Zimmerpflanzen für Anfänger - Katharina Reeder - E-Book

Zimmerpflanzen für Anfänger E-Book

Katharina Reeder

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Beschreibung

Sicherlich kennen Sie das Problem, dass Sie eine Schnittblume oder eine Pflanze in einem kleinen Topf geschenkt bekommen, welche jedoch nach wenigen Wochen oder gar Tagen die Blätter hängen lässt und schließlich abstirbt. Aber woran liegt das? In diesem Buch werden Ihnen theoretische Grundlagen zum Thema Pflanzenpflege und -haltung vorgestellt. Zudem bekommen Sie allerlei praktische Tipps und Tricks, damit auch Sie, ganz ohne grünen Daumen, Ihr Zuhause mit Pflanzen schmücken können. Wussten Sie, dass Pflanzen nicht nur zu dekorativen Zwecken verwendet werden können? Einige Pflanzen sind dazu in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, dadurch können sie für eine angenehme Raumluft sorgen.

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INHALT

1 Pflanzen halten und pflegen – auch ohne grünen Daumen

2 Pflanzenbasics

2.1 Aufbau einer Pflanze

2.1.1 Gießen

2.2 Temperatur und Luftfeuchtigkeit

2.3 Der richtige Topf

2.4 Pflanzenpflege

2.4.1 Krankheiten und Schädlinge

3 Pflanzenprofile

3.1 Wohn- und Schlafzimmer

3.1.1 Geranie

3.1.2 Gerandeter Drachenbaum

3.1.3 Jasmin

3.1.4 Begonien

3.1.5 Purpur-Samtpflanze

3.2 Badezimmer und Küche

3.2.1 Dreieckiger Frauenhaarfarn

3.2.2 Fensterblatt

3.2.3 Spitzpaprika

3.3 Wintergarten und Kältetolerante

3.3.1 Banane

3.3.2 Engelstrompete

3.3.3 Keulenlilie

3.3.4 Zwergpalme

3.4 Schattenplätze

3.4.1 Bunter Pfeilwurz

3.4.2 Mondsichelfarn

3.4.3 Schusterpalme

3.5 Sukkulente

3.5.1 Agave

3.5.2 Bogenhanf

3.5.3 Echeverie

3.5.4 Geldbaum

3.6 Lufterfrischer

3.6.1 Grünlilie

3.6.2 Goldene Efeutute

4 Nachwort

1 Pflanzen halten und pflegen – auch ohne grünen Daumen

Sicherlich kennen Sie das Problem, dass Sie eine Schnittblume oder eine Pflanze in einem kleinen Topf geschenkt bekommen, welche jedoch nach wenigen Wochen oder gar Tagen die Blätter hängen lässt und schließlich abstirbt. Aber woran liegt das? In diesem Buch werden Ihnen theoretische Grundlagen zum Thema Pflanzenpflege und -haltung vorgestellt. Zudem bekommen Sie allerlei praktische Tipps und Tricks, damit auch Sie, ganz ohne grünen Daumen, Ihr Zuhause mit Pflanzen schmücken können. Wussten Sie, dass Pflanzen nicht nur zu dekorativen Zwecken verwendet werden können? Einige Pflanzen sind dazu in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, dadurch können sie für eine angenehme Raumluft sorgen.

Um Ihnen einige dieser lufterfrischenden und weitere Pflanzen für verschiedene Wohnräume vorzustellen, finden Sie im dritten Kapitel Pflanzenprofile. Dort werden Pflanzenarten vorgestellt, die speziell als Zimmerpflanzen für Anfänger geeignet sind. Sie bekommen zusätzlich noch Informationen zu der Pflege und der Haltung der einzelnen Arten, beispielsweise dazu, wie oft und wie viel die Pflanze gegossen werden muss und worauf bei der Haltung geachtet werden sollte. Dieses Buch hilft Ihnen, die richtige Auswahl bei der Anschaffung und Haltung einer Pflanze zu treffen, denn es ist wichtig, zu beachten, unter welchen Bedingungen eine Pflanze am besten leben und wachsen kann. So können auch Sie nach Ihren persönlichen Wünschen Ihr Zuhause mit den grünen Mitbewohnern gestalten.

2 Pflanzenbasics

2 . 1 AUFBAU EINER PFLANZE

Um zu verstehen, wieso einige Pflanzen mehr Wasser als andere benötigen und wieso einige Pflanzen auf der Fensterbank stehen können, während sich andere im dunkleren Flur wohler fühlen, schauen wir uns zunächst an, wie eine Pflanze aufgebaut ist und was sie zum Überleben benötigt.

Eine Pflanze ist grundsätzlich in drei Grundorgane aufgeteilt: Spross, Blatt und Wurzel. An dem Spross sitzen die Blätter, welche überwiegend für die Photosynthese zuständig sind. Zudem dient die Sprossachse dem Stofftransport zwischen Wurzel und Blatt. Die Wurzeln dienen der Verankerung im Boden und der Aufnahme von Wasser und Mineralien. Im Gegensatz zu uns Menschen können Pflanzen ihre „Nahrung“ selbst herstellen, bei diesen wird von autotrophen Pflanzen gesprochen. Es gibt auch Pflanzen, die von anderen Organismen abhängig sind. Sie leben als Parasit auf einem Wirt und zapfen dort die Stoffwechselprodukte ab, die der Parasit zum Überleben benötigt. Dazu gehören beispielsweise Sommerwurzen (Orobranche) und Seide, auch Teufelszwirn genannt (Cuscuta). In diesem Buch werden ausschließlich autotrophe Pflanzen behandelt.

Die grünen Laubblätter können Photosynthese betreiben. Dabei wird Lichtenergie in biologisch nutzbare chemische Energie in Form von Kohlenhydraten umgewandelt. Chlorophylle sind die wichtigsten Photosynthesepigmente. Sie sorgen für die grüne Färbung der Laubblätter. Chlorophyll und einige andere Begleitfarbstoffe, wie beispielsweise Carotinoide und Phycobiline, sind für die Absorption des Lichts zuständig. Diese Lichtenergie wird genutzt, um aus Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O) Sauerstoff (O2) und Kohlenhydrate zu gewinnen. Der Sauerstoff wird als Abfallprodukt an die Umwelt abgegeben. Die Kohlenhydrate können weiterverarbeitet oder als Energiequelle für das Wachstum der Pflanze genutzt werden.

Wie wir Menschen haben auch andere Organismen einen geregelten Wasserhaushalt. Dieser Wasserhaushalt ist ausgeglichen, wenn die Wasseraufnahme gleich der Menge der Wasserabgabe ist. Menschen verlieren Wasser beispielsweise durch Schwitzen bei sportlichen Aktivitäten, die Wasseraufnahme folgt dann durch Trinken von Flüssigkeiten. Pflanzen können zwar nicht trinken, aber im Prinzip sieht die Regulierung des Wasserhaushaltes ähnlich aus. Ist die Umgebungsluft nicht mit Wasser gesättigt, so transpiriert die Pflanze Wasser über alle Grenzflächen zur Luft, das sind vor allem die Sprossachse und die Blätter. Bei der Transpiration (Verdunstung) geht Wasser von der flüssigen in die gasförmige Phase über. Es muss demnach ein Konzentrationsgefälle zwischen der Konzentration des gelösten Wassers in der Luft und dem Wassergehalt der Pflanze geben, damit Transpiration stattfinden kann.

Gibt die Pflanze aufgrund dieses Konzentrationsgradienten Wasser ab, wird neues Wasser über die Wurzeln aufgenommen, damit der Wasserhaushalt der Pflanze ausgeglichen bleibt. Der Ferntransport des Wassers von der Wurzel zu den transpirierenden Orten erfolgt über das Xylem. Das Xylem ist ein röhrenförmiges Leitgewebe mit einer speziell verdickten Zellwand, die der Stabilität, auch bei hohem Wasserdruck, dient. Wachsende sowie blühende Pflanzen benötigen i. d. R. mehr Wasser, da sie für die Umsetzung von Energie Wasser benötigen. Bei längerem Wassermangel kommt es zunächst dazu, dass die Blätter erschlaffen und häufig an Farbe verlieren, da den Zellen Wasser fehlt und dadurch weniger Stabilität vorhanden ist. Kann sich die Pflanze nicht von dem Mangel erholen, stirbt sie schließlich ab, sie „verdurstet“, ähnlich wie ein Mensch es tun würde bei starkem Flüssigkeitsmangel.

Verschiedene Pflanzen haben unterschiedlich hohe Wasserhaushalte, wie hoch genau der Wasserhaushalt ist, hängt mit vielen Faktoren zusammen. Unter anderem ist es entscheidend, ob die Pflanze viel oder wenig Sonnenlicht abbekommt, ob sie sich in der Wachstums- oder Blütephase befindet und wo die Pflanze in der Natur heimisch ist. So benötigen beispielsweise tropische Pflanzen viel Wasser, da sie in natürlichen Verhältnissen