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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Zur Srachsituation im "Dritten Reich", Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit Jahrzehnten beschäftigen sich immer wieder Wissenschaftler mit der „Lingua Tertii Imperii“ [LTI]. Dass der gezielte Einsatz von Sprache ein wichtiger Bestandteil der Manipulation des deutschen Volkes durch die Nationalsozialisten war, ist kein Geheimnis. Grundlage der faschistischen Ideologie war die angebliche Ungleichheit der Völker beziehungsweise der menschlichen „Rassen“. Das Propagandakonzept Hitlers, welches er in „Mein Kampf“ ausführlich erläutert, hatte das Ziel, der Bevölkerung den Gegensatz zwischen den „Untermenschen“ und der „Herrenrasse“ klarzumachen und sie damit zum Kampf gegen den „Feind“ zu mobilisieren. Dieses Freund-Feind-Schema spielte eine Hauptrolle im Propagandakonzept der Nationalsozialisten, Ziel war dabei das Überzeugen der Masse von ihrer „Idee“. Dass sich die Feindbildkonstruktion nicht auf parteioffizielle Schriften beschränkte, sondern in nahezu alle öffentlichen Texte Einzug erhielt überrascht nicht, waren doch alle Medien seit der „Machtübernahme“ 1933 gleichgeschaltet und erhielten klare Anweisungen für das „Was“ und „Wie“ des Schreibens. Besonders die Presse war ein Medium, dem nahezu alle Freiräume entzogen wurden. Daher lohnt sich ein Blick auf die sprachliche Gestaltung des Freund-Feind-Konzeptes in den Printmedien der damaligen Zeit. Für eine Untersuchung solcher Art ist es erforderlich, ein theoretisches Fundament zu legen. Dabei muss eingangs geklärt werden: Was ist ein Feindbild, welche Funktionen besitzt es und welche Bedeutung kam ihm im Hitler’schen Propagandakonzept zu? Weiterhin stellt sich die Frage, welches Feindbild für Hitler besonders wichtig war und wie sich dies historisch erklären lassen kann. Schließlich sollen die auffälligsten sprachlichen Mittel zur Darstellung des Freund-Feind-Schemas in öffentlichen Texten vorgestellt werden, bevor sich die Untersuchung ausgewählter Texte anschließt. Die Analyse wird sich auf Artikel parteinaher Zeitungen beschränken, da diese Textsorte starken Reglementierungen durch das Regime unterworfen war und daher zu vermuten ist, dass sich die Journalisten streng an den vorgeschriebenen Sprachgebrauch hielten. Dabei soll geprüft werden, inwiefern sich die „gemäßigten“ Blätter für das allgemeine Volk in ihrer sprachlichen Darstellung des Freund-Feind-Schemas von den radikalen Hetzzeitschriften unterschieden. [...]
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