grundgütiger», sagte der Bürgermeister. «Ich hatte irgendwie nich erwartet, dass sie zur Tür hinausgehen würde. Schauen Sie – sie hat dort drüben in der Ecke irgendeine Art Gerät zurückgelassen.»

Es war ein Besen.

Kapitel 2Das Komitee erscheint bei der Magie

Ich nehme nicht an, dass Sie die Fäustlingsinsel kennen: Es ist ein schwer erreichbarer Ort. Mit dem Bus von Kensington aus muss man siebenmal umsteigen und mithilfe einer Fähre den Fluss überqueren. Auf der Fäustlingsinsel gibt es eine Mustersiedlung, die aus mehreren Hundert Häusern, zwei Kirchen und einem Laden besteht.

Es war das sechste Mitglied, welches nach der Komiteesitzung die Adresse auf dem Stielband des im Stich gelassenen Besens entdeckt hatte: Schöner Weg Nummer 100, Fäustlingsinsel, London.

Das sechste Mitglied war – obwohl sie in Komitees Mitglied war – weder eine echte Expertin auf dem Gebiet des Guttuns noch ein echter Fan davon. Ich denke, wir haben uns beim Guttun schlechte Angewohnheiten angeeignet. Wir versuchen, in Gruppen Gutes für das Individuum zu tun, während es, wenn etwas Gutes getan werden soll, wahrscheinlicher und eher im Einklang mit landläufiger Praxis ist, dass das Individuum Gutes für die Gruppe tut. Ohne das Lächeln eines Schatzmeisters können wir nicht unsere Geldbeutel öffnen; ohne die Zustimmung eines Vorsitzenden haben wir keinen Mut; ohne Protokoll haben wir keine Erinnerung. Es gibt kaum jemanden unter uns, der es wagen würde, einer jungen Fabrikarbeiterin, die Vom Weg Abgekommen ist, ein Nachthemd aus Baumwollflanell zu schenken, ohne ein Komitee zu haben, dem wir die Schuld geben können, sollte die junge Fabrikarbeiterin, bestärkt durch das Nachthemd aus Baumwollflanell, noch Weiter Vom Weg Abkommen.

Das sechste Mitglied war nur allzu schnell geneigt, ihr Vertrauen in Komitees zu setzen. Sich selbst vertraute sie überhaupt nicht, obwohl sie sich für eine ziemlich gute Person hielt, verglichen mit anderen Personen. Sie war vor zwei Jahren mit einem kleinen Schrankkoffer und vielen guten Vorsätzen als ihren einzigen Besitztümern nach London gekommen, und sie hatte die unvermeidliche Strafe für ihre Ernsthaftigkeit bezahlt. Es ist etwas Trauriges zu sehen, wie jemand, der von Natur aus vernünftig und rebellisch veranlagt ist, sich auf den flachen Pfad der Mildtätigkeit verirrt. Fröhliche, achtlose junge Menschen schreiten leichtgläubig zwischen den blumigen Rabatten dieses Pfads entlang; ihnen steigt die dünne Luft des schicksalsergebenen Danks, den die Bedürftigen ausatmen, zu Kopf wie Wein; Komitees lauern ihnen auf beiden Seiten auf; Herbergen und Siedlungen verlocken sie fatal dazu, ihre Reise nach jeder weiteren Meile zu unterbrechen; sie rennen frohlockend ihrem Verderben entgegen und werden, denke ich, schließlich keinen Ausweg mehr finden, erwählt zu ewigen Mitgliedern des Komitees, das um das gläserne Meer herum sitzt.

Das sechste Mitglied wurde durch eine gnädige Unfähigkeit ihres Naturells davor bewahrt, das Zentrum ihres Mildtätigkeitsstrudels zu erreichen. Ich glaube, sich im Zentrum zu befinden, bedeutet fast immer, weniger zu sehen. Die Mitte der Zielscheibe ist für gewöhnlich blind.

Was Sozialarbeit anging, war das sechste Mitglied ein Mensch, der mehr oder weniger tat, was ihm gesagt wurde, ohne es besonders gut zu machen. Was ganz zu Recht dazu führte, dass ihr all diejenigen Aufgaben überlassen wurden, die ein Komitee beschönigend «Organisatorische Aufgaben» nennt. Organisatorische Aufgaben bestehen darin, in Bussen zu sitzen, die abgelegene Viertel Londons ansteuern, und bei Menschen an der Tür zu klingeln, die fast immer gerade für vierzehn Tage verreist sind. Das sechste Mitglied war angewiesen worden, die Rückgabe des Besens an seine Besitzerin zu organisieren.

Vielleicht wäre es sinnvoller, das sechste Mitglied Sarah Brown zu nennen.

Die hinterbliebene Besitzerin des Besens wusch sich im Schönen Weg Nummer 100, Fäustlingsinsel, die Haare. Sie wusch sie hinter der Theke ihres Ladens. Sie war die Geschäftsführerin des einzigen Ladens auf der Fäustlingsinsel. Es war eine Gemischtwarenhandlung, die sich allerdings auf Waren wie Glückseligkeit und Magie spezialisiert hatte. Unglücklicherweise ist Glückseligkeit in Kriegszeiten schwer zu beschaffen. Manchmal stand draußen vor dem Laden eine ziemlich lange Schlange, wenn er aufmachte, und manchmal steckte draußen eine Karte im Fenster, auf der es höflich hieß: «Tut mir leid, es hat keinen Zweck zu warten. Ich habe keine.» Natürlich verkaufte der Laden auch Sunlight-Kernseife, und mit ebendieser Sunlight-Kernseife wusch sich die Ladenbesitzerin die Haare, denn es war Sonntag, und dies war ein vergleichsweise günstiges Vergnügen. Sie hatte kein Geld. Sie hatte vorgehabt, nach dem Frühstück zu den Büroräumen ihres Arbeitgebers zu gehen, um etwas von dem Gehalt zu borgen, das ihr nächste Woche zustand. Aber dann stellte sie fest, dass sie ihren Besen irgendwo vergessen hatte. Harold – denn das war der Name des Besens – war im Allgemeinen sehr unabhängig und konnte allein den Weg nach Hause finden, aber wenn er verbummelt worden war und in fremden Händen zurückgelassen und insbesondere wenn freundlich gesinnte Fremde ihn zu Scotland Yard brachten, verlor er häufig den Kopf. Naiv, wie Sie sind, schlagen Sie vor, dass sich seine Besitzerin einen anderen Besen aus dem Lager hätte borgen können. Aber Sie haben keine Vorstellung davon, was für eine mühselige Aufgabe es ist, einen wilden Besen einzureiten, sodass er sich satteln lässt. Es dauert manchmal Tage und ist selbst in Kriegszeiten eine für Frauen nicht wirklich schickliche Arbeit. Oft sind die Bestien wild, und stets sind sie stur. Die Ladenbesitzerin konnte es sich nicht leisten, mit der U-Bahn in die City zu fahren, ganz zu schweigen von den Fährkosten, die ziemlich teuer und unberechenbar waren, da die Fähre nicht der Verwaltung der Grafschaft von London unterstand. Natürlich steht magischen Menschen generell ein Blitz zur Verfügung. Aber in Kriegszeiten gilt es nicht nur als unpatriotisch, sondern auch als Unsitte, Blitze zu benutzen.

An einem Sonntag rechnete der Laden nicht mit Kunden, doch kaum hatte seine Geschäftsführerin ihren Kopf tief ins Waschbecken gehalten, trat jemand ein. Tropfend richtete sie sich auf.

«Ist Miss Thelma Bennett Watkins zu Hause?», fragte Sarah Brown nach einer Pause, während der sie sich wie so oft bemühte, sich daran zu erinnern, weswegen sie gekommen war.

«Nein», sagte die andere. «Aber nehmen Sie doch Platz. Wir sind uns gestern Abend begegnet, wie Sie sich vielleicht erinnern werden. Würde es Ihnen eventuell etwas ausmachen, mir einen Schilling und zwei Pence zu leihen, um uns zwei Koteletts zum Mittagessen zu kaufen? Ich habe eine zusätzliche Marke. Dosenlachs ist auf Lager, aber ich würde davon abraten.»

«Ich habe nur sieben Pence, gerade genug, um wieder nach Hause zu kommen», antwortete Sarah Brown. «Aber ich kann meine Ohrringe versetzen.»

Ich wage zu behaupten, dass Sie nie in so einer Situation waren und bemerkt hätten, dass es auf der Fäustlingsinsel kein Pfandleihhaus gibt. Die Bewohner von Mustersiedlungen haben stets gesicherte Einkommen und posieren als Lilien auf dem Felde. Ohne Bedauern setzten sich Sarah Brown und ihre Gastgeberin auf die Theke zu einem Mittagessen, das aus einer Orange bestand, die die Besucherin in ihrer Tasche gefunden und geteilt hatte, und zwei dünnen Kapitänskeksen aus dem Lager. Sie waren beide an sich verflüchtigende Visionen von unerreichbaren Koteletts gewöhnt, beide waren heiter vertraut mit dem Gefühl der leichten Tragödie, das einen gegen sechs Uhr abends überkommt, wenn man sich seit dem Frühstück keine Mahlzeit hat leisten können.

«Hören Sie mal», sagte Sarah Brown, als sie mit ihrem Taschenmesser in die Orange stach. «Würden es Ihnen etwas ausmachen, mir zu verraten … Sind Sie eine Fee oder ein Schutzengel in geheimer Mission oder irgendetwas in der Art? Ich verspreche, ich werde es nicht aufzeichnen oder in der Akte notieren, obwohl ich ernsthaft versucht wäre, sollten Sie in irgendeiner Form übermenschlich sein.»

«Ich bin eine Hexe», sagte die Hexe.