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Wir alle wollen unsere persönlichen Stärken erkennen und ausbauen, um schließlich ein zufriedenes Leben zu führen. Allerdings leben wir nicht für uns allein, sondern sind in eine Gesellschaft eingewoben. Um mit diesen Herausforderungen zwischen uns selbst und dem sozialen Umfeld zurechtzukommen, bedarf es Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen oder Achtsamkeit, die wir alle aufbauen können, damit freiheitliches und positives Zusammenleben funktionieren kann. Das beginnt bei unserer Person und zieht sich über die eigene Familie hin zum gesellschaftlichen Miteinander. Dieses (Arbeits-)Buch beinhaltet zahlreiche Impulse und Anregungen, die unser aktuelles Leben hinterfragen und bereichern. Das Leben darf schön sein! Es liegt an uns, ob wir das auch so erfahren können.
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Seitenzahl: 118
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Halten wir kurz inne, um über uns selbst und unser tägliches Umfeld nachzudenken. Empfinden wir unser Leben eher positiv oder nehmen wir überwiegend Probleme wahr, die uns den Weg zu einem zufriedenen Leben versperren? Gesellschaftliches Zusammenleben erfordert Toleranz und Akzeptanz. Was macht dieses rasante Tempo der Zeit mit uns? Wie gelingt es uns, den eigenen Platz darin zu finden und unserem Leben eine gute, sinnvolle Richtung zu geben?
Welchen Plan haben wir uns für unser Leben ausgedacht? Sicherlich haben wir noch viel mit ihm vor und haben bestimmte Ziele vor Augen. Unzählige Ratgeberbücher oder Influencerinnen und Influencer geben uns täglich Tipps und Tricks mit auf den Weg, was wir besser machen können, um ein gutes, sinnerfülltes Leben zu führen. Manche möchten ihr Leben als Abenteuer erleben, andere hingegen kämpfen um ihren Platz in der Gesellschaft.
Wir leben in einer modernen, schnelllebigen Welt, in der jede und jeder vieles erreichen kann. Wir können am Leben teilhaben, Bildung erlangen und unseren Lebensstil oftmals so wählen, wie wir es wünschen. Alles scheint möglich – in einer der reichsten Industrienationen der Welt, ausgestattet mit sämtlichen materiellen Gütern, die wir uns vorstellen können. Doch wo reihen wir uns persönlich ein?
Das (Arbeits-)Buch wirft einen Blick auf unsere eigene Person und die Menschen, mit denen wir in dieser Gesellschaft zusammenleben. Es beinhaltet zahlreiche Impulse, die wir in unseren Alltag einbauen können, um mehr Sinnhaftigkeit und Lebensqualität zu erfahren. Gleichzeitig regen sie zum Nachdenken an, wie wir alle mit uns selbst und miteinander in guter Weise umgehen können und auf diese Weise zu einer wahren Achtsamkeit zwischen mir, dir und uns gelangen.
Eingangs
Ich bin’s
Austausch von Freundlichkeiten
Zwischen mir und anderen
Bauchgefühl und gesunder Menschenverstand
Auch Täler sind schön
Warte mal …
Ethikdiskussionen
Steh-auf-Qualität beweisen
Scheuklappen bringen nichts
Großreinemachen
Engagement zeigen
Rausgehen – Sehen – Erleben
Vom Ich zum Du und Wir
Nichts wegzulächeln
Wertelandschaften
Plädoyer für die Liebe
Lieber freier Wille
Menschsein leben
Traumzustände
So wie ich meine zu sein
Fortschrittsgedanken
Zeitenwende
Schlüsselwort respicere
Ein gutes Gefühl haben
Bitte beachten Sie, dass aufgrund der besseren Lesbarkeit des Textes überwiegend auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet wird. Sämtliche Personenbezeichnung gelten daher gleichermaßen für alle Geschlechter.
»Und das ist alles nur in meinem Kopf.«
Andreas Bourani
Was geht in diesem Moment in mir vor? Sind wir denn nicht die Summe dessen, was wir erleben und aufgrund unserer inneren Verarbeitung daraus machen? Vielleicht mag das deutlich vereinfacht klingen, aber das ist es oftmals nicht. Was spielt sich denn alles in unserer individuellen Schaltzentrale ab?
Bei Weitem nicht alle Personen würden sich als sogenannte Kopfmenschen bezeichnen. Vielleicht leben wir leichter und ungezwungener, wenn wir in unserem Alltag nicht permanent darauf achten müssen, ob wir dies oder jenes sagen dürfen, ob wir mit einer unbedachten Aussage jemanden vor den Kopf stoßen oder was passieren mag, wenn wir gerade dann schweigen, obwohl wir eigentlich etwas sagen sollten. Ohne dieses ständige Hinterfragen, ob wir uns in einer Situation auch tatsächlich moralisch und ethisch einwandfrei verhalten (haben), lebt es sich doch durchaus freier. Sobald wir in einer Gesellschaft leben, in der der Einzelne von vielen anderen Menschen umgeben und die individuelle Freiheit somit begrenzt ist, müssen wir allerdings unseren Kopf einschalten. Dann ist Rücksichtnahme angesagt, weil wir alle den gleichen Anspruch haben, uns zeitgleich im gemeinsamen Lebensraum aufhalten zu dürfen.
Was geht also in uns vor? Manchmal wissen wir es selbst nicht und suchen deshalb die Hilfe in der Beratung, im Gespräch mit einem lieben Menschen oder in der Meditation. Insofern erscheinen uns die Gedankenwelten unserer Mitmenschen als noch ferner und fremdartiger als die unseren. Das ist ja auch gut so. Für ein gelingendes Zusammenleben in unserer Gesellschaft benötigen wir Achtung und Respekt. Diese beiden Begriffe brauchen wir in jedem Sozialisationspaket in der Erziehung und in Enkulturationskursen als fest verankerte Größe. Und wie immer gilt auch hier der Grundsatz, dass diese beiden Tugenden zunächst in das eigene Lebens- und Handlungskonzept fest integriert werden sollten, bevor wir auf andere und deren vermeintliches Fehlverhalten zeigen mögen.
Am Ende jedes Kapitels habe ich Ihnen Tipps zum Glücklicherwerden angehängt, die mit ihren Anregungen und Fragen die jeweiligen Themenbereiche aufgreifen, zusammenfassen und einen persönlichen Bezug zu Ihrem Leben herstellen. Gerne können Sie die kurzen Aufgaben gedanklich absolvieren. Sie dürfen aber auch zu einem Blatt Papier und einem Stift greifen und Ihre Antworten und Gedanken in einem eigenen Notizheft bzw. auf den dafür vorgesehenen Seiten am Ende dieses Buches festhalten. Diese Herangehensweise dient Ihnen als Grundlage dafür, an Ihren individuellen Fragestellungen zu arbeiten und den Prozess für sich selbst zu dokumentieren.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und interessante Erkenntnisse auf Ihrem Weg zu einem guten, achtsamen und glücklichen Leben.
Ihr Wolfgang M. Ullmann
»Hello, it’s me.«
Adele
Ich bin es. Einschließlich Körper, Geist und Seele. Ein interessantes Tripel, mit dem wir alle für unser Leben ausgestattet sind.
Niemand hat uns jemals gefragt, wie wir ausgesrüstet sein wollen, und ob sich die Anfangsausstattung oder die Ausgangssituation unserer Person so gut anfühlt, oder ob wir uns etwas anderes vorgestellt hätten. Insofern stehen wir alle vor der Herausforderung, unser Leben zu gestalten. Wir müssen in unsere Lebenswelt eintauchen und uns selbst auf diese Weise schrittweise immer besser kennenlernen.
Daraufhin werden wir Rückschlüsse ziehen können, ob wir in einer hilfreichen oder eher ungünstigen Umwelt aufwachsen mussten; denn dann sind wir in der Lage, soziale Ungleichheiten zu definieren, die uns von etwas abgehalten oder uns auch näher dorthin gebracht haben, was wir nun als Idealzustand definieren.
Körper, Geist und Seele – gelingt es uns, diesen drei Bereichen eine gemeinsame Basis zu schenken? Konzentrieren wir uns zunächst einmal auf unser Herz. Wir kennen die Worte des kleinen Prinzen, die ihm von Antoine de Saint-Exupéry in den Mund gelegt wurden, nämlich, dass man nur mit dem Herzen gut sehen könne. Aber auch der Schriftsteller Jan-Philipp Sendker versteht es in seinem Bestsellerroman „Das Herzenhören“, den einzigartigen Charakter eines fühlenden, hörenden und liebenden Herzens in seiner Geschichte zu beschreiben und ihn für seine Leserinnen und Leser nachvollziehbar aufzuschreiben.
Sollten wir uns einmal schäbig oder rücksichtslos verhalten, würde man uns vermutlich als herzlos charakterisieren. Wir würden es allerdings nicht gutheißen, dass uns jemand so nennt. Nur wenn wir allerdings tatsächlich skrupellos wären, dann würde uns mehr daran liegen, unseren Willen gegen alle Widerstände und Maßstäbe durchzusetzen, die wir aus einem sozialen, emphatischen und menschenfreundlichen Kontext her kennen.
Unser Herz ist also nicht nur der Antriebsmotor für unseren Körper, sondern u. a. auch die Schaltbasis für unsere Persönlichkeit. Man spricht oft davon, dass es Menschen gibt, die ihr Herz ganz offen vor sich hertragen. Aber seien wir einmal ganz ehrlich – tun wir das nicht alle?
Ob im positiven oder negativen Sinne – wir können relativ schnell erkennen, wie eine Person tickt und nach welchen Kriterien sie ihre Lebensabsicht versteht. Was können Menschen, mit denen wir zu tun haben, über uns und unser Herz erfahren? Was geben wir preis? Welches Bild über unser jeweiliges „Ich“ lassen wir dabei zu? Das entscheiden wir in unterschiedlichen Situationen von Mensch zu Mensch oftmals ganz verschieden. Wir lassen absichtlich nur das Verhalten zu, von dem wir denken, dass es in der jeweiligen Situation auch angemessen ist. Leider ergibt sich daraus nicht selten ein getrübter Eindruck von uns.
Das eine Mal wirken wir als eine eher offene Person, ein anderes Mal neigen wir dazu, als eher wortkarg oder übellaunig zu erscheinen. Oder eben auch anders. Aber dabei können wir erfahren, dass wir ein bestimmtes Verhalten oder manche gewonnenen Eindrücke über uns selbst ja gar nicht beabsichtigt hatten. Wir schalten in unserem Alltag sehr stark den Denker oder die Denkerin in uns ein, anstatt auf die Stimme unseres Herzens zu hören. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass unser Denken oftmals überwiegend auf der subjektiven Ebene, also aus dem persönlich eingefärbten Blickwinkel heraus, stattfindet. Und warum handeln wir so?
Weil viel zu viele Menschen heute mit ihren aufgesetzten Masken unterwegs sind und wir uns daran gewöhnt haben. Wir wollen nicht mehr verletzlich sein, zu viel von uns zu zeigen, kann uns schaden, uns angreifbar machen, wenn wir vielleicht einen Moment der Schwäche zugeben würden. Deshalb zeigen wir uns immer mehr nur noch im neutralen Modus und sind der Situation angepasst. Doch das sind nicht wir. Aber die Macht und die Angewohnheit der Vielen zwingt den Einzelnen zu oft zu einem angepassten Verhalten.
Wir sollten uns nicht unter einer Maske selbst verlieren. Dafür sind wir nicht in diese Welt geboren, sondern sollen unser Lebensumfeld mit unserer Persönlichkeit bescheinen. Fassen wir uns ein Herz und lassen seinen Rhythmus zunächst nur einmal auf uns selbst wirken – was hören wir, während es schlägt? Welche Energie bringt es zum Vorschein und was möchte ich dank ihm anfangen und erreichen?
Vom Ich zum Du und Wir. Auch dieses Tripel hat mit uns zu tun. Solange wir unser Leben abgeschottet und isoliert führen wollen, spielen diese drei Elemente keine Rolle – wenn wir aber den wahren Reichtum unserer Existenz auskosten möchten, benötigen wir die beiden weiteren Teile, in der unser Körper, Geist und unsere Seele vollkommen zusammenarbeiten und sich entfalten können. Wir zeichnen uns aus durch all die Eigenschaften, die zu uns gehören und die uns als individuelle Person ausmachen. Es ist das Gesicht, das zu unserem Fingerabdruck gehört. Wir können es nicht allen Menschen recht machen. Das sollten wir auch gar nicht im Sinn haben. Wir werden allein durch unsere Art, Ich zu sein, Leuten auf die Füße treten, ohne dass wir das beabsichtigen. Wir werden bei manchen auf Ablehnung stoßen. Das hat aber nichts mit uns zu tun.
Lassen wir auch hier den Denker noch einmal außen vor. Wir werden geachtet und geliebt, weil wir anderen auf unsere Weise zeigen, welche Eigenschaften wir verkörpern, die uns zu Individuen machen; zusätzlich mithilfe der Art und Weise, wie wir sprechen, wie wir uns geben und wie wir unsere Mimik und Gestik einsetzen.
Ebenso gehört dazu, wie wir unser Wissen und unsere Erfahrungen einbringen und für uns und andere zur Geltung bringen. Wir bleiben dabei nicht stehen, sondern sind im Fluss – wir lernen jeden Tag dazu und entwickeln uns weiter. An dem Tag unserer Geburt wurde uns ein wunderbarer Rahmen aufgespannt. Seit diesem Zeitpunkt haben wir begonnen, immer mehr unser Lebens-Werk in die Hand zu nehmen und zu malen. Wir sind wahre Künstlerinnen und Künstler, weil wir fortan nicht nur unser eigenes Lebensbild komponieren und arrangieren, sondern dadurch auch andere prägen, sie begeistern und beeinflussen. Welche Schätze können wir demnach bei uns, bei unseren Freunden und bei anderen Menschen erkennen?
Jedes Mal aufs Neue einen Schatz von unfassbarer Größe und wahrem Reichtum! Das gelingt uns vor allem dann, wenn wir monetäres Denken vernachlässigen und unsere Motive in Richtung menschenliebendes Denken und Handeln ausrichten. Wie ich bin, so ist es genau richtig.
Das können wir uns für uns und alle anderen in einer Welt wünschen, in einer, in der wir einander achten und uns die Freiheit zugestehen, in der wir selbst wachsen und uns entfalten können, und wir andere eher als einen Glücksgewinn und nicht als Konkurrenten empfinden.
Tipps zum Glücklicherwerden:
Nehmen Sie sich etwas Zeit für sich und achten Sie auf das Pochen Ihres Herzens. Schlägt es eher langsam oder schnell? Was empfinden Sie in dieser achtsamen Situation, während Sie auf Ihr Herz hören und dabei in sich hinein fühlen?
Angenommen, Sie würden Entschlüsse eher mit dem Herzen als mit dem Kopf treffen, welche Entscheidungen würden Sie anders fällen? Wie würde es sich für Sie anfühlen, sich selbst und anderen eher herzgeleitet zu zeigen? Nehmen Sie sich für Ihre Gedanken etwas Zeit und schreiben Sie diese gerne auf, gerade dann, wenn Sie Ihre Überlegungen als Basis für einen Veränderungsprozess ansehen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, Ihre Gedanken und Worte immer wieder einmal zu betrachten und darüber zu reflektieren.
»Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.« Mutter Teresa
Ein nicht seltenes Bild auf unseren Straßen: Zwei Autolenker streiten sich wild gestikulierend hinter ihren Fensterscheiben, weil der eine dem anderen ein Fehlverhalten vorwirft.
Wir möchten nicht, dass uns jemand um unsere persönliche Freiheit bringt. Wir wollen, dass man uns respektiert und bewundernd auf uns schaut – aber keinesfalls irgendwie verächtlich oder negativ bzw. uns eines Vergehens beschuldigt, das wir nicht begangen haben. Kommt in solchen Momenten des alltäglichen Straßenverkehrs nur der Frust zum Vorschein, den sich die Betroffenen von der Seele schreien?
Wir können uns in diesem Zusammenhang einmal die Frage stellen, warum es Menschen oftmals so schwerfällt, einander ein Lächeln und einen kurzen Augenblick des positiven Beachtens zu schenken?
Es kostet uns nichts. Obwohl, nein, das stimmt nicht. Es könnte sein, dass es uns eine Einseitigkeit beschert. Es kommt vor, dass wir mit dem Schenken dieses freundlichen Augenblicks abgestraft werden, weil die Türe im Gesicht und in der Haltung des anderen verschlossen bleibt.
Das verstört. Das führt dazu, dass wir deswegen vielleicht sogar Wut empfinden. Und wir fragen uns im nächsten Schritt: »Was habe ich getan, dass man mich so übergeht und ich dazu noch herablassend angeschaut werde?«
Es mag vom permanenten Nieselregen des Misstrauens herrühren, dass Menschen und vor allem Frauen heute vorsichtig darauf reagieren, wenn sie von Unbekannten angelächelt werden. Und in Zeiten von #metoo und sexuellen Übergriffen auf Frauen handeln viele Leute schließlich einfach vorsichtiger, was natürlich nur zu gut zu verstehen ist. Wir wissen leider nicht mehr, wem wir vertrauen können und mit welchen Hintergedanken uns eine Person begegnet.
Unlautere Absichten sollten aber nicht mit einfacher Freundlichkeit verwechselt werden, die aus dem einzigen Grund an den Tag gelegt wird, um gesellschaftliches Zusammenleben positiver zu gestalten. Freundlichkeit beabsichtigt ihrem Wesen nach, anderen zu zeigen, dass sie beachtet werden, man ihnen rücksichtvoll und mit Respekt begegnet sowie ihre Anwesenheit wahrnimmt. Ein Blick, der freundlich ausgetauscht wird, suggeriert Wertschätzung. Nicht mehr und nicht weniger.