Zwischen Publizistik und Propaganda - Dennis Schmidt - E-Book

Zwischen Publizistik und Propaganda E-Book

Dennis Schmidt

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Hitler und auch Goebbels waren sich einig: Die Presse sei in erster Line ein „Erziehungsmittel des Volkes“. Hitler schrieb in „Mein Kampf“: „Dieses Pack die Journalisten aber fabriziert zu mehr als zwei Dritteln die so genannte ‚öffentliche Meinung’“ (zitiert nach: Koszyk, S. 348). Die Presse, der man „auf die Finger sehen“ müsse, habe eine „wahrhaft ungeheuerliche Bedeutung“ (ebd.). Der Staat müsse deshalb „mit rücksichtloser Entschlossenheit sich dieses Mittels der Volkserziehung versichern und es in den Dienst des Staates und der Nation stellen“ (ebd.). Bereits im Jahr 1925 hatte Hitler diese Sicht der Dinge angenommen. Die Leser seien in drei Schichten einzuteilen: „Erstens in die, die alles, was sie lesen, glauben. Zweitens in die, die gar nichts mehr glauben. Drittens in die Köpfe, welche das Gelesene kritisch prüfen und danach beurteilen!“ (ebd.). „Judenblätter“ und „marxistische Lügenblätter“ wollten das „völkische und nationale Rückgrat“ der Deutschen brechen. Ebenso „die so genannten anständigen Blätter“, allen voran das Berliner Tageblatt und die Frankfurter Zeitung (FZ). Vor allem auf letztere soll deshalb in dieser Hausarbeit ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Eng mit dem Thema der Presse ist auch der Begriff der Propaganda verbunden, die Presse war ein wesentliches Element bei dieser Art der Volksbeeinflussung. Obwohl Hitler am 8. Februar 1933 bei einem Treffen mit Pressevertretern noch bekundet hatte, die Pressefreiheit zu schützen und Kritik zuzulassen, gab er am 1. Juli 1933 seine wahren Absichten zu erkennen: Die Verhältnisse müssten bereinigt, die Irrungen und Wirrungen in der deutschen Presse beseitigt werden. Jeder, egal ob Journalist bei der Parteipresse oder einer Lokalzeitung, müsse erstreben, „dass er im Sinne der großen weltanschaulichen Linie mitarbeite“ (Koszyk, S. 352). Diese Linie war mal enger und mal weiter. Der publizistische Spielraum im regulierten Dritten Reich wechselte über die Jahre. Ein Beispiel, wie aufgrund von außenpolitischen Ereignisse oder Erfordernissen eine neue Richtung eingeschwenkt wurde, belegt folgendes Beispiel:

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