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Dieser Band enthält folgende Romane: (349XE) Sandy Palmer: Muss ich dir die Wahrheit sagen? Sandy Palmer: Das Glück, von dir geliebt zu werden Ein Autounfall bringt Graf Wietershausen und Dr. Tatjana Holldorf in Verbindung. Während des Klinikaufenthalts kommen sich die beiden näher, aber der Graf hütet ein dunkles Geheimnis. Professor Gerstenbach benimmt sich im OP-Saal merkwürdig, seine Kollegen machen sich ernsthafte Sorgen um die Arbeitsfähigkeit des begnadeten Chirurgen. Als er bei einem krebskranken Kind operiert, kommt es zu einem Problem.
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Seitenzahl: 216
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Zweimal Liebe in der Klinik: Zwei Arztromane
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Muss ich dir die Wahrheit sagen?
Das Glück, von dir geliebt zu werden
Dieser Band enthält folgende Romane:
Sandy Palmer: Muss ich dir die Wahrheit sagen?
Sandy Palmer: Das Glück, von dir geliebt zu werden
Ein Autounfall bringt Graf Wietershausen und Dr. Tatjana Holldorf in Verbindung. Während des Klinikaufenthalts kommen sich die beiden näher, aber der Graf hütet ein dunkles Geheimnis. Professor Gerstenbach benimmt sich im OP-Saal merkwürdig, seine Kollegen machen sich ernsthafte Sorgen um die Arbeitsfähigkeit des begnadeten Chirurgen. Als er bei einem krebskranken Kind operiert, kommt es zu einem Problem.
Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author/ Cover A.PANADERO
© dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
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Arztroman von Sandy Palmer
Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.
Ein Autounfall bringt Graf Wietershausen und Dr. Tatjana Holldorf in Verbindung. Während des Klinikaufenthalts kommen sich die beiden näher, aber der Graf hütet ein dunkles Geheimnis. Professor Gerstenbach benimmt sich im OP-Saal merkwürdig, seine Kollegen machen sich ernsthafte Sorgen um die Arbeitsfähigkeit des begnadeten Chirurgen. Als er bei einem krebskranken Kind operiert, kommt es zu einem Problem.
Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
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© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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„Herr Ober, bitte zahlen!“ Tatjana Holldorf blickte den älteren Kellner des Hotels Excelsior auffordernd an.
„Ich komme sofort, Frau Doktor!“, nickte dieser seinem Stammgast zu. Frau Dr. Holldorf kam jeden Sonntagmittag zum Essen in das Restaurant des Hotels und wurde dementsprechend zuvorkommend dort bedient.
Die auffallend gekleidete Blondine, die vor einer halben Stunde an Tatjana Holldorfs Tisch Platz genommen und seither ununterbrochen auf die Uhr gesehen hatte, blickte jetzt neugierig zu der Ärztin hin. Sie schien für einen Augenblick vergessen zu haben, dass sie jemanden erwartete, der offenbar nicht pünktlich gekommen war.
Nur flüchtig hatte sich Tatjana Gedanken um ihr Gegenüber gemacht, dann hatte sie sich dem köstlichen Nachtisch gewidmet, der ihr serviert wurde.
Die dreiunddreißigjährige Ärztin aß, was ihr schmeckte. Angst um die schlanke Linie war ihr fremd. Wer sie nicht so mochte, wie sie war, sollte es eben bleiben lassen.
Gerade hatte sie das Wechselgeld eingesteckt und ihre Handtasche aus schwarzem Nappaleder verschlossen, als sie das Kreischen von Bremsen aufschreckte.
Sekunden später klirrte Glas, schepperte Blech auf Blech. Eine Frauenstimme schrie hysterisch auf.
Schnell erhob sich Tatjana Holldorf aus ihrem Sessel und eilte nach draußen. Ein Unfall! Vielleicht würde ihre Hilfe als Ärztin benötigt.
Als sie auf die Straße trat, sah sie den verunglückten Wagen schon. Es war ein eleganter silbergrauer Mercedes, der einen parkenden Wagen gerammt hatte. Der Fahrer schien hinter dem Steuer eingeklemmt zu sein, jedenfalls bemühten sich zwei Passanten, die Wagentür aufzustemmen. Doch es gelang ihnen erst beim dritten Versuch.
Auf dem Bürgersteig lag ein verbogenes Fahrrad, dessen Besitzer, ein etwa dreizehnjähriger Junge, sich gerade aufrappelte, sein zerfetztes Hosenbein betrachtete und dann völlig verstört zu dem Wagen hinübersah, der größeren Blechschaden erlitten hatte.
„Ist der Fahrer verletzt?“ Dr. Holldorf war auf die Unfallstelle zugegangen und bahnte sich einen Weg durch die Neugierigen, die sich in Sekundenschnelle angesammelt hatten und die Unfallstelle umstanden.
Um den Jungen mit dem Fahrrad kümmerte sich eine ältere Frau.
„Der Lausbub dort ist schuld“, erklärte ein Mann mit Bart. „Er bog plötzlich aus einer Seitenstraße heraus, ohne die Vorfahrt zu beachten. Der Fahrer des Mercedes wollte noch ausweichen, doch es gelang ihm nicht mehr. Er fuhr auf den parkenden Wagen auf. Jetzt ist die Tür verklemmt.“
„Wir haben es geschafft!“, rief in diesem Moment einer der Männer, die versucht hatten, den Verletzten zu befreien.
„Rühren Sie ihn nicht an. Ich bin Ärztin, ich möchte ihn erst untersuchen.“ Tatjana trat vor, und bereitwillig machte ihr die Menge Platz.
Der Verletzte saß eingeklemmt hinter dem Steuer. Der rechte Arm war merkwürdig angewinkelt. Er schien gebrochen zu sein. Das Lenkrad hatte ihm ein paar Rippen eingedrückt, wie sie schon nach flüchtiger Untersuchung erkennen konnte.
Aber das Schlimmste erkannte sie erst, nachdem zwei Männer den Verletzten vorsichtig aus dem Wagen herausgehoben hatten. Das rechte Bein war mehrmals gebrochen. Zu allem Unglück waren es offene Brüche, die stark bluteten.
Zunächst vermochte sich die junge Ärztin nicht vorzustellen, wie es zu diesen Brüchen gekommen war, doch dann sah sie das Fernsehgerät, das zerstört auf dem Boden des Autos lag. Offenbar hatte es der Fahrer auf dem Nebensitz transportiert. Es war herabgestürzt und hatte ihm das Bein aufgeschlagen.
Gerade als die junge Ärztin niederknien wollte, um die Blutungen notdürftig zu stillen, hörte sie aus der Ferne die Sirene des Unfallwagens, den wohl einer der Umstehenden vom Hotel aus telefonisch alarmiert hatte.
Sie richtete sich erleichtert auf. Nun blieb ihr wenigstens die Arbeit erspart, auf der Straße den Verletzten zu verarzten.
„Sie hier, Frau Dr. Holldorf?“ Einer der Sanitäter sah sie überrascht an.
„Ich war zufällig in der Nähe“, erklärte Tatjana. „Bitte, beeilen Sie sich. Ich begleite Sie in die Klinik. Der Mann hat einen offenen Beinbruch und schon eine ganze Menge Blut verloren.“
„Dann los!“, kommandierte der ältere der Sanitäter, und gemeinsam mit seinem jungen Kollegen hob er den Verletzten auf die mitgebrachte Trage und verstaute diese vorsichtig im Wagen.
Tatjana stieg zu dem Verletzten, der teilnahmslos alles mit sich geschehen ließ. Offenbar hatte er einen Schock erlitten und nahm gar nicht mit vollem Bewusstsein wahr, was im Moment mit ihm geschah. Und vielleicht war es besser so, als wenn er die Schmerzen mit Bewusstsein gespürt hätte.
Während der Fahrt tastete Tatjana mehrmals nach dem Puls des Mannes, wobei sie zu ihrer Erleichterung feststellen konnte, dass er den Umständen entsprechend gar nicht so schlecht war. Zwar war ein leichtes Flimmern festzustellen, hin und wieder Unregelmäßigkeiten, doch diese waren auf den Schock zurückzuführen. Der Blutverlust hatte sich noch nicht ausgewirkt.
Tatjana tastete in die Brusttasche des Verletzten, wo Männer gewöhnlich ihre Brieftaschen aufzubewahren pflegten. Und richtig, auch jetzt zog sie eine Brieftasche hervor. Es war ein besonders teures Exemplar aus grauem Krokodilleder, das gewiss sehr kostbar war.
Doch Tatjana Holldorf hatte für derlei Dinge keinen Sinn. Sie legte keinen Wert auf teure Kleidung, Schmuck und Pelze, sondern bevorzugte sportliche, bequeme Sachen.
So kümmerte sie sich auch nicht um die Brieftasche selbst, sondern öffnete sie und schaute nach, ob sich eventuell ein Ausweis darin befand.
Was sie dann sah, überraschte sie doch: Der Patient war kein gewöhnlicher Sterblicher, nein, er war ein echter Graf! Und das beeindruckte die sonst so sachliche Frau Doktor Holldorf nun doch!
Graf Max von Wietershausen, stand in dem Personalausweis, den sie in der Hand hielt.
Sinnend betrachtete Tatjana daraufhin den Patienten, der bleich und mit etwas eingefallenem Gesicht vor ihr auf der schmalen Trage des Sanitätswagens lag.
Er hatte gut geschnittene Züge, einen schmalen, Energie verratenden Mund und ein Kinn, das kräftig und männlich wirkte. Die Nase war ein wenig groß geraten, sie kam Tatjana direkt aristokratisch vor. Der Anzug des Grafen stammte offenbar von einem erstklassigen Schneider, der Stoff aus England. Das Hemd war aus reiner Seide. Sie konnte es trotz der Blutflecken genau erkennen. Die Krawatte war ein Traum aus blau-gelb gestreifter Seide.
Dies alles nahm Tatjana mit einem einzigen langen Blick wahr, doch dann wandte sie sich wieder dem Patienten Graf Wietershausen zu. Im Grunde war es doch egal, ob er nun ein Adeliger war oder ein einfacher Straßenarbeiter. Für sie hatte nur eines wichtig zu sein: Er war ein Mensch, der ihre ärztliche Hilfe brauchte. Und sie hatte dafür zu sorgen, dass er diese auch in ausreichendem Maße erhielt.
Als sie durch das kleine rückwärtige Fenster des Krankenwagens hinausblickte, erkannte sie, dass sie ihr Ziel gleich erreicht hatten. Sie waren auf dem Zufahrtsweg zum Krankenhaus.
In diesem Augenblick knirschten auch schon die Reifen auf dem Kies, der Wagen kam zum Stehen. Bevor sie in den Weg eingebogen waren, der zur Klinik führte, hatte der Sanitäter, der den Wagen steuerte, die Sirene abgestellt, um die Kranken in ihren Betten nicht unnötig zu erregen.
Jetzt sprangen beide Männer heraus, halfen erst Tatjana beim Aussteigen und hoben dann den Verletzten aus dem Wagen.
Die Pfortenschwester hatte schon den diensthabenden Arzt verständigt, der sofort in den Ambulanzraum geeilt war.
Als die Sanitäter mit der Trage jetzt diesen Raum betraten, blickte Dr. Breitner überrascht hoch, als er hinter den Männern Tatjana Holldorf erkannte.
„Nanu, Frau Kollegin, was führt Sie denn hierher?“, fragte er überrascht. „Sie sind doch heute dienstfrei?“
„Ich war in der Nähe des Unfallortes“, erklärte Tatjana, „und ich bin mit dem Sanitätswagen gekommen.“
„Wunderbar“, freute sich Markus Breitner, „dann brauche ich ja nicht allein die ganze Arbeit zu machen.“
Und während er sprach, gab er sich daran, den Verletzten einer Untersuchung zu unterziehen.
„Er hat offenbar Frakturen am Unterschenkel, eine am rechten Arm und Rippenbrüche“, sagte Tatjana, während sie schnell ihre Kostümjacke mit einem weißen Kittel vertauschte.
„Danke, dann kann ich mir diese Arbeit ja schon sparen.“ Er wandte sich an zwei Schwestern, die gerade dabei waren, den Verletzten zu säubern. „Bringen Sie ihn in den Röntgenraum. Hier kann ich nichts für den Mann tun. Erst einmal muss ich ein paar Aufnahmen von seinen Brüchen haben.“
„Hat die Blutung am Bein aufgehört?“, erkundigte sich Tatjana.
Dr. Breitner schaute sich das rechte Bein des Mannes an. „Ich glaube, ja“, erklärte er. „Der Notverband, den Sie angelegt haben, hat wohl den Blutstrom gestoppt.“
„Es ist eine riesige Wunde“, sagte Tatjana. „Sie werden wohl nähen müssen.“
„Es bleibt mir aber auch nichts erspart!“, seufzte der junge Chirurg. „Ich weiß es auch nicht, aber immer, wenn ich Dienst habe, passieren die kompliziertesten Unfälle.“
Tatjana lächelte ein wenig. „Das kommt Ihnen nur so vor“, meinte sie. „Man empfindet es wohl so, weil man als diensthabender Arzt an einem Sonntag die ganze Arbeit allein machen muss. Wenn viele Kollegen im Hause sind, verteilt es sich besser, und alles sieht nur noch halb so schlimm aus.“
„Da könnten Sie recht haben“, gab Markus zu. „Aber nun ist genug geredet. Schwester Liselotte, haben Sie den Verband am Bein abgenommen? – Ja, lassen Sie mich mal sehen“, er blickte kritisch auf die große Wunde, die sich geschlossen hatte. „Sieht nicht gut aus“, meinte er dann. „Sie haben recht, Frau Holldorf, ich muss nähen. Das bedeutet für den Patienten, dass er das Bein nicht eingegipst bekommt, sondern in einer Schale wochenlang ruhig halten muss. Das erfordert viel Geduld.“
„Es muss nun mal sein.“ Tatjana sah zu, wie die beiden Schwestern den Verletzten hinüber in den Röntgenraum schoben, der direkt neben dem Ambulanzraum war.
Dr. Breitner machte die benötigten Aufnahmen selbst, da auch die Röntgenassistentin heute frei hatte.
Die Diagnose der beiden Ärzte bestätigte sich voll und ganz. Gut eineinhalb Stunden beschäftigten sich Tatjana Holldorf und Markus Breitner damit, den Verletzten einzugipsen, die Brüche zu richten und das rechte Bein ruhigzustellen.
„Puh, das war Schwerarbeit“, stöhnte Markus, als er den Patienten endlich wohlversorgt auf der Station wusste. „Ich hätte nicht gewusst, wie ich ohne Sie fertig geworden wäre, Frau Holldorf. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.“
„Nichts zu danken. Das war doch selbstverständlich.“ Die Ärztin legte den schmutzigen Kittel ab und griff wieder nach ihrer Kostümjacke. „Ich schaue noch schnell einmal nach dem Patienten, dann bin ich endgültig weg“, sagte sie. „Das Wetter ist zu schön, um es in der Krankenhausluft zu verbringen. Ich werde einen Waldspaziergang machen.“
„Sie Glückliche“, meinte Markus, doch während er es aussprach, kamen ihm Bedenken. War Tatjana Holldorf wirklich zu beneiden? Im Grunde genommen nicht, denn sie stand ganz allein auf der Welt, hatte keine Freunde und keine Bekannten. Sie lebte nur für die Klinik, für die Medizin und ihre Patienten.
Aber war das wirklich genug, um das Leben einer dreiunddreißigjährigen Frau auszufüllen? Markus Breitner wagte es zu bezweifeln.
„Guten Morgen, Herrschaften!“ Oberarzt Dr. Munther betrat den Vorbereitungsraum zum OP, wo sich schon die Narkoseärztin Dr. Holldorf und der chirurgische Assistent, Dr. Breitner, versammelt hatten und mit der jungen Operationsschwester Barbara plauderten.
Sie sprachen von dem neueingelieferten Grafen Wietershausen, der das beste Zimmer der Klinik belegte.
„Sie hätten mich ruhig rufen können“, sagte Schwester Barbara. „Sie wissen doch, dass ich nur zehn Minuten von der Klinik entfernt mein Appartement habe. Mit dem Taxi wäre ich schnell hier gewesen.“
„Nett von Ihnen, aber wir sind gut allein zurechtgekommen“, lächelte Dr. Breitner. „Ich wollte nicht auch Ihnen noch den Sonntag verderben. Gerade genug, dass Dr. Holldorf kostbare Stunden ihrer Freizeit geopfert hat.“
„Selbstverständlich“, murmelte die junge Narkoseärztin nur kurz, dann drehte sie sich nach dem Oberarzt um, der sich an eines der Waschbecken begeben hatte und sich vorschriftsmäßig zu waschen begann.
„Ich habe Frau Meurer schon vorbereitet“, sagte sie. „Sobald Sie fertig sind, können wir anfangen.“
„Frau Meurer? Frau Meurer … warten Sie mal, ich komme im Moment nicht darauf. Wer ist das noch mal?“
„Das Magengeschwür von Zimmer 314“, erklärte die Ärztin.
„Ach ja, das machen wir ja allein. Nachher die Gallenoperation an Direktor Kürschner, die macht der Chef.“
Etwas wie Ironie klang durch die Stimme des Oberarztes, und Schwester Barbara schaute ihn überrascht an. War der blonde, unattraktive Oberarzt etwa neidisch auf den Professor? Gönnte er ihm nicht, dass er den Direktor operierte? Dabei war der Patient selbst es gewesen, der darauf bestanden hatte, vom Klinikleiter persönlich operiert zu werden.
Sie hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn in diesem Augenblick rollten zwei junge Pflegerinnen von der chirurgischen Station das Rollbett mit der Patientin Meurer in den Operationssaal.
Schwester Barbara folgte der Narkoseärztin, die sich nun um die Patientin kümmerte.
Die etwa fünfzigjährige Frau hatte schon am frühen Morgen eine erste Injektion erhalten, sie schlief schon fast und nahm kaum noch wahr, was um sie her geschah.
Nachdem Frau Dr. Holldorf die Patientin an all die komplizierten Apparaturen des Narkosegerätes angeschlossen hatte, wandte sie sich zu den beiden Chirurgen um.
„Ich bin soweit“, verkündete sie. „Die Patientin ist operationsfertig.“
Dr. Munther und Dr. Breitner trugen inzwischen die grüne sterile Operationstracht. Ihre Köpfe waren mit grünen Kappen bedeckt, die Hände trugen schon die Gummihandschuhe.
Gerade bänden zwei Hilfsschwestern ihnen den Mundschutz um. „Wir kommen“, erwiderte der Oberarzt. Seine Stimme klang durch das Tuch ein bisschen gedämpft.
Schwester Barbara hatte schon ihren Platz hinter dem Instrumententisch eingenommen. Sie überprüfte ein letztes Mal, ob auch alle Operationsgeräte an ihrem Platz lagen und griffbereit waren. Dann schaute sie zu den beiden Ärzten hinüber, wobei sie unbewusst ein wenig lächelte, als sie dem Blick des jungen Assistenzarztes begegnete, der gerade seinen Platz eingenommen hatte.
„Also, es geht los.“ Dr. Munther ließ sich das erste Skalpell reichen und begann mit dem Eingriff. Knapp und sachlich klang seine Instruktion, ohne das übliche Geplauder, das oftmals mit dem Eingriff wenig zu tun hatte, aber das viele Chirurgen gern pflegten, vollführte er die Operation, die auch ohne Schwierigkeiten vonstatten ging.
Es war ein routinemäßiger Eingriff, von dem Oberarzt schon hundertmal ausgeführt. Jeder Handgriff saß, er wusste genau, was im nächsten Moment zu tun war.
Dies erwartete er aber auch von seinen Mitarbeitern, vor allem von der Operationsschwester. Ihm war es am liebsten, wenn diese das benötigte Instrument schon in der Hand hielt, noch bevor er es angefordert hatte.
Und in Schwester Barbara hatte er eine Helferin gefunden, die ganz und gar seinen Anforderungen entsprach.
Eigentlich beachtlich für ihr Alter, dachte er bei sich. Das hätte ich ihr nicht zugetraut, als sie vor einem Vierteljahr bei uns anfing. Ich hatte wegen ihrer Jugend Bedenken, die sich aber glücklicherweise nicht bewahrheitet haben.
Doch er hütete sich, eine lobende Bemerkung zu machen. Das war nicht Dr. Munthers Art. Er sagte nur, nachdem der Eingriff an Frau Meurer beendet war:
„Ich danke Ihnen, meine Herrschaften!“
Dann wandte er sich an eine unsterile Schwester. „Bitten Sie die Schwestern von der Chirurgie, den Direktor herunterzubringen, den der Chef gleich operieren soll. Ich denke, Professor Gerstenbach kommt jede Minute. Er wollte gegen neun Uhr hier sein.“
Schnell warf Schwester Barbara einen Blick auf die große Wanduhr, die an der Längsseite des Operationssaales auf den blauen Kacheln hing. Drei Minuten nach neun – ob Professor Gerstenbach kommen würde?
Bang fragte es sich das junge Mädchen. Sie hatte Angst um den Professor. Angst, dass er sich wieder mit einer offensichtlichen Ausrede vor der Operation drücken würde, so, wie er es in den letzten Wochen immer häufiger getan hatte.
Was fehlte ihm nur? Warum tat er so etwas? Warum gab er seinen Untergebenen Grund, über ihn zu spotten und zu lästern? Warum erniedrigte er sich so?
Dabei war er ein ausgezeichneter Arzt, ein glänzender Chirurg, der seit Jahrzehnten in der Fachwelt einen ausgezeichneten Ruf genoss.
War es vielleicht das Alter, das ihm zu schaffen machte? Er war mit seinen achtundsechzig Jahren schließlich nicht mehr der Jüngste. Und schon mehrmals hatte Barbara ihn dabei ertappt, dass er sich die Augen rieb und sich mit einer müden Geste über die Stirn strich.
Es hatte ihr immer ein wenig weh getan, ihn so müde sehen zu müssen, da stets eine tiefe Resignation in seinem Gesicht zu lesen stand.
Während sie ihren Gedanken nachhing, hatte sie sich darangegeben, das Operationsbesteck zu wechseln. Die benutzten Skalpelle, Klammern und Nadeln legte sie in den Sterilisator, und aus dem zweiten silberglänzenden, völlig keimfreien Behälter nahm sie neue Operationsinstrumente heraus.
„Sind Sie schon wieder bereit, Schwester Barbara?“ Dr. Breitner, der junge Assistenzarzt, trat zu ihr. „Sie sind mit Abstand die tüchtigste OP-Schwester, die wir je hier hatten“, lobte er.
Barbara errötete. „Ich tue nur meine Pflicht“, gab sie leise zur Antwort.
„Das tun wir alle, aber wie wir es tun, das ist wichtig.“
Der junge Arzt trat noch ein wenig näher zu dem schönen Mädchen hin. Verliebt betrachtete er das ebenmäßige Gesicht der Schwester, ihren kleinen, nur zart rosa geschminkten Mund, ihre blauen Augen, die von einem Kranz dichter Wimpern umrahmt wurden und ihre süße Stupsnase, die dazu verlockte, geküsst zu werden.
Jetzt fiel auch noch ein kleiner Sonnenstrahl durch die mattierten Fenster des Operationssaales, und er zauberte Reflexe in das blonde Haar Barbaras, so dass es goldene Kringel bekam. Das Häubchen saß keck auf dem halblangen Haar, das Schwester Barbara im Operationssaal stets zusammengebunden trug, das in ihrer Freizeit jedoch in Wellen auf ihre Schultern fiel.
„Barbara“, sagte Markus Breitner in diesem Augenblick, „gehen Sie heute Abend endlich einmal mit mir essen? Ich habe Sie schon so oft darum gebeten, doch immer haben Sie mir einen Korb gegeben. Warum eigentlich? Bin ich Ihnen so unsympathisch?“
Die junge Schwester schaute von ihrer Arbeit hoch und dem Arzt direkt in die Augen. Sie lächelte ein wenig, als sie antwortete: „Unsympathisch sind Sie mir nicht, Herr Doktor, aber Sie scheinen nicht die ungeschriebenen Gesetze zu kennen, die an jeder Klinik herrschen. Und eines dieser Gesetze besagt: Flirte nie mit Ärzten, das gibt nur Ärger mit der Verwaltung und den anderen Ärzten. Und ich möchte diesen Ärger vermeiden. Es gefällt mir hier an diesem Krankenhaus. Ich arbeite gern hier – und ich möchte nicht durch Tratsch und Neid und Intrigen meine Stellung hier verlieren.“
„Aber es braucht doch niemand zu erfahren, dass wir gemeinsam aus waren!“, rief Markus unterdrückt aus.
„Irgendwann einmal käme es doch heraus“, erwiderte das Mädchen. „Und dann finge der Ärger an. Nein, Herr Doktor, es ist nett, dass Sie mich einladen wollen, aber ich bleibe bei meiner Absage.“
„Sie sind grausam, Barbara.“ Markus Breitner legte seinen ganzen Charme, von dem er eine ganze Menge hatte – und den er auch schon oft erprobt hatte – in seine Stimme und in seinen Blick. Doch die Masche verfing bei Barbara nicht. Sie lächelte nur freundlich und widmete sich weiter intensiv ihrer Arbeit.
Inzwischen war der Operationssaal wieder gesäubert, und zwei Schwestern brachten Direktor Kürschner herein.
„Wo bleibt nur Professor Gerstenbach?“ Dr. Breitner sah auf die Uhr. „Es ist schon weit über die Zeit. Ob er sich wieder mal entschuldigen lässt und anderen die Arbeit zuschanzt?“
Barbara blickte hoch. Was wollte der junge Arzt damit sagen?
„Ich will nicht hoffen, dass es wieder so ist. In letzter Zeit häufen sich seine Drückebergereien.“ Der Oberarzt sprach noch deutlicher aus, was Markus nur angedeutet hatte.
„Warum sollte sich der Professor vor der Arbeit drücken?“ Barbara sah die beiden Männer in der grünen Operationstracht fragend an.
„Genau weiß ich das auch nicht, doch ich habe einen ganz bestimmten Verdacht“, antwortete Oberarzt Dr. Munther zögernd.
„Und der wäre?“ Barbaras Stimme klang ganz atemlos vor Spannung.
„Warum interessiert Sie das denn so?“ Markus Breitner blickte überrascht zu der OP-Schwester hin. Wie verstört das schöne Mädchen aussah! Ob sie eventuell Gefühle für den alten Professor hegte? Aber das konnte doch nicht sein! Markus verbannte die Eifersucht, die in ihm aufsteigen wollte, schnell wieder. Sicher war es nur grenzenlose Bewunderung, die die junge Schwester dem Professor entgegenbrachte. Sie wollte deshalb nicht einsehen, dass auch er nur ein Mensch mit Fehlern und Schwächen war.
Markus Breitner gestand sich ein, dass es auch ihm anfangs so gegangen war, als er in dieses Krankenhaus gekommen war. Er hatte schon viel von Professor Gerstenbach gehört gehabt und einen Heidenrespekt vor ihm.
Lange hatte dieser Zustand angedauert, fast zwei Jahre. Doch im letzten Vierteljahr hatte er erkennen müssen, dass auch der verehrte Professor Gerstenbach Schwächen hatte.
Und seine größte Schwäche war der Stolz! Er konnte nicht abtreten, konnte seinen Platz nicht freimachen für jüngere, frischere Mediziner, die über mehr Elan verfügten als er.
Dabei wurde es von Tag zu Tag deutlicher, dass er immer größere Schwierigkeiten bei den Operationen hatte. Manchmal hatte Markus sogar das Gefühl, dass Professor Gerstenbach gar nicht richtig sah, was er tat.
Erst in der letzten Woche war es nur durch das beherzte Eingreifen Dr. Munthers gelungen, den Professor daran zu hindern, eine große Arterie durchzuschneiden, die er mit einem Sehnenstrang verwechselt hatte.
Sah er etwa nicht mehr genau, was er tat, ließ seine Augenschärfe nach?
Markus Breitner und der Oberarzt hatten sich diese Frage im Anschluss an diese Operation in einem vertraulichen Gespräch gestellt, und sie waren zu der Überzeugung gelangt, dass es so sein musste. Anders ließen sich die Fehler, die Professor Gerstenbach in letzter Zeit unterliefen, einfach nicht erklären.
Aber wenn es wirklich so war, dann war es direkt sündhaft, dass der alte Chirurg nicht abtrat, dass er immer noch weiter operierte, dass er Menschenleben gefährdete, nur weil seine Eitelkeit größer war als sein Verantwortungsbewusstsein dem ihm anvertrauten Menschen gegenüber.
„Sie haben meine Frage nicht beantwortet, Schwester Barbara“, lächelte er. „Warum sind Sie so sehr an der Person unseres Chefs interessiert?“
„Darf ich nicht menschlichen Anteil an seinem Schicksal nehmen?“, fragte das blonde Mädchen zurück. „Wenn Sie bereit sind, ihn schlechtzumachen, darf ich ihn doch sicher verteidigen, oder?“
„Und warum tun Sie das?“
„Weil ich Ungerechtigkeit nicht ausstehen kann!“ Barbaras Stimme war schärfer geworden, und sie blitzte den jungen Arzt wütend an.
„Wie schön Sie sind in Ihrem Zorn.“ Markus Breitner sah ein, dass er zu weit gegangen war und versuchte, das Thema zu wechseln.
„Ach, lassen Sie mich in Ruhe!“ Barbara wandte sich ab.
Markus Breitner wurde durch das Klingeln des Telefons einer Antwort enthoben. Eine Schwester nahm ab.
„Für Sie, Herr Oberarzt“, meldete sie.
Dr. Munther war schon versucht, die Hand nach dem Hörer auszustrecken, da fiel ihm ein, dass er ja immer noch steril war. Würde er nach dem Hörer greifen, müsste er sich noch einmal der ausdauernden Waschung unterziehen.
„Halten Sie mir den Hörer ans Ohr, Schwester Erika“, bat er.
„Ja, hier Munther“, meldete er sich, nachdem die junge Pflegerin seiner Aufforderung nachgekommen war. „Ach, Sie sind es, Herr Professor“, rief er dann durch die Leitung. Während er auf das hörte, was ihm der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung mitzuteilen hatte, warf er seinem Assistenten einen vielsagenden Blick zu. „Ist gut, Herr Professor“, sprach er nach einer Weile in die Muschel, „wir werden es schon schaffen. Bis heute Nachmittag dann.“ Er trat drei Schritte zurück und wandte sich zu dem übrigen Operationsteam, während Schwester Erika den Hörer zurück auf die Gabel legte.
„Professor Gerstenbach ist zu einem Patienten gerufen worden, den er privat betreut“, erklärte der Oberarzt dann den übrigen Mitarbeitern. „Er bittet, dass wir die Operation an Direktor Kürschner ohne ihn vornehmen. Der Patient braucht es nicht unbedingt zu erfahren, dass er nicht vom Chef persönlich operiert worden ist – meint wenigstens der Chef.“
Die Ironie in den Worten des Oberarztes war nicht zu überhören, und die ansonsten stets sehr schweigsame Narkoseärztin meinte: „Brechen Sie nicht zu schnell den Stab über den Professor, Herr Kollege Munther. Wer weiß, vielleicht musste der Chef wirklich zu einem Patienten. Wir wissen doch alle, dass er eine große Praxis hat.“
So war es tatsächlich. Zwar hielt der Professor nur noch an drei Vormittagen der Woche Praxis in einem Zimmer der Klinik, doch stets war der Raum voll. Viele Patienten nahmen längere Wartezeiten in Kauf.
„Sie haben recht, Tatjana, ich sollte mit meinen Äußerungen ein wenig vorsichtiger sein. Reden wir nicht mehr darüber, fangen wir lieber an. Der Direktor schläft schon?“
Die Anästhesistin warf einen Blick auf den Patienten, der im Vorbereitungsraum auf einem Rollbett lag.
„Die vorbereitenden Injektionen wirken“, erklärte sie. „Aber Sie können sich schon auf den Eingriff vorbereiten, ich brauche nur noch fünf Minuten.“
Sie gab den Schwestern einen Wink, den Patienten in den OP zu rollen und ihn vorschriftsmäßig auf den OP-Tisch festzuschnallen, dann begann sie damit, die Narkose einzuleiten.
Vorsichtig führte sie einen Schlauch in die Luftröhre des Patienten ein, durch den sie das Lachgas-Äther-Gemisch leiten konnte.
Nach einer Weile, die Ärzte hatten sich inzwischen auf ihre Plätze am Operationstisch begeben, meldete sie: „Patient schläft!“
Während Dr. Munther und Dr. Breitner schnell und präzise arbeiteten, ließ die Narkoseärztin keinen Blick von den Kontrollgeräten, die sie über den Zustand des Operierten informierten.
Der Eingriff war schon fast beendet, Dr. Munther wollte gerade seinen Platz räumen, da meldete die Anästhesistin: „Blutdruck sinkt rapide! Herztätigkeit verlangsamt sich!“
„So ein Mist!“, stieß Markus Breitner hervor.
Mit einem langen Schritt war Dr. Munther wieder an seinem Platz. Präzise und knapp kamen seine Worte und Anweisungen, die in der Hauptsache Schwester Barbara betrafen.
„Eine Injektion! Schnell! Beeilen Sie sich! Ich muss den Kreislauf stützen! Und machen Sie vorsichtshalber Strophantin fertig. Falls es nicht anders geht, bekommt er eine Spritze direkt ins Herz.“
Minutenlang arbeiteten die Ärzte verbissen, dann endlich war es geschafft: Der Kreislauf wurde stabiler, der Blutdruck regulierte sich. Dr. Tatjana Holldorf war zufrieden.
„Das war in letzter Minute“, seufzte sie auf, als der Patient endlich fertig verbunden auf die Intensivstation gefahren wurde.
„Sie haben recht“, stimmte ihr Dr. Breitner zu.
„Ich hätte bis zum Letzten gekämpft.“ Dr. Munther, der an sich recht schweigsam war und seine Pflicht tat, ohne viel Gefühl zu zeigen, wischte sich über die Stirn. „Es wäre zu blamabel gewesen, wenn gerade dieser Eingriff misslungen wäre. Der Professor hätte es uns nie verziehen.“
Und Ihre Eitelkeit es Ihnen auch nicht, dachte Barbara respektlos, während sie schweigend die Instrumente beiseite räumte.
In den letzten Stunden war ihre Abneigung gegen den Oberarzt noch gewachsen. Sie wusste im Grunde selbst nicht recht, was sie eigentlich gegen ihn hatte. Sie wusste nur eins: Er hatte Professor Gerstenbach beleidigt. Und das konnte sie ihm aus einem ganz bestimmten Grund, der jedoch ihr Geheimnis war, nicht verzeihen.
„Guten Morgen, Herr von Wietershausen. Wie fühlen Sie sich denn heute?“ Mit einem berufsmäßig freundlichen Lächeln betrat Tatjana Holldorf das elegant eingerichtete Krankenzimmer der Privatstation, in dem der Unfallpatient lag, der am vergangenen Sonntag eingeliefert worden war, und dem sie Erste Hilfe geleistet hatte.