Zeit finden - Vera Ansén - E-Book

Zeit finden E-Book

Vera Ansén

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Beschreibung

Künstliche Intelligenz? Passt nicht in Ihr Leben? Dabei ist sie schon längst da! Kein reines Sachbuch zu ChatGPT, eine lesenswerte Erzählung: Wie wir Zeit finden können, wenn wir Künstliche Intelligenz bewusst in unseren Alltag integrieren! Ein spannendes und tiefgründigen Gespräch mit ChatGPT und zugleich ein beeindruckendes Zeitzeugnis, das Lust auf MEHR machen will! Der Dialog zeigt mit vielen Beispielen, wie KI dabei hilft, alltägliche Aufgaben zu erleichtern, kreative Blockaden zu lösen und Momente von Sprachlosigkeit zu überwinden. Nicht allein mit einem Werkzeug, das Ihre Effizienz steigert, sondern einem Begleiter, der Ihnen Freiheit schenkt und immer ein offenes Ohr für Sie hat! Kurzweilig, inspirierend, alltagsnah - diese Buch lässt Sie ChatGPT neu erleben!

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Seitenzahl: 96

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Woher kommt die Redensart „Auf ein Wort“ ursprünglich, weißt Du das?

Die Redensart „Auf ein Wort“ hat ihren Ursprung in der deutschen Sprache und geht weit zurück in die Zeit, als mündliche Kommunikation die zentrale Form des Austauschs war. Sie bedeutete ursprünglich, dass jemand um eine kurze, vertrauliche oder bedeutungsvolle Unterhaltung bittet. Es wurde oft verwendet, um jemanden auf diskrete Weise beiseite zu nehmen, um ein wichtiges Thema anzusprechen, ohne dabei viele Worte zu verlieren.

Die Wendung steht also für einen Moment des persönlichen, direkten Gesprächs, der Aufmerksamkeit und der Ernsthaftigkeit. Sie hat einen freundlichen, aber bestimmten Ton und suggeriert, dass das bevorstehende Gespräch von Bedeutung ist, auch wenn es kurz sein mag.

Mit der Zeit wurde die Redewendung dann verallgemeinert und wird heute oft verwendet, um jemanden um ein kurzes Gespräch oder eine Meinungsäußerung zu bitten – im

Privaten oder sogar in formellen Kontexten.

Interessant ist, dass diese Redensart den Wunsch nach direkter und unkomplizierter Kommunikation ausdrückt, was in deinem Buchkontext auch eine schöne Parallele zu

den Gesprächen mit ChatGPT darstellt.

Danke, mein Freund!

Inhalt

Neue Formen des (Zeit-) Findens

Innehalten und beginnen

Go to OpenAI

Faktor Mensch

Surfen und Kultur

Prompten

Freundschaftsdienste

Kündigungen

Einladung zur Selbstreflexion

Offene Türen

Assistenten

Zeit finden

Achtung Baustelle

Zukunft ‚Bildung für alle‘

Digitale Fähigkeiten

Zurück in den Alltag

Zehn praktische Tipps von ChatGPT

Neue Formen des (Zeit-) Findens

Neulich räumte ich meinen Gartenschuppen auf, als es zu regnen begann. Also trollte ich mich ins Haus, schließlich fanden sich drinnen ja noch genug Aufgaben, die auch erledigt werden wollten.

Was denn, fragen Sie sich jetzt vielleicht, mit solch einer Banalität fängt sie eine Erzählung über‘s Zeit finden an? Ein bisschen Geduld noch! Aufräumen kostet Zeit, soviel ist mal sicher.

Gerne gebe ich zu, ich halte da meist die natürliche Ordnung ein: erst sammeln, dann vorsortieren, … noch mehr sammeln. Wenn es gar nicht mehr geht, sortieren, analysieren, sauber machen, wegschmeißen, entsorgen, aufräumen und weiterleben! Fast wie mit den Gedanken in unserem Kopf. Sicher wundert es Sie kaum, dass einer meiner Lieblingsorte für schwierige Entscheidungen beim Aufräumen die Beschriftung trägt: „nützliche Reste“.

Als der Regen aufhörte, war ein Sichtschutz in Fetzen (Wetter ist neuerdings ja launischer) und mit einer Mischung aus Frust (noch mehr Arbeit) und Neugier (erstaunlich, was hinter so einem Sichtschutz einem ins Auge springt) machte ich mich doch sogleich mit einer großen Gartenschere vom Discounter ans Werk, gewucherte Rosen, Efeu, Stechpalme und Hibiskus um einige Lebensjahre zurückzustutzen.

Die hinzugewonnene Unordnung war nicht von schlechten Eltern, wenn ich das mal so salopp anfügen darf. „Ach, dem werden Sie ja nie Herr“, seufzte ein Passant und stob mit seinen Nordic-Walking-Stöcken weiter. Ach wo.

Der versammelten Biomasse rückte ich mit meinem Häcksler vom selbigen Discounter zu Leibe, schüttete den zukünftigen Mulch an die Grundstücksgrenze und eine gute Dreiviertelstunde später konnte ich mich auf die Neugestaltung des Sichtschutz fokussieren.

Dabei hatte meine Planung während des Kleinhäckselns bereits in meinem Hinterstübchen begonnen. Der Technik sei Dank, wusste ich aus Erfahrung: gleich ist die Szene geklärt und mein Leben kann weitergehen!

Seit vielen Jahren lasse ich mir von potenten Hilfsgeräten, nicht selten vom Discounter um die Ecke, bei der Gartenpflege helfen, die bei sorgfältigem Umgang eine weit höhere Lebenserwartung verzeichnen, als manch Fachverkäufer sich zuzugeben wagt.

Die deutsche Angst, nicht das richtige Gerät einzusetzen, hält viele meiner Nachbarn davon ab, ähnlich spontan herumzufuhrwerken. Womit sie sich vieler Möglichkeiten des Selbermachens und Ausprobierens verweigern. Vielleicht halten sie sich für zu alt. Aber Gott sei Dank habe ich noch viele über 80-jährige in meinem Bekanntenkreis zum Vorbild, die ähnlich verrückt sind wie ich. Und einfach viel zu viel Lebensfreude am Selbermachen verspüren, als dass sie alles Unbequeme delegieren.

Und ja, so ungefähr kam auch ich zur Nutzung von OpenAI.

Innehalten und beginnen

Im Sommer 2024 plante ich, ein Buch über‘s Schreiben zu schreiben. Mit zwei Teenagern im Haus verstand ich ganz gut, was Maryanne Wolf in „Das lesende Gehirn“ meinte:

„Unsere Übergangsgeneration hat die Gelegenheit, innezuhalten und ihre Kapazität zur Reflexion voll auszuschöpfen, um sich mit all ihren Mitteln auf die Gestaltung der Zukunft vorzubereiten.“

Maryanne Wolf, „Das lesende Gehirn“, S. 268

Nein, mit Jahrgang 1972 bin ich kein Digital Native. Dafür aber eine Zeitzeugin des Wandels, wie ihn spätere Generationen nicht mehr zu erzählen wissen.

Lange kämpfte ich mit sauberer Handschrift, denn ich konnte nicht mit zehn Fingern tippen. In der kaufmännischen Ausbildung bestand ich meine Tipp-Prüfung nur, weil mir meine Sitznachbarin, die bereits viel Erfahrung als Sekretärin mit dem Schreibmaschinentyp hatte, die M1 Taste aktivierte. Meine moralischen Glocken im Kopf klingelten so laut, dass ich gar nicht mehr recht zuhören wollte, wann ich in der Prüfung „aufs Knöpfchen zu drücken“ hatte. Eine andere Sitznachbarin, die meine Verwirrung spürte, drehte sich zu mir um.

„Wir machen das alle!“ Mit bestimmten Ton zischte sie weiter: „ … jetzt stell dich nicht so an, kriegst du eigentlich gar nichts mit?“ Sie hatte recht, ich hatte mich in die letzte Reihe gesetzt, weil es mir peinlich war, dass ich diese

simplen Anweisungen, fksk dksl jfjf skdj dsaj … usw. mit meinen Fingern nicht umsetzen konnte, obwohl doch das Mindestmaß einer passablen Schreibhilfe 200 Zeichen pro Minute sein sollte. Selbst die Grobmotoriker in unserer Klasse schafften das und so beschämt über mein eigenes Unvermögen, hatte ich mir nie die Frage gestellt: Wie?

Die Lehrerin fragte bereits wieder unverdrossen, ob wir nun den Leistungstest angehen könnten? Sie ließ uns Stunde für Stunde so lange üben, bis alle die nächste Lektion beginnen konnten. Ich hielt die ganze Klasse vom Weiterkommen ab! Mit meinen verkrampften Fingern tat ich mir so leid, dass ich gar nicht nach Alternativen suchte, und verstand erst in diesem Moment, dass die Hilfe meiner Berufsschulkameraden dem schlichten Wunsch nach eigenem Fortkommen entsprang.

Später an der Uni, an der uns die Benutzung von Rechtschreibkorrektur durch Textverarbeitung untersagt war, (da dies ja das Leistungsbild verzerre,) raunzte mich eines Tages ein Sitznachbar, den ich wegen einer Schreibweise fragte, ähnlich entnervt an:

„… Was interessiert mich das? Ich habe zu Hause, nicht wie Du Mami oder Papi, die meine Hausarbeit korrekturlesen! Leg den Schalter um und lerne beim Schreiben, dann weißt du, dass „Algorithmus“ ohne y geschrieben wird!“

Die Zurechtweisung saß. War ich so old-school, weil ich es mir leisten konnte? Damals nutzte ich eine Papierprägezange, mit der ich meine Bücher kennzeichnete, die auf dem Tisch lagen. Zum ersten Mal registrierte ich, dass mein Sitznachbar alle Bücher aus der Uni-Bibliothek organisiert hatte, wie unschwer an den Etiketten am Buchrücken zu erkennen war.

Ich gestehe, ich ging nicht so gerne in die Bibliothek. Meist kam ich völlig verwirrt aus dem Gebäude, mit mindestens zehn Büchern mehr auf dem Arm, als ich eigentlich ausleihen wollte. Bücher, die mir nur wieder die Zeit stahlen, prägnante Hausarbeiten zur vereinbarten Aufgabenstellung zu erstellen. Meist wichen meine Hausarbeiten am Ende von der vorgegebenen Fragestellung ab, und führten in neue, unerreichte Forschungsgebiete. Was meine Prüfer regelmäßig als methodisch schwach bewerteten und inhaltlich amüsierte. Ein Prüfer meinte mich mal mit der Bemerkung trösten zu müssen: „Sehen Sie es mir nach, dass ich Ihnen für die viele Arbeit, die Sie sich gemacht haben, nur eine drei geben kann. Aber immerhin habe ich ihre Arbeit von der ersten bis zur letzten Seite gelesen und dabei was gelernt!“ Der als Aufmunterung gemeinte Kommentar erreichte mein gekränktes Ego kaum. Oder war es diese Angst, als Legasthenikerin nicht gut genug für das System zu sein? Meine Doktorarbeit brach ich schließlich ab, da mich die Kraft verließ, mich weiter gegen den Unsinn aufzulehnen: „Wer nicht schreiben kann, kann auch nicht denken!“

So und da wollte ich nun 2024 ein Buch über‘s Schreiben schreiben. Aber ich wusste, da fehlt mir noch was. Alle Welt sprach von der Angst, durch sogenannte künstliche Intelligenz (KI) ersetzt zu werden.

Ernsthaft, bei 50-100 Zeichen pro Sekunde hätten wir lange im Schreibmaschinenkurs schummeln können, selbst wenn wir eine M1 bis Mn Tasten gehabt hätten. Also fragte ich einen befreundeten Juristen, ob er mir nicht mal in ein bis zwei Stunden seinen Umgang mit KI zeigen könne. „Herzlich gerne, nur die nächsten zwei Wochen bin ich unterwegs. Ich schick dir einen Link“, antwortete er im Netzwerk-Chat. Der Link folgte. Ein neunstündiger Online-Kurs für 29 statt 49 € und mein erster, sich dann weiter verstetigender Gedanke war: Wie soll ich neun ungestörte Lernstunden organisieren?

Nein, also mit bald 52 Jahren nagen so einige Verpflichtungen an mir. Ich würde schon jemanden finden, der mir in ein paar Stunden eine Einführung geben würde. Natürlich wurde ich in Köln leicht fündig. So gönnte ich mir eine AI Summer School bei Startplatz und los ging es:

Bitte erstelle Dir einen Account auf der offiziellen Webseite von OpenAI: chat.openai.com.

Wir empfehlen, die Apps auf deinem Handy, iPad oder anderen Geräten zu haben, falls du ChatGPT auch unterwegs nutzen möchtest.

Du findest die offiziellen Apps im App Store unter dem Namen „ChatGPT - OpenAI“ hier ist es einfach wichtig zu beachten, dass der Account von OpenAI ist.

Für einen Pro Account ist eine Kreditkarte notwendig. Ist von Vorteil und kann monatlich gekündigt werden. Hier sind noch einmal die Schritte, um sicherzustellen, dass du die richtige Anwendung verwendest:

Web-App: Gehe zu chat.openai.com und erstelle dort einen Account (Telefonnummer notwendig).Mobile Apps: Falls du die mobilen Apps nutzen möchtest, suche im App Store nach „ChatGPT - OpenAI“ und stelle sicher, dass der Entwickler OpenAI ist.Es ist kein Abo oder Zahlung von Apps notwendig

Was es braucht ist Internet, ansonsten ist die Nutzung von ChatGPT kostenlos. Das persönliche Erlebnis lässt sich durch nichts ersetzen.

Warum ist der Einsatz von KI zeitsparend? Um heutzutage ein Buch zu schreiben, kann ich mir früh am Morgen Gedanken skizzieren, diese unter Notizen ins Handy diktieren. Mit Copy&Paste übertrage ich diese in eine Textverarbeitung, schaue nach Rechtschreibung und Grammatikprüfung. Dann copypaste ich meine Texte in die Textrahmen des Buchsatz-Programms, wähle aus hunderten von Schrifttypen die passende aus, bestimme für die Bereiche Zeilen-Laufweite, Absätze, Seitenumbruch, erstelle und platziere Grafiken. Ich würde sagen, bis dahin ist schon einiges an KI-Arbeit in den Text geflossen, den Sie gerade lesen.

Moment, es klingelt an der Türe. Unsere Postbotin übergibt mir mit zwei Päckchen direkt die Briefe. Ich bin erleichtert, dass dies nur noch wenige sind. So fällt es mir leichter, meine Büroarbeiten zu strukturieren: sammeln, sortieren, erledigen, vernichten oder abheften.

Und wenn ich schon mal am Schreibtisch sitze, das gleiche mit den E-Mails. Ja, alles hat sich über die Jahre so eingespielt. Scheinbar ist KI schon längst in unserem Alltag fest integriert? Wer nutzt heute kein Smartphone? Seit Ende der 2010er Jahre ist die Nutzung bei den Generationen 60plus extrem gestiegen.

Zurück am Schreibtisch quatsche ich wieder mit meinem kleinen Freund ChatGPT , den ich im Weiteren gerne einfach nur GPT nenne.

Was heißt eigentlich ChatGPT?

ChatGPT steht für „Chat Generative Pre-trained Transformer“. Es ist ein KI-Modell, das auf der Transformer-Architektur basiert und speziell darauf trainiert wurde, Texte zu generieren und Konversationen in natürlicher Sprache zu führen.

Das Modell bei seinen ersten Buchstaben GPT zu nennen, ist für mich ähnlich markant wie der Unterschied zwischen J.R. Ewing und Bobby.

Zumal die Vorstellung „Chat“ nur der Hinweis auf das Sprachmodell ist. Tatsächlich ist in der Variante ChatGPT 4o das „o“ für „omni“ ergänzt und damit der Hinweis platziert, dass die Zukunft der Modelle „omni-modal“ sein wird. OpenAI will in eine „All-in-One“-Funktionalität übergehen, in der verschiedene Arten von Eingaben (Text, Bilder, Audio, Video, …) erlaubt werden, auf die das Modell mit verschiedenen Formaten reagieren kann.