Zeitwanderer - Karin Wurzacher - E-Book

Zeitwanderer E-Book

Karin Wurzacher

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Beschreibung

In ihrem zweiten Abenteuer werden die Zeitwanderer diesmal ins Jahr 1330 zurückgerufen, um einer Prophezeiung zufolge nicht nur die ihnen auferlegten Aufgaben zu bewältigen, sondern sich sogar selbst zu begegnen. Ein teuflischer Tyrann hat die Herrschaft im Tal der Elfen übernommen und zu allem Übel ist ihm der kostbarste Schatz der Naturgeister in die Hände gefallen. Einzig den drei Freunden, die dafür auserwählt wurden, ist es möglich, die dunkle Macht zu bezwingen und den Frieden wieder herzustellen. Auch die Liebe hat mehr als nur ein Wörtchen mitzureden. Zunächst sieht es nicht danach aus, als ob das Heldentrio den schwierigen Herausforderungen gewachsen ist und die Mission tatsächlich erfolgreich meistert. Wird es ihnen dennoch gelingen, das ElFeenGold zu finden und das Böse zu besiegen?

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An einem Mittwoch Abend, es war der 24. April 2024, saß ich an der Korrektur einer Diplomarbeit, auf die ich mich allerdings nicht sonderlich gut konzentrieren konnte.

Es war schon ziemlich spät und meine Gedanken drifteten ganz unvermittelt zu unserem ersten Abenteuer ab, das uns weit in die Vergangenheit katapultierte und das auch schon einige Jährchen zurückliegt.

Diese noch immer unwirklich erscheinende Zeitreise hat mich seinerzeit zur Schlossherrin aufsteigen lassen, was der beste Beweis dafür ist, die ganze Geschichte nicht geträumt zu haben.

Hin und wieder hielt ich mich auch gerne mal in diesem Anwesen auf, doch dort einzuziehen, um darin alleine meine Nächte zu verbringen, traute ich mich nicht. So viel Heldenwasser könnte ich gar nicht trinken, um den Mut für einen derartigen Schritt aufzubringen.

Zunächst spielte ich mit dem Gedanken, in dem alten Gemäuer später mal ein Alten-WG entstehen zu lassen. Das wäre mit den richtigen Leuten gewiss eine spannende und spaßige Sache geworden. Allerdings verfüge ich leider nicht über die nötigen finanziellen Mittel, um das marode Schloss bis dahin instand zu halten.

Daher habe ich mich vor einiger Zeit schweren Herzens zum Verkauf entschieden, somit Schlossherrin ade.

Während ich so vor mich hin sinnierte, ließ mich ein völlig unerwarteter und dennoch vertrauter Schrei aufgeschreckt zusammenzucken.

Obwohl ich sofort erkannte, dass es sich hierbei nur um eine Eule handeln konnte, war ich auf deren plötzlich auftretenden Laut so gar nicht vorbereitet.

Ich sprang von meinem Bürostuhl auf, eilte ans Fenster und blickte direkt in wunderschöne, orangefarbene Augen.

Die weiße Eule, die mir bereits im Laufe unseres ersten Abenteuers mehrfach auf dem Schloss begegnet war, saß so selbstverständlich auf meinem Balkongeländer, wie ich mir tagtäglich die Zähne putze.

Während ich sie nur fragend anstarrte, hielt sie, davon scheinbar völlig unbeeindruckt, meinem Blick stand.

Jener majestätische Nachtvogel, der mich immer wieder aufs Neue fasziniert, legte seinen Kopf in Schräglage und breitete seine beachtlichen Schwingen aus. Dieses Verhalten signalisierte mir instinktiv, ich solle ihm folgen. „Hallo, du wunderschönes Geschöpf. Ich freue mich, dich zu sehen. Du willst mir etwas zeigen, hab ich recht? ", begrüßte ich ihn neugierig.

Als ob ich eine Antwort erwartete, hielt ich doch tatsächlich in meinem Monolog inne. Auch wenn es mich nicht im geringsten gewundert hätte, wären Worte aus ihrem Schnabel gepurzelt, blieb die Eule stumm. Allerdings nickte sie mit dem Kopf, was mir bestätigte, sie hatte meine zumindest verstanden.

Lachend fügte ich an: „Okay, warte hier. Ich muss mir schnell noch was überziehen und meinen Rucksack holen, dann können wir los!"

Ich ahnte bereits nach Beendigung unseres ersten Auftrags, dass ich den Inhalt meines Beutels irgendwann wieder benötigen würde und so stand er seit damals gepackt in meinem Schlafzimmer.

In Windeseile checkte ich den Inhalt und dabei tanzten alle Erlebnisse, die ich gemeinsam mit meinen Freunden erfahren durfte und die derart wunderlich waren, dass sie noch immer völlig irreal erscheinen, im Schnelldurchlauf vor meinem geistigen Auge.

Neben dem mit Heldenwasser gefüllten Flachmann, einem Feuerzeug, Kaugummis sowie diversen Kosmetikartikeln, ertastete ich den Ring, der uns Dreien mehr als einmal das Leben gerettet hatte und somit als weiterer eindeutiger Beweis dafür steht, unsere Reise in die Vergangenheit nicht geträumt, sondern wahrhaftig erlebt zu haben.

Ich fragte mich, was mir durch das Auftauchen der Eule nun bevorstehen würde.

Es schien alles auf ein weiteres Abenteuer hinzudeuten, denn eine andere Erklärung kam mir für ihr Erscheinen nicht in den Sinn.

Würden meine beiden Freunde auch wieder dabei sein?

Oh das hoffte ich doch sehr, denn es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man eine bevorstehende Aufgabe alleine bewältigen muss oder sich kniffligen Herausforderungen zu dritt stellen kann.

Es war nicht der richtige Moment, mir weiterhin darüber den Kopf zu zerbrechen.

Aufgeregt platzte ich fast vor Neugier, wohin mich der fliegende Navi lotsen würde.

Also schnappte ich den Beutel, griff mir im Vorbeigehen eine Jacke und lief zurück zum Balkon, um dem gefiederten Geschöpf klarzumachen, dass ich ihm mit dem Auto folgen müsse, da ich der Fähigkeit des Fliegens zu meinem Bedauern nicht mächtig bin.

Als ich auf der Terrasse ankam, stockte mir vor Erstaunen kurzzeitig der Atem. Was meine Augen erblickten, war nur schwer zu glauben und erst recht nicht zu begreifen. Ich hatte sogar meine Zweifel, ob Elfe und der Schamane es täten, wären sie in dem Moment an meiner Seite gewesen.

Dass die Eule noch immer auf dem Geländer saß, stellte für mich natürlich keinen außergewöhnlichen Anblick mehr dar. Ein Reisigbesen, der wie von unsichtbaren Zauberhänden gehalten vor mir schwebte, anstatt – wie noch kurz zuvor - regungslos an der Hauswand zu lehnen, hingegen sehr wohl.

Entsprechend irritiert schaute ich abwechselnd von der Eule auf den zu einem Flugobjekt gewordenen Kehrutensil.

Die Vorstellung, dass ich in wenigen Sekunden mit einem Besen durch die Nacht fliegen würde, war derart skurril, dass ich einen lauten wie hysterischen Lacher von mir gab.

Das ist doch total absurd.

Seltsamerweise hatte ich mich gerade erst vor ein paar Tagen wieder einmal gefragt, wie es sich wohl anfühlen würde, auf einem Zauberbesen zu fliegen und wie es möglich sein konnte, darauf die Balance zu halten.

Niemals hätte ich mir träumen lassen, dass die Antworten so schnell - und vor allem in der Realität – erfolgen sollten.

Mir blieb keine Zeit zu überlegen, ob mein Mut ausreichte, jenes unsicher wirkende Fluggerät zu besteigen, denn die Eule stieß einen Schrei aus und schwang sich in die Lüfte.

Also setzte ich mich kurzerhand auf den Besenstiel, als ob ich ein Fahrrad besteigen würde und die mit Reisig bestückte Holzstange folgte dem weißen Vogel scheinbar mittels Autopilot in den Nachthimmel. Erstaunlicherweise saß ich darauf ziemlich bequem und hatte keinerlei Probleme mit dem Gleichgewicht.

Mir war in dem Moment völlig egal, ob ich diesen surrealen Flug nur träumte, denn es war einfach berauschend schön und aufregend.

Ich genoss die frische Luft in meinem Gesicht, erkannte die Lichter des Dorfes unter mir und die Konturen der Landschaft zeichneten sich ab, da – wie sollte es auch anders sein – eine sternenklare Vollmondnacht vorherrschte, in der ich auf einem Besenstiel, einer weißen Eule folgend, durch die Nacht flog.

Total abgefahren, oder besser gesagt, abgeflogen!

Leider währte das Flugvergnügen nur kurz und eh ich es mir versah, hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen.

Nach wenigen Augenblicken der Orientierung wusste ich auch sogleich, wo ich mich befand.

Während sich die Eule auf einem Ast niedergelassen hatte, der Besenstiel lässig an einem Baumstamm lehnte, stand ich unschlüssig vor der großen, aus der Erde gerissenen Wurzel eines Holzgewächses, die in der vom Mondlicht angestrahlten Version noch mystischer wirkte, als bei Tag.

Jenes, durch etliche Waldpflanzen bewachsene, Gehölz verkörpert für mich den „Hüter des Waldes" und ich suche diesen Kraftort immer dann auf, wenn ich Ruhe finden und neue Energie tanken möchte.

Mir fiel ein seltsames Licht auf, welches aus dem Inneren der Wurzel erstrahlte und das nichts mit einer Reflexion des Mondscheins zu tun hatte.

Vielmehr erinnerte es mich an den hell erleuchteten Raum im Schloss, als ich seinerzeit zu Beginn unseres ersten Abenteuers dem Geist von Armella gegenüberstand.

Obwohl ich kein ängstlicher Mensch bin, beschleicht mich bei nächtlicher Dunkelheit stets ein unbehagliches Gefühl und deshalb kramte ich in meinem Rucksack nach dem Heldenwasser. Ein kleines Schlückchen hilft immer, wenn der Mut sich hinter der Angst zu verstecken droht.

Danach tastete ich mich, mindestens so aufgeregt wie neugierig, dem Licht entgegen.

Bevor ich die abseits des Weges in sumpfigem Gelände liegende Wurzel erreicht hatte, latschte ich erst mal voll in einen moorigen Wasserlauf und versank mit beiden Schuhen im Schlamm. „Weltklasse", dachte ich mir im Stillen, „das fängt ja echt wieder sehr vielversprechend an."

Mit nassen Füssen kroch ich auf allen Vieren in das Innere, um eine Erklärung für den ungewöhnlich hellen Schein zu finden.

Verwundert stellte ich fest, dass es im gesamten ausgehöhlten Wurzelbereich weder eine Fackel noch eine Kerze und natürlich erst recht keine Glühbirne oder sonstige Lichtquelle gab, die dieses intensive Leuchten begründen würde.

Stattdessen blieb mein suchender Blick an einer kleinen Tür hängen, die sich an der erdigen Innenwand des Wurzelgeflechts befand.

Diese war mir zuvor wohl deshalb nie aufgefallen, da ich den von mir ernannten „Hüter des Waldes" stets nur bei Tageslicht aufsuchte und bisher auch keinen Grund sah, in dessen Innenleben zu krabbeln.

Da mir keine Gartengeräte oder sonstige Hilfsmittel zur Verfügung standen, befreite ich die Miniaturpforte mit bloßen Händen erst mal von angewachsenem Moos, denn das undefinierbare Licht drang eindeutig durch deren Schlüsselloch in die Wurzel.

Ich musste kein Sherlock Holmes sein, um zu erahnen, was als nächstes zu tun war.

So holte ich ganz selbstverständlich meinen Portalschlüssel – den ich seit unserer ersten Zeitreise stets an einem Lederband um den Hals trug – unter meinem Shirt hervor und steckte ihn in das Schloss. Es gab für mich keine Sekunde des Zweifels, ob er denn überhaupt passen würde. Die Pforte sprang sofort auf und gab ein Portal frei, das mir natürlich nicht verriet, wohin es mich diesmal katapultieren würde.

Noch während ich zögerte, die Reise ins Unbekannte alleine anzutreten und mir wünschte, meine beiden Freunde zur Seite zu haben, wurde ich wie von einem überdimensionalen Staubsauger einfach hineingezogen und sauste in gefühlter Lichtgeschwindigkeit durch einen Mix aus bunten Farben der Ungewissheit entgegen, wo und wie schmerzhaft ich wohl diesmal ausgespuckt werden würde.

Als der Sog dann abrupt stoppte, fiel ich sogar überraschend sanft auf ein weiches Moosbett.

Nachdem ich mich leicht benommen von der Zeitreise aufgerappelt hatte, blickte ich neugierig ins nahe Umfeld.

Es war unschwer zu erkennen, dass ich mich nach wie vor in einem Wald befand, denn ich konnte nur Bäume und Sträucher erkennen, so weit das Auge reichte. Die Wurzel, die mich aufgesaugt hatte, war allerdings einer zerfallenen Scheune gewichen.

Zu meiner Erleichterung stellte ich fest, dass sich wenigstens die Nacht gegen den Tag getauscht hatte und die Sonne vom wolkenlosen Himmel strahlte.

Dennoch tappte ich völlig im Dunkeln, in welcher Zeit ich mich befand und aus welchem Grund ich hierher beordert wurde.

Bevor ich mich auf den Weg machte, die weitere Umgebung zu erkunden, setzte ich mich, an einen Baum lehnend, ins Gras und genoss erst mal die warmen Sonnenstrahlen.

Da mich das Portal so schnell aufsaugte, hatte ich bedauerlicherweise keine Chance, den fliegenden Besen zu schnappen, um wenigstens ihn an meiner Seite zu haben. Es wäre sicherlich phantastisch gewesen, mit dem Kehrgerät hier durch die Luft zu düsen; sozusagen auf den Spuren von Harry Potter.

Während ich in meinen Phantasiegedanken verweilte, vernahm ich plötzlich eine leise Stimme, die sehr nah klang, obwohl niemand zu sehen war.

Mein Blick scannte suchend wie fragend die Umgebung ab, als vor meiner Nase eine kleine, wild flatternde Gestalt auftauchte.

Ich starrte dieses winzige Geschöpf fassungslos an und fragte mich, ob ich eventuell schon zu lange in der Sonne gesessen hatte. Träumte ich oder schwirrte vor meinem Gesicht tatsächlich ein bekrönter Naturgeist herum? Die Antwort darauf erfolgte prompt: „Nein, mein Kind, du träumst nicht. Schau nicht so ungläubig. Hast du etwa noch nie eine Elfe gesehen?"

Ich schüttelte irritiert den Kopf, den Blick weiter auf das vor mir flatternde Etwas gerichtet.

Die kleine Flügelfrau lachte und fuhr fort: „Wir haben dich bereits erwartet und du bist genau in jener Zeit gelandet, in der auch du zu unserem Volk gehörtest. Und zwar im mittelalterlichen Jahr 1330."

Okay, somit wusste ich zumindest schon mal, wie weit mich das Portal in die Vergangenheit gezogen hatte.

Nachdem die Worte der winzigen Kronenträgerin nicht nur meine Ohren, sondern auch mein Gehirn erreicht hatten, stellte ich ihr ganz mechanisch die Frage: „Wenn ich zu euch Elfen gehörte, wie kommt es dann, dass ich in Menschengestalt hier sitze?"

Das zarte Geschöpf ließ sich auf einem Stein nieder und begann zu erzählen: „Pass auf, Kindchen. Ich bin Genefe, die Königin des Elfenreichs und lebe mit meinem Volk bereits seit vielen Jahrhunderten hier auf Erden.

Wir achten die Natur mit all ihren Schätzen jeden Tag aufs Neue und kümmern uns ehrfürchtig um das Gedeihen wertvoller Kräuter, die gutherzige Menschenfrauen nutzen, um ihresgleichen von Krankheiten zu heilen.

Du hörtest während deines Elfendaseins auf den Namen Loretta und warst meist im Alleinflug unterwegs, um den Wald aufgrund deines unbeschwerten Wesens stets voller Neugier zu erkunden.

Eines Tages begegnete dir ein junger Mann, der die seltene Fähigkeit besaß, dich nicht nur wahrnehmen, sondern auch mit dir sprechen zu können. Dies ist nur dann möglich, wenn in einem menschlichen Wesen eine reine, ehrliche wie liebende Seele wohnt. Obwohl wir Naturgeister den direkten Kontakt zur Menschenwelt meiden, hast du hingegen immer wieder dessen Nähe gesucht. Eure Treffen häuften sich und aus einer ungewöhnlichen Freundschaft entwickelte sich eine tiefe Liebe.

Eines Morgens kamst du zu mir, um dein Herz sprechen zu lassen und flehtest mich an, dich in eine Menschenfrau zu verwandeln, damit du mit Noel, so heißt der Jüngling, zusammenleben konntest. Natürlich blieb mir die aufrichtige Liebe, die du für diesen Mann entwickelt hattest, nicht verborgen.

Dennoch klärte ich dich darüber auf, dass du durch die Menschwerdung deine Unsterblichkeit einbüßen würdest und dich für alle Zeit aus unserem Elfenreich verabschieden müsstest.

Obgleich dir die Trennung von uns sehr schwerfiel, stand deine Entscheidung fest, denn dein Herz gehörte Noel. Somit erfüllte ich dir mit Hilfe unseres EIFeenGolds deinen sehnlichsten Wunsch, damit du dein von da an begrenztes irdisches Leben mit ihm teilen konntest."

Erst als Genefe die Geschichte zu Ende erzählt hatte, bemerkte ich Tränen, die mir über die Wangen kullerten. Ich konnte gar nicht glauben, dass mir so etwas derart berührendes widerfahren war.

Doch die Elfenkönigin war noch nicht am Ende der bezauberndsten Lovestory, die ich je gehört habe, angekommen, denn sie erzählte weiter: „Ihr habt euch ein kleines Häuschen im Wald gebaut, das von einem ganz besonderen Kräutergarten umgeben ist, durch den eine magische Quelle fließt, die den Pflanzen übermäßige Heilkraft verleiht.

Du hast Noel zwei Kinder geschenkt; euer Sohn Robin ist 7 Jahre alt und Paulina ist eure 5-jährige Tochter.

Da Naturgeister unsterblich sind, leben wir natürlich auch in deiner Zeit noch immer hier im Wald und freuen uns stets, wenn dein Weg dich zu uns führt. Optisch bleiben wir dir zwar verborgen, spüren jedoch sehr wohl, dass du unsere Schwingungen - wenn auch unbewusst - wahrnehmen kannst.

Mir ist auch nicht entgangen, dass es dich bei jedem deiner Besuche in der Natur immer zu ein und demselben Baum zieht. Falls du dich je gefragt haben solltest, warum dies so ist, möchte ich es dir gerne beantworten. Jener besondere Baum ist Noel, der als pflanzlicher Waldbewohner reinkarniert hat, da seine Seele sehr naturverbunden ist und an den Ort zurückkehren wollte, an dem ihr einst eure wahre Liebe gelebt habt.

Und falls es dich verwundert, wie es möglich ist, dass ich von unserem Sein in der Zukunft spreche, so wisse, dass wir Naturgeister jederzeit in der Lage sind, uns in den unterschiedlichsten Zeitzonen aufzuhalten."

Die Erläuterungen seitens Genefe genügten, um mich in hemmungsloses Schluchzen verfallen zu lassen. Ich bin für gewöhnlich nicht sonderlich nah am Wasser gebaut, doch diese Geschichte berührte mein Herz so tief, dass es weh tat.

Um so erstaunlicher war, dass es dabei tatsächlich um mich bzw. meine Seele ging.

Nachdem ich meinen Gefühlsausbruch wieder im Griff hatte, kam mir in den Sinn, die Erzählung seitens der Elfenkönigin könnte zumindest eine Erklärung dafür sein, weshalb ich meine Verbindungen zum männlichen Geschlecht in der Jetztzeit meist mehr zum Heulen als zum Lachen empfunden habe.

Genefe schmunzelte, denn ich hatte für einen kurzen Moment vergessen, dass sie meine Gedanken lesen kann.

Sie antwortete daher sogleich auf meine nicht gestellte Frage: „Wie du an Noels Beispiel erkennst, hättest du in jegliche Gestalt reinkarnieren können, doch du wolltest wieder als Mensch auf die Erde zurück, um noch einmal die wahre, bedingungslose Liebe zu finden.

In deiner Zeit hast du den Mann, der deiner Liebe würdig ist, noch nicht getroffen, da du erst die Aufgabe, wegen derer du hierher gerufen wurdest, erfüllen darfst.

Sobald du diese erfolgreich abgeschlossen hast und in deine Welt zurückgekehrt bist, wird dein Herzschmerz ein Ende finden.

Bleib im Vertrauen, was immer auch geschieht, es wird dir auch dort die wahre Liebe begegnen, denn das Zusammentreffen mit deinem Seelenpartner ist vorherbestimmt."

Ihre Worte klangen zu schön, um wahr zu sein und meine Augen füllten sich erneut mit Tränenwasser.

Hey, was passiert denn hier mit mir? Auch wenn ich eine übermäßig gefühlvolle Träumerin bin, wollte ich garantiert nicht zu ner Heulboje mutieren.

Ohne Zweifel war dies die romantischste Story, die ich je gehört bzw. sogar erlebt habe. Was würde ich darum geben, wenn ich mich daran erinnern könnte. Doch vielleicht muss ich mich ja gar nicht erinnern, schließlich befinde ich mich nun genau in der Zeit, in der ich mit Noel glücklich war und wenn ich ihm begegne, werde ich doch wohl erfahren dürfen, wie es sich anfühlte.

Die Vorstellung machte mich ganz kribbelig, auch wenn es womöglich beim Wunschgedanken bleiben sollte.

Denn schließlich befinde ich mich nicht mehr in derselben körperlichen Hülle wie vor 694 Jahren; schon allein deshalb kann mich Noel ja gar nicht erkennen!

Genug des Gedankenkarussells! Wichtig war zunächst in Erfahrung zu bringen, aus welchem Grund ich in die Vergangenheit gerufen wurde und somit bat ich Genefe diesbezüglich um Aufklärung.

Sie nickte und begann: „Wie ich schon sagte, arbeiteten wir bzw. die Natur mit den Menschen des Dorfes Hand in Hand, sie vertrauten uns und wir ihnen.

Unser harmonisches Miteinander nahm jedoch ein jähes Ende, als ein verabscheuungswürdiger Tyrann unter dem Deckmantel der Kirche in dem nahegelegenen kleinen Bergdorf Einzug hielt und die Macht über Mensch und Natur an sich riss."

Während ich gespannt den Worten der kleinen Elfenkönigin lauschte, zuckte ich schlagartig zusammen, nachdem mir ein Aufschrei in unmittelbarer Nähe zu Ohren kam.

Mein Blick schnellte in die Richtung des Ausrufs und ich sah gerade noch, wie meine Freunde von der zerfallenen Scheune ausgespuckt wurden und der Schamane auf unserer zarten Freundin Elfe zum liegen kam.

Unweigerlich musste ich grinsen, denn ich wusste ja noch von unserem ersten Abenteuer nur zu gut, welche teils schmerzhaften Tücken das Auswerfen des Portals mit sich bringen konnte.

Höchst erfreut über den Anblick meiner Freunde, begrüßte ich die beiden lachend: „Hey ihr Lieben, nicht so stürmisch!" Während der Schamane sich gekonnt von Elfe – so nenne ich meine Freundin liebevoll - abrollte, gab diese etwas gedrückt von sich: „Hallo Fee, sei froh, dass du diesmal alleine durch die Zeit reisen durftest."

Die zwei rappelten sich auf und kamen zu mir rüber.

Elfe streckte mir lachend den Besen entgegen und meinte: „Du hast in unserer Zeit wohl was vergessen. Er stand so einsam an einen Baum gelehnt, dass ich es nicht übers Herz brachte, ihn zurückzulassen."

Voller Freude sprang ich auf und umarmte meine Freundin: „Danke Elfe, du bist und bleibst die Beste! Ich hatte in der Tat bedauert, den fliegenden Besen zurückgelassen zu haben. Und nun möchte ich euch Genefe, die Elfenkönigin vorstellen. Sie ist gerade dabei, zu erklären, aus welchem Grund wir hier sind.'

Genefe zeigte sich von der grotesken Szenerie eher unbeeindruckt und fuhr stattdessen in ihren Ausführungen fort: „Schön, dass ihr euch auch schon eingefunden habt, somit bleibt es mir erspart, alles dreimal zu erklären."

Sie nickte meinen Freunden mit einem gütigen Lächeln kurz zu und redete weiter: „Wie bereits erwähnt, änderte sich das Leben der bis dahin friedlichen Dorfbewohner von einem Tag auf den anderen, als der teuflische Tabarus, der sich selbst als graue Eminenz betitelt, im Tarnmantel des Christentums die Herrschaft übernahm. Er verkörpert das Böse auf teuflischste Weise. Die schrecklichen Taten dieses Absolutisten, der Menschen als Sklaven und Werkzeuge benutzt, an ihnen grauenvolle Experimente verübt, Kinder verachtet, foltert und verkauft, die Natur und deren Schätze mit Füssen tritt und Spaß daran findet, Tiere zu quälen, bevor er sie tötet und verzehrt, nehmen beängstigende Ausmaße an.

Die dunkle Macht verteilt sich durch Tabarus Söldner mittlerweile auf dem gesamten Erdball langsam aber sicher wie eine Seuche. Sie verbreitet überall Angst und Schrecken bei denjenigen, die bisher noch davon verschont geblieben sind, in seelenlose Sklaven verwandelt oder gar getötet zu werden.

Unter dessen Helfern bzw. Dienern, die sich erschreckend rasant vermehren, befinden sich ebenfalls seelenlose Wesen, die jedoch nicht aus Fleisch und Blut bestehen. Es handelt sich dabei um Reptiloiden fremder Galaxien, die in Menschengestalt auftreten.

Tabarus teuflischer Einfluss wächst unaufhörlich weiter und sein Ziel ist die Versklavung der gesamten Weltbevölkerung."

Der Schamane, Elfe und ich blickten uns schockiert über Genefes Hiobsbotschaft an und wie aus einem Mund ließen wir verlauten: „Das klingt mal gar nicht gut."

Die Elfenkönigin ließ uns mit besorgtem Blick wissen: „Es ist höchste Zeit, diesen dämonischen Barbaren aufzuhalten.

Es existiert eine Prophezeiung, laut derer ausschließlich ihr drei, die ihr aus einer anderen Zeit stammt, dazu bestimmt seid, die dunkle Macht zu stoppen.

Es liegt somit allein in euren Händen, die ebenso schwierige wie verantwortungsvolle Aufgabe, die Welt zu retten, erfolgreich zu meistern."

Trotz der Ernsthaftigkeit der äußerst prekären Lage musste ich grinsen und da ich meist ohne Hinzuziehung des Verstandes meine Gedanken oder Gefühle spontan in Worte umsetze, platzte es auch schon aus mir heraus: „Das erinnert mich an den Song von Tim Bendzko. Kennt ihr den?"

Meine für Genefe unqualifizierte wie unverständliche Bemerkung brachte auch meine Freunde zum schmunzeln und Elfe sang ebenso spontan den Refrain jenes Liedes: „Muss nur noch kurz die Welt retten, danach flieg ich zu dir..."

Die Elfenkönigin rief uns mit strenger Miene zur Raison und ermahnte uns, derartige Kindereien zu unterlassen.

Augenblicklich wurde uns dreien wieder die Tragweite der Mission bewusst und Elfe fragte geschockt: „Werte Elfenkönigin, wie sollen wir einer solch bedeutsamen Aufgabe gewachsen sein?"

Statt meiner Freundin zu antworten, richtete sich Genefes Blick auf den Schamanen und es machte beinah den Eindruck, als ob der irgendwie vorwurfsvoll ausfiel.

Damit sollte ich recht behalten, denn an unseren Freund gewandt, ließ die aparte Elfenkönigin verlauten: „Mir ist durchaus bewusst, dass du an die Zeit, in der du dich nun wieder hier zusammen mit deinen Freundinnen befindest, keinerlei Erinnerung haben kannst. Dennoch muss ich dir leider eröffnen, dass Tabarus und deine Seele ein und dieselbe sind.

Deine Aufgabe besteht darin, ihn als teuflisches Oberhaupt der dunklen Mächte zu besiegen. Genauer gesagt, musst du den vermeintlichen Weltherrscher so rasch als möglich eliminieren. Durch die Erfüllung deiner Mission wird dein negatives Karma bereinigt, was dir in eurer Zeit zu Glück und Zufriedenheit verhelfen wird."

Elfe und ich rissen entsetzt die Augen auf, denn was dies bedeutete, kam unserem Freund sogleich über die Lippen: „Wenn ich dich richtig verstehe, Elfenkönigin, muss ich mich quasi selbst töten!" Anstelle einer Antwort nickte Genefe nur kurz.

Puh, das war mal ne heftige Ansage. Krass genug ist ja bereits die Vorstellung, sich selbst als grausamer Tyrann in der Vergangenheit begegnen zu müssen.

Den physischen Körper seiner eigenen Seele, und sei sie noch so teuflisch besessen, vernichten zu müssen, ist allerdings extrem heftig.

Andererseits blieb unserem Schamanenfreund keine Wahl, um seiner Seele, den Dorfbewohnern sowie der gesamten, im Jahr 1330 lebenden, globalen Bevölkerung Freiheit, Liebe und Frieden zurückzugeben.

Nach jener Schreckensnachricht schaute Elfe ängstlich zur Elfenkönigin, die nun sicherlich ihr als nächstes mitteilen würde, welche Herausforderung auf sie wartete.

Genefe spannte uns nicht lange auf die Folter und blickte Elfe durchdringend an: „So nun zu dir, du Unglückswurm. "

Bereits nach dieser Anrede sackte unsere Freundin in sich zusammen und die winzige Kronenträgerin fuhr fort: „Wahrhaftig erinnerst auch du dich nicht an die Zeit, in die ihr zurückgekehrt seid. Auch du warst – genau wie deine Freundin Fee – seinerzeit eine von uns. Dein Name lautete Samantha und du legtest zuweilen ziemlich aufmüpfige, vor allem aber neidvolle wie äußerst egoistische Züge an den Tag.

Nachdem ich Fee alias Loretta aufgrund ihrer aufrichtigen Liebe zu Noel in eine Menschenfrau verwandelt hatte, wolltest auch du unbedingt zu einer Sterblichen werden. Da es für deinen Wunsch allerdings keinen ersichtlichen Grund gab, versagte ich dir diesen.

Wütend über meine Entscheidung nahmst du in deinem Zorn eines Nachts das EIFeenGold an dich, welches als magische Bibel einen unendlich kostbaren Schatz für alle Naturwesen darstellt.

Mit entsprechendem Zauberspruch hast du dich sodann eigenmächtig in eine Menschenfrau verwandelt.

Deinem Ungehorsam nicht genug, warst du auch noch derart leichtfertig, unser EIFeenGold ausgerechnet Tabarus in die Hände fallen zu lassen. Deine Unbesonnenheit hatte schwerwiegende Folgen, da unser wertvollstes Gut ihm dabei hilft, seine Machtausbreitung rasant zu beschleunigen!"

Obwohl Genefes Worte alles andere als spaßig waren, musste ich schon wieder unweigerlich grinsen.

Schließlich war mir die Schusseligkeit meiner lieben Freundin hinlänglich bekannt.

Elfe hingegen hatte Tränen der Bestürzung in den Augen und mit zitternder Stimme antwortete sie der Elfenkönigin: „Ich schäme mich so sehr für mein unfassbares Verhalten und bitte ehrfürchtig um Vergebung."

Sie schlug ihre Augen nieder und hörte Genefe sagen: „Ich weiß, dass du im Grunde ein reines Herz hast, Kindchen und dich lediglich dein blinder Neid auf Loretta und deren Liebesglück zu der trotzigen Tat getrieben hat.

Auch dein negatives Karma wird aufgelöst, sobald du das Buch an seinen Platz zurück gebracht hast, damit es wieder seine wahre Bestimmung entfalten kann. Und auch dir wird deine Seelenreinigung in eurer Zeit positive Überraschungen ins Leben bringen."

Das kleine bekrönte Wesen erhob sich mit den Worten: „Folgt mir", in die Luft und schwebte davon. Anders als beim fliegenden Eulen-Navi unseres ersten Abenteuers, konnten wir mit der Elfenkönigin gut Schritt halten, da sie ja nicht größer als ein Schnapsglas war und bei weitem nicht so schnell fliegen konnte wie ein riesiger Nachtvogel.

Wir liefen ein gutes Stück weit in den Wald, bis wir zu einem traumhaft schönen Teich kamen, der, von einer kunterbunten Blumenwiese umrahmt, im idyllischen Elfenreich liegt.

Auf dem Wasser schwammen rosa und weiß leuchtende Seerosen in jeder erdenklichen Größe. Der Anblick war einfach nur zauberhaft. Genefe setzte sich auf eine der Lotosblüten und klatschte in ihre winzigen Händchen.

Unsere Augen weiteten sich ungläubig, als aus der Mitte des Teichs plötzlich eine türkisfarbene Säule emporstieg, auf der ein rotes Samtkissen lag.

Das kurioseste an dem Schauspiel war die Tatsache, dass sowohl die Säule als auch das Kissen keine Nässe aufzeigten.

Noch bevor die Elfenkönigin etwas dazu sagen konnte, wussten wir alle drei instinktiv, dass die Leere auf dem Kissen dem entwendeten EIFeenGold geschuldet war. Genefe nickte und ließ verlauten: „Ja, ihr habt recht. Dies ist der Platz des Buches, das sich derzeit bedauerlicherweise in den Fängen des Bösen befindet."

An Elfe gewandt fügte sie hinzu: „Du wirst übrigens die Einzige von euch dreien sein, die sich nicht selbst begegnen wird. Samantha ist, nachdem ihr bzw. dir bewusst geworden war, was sie mit ihrem törichten Verhalten angerichtet hatte, verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht."

Elfe nickte hastig und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Nach Genefes Aufklärung über unser beider Elfendasein vor 694 Jahren, wundert es mich rein gar nicht, weshalb meine Freundin und ich uns gegenseitig so passende Kosenamen gegeben haben.

Da nun sowohl Elfe als auch der Schamane darüber aufgeklärt wurden, welche Aufgaben ihnen bevorstehen, wäre es schon wissenswert, wie denn meine Mission aussah.

Also sprach ich die Elfenkönigin darauf an und sie antwortete prompt: „Stimmt, wir wurden ja durch die Ankunft deiner Freunde in der Geschichte von Noel und dir unterbrochen.

So lass dir gesagt sein, dass Tabarus die Dorfbewohner in seiner Abscheulichkeit durch Angst schürende, falsche Anschuldigungen dahingehend manipulierte, ihnen Glauben zu machen, du seist eine von Dämonen gesandte Hexe, die mit Hilfe schwarzer Magie großes Unheil über die Menschen bringen würde.

Er duldete keine Heiler, die sein Vorhaben in Gefahr bringen oder ihn gar daran hindern könnten, der Menschheit durch Seelenraub ihr selbstständiges Denkvermögen zu nehmen, um sie als gehorsame Marionetten zu missbrauchen.

So kam es, dass die aufgehetzten, in Panik versetzten Dörfler deinen Tod forderten.

Ihr Glaube, dass du zu Recht als Schwindlerin bzw. Verfechterin der schwarzen Magie verurteilt wurdest, bestärkte sich noch, da durch den Verlust unseres EIFeenGolds Kräuter nicht mehr die intensive Heilwirkung erzielten, die sie dank entsprechender Zauberkraft aufwiesen.

Der grausame Tyrann veranlasste kurzerhand deine Verhaftung, um dich letztendlich auf dem Scheiterhaufen brennen zu sehen.

Da dein Todesurteil zwar ausgesprochen und besiegelt ist, jedoch bis heute nicht vollzogen wurde, fristest du dein Dasein in einer abgeschiedenen Zelle, die sich im Kellergewölbe des prunkvollen Kirchenbaus befindet.

Eure Kinder Robin und Paulina nahm Tabarus ebenfalls in Gewahrsam, um sie als Sklaven zu halten oder gar an Kinderhändler zu verschachern. Ihr Aufenthaltsort ist mir leider nicht bekannt.

Deine Aufgabe dürfte nach meinen Ausführungen wohl nicht schwer zu erraten sein oder Fee?" Entsetzt über das Gehörte stammelte ich nur: „Ich muss mich und meine Kinder retten. Das bedeutet, ich treffe hier nicht nur auf „meinen" Mann Noel, sondern vor allem auf mich selbst", hörte ich mich sagen.

„So ist es, Kindchen", gab mir Genefe zur Antwort.

Etwas irritiert darüber, dass mich die Elfenkönigin als „Kindchen" bezeichnet, obwohl ich eine erwachsene, nicht gerade kleinwüchsige Frau bin, während sie hingegen – wie schon gesagt – die Größe eines Schnapsglases aufweist, fand ich es um so erstaunlicher, welch unglaublich würdevolle Ausstrahlung von ihr ausging.